DE586321C - Visiergeraet fuer Feuerwaffen zur Beschiessung bewegter Ziele - Google Patents

Visiergeraet fuer Feuerwaffen zur Beschiessung bewegter Ziele

Info

Publication number
DE586321C
DE586321C DEA65734D DEA0065734D DE586321C DE 586321 C DE586321 C DE 586321C DE A65734 D DEA65734 D DE A65734D DE A0065734 D DEA0065734 D DE A0065734D DE 586321 C DE586321 C DE 586321C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
target
scale
sighting device
iris diaphragm
speed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA65734D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OPTISCHE ANSTALT
ACTIENGESELLSCHAFT C P GOERZ
Original Assignee
OPTISCHE ANSTALT
ACTIENGESELLSCHAFT C P GOERZ
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OPTISCHE ANSTALT, ACTIENGESELLSCHAFT C P GOERZ filed Critical OPTISCHE ANSTALT
Priority to DEA65734D priority Critical patent/DE586321C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE586321C publication Critical patent/DE586321C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means

Description

  • Visiergerät für Feuerwaffen zur Beschießung bewegter Ziele Bekanntlich verwendet man für Feuenvaffen zur Bekämpfung rasch bewegter Ziele Visiergeräte, die zwecks sofortiger Ermittlung des zum Treffen erforderlichen Vorhaltens der Feuerwaffe außer dem Visierkorn eine kreisförmige Zielmarke haben, deren Radius der jeweiligen Zielgeschwindigkeit entsprechen soll, deren Ebene die gleiche Neigung gegen den Horizont haben soll wie die Flugbahn und deren Mittelpunktsentfernung vom Visierkorn nach der hauptsächlich von der Zielentfernung abhängigen mittleren Geschoßgesch:#vindigkeit eingestellt sein soll, wobei selbstverständlich, die durch Kreismarkenmittelpunkt und Visierkorn gegebene Ziellinie gegen die Laufachse der Feuerwaffe den jeweils erforderlichen, von der Entfernung und dem Lagewinkel des Treffpunktes abhängigen Schußwinkel einschließen soll.
  • Die bei den bekannten Zielgeräten dieser Art verwendeten kreisförmigen Zielmarken haben unveränderliche Radien und sind- der jeweiligen Zielgeschwindigkeit entsprechend entweder auswechselbar angeordnet oder weisen konzentrische, den: verschiedenen Zielgeschwindigkeiten entsprechende Kreise auf, welche die zur .Erzielung eines Treffers erforderliche Vorhaltung dadurch liefern, daß das über das Visierkorn anvisierte Ziel die betreffende, im allgemeinen ellipsenförmig erscheinende Kreismarke in der Flugrichtung zum Kreismarkenmittelpunkt anschneidet. Dabei verlangt eine halbwegs befriedigende Zielgenauigkeit die Verwendung einer ziemlich großen Anzahl von auswechselbaren oder konzentrisch angeordneten Zielmarken, wodurch bei ersteren das Heraussuchen und Aufstecken der jeweils erforderlichen Größe höchst unangenehme Zeitverluste bedingt, während bei den letzteren, konzentrisch angeordneten Kreismarken das Erkennen und Festhalten der der jeweiligen Zielgeschwindigkeit entsprechenden Kreismarke unter den vielen anderen außerordentlich erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht wird.
  • Diese Nachteile werden dadurch vermieden, daß erfindungsgemäß eine kreisförmige, körperliche Zielmarke mit veränderlichem Radius verwendet wird, wie sie z. B. durch die in der Photographie verwendete Irisblende dargestellt erscheint. Es wird hierbei der Gehäusering der Irisblende um eine horizontale Achse in einem Visierträger drehbar gelagert und deren Stellring nach einer Zielgeschwindigkeitsskala derartig einstellbar angeordnet, daß der Blendenradius der j e-,v eiligen, an dieser Skala eingestellten Zielgeschwindigkeit in einem bestimmten Maßstab entspricht, wobei diese Iris-blende mit einem am Visierträger angeordneten Visierkorn derartig verbunden wird, daß dessen Abstand vom Irisblendenmittelpunkt der von der jeweiligen Zielentfernung abhängigen, also nach einer Zielentfernungsskala einstellbaren mittleren Geschoßgeschwindigkeit im Zielgeschwin.digkeitsmaßstab entspricht. Da eine solche als Kreiszielmarke ausgebildete Irisblende das anzuvisierende, noch: außerhalb des Blendengesichtsfeldes befindliche Ziel verdecken würde, so daß es unmöglich wäre, die Feuerwaffe so zu richten, daß der Zielkurs nach dem Blendenmittelpunkt gerichtet ist, bevor noch das Ziel den im allgemeinen ellipsenförmig erscheinenden Blendenkreis anschneidet, so ist es, falls die Irisblende vor dem Visierkorn gegen das Ziel gelegen ist, notwendig, daß durch Einschaltung zweier paralleler, gegen die Ziellinie unter etwa 450 geneigter spiegelnder Platten zwischen Auge und Irisblende die vom Ziele zum Auge des Beobachters ziehenden Strahlen parallel in die optische Achse der Zielvorrichtung verlegt werden.
