DE590508C - Optische Feinmessvorrichtung - Google Patents
Optische FeinmessvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optische Feinmeßvorrichtung
an Zielvorrichtungen, insbesondere bei Vermessungsgeräten, Meßlattenentfernungsmessern,
Nlvelliergeräten u. dgl., bei der die Feinableseteilung und ihr Ablesemittel
(Index) zum vergrößerten Ablesen von Bildverschiebungen im Bildfelde eines Beobachtungsmittels
(Fernrohrs, Ablesemikroskops o. dgl.) erscheinen.
ίο Es ist bereits eine Vorrichtung zur Feinablesung
von Teilungen bekannt, bei der ein in der Bildebene eines Ablesemikroskops angeordneter
Hilfsmaßstab gegenüber der festen Zielmarke verschoben wird "und gleichzeitig
eine Verschiebung des Bildes der abzulesenden Teilung durch ein mit der Hilfsteilung
gekoppeltes optisches Mittel stattfindet (Patent 440 898). Die Geschwindigkeit der Verschiebung
des Hilfsmaßstabes beträgt dabei ein Vielfaches (z. B. das Zehnfache) der Verschiebung
des Teilungsbildes. Auf diese Weise kann also der Abstand des Zielpunkts von dem nächstgelegenen Teilstrich der abzulesenden
Teilung an dem Hilfsmaßstab vergrößert und demgemäß mit erhöhter Genauigkeit abgelesen werden. Diese Vorrichtung erfordert
ein vorheriges Abstimmen des Mikroskops, derart, daß die Größe des Teilungsbildes in einem bestimmten Verhältnis zu der
Größe des Hilfsmaßstabes steht. Das läßt sich annähernd dadurch erreichen, daß dem
Mikroskop ein bestimmter, von der Vergrößerung seines Objektivs abhängiger Abstand
von der abzulesenden Teilung gegeben, daß also eine bestimmte Zielentfernung eingestellt
wird. Diese Ziel entfernung ist je nach der absoluten Größe der abzulesenden Teilung
verschieden, muß also für jede Teilung besonders ermittelt und eingestellt werden.
(Vgl. Näbauer, Vermessungskunde, Handbibliothek für Bauingenieure, I. Teil, Bd. 4,
Berlin 1922, S. 41, letzter Absatz.)
Andererseits sind Doppelbildentfernungsmesser bekannt, bei denen die Nullmarke der
Lattenteilung nonienartig ausgebildet ist, so daß sie einen mit dem Zielgegenstand verbundenen
Hilfsmaßstab darstellt, der der verfeinerten Ablesung an der Hauptteilung dient (Patent 371 078, Abb. 5 und 378 564).
Gegenstand der Erfindung ist eine zusatzliehe Feinmeßvorrichtung zum genauen
Messen kleiner Restgrößen, durch deren Verstellung Zielmarke und Zielbild bis zum Zusammenfallen
genähert werden. Die bekannten Feinmeßvorrichtungen dieser Art enthalten eine mit dem Zielfernrohr verbundene Feinteilung,
die beispielsweise auf einer Trommel angeordnet ist, an der mittels eines Index die Verstellung der Feinmeßvorrichtung und
damit das Maß der Verschiebung der Zielmarke oder des Zielbildes aus der Nullage
heraus vergrößert abgelesen werden kann.
Gemäß der Erfindung wird nun an Feinmeßvorrichtungen der beschriebenen Art an
Stelle der bisher üblichen materiellen Teilung zur Ablesung der Stellung des Index das
Bild eines von dem Index räumlich getrennt angeordneten Hilfsmaßstabes verwendet,
dessen Abstand vom Fernrohr oder Ablesemikroskop veränderlich ist. Durch Veränderung
des Abstandes des Hilfsmaßstabes von dem Beobachtungsgerät wird es ermöglicht,
die Größe des Bildes des Hilfsmaßstabes zu verändern und der Größe des Zielbildes derart
anzupassen, daß Umrechnungen erspart werden.
Es kann auch hier die Zielteilung selbst als ίο Teilung für die Feinablesung benutzt werden,
indem neben der in der Bildebene des Ablesegeräts feststehenden Zielmarke eine bewegliche
Feinablesemarke angeordnet ist, die mit einem bildverschiebenden optischen Mittel,
z. B. einer drehbaren Planglasplatte, derart gekoppelt ist, daß ihre Verschiebung in
der Bildebene ein bekanntes Vielfaches der gleichzeitigen optischen Verschiebung des
Zielbildes beträgt.
Weiter ist es bereits 'bekannt, in der Bildebene des Ablesegeräts oder im Ziel transversale
Teilungen anzuordnen, bei denen die Lage des Schnittpunktes zweier schwach gegeneinander geneigter Linien durch Schätzung
bestimmt wird.
