DE75401C - Entfernungsmesser zur unmittelbaren Ablesung horizontaler Entfernungen auf einer vertikalen Mefslatte - Google Patents

Entfernungsmesser zur unmittelbaren Ablesung horizontaler Entfernungen auf einer vertikalen Mefslatte

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DE75401C
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V. VON ZIEGLER in Rollnigergrund bei Luxemburg und C. HAGER in Luxemburg
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/22Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length at, near, or formed by the object

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Melslatte.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Entfernungsmesser für topographische und geodätische Aufnahmen, welcher ein unmittelbares Ablesen der Entfernungen ohne Rechnung und ohne Anwendung von Tabellen gestattet.
Derselbe besteht aus einem Stativ gewöhnlicher Form, auf welchem ein runder Tisch von ungefähr 30 bis 40 cm Durchmesser mit grober und feiner Horizontalbewegung befestigt ist. Dieser Tisch hat in seiner Mitte einen Stift, um welchen sich ein Lineal dreht, welches über einen auf dem Rand des Tisches befindlichen Metallring schlittenartig gleitet, ohne die Tischplatte und das auf ihr befestigte Papier zu berühren. Auf diesem Lineal mit dem Nullpunkt im Drehpunkt ist ein Maafsstab angebracht. Auf der Oberfläche des Lineals befindet sich eine Libelle zum Horizontalstellen des Tisches und aufserdem der eigentliche Entfernungsmesser.
Auf der Säule r ist um den Punkt 0 drehbar der Fernrohrträger JV angeordnet, in dessen Gabeln P und Q das Fernrohr ruht. Der Fernrohrträger wird in der Pfanne F durch die Schneide gestützt und lagert lose auf der letzteren. Das Fernrohr mit seinem Träger hat eine grobe und eine feine Vertical bewegung. Die erstere wird dadurch bewirkt, dafs das Stück M, auf welchem die Schneide U sitzt, zwei Arme hat, welche mit Muttergewinde versehen sind und durch eine mit steilem Gewinde versehene und durch Scheibe -R in Thätigkeit gesetzte Schraube 5 a.uf- und niederbewegt wird. Die feine Verticalbewegung wird durch eine Mikrometerschraube J bewirkt, durch welche die Schneide U gehoben bezw. gesenkt wird, während M fest stehen bleibt. Die Schneide U, also auch die Pfanne F liegen ebenso wie der Drehpunkt ο des Fernrohres in der optischen Achse desselben. An der Trommel der Mikrometerschraube J befindet sich ein Index 7, der durch Einstellen auf die Theilstriche der Trommel zum Einstellen des Fernrohres dient.
Die Theorie des Entfernungsmessers ist folgende:
In Fig. 7 steht ν t in demselben Verhältnifs zu A 0, wie ρ q zu AB. Nun entspricht Punkt A der Fig. 7 dem Drehpunkt 0 der Fig. 2, Linie v-t der Fig. 7 der Schraubenachse S der Fig. 2. C B1 ist die Latte, auf welcher abgelesen wird, A 0 ist eine bestimmte und bekannte Länge.
Es sei nun in Fig. 7 die Länge A1B1 zu messen, so stellt man das Instrument in dem Punkt A1 und die Latte in J31 auf. Vermittelst der auf dem Lineal befindlichen Libelle wird der Tisch horizontal gestellt, dann wird an der Trommel T der Mikrometerschraube die Schraube gedreht, bis das mit 0 versehene Zeichen genau unter dem Index I steht. Nun wird mit Hülfe der groben und feinen Verticalbewegung der höchste Punkt, der Nullpunkt der Latte, anvisirt. Jetzt wird die Mikrometerschraube abwärts gedreht, bis das auf der
Trommel befindliche, mit 2 versehene Zeichen unter dem Index / steht. Das Fernrohr ist dieser Bewegung gefolgt, die verlängerte Achse trifft die Latte im Punkt q. Die Zahlen 2, 4, 5, 10 auf der Trommel zeigen an, dafs 2,4, 5, 10 cm der Latte je 1 m der zu messenden Entfernung entsprechen. Im vorliegenden Fall wird also, wenn 40 cm auf der Latte abgelesen wären, die wirkliche Entfernung 20 m betragen, welche vom Mittelpunkt α aus auf dem Maafsstab α b des Lineals A B abgestochen wird. Um die gemessene Entfernung zu controliren, stellt man die Trommel so, dafs die Zahl 4 unter dem Index steht; liest man nun auf der Latte die doppelte Entfernung, also in unserem Fall 80 cm ab, so war die erste Messung richtig, die wirkliche Entfernung beträgt 20 m, da 4 cm der Latte 1 m der Wirklichkeit entsprechen. 'Etwaige Fehler der Ablesungen werden dadurch verringert, dafs der mittlere Fehler aus mehreren Ablesungen genommen wird; obige Erfindung ist daher ein Differentialentfernungsmesser.
Die zu dem Instrument gehörige Latte ist auf der einen Seite in Theile von 2 zu 2 cm eingetheilt. Der Nullpunkt der Latte befindet sich oben.
Die Aufnahme zusammenhängender Geländeabschnitte kann auf diese Weise schneller und sicherer als nach den bisher üblichen Methoden vorgenommen werden.
Im Folgenden seien diejenigen wesentlichen Punkte kurz zusammengefafst, welche die vorliegende Erfindung von bekannten Einrichtungen unterscheidet:
ι. Die Mikrometerschraube wird hier nur zum Messen einer Linie v-t benutzt, welche Messung immer eine richtige ist, gleichviel welches die Länge derselben ist.
2. Die Berechnung der zu messenden Horizontalprojection geschieht mit Hülfe zweier ähnlicher Dreiecke, von denen nur Seiten und keine Winkel bekannt sind.
3. Es sind mit obigem Instrument Horizontalprojectionen zu messen, ohne Rücksicht auf die Gröfse der Niveauunterschiede. Die Instrumente sind gebaut für Winkel von 500 über oder unter dem Horizont, also so weit die Neigung überhaupt noch von praktischer Bedeutung ist.
4. Das Endresultat wird erhalten durch eine einfache unmittelbare Ablesung, ohne Anwendung von Tabellen und ohne trigonometrische Berechnungen.
5. Durch Vervielfachen der Constante ν t ist ein mehrmaliges Messen der Entfernungen ermöglicht und hierdurch eine vorzügliche Gontrole hergestellt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Entfernungsmesser zum unmittelbaren Ablesen horizontaler Entfernungen auf einer verticalen Mefslatte ohne Berechnung noch Anwendung von Tabellen oder Hülfsinstrumenten, bei welchem die Entfernung zwischen Apparat und Mefslatte, d. h. die zu messende horizontale Entfernung sich zu der von der Mefslatte abzulesenden Höhe verhält wie ein im Apparat liegendes constantes Maafs (r s) zu der durch eine Mikrometerschraube bewirkten Neigung des Fernrohres.
2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Entfernungsmesser die Einstellvorrichtung für das Fernrohr in der Ausführung, dafs durch eine steile Schraube S1 das Fernrohr auf den Nullpunkt der Latte in beliebiger Höhe eingestellt und sodann durch eine an der Mutter der ersteren gelagerte Mikrometerschraube J die Neigung des Fernrohres in dem bestimmten Verhältnifs geändert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT75401D Entfernungsmesser zur unmittelbaren Ablesung horizontaler Entfernungen auf einer vertikalen Mefslatte Expired - Lifetime DE75401C (de)

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