DE219276C - - Google Patents

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DE219276C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/26Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object
    • G01C3/28Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object with provision for reduction of the distance into the horizontal plane
    • G01C3/30Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object with provision for reduction of the distance into the horizontal plane with adaptation to the measurement of the height of an object, e.g. tacheometers

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  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 c. GRUPPE
DANIEL DESPIAU in LOURDES, Frankr.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. November 1907 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 3. November 1906 anerkannt.
die Priorität
Die vorliegende Erfindung betrifft einen aus einer Visiervorrichtung bestehenden Entfernungsmesser zum unmittelbaren Ablesen horizontaler Entfernungen mit Hilfe einer Meßlatte, bei dem die Entfernung zwischen Apparat und Meßlatte dadurch ermittelt wird, daß sich aus der Verschwenkung der Visiervorrichtung um ein konstantes Maß, der Lattenablesung und der Länge des Apparats mit Hilfe ähnlicher Dreiecke die Entfernung ergibt und an der Meßlatte bei entsprechender Teilung derselben direkt abgelesen werden kann. Bei größeren Entfernungen kann auch das konstante Maß durch zwei Visuren auf die Meßlatte selbst aufgetragen werden, die Ablesung der Entfernung erfolgt alsdann an einer durch die erforderliche Verschwenkung der Visiervorrichtung eingestellten Einteilung. Von den bisher bekannten Einrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung besonders durch die Einfachheit der Konstruktion der Visiervorrichtung, die auch einem Nichtfachmann die Vornahme von Messungen ohne weiteres gestattet. Die Visiervorrichtung besteht nämlieh aus einem Diopter und zwei hinter demselben angeordneten Glasmikrometern, von denen das eine fest und das andere längs dem festen Glasmikrometer verschiebbar ist. Die Verschiebung des letzteren kann dabei mittels einer mit Trieb versehenen Schraube auf eine um eine vertikale Achse drehbar gelagerte Scheibe übertragen werden, welche die der jeweiligen ■ Verschiebung entsprechende Entfernung unmittelbar abzulesen gestattet.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι zeigt den Entfernungsmesser in Seitenansicht.
Fig. 2 p ist selben.
Fig. Teil in 35
ein Vertikalschnitt durch den-
zeigt den Entfernungsmesser zum Stirnansicht, zum Teil im Vertikalschnitt von vorn gesehen, während
Fig. 4 eine Stirnansicht von hinten erkennen läßt.
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Entfernungsmesser.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch die Visiervorrichtung.
Fig. 7 ist ein Querschnitt durch den unteren Teil des Entfernungsmessers.
Fig. 8 zeigt die Meßlatte in Seitenansicht.
Fig. 9 stellt schematisch den Gebrauch und die Theorie des Apparates dar.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht der Entfernungsmesser aus ' dem mit drei Füßen versehenen Unterteil ä, in welchem der