Bei einem Entfernungsmesser mit einem senkrechten und einem schrägen Zielfaden
(optischer Meßkeil) kann die vorliegende Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst werden, daß an einer Meßlatte eine Hauptteilung
angebracht ist, deren Teilungsstriche zu dem schrägen Zielfaden parallel laufen,
daß außerdem eine Hilf stellung, die rechtwinklig der Hauptrichtung der Hauptteilung
verläuft, vorgesehen ist und daß schließlich neben dem optischen Meßkeil noch eine zur
Schwenkachse des Zielfernrohrs parallele Strichmarke als Index vorhanden ist, deren
Verschiebung gegen das Zielbild an der Hilfsteilung abgelesen werden kann.
Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen schematisch,
und zwar
Abb. ι das Gesichtsfeld eines Fadenentfernungsmessers,
Abb. 2 das Gesichtsfeld eines Feinnivelliers und
Abb. 3 eine einfache Ausführungsform der inneren Teile des Feinnivelliers schematisch
im Schnitt.
In der Bildebene des Entfernungsmessers (Abb. i) sind zwei zusammenlaufende Strichmarken
F1 und F2 angebracht, die in ähnlicher
Anordnung unter dem Namen »Optischer Meßkeil« bekannt sind (vgl. A. König,
Diet Fernrohre und Entfernungsmesser, Berlin 1923, S. 131). Die Wirkungsweise sei
durch Schilderung der Handhabung erklärt: Zunächst wird mit der senkrechten, beispielsweise
als Doppelfaden ausgebildeten Marke F1 die Nullzielmarke der Entfernungslatte
angezielt. Hierauf wird das Fernrohr so weit gekippt, bis der schräge Faden F2 auf den zunächstgelegenen Strich
der schrägen Hauptteilung M1 einspielt. Nun kann .die Grobablesung (ganze Meter) an
dem schrägen Faden F2 erfolgen, während die Feinablesung (Dezimeter und Zentimeter)
an dem Bild der senkrechten Hilfsteilung M mit Hilfe des waagerechten Fadens F3 ermittelt
wird. Wesentlich ist, daß die die Feinzielung herbeiführende Kippung des Fernrohrs
am Bild einer im Ziele angeordneten Hilfsteilung M abgelesen wird, wodurch sie
sich nicht in Winkelmaß, sondern unmittelbar in Längeneinheiten ergibt. Die gegenseitige
Neigung der Fäden F1 und F2 und die Länge
der Maßstabseinheiten der Hilfsteilung M sind hierbei vorteilhaft so gewählt, daß auch
die Feinablesung unmittelbar Längeneinheiten der Entfernung der Latte vom Zielfernrohr
liefert.
In dem in Abb. 2 dargestellten Gesichtsfeld des zweiten Ausführungsbeispiels sieht man
neben dem Bild der senkrechten Lattenteilung den Zielfaden F4 und den Ablesefaden F5.
Wird der Faden F4 mit Hilfe einer besonderen Feinbewegung gegenüber dem Bilde
verstellt, so bewegt sich die mit der Feinbewegung gekoppelte Feinablesemarke F5 mit
größerer Geschwindigkeit durch das Gesichtsfeld. Betrachtet man beispielsweise die Stellung,
in der die Fäden F4 und F5 zusammenfallen,
als Nullage, so ist bei konstantem Geschwindigkeitsverhältnis
der zwei Marken gegenüber dem Bild der Abstand beider Fäden der Verschiebung des Zielfadens direkt
proportional. Wird dieser Abstand an der Lattenteilung gemessen, so ergibt die Ablesung
ein bestimmtes Vielfaches des Abstandes des Zielfadens von der Nullage. Vorteilhaft
werden die Abmessungen der die Markenverschiebung bewirkenden Vorrichtung so gewählt, daß der Markenabstand ein rundes
Vielfaches der Zielstrahlwanderung ist, im vorliegenden Falle beispielsweise das Zehnfache.
Dann kann der Fadenabstand, um eine Stelle Λ-erschoben, einfach der Grobablesung
angefügt werden und ergibt so eine Vollablesung, die gegenüber einer Schätzung eine
Dezimalstelle mehr aufweist.
Abb. 3 zeigt eine Vorrichtung, die es gestattet, das Bild der Zielteilung L ohne Bewegung
des Fernrohrkörpers derart zu verschieben, daß es zur Feinablesung gemäß Abb. 2 verwendet wurden kann. Hier ist im
Strahlengang des Fernrohrs zwischen dem Objektiv und der Bildebene eine Planglasplatte
F angeordnet, die um eine senkrecht zur optischen Achse des Fernrohrs und zur Zielteilung liegende Achse derart geschwenkt
werden kann, daß eine Parallelverschiebung
des Bildes der Zielteilung in der Bildebene hervorgebracht wird. Mit dieser Planglasplatte
P ist eine Strichmarke F5 starr verbunden,
die in der Bildebene liegt und in ihrer Nullstellung mit der festen Ablesemarke des Fernrohrs zusammenfällt. Wird
nun die Planglasplatte P um einen kleinen Winkel gedreht, so bewegt sich die mit ihr
gekoppelte Marke F5 um einen der Drehung
to proportionalen Betrag, der ein Vielfaches der Verschiebung des Bildes der Zielteilung beträgt.
Das Verhältnis der beiden Verschiebungen der Zielteilung und der Marke F5 ist
durch die Dicke der Platte P und die Entfernung der Drehachse von der Bildebene bestimmt
und wird vorteilhaft so gewählt, daß die Verschiebung der Marke F5 ein dezimales
oder duodezimales Vielfaches der Verschiebung der Zielteilung ist.
Für den Gegenstand der Erfindung ist es belanglos, mit was für Mitteln und in welcher
Weise die gegenseitige Bewegung von Bild, Zielmarke und Ablesemarke herbeigeführt
wird. Kennzeichnend ist wieder, daß die Feinablesung am Bild eines Hilfsmaßstabes
erfolgt, der im Ziele angeordnet ist.
Die Anwendung der Feinmeßvorrichtung kann mit Vorteil auf allen Gebieten feiner
optischer Messungen ausgedehnt werden. So können beispielsweise mikroskopische Messungen
mit Hilfe eines dem beim Feinnivellier geschilderten ähnlichen Mikrometers und einer in der Gegenstandsebene angeordneten
Hilfsteilung von der Vergrößerung und der jeweils verwendeten Optik vollständig unabhängig
gemacht werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Optische Feinmeßvorrichtung an Zielvorrichtungen, insbesondere bei Vermessungsgeräten, Meßlattenentfernungsmessern, Nivelliergeräten u. dgl., bei der die Feinableseteilung und ihr Ablesemittel (Index) zum vergrößerten Ablesen von · Bildverschiebungen im Bildfelde eines Beobachtungsmittels (Fernrohrs, Ablesemikroskops o. dgl.) erscheinen, gekennzeichnet durch zwei Ablesemittel (Zielmarke F1, F2 oder F4 und rasch wandernder Index F3 oder F5), die im Bildfelde gegenüber den Zielbildern verstellbar sind, so daß das Bild einer Teilung (M, L o. dgl.), deren Abstand vom Fernrohr oder Ablesemikroskop unter Veränderung ihres wirksamen Abbildungsstabes veränderlich ist und die vorzugsweise mit dem Zielgegenstand fest verbunden oder mit der Zielteilung identisch ist, zum Ablesen der Stellung des rasch wandernden Index (F3 oder Fs) dient.
- 2. Entfernungsmesser mit Feinmeßvorrichtung nach Anspruch 1 mit einem senkrechten und einem schrägen Zielfaden (optischer Meßkeil), dadurch gekennzeichnet, daß an einer Meßlatte (Abb. 1) eine Hauptteilung (M1) mit zu dem schrägen Zielfaden (F2) parallelen Teilungsstrichen und eine rechtwinklig zur Hauptrichtung der Hauptteilung (M1) verlaufende Hilfsteilung (M) angeordnet sind u'nd daß neben dem optischen Meßkeil (F1, F1) noch eine zur Schwenkachse des Zielfernrohrs parallele Strichmarke (Index F3) vorhanden ist, deren Verschiebung gegen das Zielbild an der Hilfsteilung (M) abgelesen werden kann.
- 3. Ablesegerät für optische Feinmessungen, insbesondere Teilungsablesungen, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang ein an sich bekannter bildverschiebender Körper, z. B. eine drehbare Planglasplatte (P), angeordnet ist, mit dem eine in der Bildebene wandernde Feinablesemarke (F5) starr, gekoppelt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH115758D DE590508C (de) | 1928-03-16 | 1928-03-16 | Optische Feinmessvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH115758D DE590508C (de) | 1928-03-16 | 1928-03-16 | Optische Feinmessvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE590508C true DE590508C (de) | 1934-01-10 |
Family
ID=7172396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH115758D Expired DE590508C (de) | 1928-03-16 | 1928-03-16 | Optische Feinmessvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE590508C (de) |
-
1928
- 1928-03-16 DE DEH115758D patent/DE590508C/de not_active Expired
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