Mittelteil m drehbar gelagert ist. Der kreisförmige und feststehende Teil d ist mit einer Skala versehen, um bei der Verdrehung des mit einem Zeigestrich versehenen Teiles m gegen den Teil d den Verdrehungswinkel ablesen zu können. Auf dem Teil m befindet sich die Bussole f oder ein eine Magnetnadel tragendes Gehäuse, wodurch es ermöglicht wird, den Teil m stets nach einer bestimmten Himmelsrichtung einzustellen. Um die Verdrehung des Teiles m gegen den Teil d zu bewirken, dient der in dem Teil m drehbar gelagerte Zapfen s (Fig. 3). Letzterer ist mit einem Trieb versehen, welcher mit einem Zahnkranz η des Teiles m kämmt. Sobald der Zapfen s sich dreht, wird die Drehbewegung durch den Trieb auf den Zahnkranz., η übertragen. Auf der Vorderseite des Teiles m befindet sich der Höhenmaßstab, längs welchem das in einem Schlitten ao gelagerte Diopter 0 (Fig. 2 und 3) verschoben und an jedem beliebigen Punkt mittels der Stellschraube ft festgestellt werden kann. Die genauere Einstellung des Diopters erfolgt mit Hilfe des Triebes q, welcher in eine Zahnstange s5 des Diopters eingreift. Der Höhenmaßstab ist in zwei Teile geteilt. Auf der linken Seite befinden sich die Steigungen und Gefälle in Metern, während auf der rechten Seite die Niveauunterschiede abgelesen werden können. Auf der Hinterseite des Entfernungsmessers sind die Glasmikrometer a, b angeordnet. Von denselben ist das eine α unverrückbar gelagert. Längs dem festen Glasmikrometer ist ein zweites Glasmikrometer b verschiebbar gelagert. Auf der Vorderseite des Glasmikrometers α sind eine Vertikallinie x, die der Vertikalachse des Entfernungsmessers entspricht, und eine - Horizontallinie y, die in derselben Horizontalebene wie der Nullpunkt des Höhenmaßstabes liegt, eingeschnitten. Die Verschiebung des Glasmikrometers b wird durch eine Schraube ν bewirkt, welche am oberen Ende Gewinde besitzt und ihr Muttergewinde in einem ; Ansatz des Glasmikrometers b findet.
Die Schraube ν ist ferner mit einem Trieb t versehen, welcher mit dem Zahnkranz der gegen den Teil m verdrehbar gelagerten ringförmigen Skala c kämmt. Die ringförmige Skala c ist für beliebige Horizontalentfernüngen, die größer als 10 m sind, eingeteilt. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß, sobald die Schraube ν nach links oder rechts gedreht wird, das Glasmikrometer b gegen α nach unten oder oben verschoben und die ringförmige Skala c gedreht wird. Auf der Hinterseite des beweglichen Glasmikrometers b ist eine Horizontallinie ζ eingeschnitten, so daß, wenn dieses Glasmikrometer vollständig in die Höhe geschraubt : ist, die Entfernung zwischen den Horizontalen y und ζ 20 mm beträgt. Die Schraube ν hat eine Steigung von einem Millimeter, so daß man das bewegliche Glasmikrometer b mit 20 Umdrehungen vollständig heben oder senken kann. Gleichzeitig wird hierbei die ringförmige Skala c gegen den Teil m verdreht, so daß einer bestimmten Verschiebung der beiden Glasmikrometer eine bestimmte Verdrehung der Skala c entspricht. Der Durchmesser des Triebes verhält sich zu dem Durchmesser des mit der ringförmigen Skala c verbundenen Zahnkranzes wie 1 : 20, so daß die Skala c eine einzige Umdrehung macht, wenn der Trieb t deren 20 ausführt. Gemäß dieser Anordnung zeigt der Strich der die Skala c überragenden Scheibe genau auf die horizontale Entfernung von 10 m der Skala c, wenn das Glasmikrometer δ vollständig in die Höhe geschraubt ist. Die Horizontalentfernung zwischen der Außen-. fläche des Glasmikrometers α und der Innen, fläche des Diopters 0, d. h. die Instrumentlängebeträgt 100 mm. : ■
Die Meßlatte (Fig. 8) besitzt eine Länge von 3 m und ist auf einer Länge von 2 m von oben nach unten mit einer Skala versehen, so daß die Entfernung von der unteren Spitze bis zum unteren Ende der Skala 1 m beträgt. Die 2 m lange Skala ist in zehn Teile von 0 bis 10 geteilt, wobei jeder Teil wieder zehn Unterabteilungen besitzt.
Zum Messen von Entfernungen unter 10 m 9" wird durch die Schraube υ das bewegliche Glasmikrometer b in die oberste Lage gehoben und durch Drehung des Zapfens s die Vertikallinie χ des festen Glasmikrometers a in die Ebene der Meßlattenvertikalachse gebracht. Hierauf wird mittels des Getriebes q das Diopter 0 in eine derartige Lage geschoben, daß die durch das Diopter und die Horizontale y des festen Glasmikrometers α gehende Visierlinie den unteren Nullstrich der Meßlatte trifft. Die durch das Diopter und die Linie ζ des beweglichen Glasmikrometers gehende Visier- -linie gibt dann auf der Meßlatte unmittelbar die gemessene Horizontalentfernung zwischen dem Diopter 0 und der Vertikalebene der Meßlattenachse an. Da, wie vorhin gezeigt, der Abstand zwischen Diopter und der äußeren Fläche des Glasmikrometers a 100 mm beträgt, so braucht man von dieser Entfernung nur 50 mm zu subtrahieren, um die Horizontalentfernung zwischen dem Standpunkt des Entfernungsmessers (Apparatmitte) und der Meßlatte zu erhalten.
Um eine größere Entfernung als 10 m zu messen, wird mittels des Diopters und der Linie y des festen Glasmikrometers der erste Skalastrich der Meßlatte in der vorhin angedeuteten Weise anvisiert. Hierauf wird das verschiebbare Glasmikrometer durch die Schraube ν so lange verschoben, bis die Visierlinie durch das Diopter 0 und die horizontale Linie ζ des beweglichen Glasmikrometers den
obersten Skalastrich der Meßlatte trifft. Durch die Schraube ν wird hierbei zugleich die kreisförmige Skala c gedreht, so daß der Teilstrich des die Skala c überdeckenden Randes nicht mehr auf den mit io bezeichneten Anfangspunkt der Skala c, sondern auf eine andere Stelle der Skala zeigt, welche dann ohne weiteres die Horizontalentfernung zwischen dem Diopter ο und der Meßlatte angibt.
Die Richtigkeit des Gesagten folgt ohne weiteres aus der Ähnlichkeit der Dreiecke gemäß dem in Fig. 9 dargestellten Schema.
Ist nämlich AB = L die Länge der Meßlatte, ζ y = I das Maß,. in welches die Visiervorrichtung verschoben wird, und d die Instrumentlänge, so ergibt sich aus der Ähnlichkeit
der Dreiecke die Entfernung D = ——. Ist I
konstant, so ergibt sich die Entfernung ohne weiteres durch die Ablesung an der entsprechend geteilten Latte. Ist dagegen L konstant, so ergibt sich die Entfernung aus der Verschiebung des verschiebbaren Glasmikrometers. Um Niveauunterschiede zu bestimmen, wird der Entfernungsmesser in einer bestimmten Entfernung von dem mit der Meßlatte versehenen Standort, dessen Niveauunterschied gemessen werden soll, aufgestellt. Sodann wird das Diopter aus der Nullstellung so weit nach unten verschoben, daß die durch das Diopter und die Horizontallinie y des festen Glasmikrometers α gehende Visierlinie den obersten Skalastrich der Meßlatte trifft. Auf der rechten Seite des Höhenmaßstabes kann dann ohne weiteres der Niveauunterschied zwischen dem obersten Skalastrich der Meßlatte und dem Nullpunkt der Höhenskala abgelesen werden, während die linke Seite des Höhenmaßstabes die dazugehörige Steigung angibt.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Aus einer Visiervorrichtung bestehender Entfernungsmesser zum unmittelbaren Ablesen horizontaler Entfernungen sowie von Gefallen und Steigungen mit Hilfe einer Meßlatte, gekennzeichnet durch ein an einer vertikalen Skala verschiebbar angeordnetes Diopter (0) und zwei hinter demselben angeordnete Glasmikrometer (a, b), von denen das eine (a) fest und das andere (b) längs dem festen verschiebbar angeordnet ist.
2. Entfernungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Glasmikrometers (b) mittels einer mit Trieb (t) versehenen Schraube (v) auf eine um eine vertikale Achse drehbar gelagerte Scheibe (c) übertragen wird, welche die der jeweiligen Verschiebung des verschiebbaren ' Glasmikrometers (b) entsprechende Entfernung unmittelbar abzulesen gestattet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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