  • Ist dagegen die Irisblende zwischen Visierkorn und dem Auge des Beobachters gelegen, dann ist eine derartige Anordnung von Umführungsspiegeln nicht nötig, weil in diesem Falle die Feuerwaffe so gerichtet werden muß, daß das mit dem Visierkorn einvisierte Ziel auf seinem Wege vom Blendenmittelpunkt radial nach auswärts den elliptisch erscheinenden Blendenkreis anschneidet.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. i Seitenansicht und Fig. z die Draufsicht einer mit der neuen Zielmarke ausgestatteten Zielvorrichtung, schematisch dargestellt.
  • Auf dem im Zapfenlager ja des Fernrohrträgers i drehbar gelagerten Stirnzapfen a des Lagerringes 3 der Irisblende B ist eine Lenkkurbel q. befestigt, auf deren Zapfen 4.a das eine Ende einer Koppelstange 5 ange= lenkt ist, während das andere Ende derselben auf dem Zapfen 611 eines am Schildzapfenlager 7 befestigten, zum Kurbelarm q. parallelen Lenkarmes 6 angelenkt ist. Durch diese Parallellenkung wird die Horizontalhaltung der Irisblende bei beliebigem Höhenwinkel der Laufachse bewirkt. Auf dem Fernrohrträger i ist nun ein verschiebbares, das Visierkorn K enthaltendes, kegelförmiges Winkelspiegelrohr 8 derartig geführt, daß die Verbindungslinie des Blendenkreismittelpunktes 111 mit dem Visierkorn K als Ziellinie gegen eine zur Laufachse parallele Richtung den jeweils erforderlichen, von der Zielentfernung und vom Lagewinkel abhängigen Schußwinkel einschließt. In diesem Winkelspiegelrohr sind zwei zueinander parallele, gegen die Ziellinie um q.5° geneigte spiegelnde Platten ga und gb fest angeordnet, von denen die letztere vollkommen lichtdicht, die zweite lichtdurchlässig verspiegelt ist. Auf ersterer, ga, ist auch das Visierkorn K vorgesehen, das beispielsweise als Strichkreuz eingeätzt ist. Ganz ähnlich ist der Mittelpunkt des Irisblendenkreises sichtbar gemacht, indem im Gehäusering 3 eine die Blendenlamellen von unten berührende, mit einer eingeätzten Mittelpunktmarke !'17 versehene Glasplatte 3b eingelegt ist.
  • Die Anordnung des Seitenspiegels gb ist deshalb notwendig, damit auch dann die Beobachtung des Zieles möglich ist, wenn es vom Lamellenring der Irisblende verdeckt wird. In diesem Falle gelangen die vom Ziele ausgehenden, auf den Spiegel gb fallenden Lichtstrahlen nach zweimaliger Reflexion an gb und ga ins Auge, wobei die Reflexion an der Platte ga infolge deren lichtdurchlässigen Verspiegelung nur etwa halb so intensiv ist wie bei der lichtdichten Verspiegelung des Spiegels gb, so daß dann das Ziel lichtschwächer erscheint als' beim Durchblick durch die Blendenöffnung. Um bei gekrümmter Führungsbahn des Winkelspiegelrohres 8 die 45' betragende Neigung der beiden Spiegel ga und gb zur Ziellinie unveränderlich zu halten, muß das konische Winkelspiegelrohr um seine zur Ziellinie senkrechte Achse im Führungsstück io drehbar gelagert sein und bei seiner Verschiebung zwangsläufig durch eine um den Zapfen a drehbar gelagerte, zur Visierlinie KM parallele Stange I I, welche in einer Querbohrung des Winkelspiegelrohrsockels verschiebbar ist, verdreht werden. Es wird hierbei derart vorgegangen, daß zunächst die Geschwindigkeit des Zieles gemessen oder geschätzt und sodann mittels der am Verstellring 3a der Irisblende vorhandenen Zeigermarke z durch Verdrehen dieses Ringes auf der am Lagerring 3 vorgesehenen Zielgeschwindigkeitsskala eingestellt wird. Hierauf wird durch Verschiebung des Winkelspiegelrohres längs der.am Visierträger i angeordneten gekrümmten Führung mit Hilfe einer nicht dargestellten Einstellvorrichtung und Zielentfernungsskala die Entfernung des Visierkornes K vom Blendenkreismittelpunkt M entsprechend der von der Zielentfernung abhängigen mittleren Geschoßgeschwindigkeit eingestellt. Dann ist auf jeden Fall die erforderliche Vorhaltung der Feuerwaffe erzielt, wenn die Feuerwaffe so gerichtet wird, daß die scheinbare Flugbahn des Zieles genau gegen den Blendenkreismittelpunkt gerichtet erscheint und in dem Augenblick abgefeuert wird, wenn das Ziel in dieser Bewegungsrichtung den Blendrnkreis anschneidet.
  • Daß die Verbindung des Fernrohrträgers mit dem Lauf und der Lafette derartig durchgeführt und die Form der Führungsbahn des Winkelspiegelrohres derartig ermittelt sein muß, daß die Ziellinie KAli gegen die Laufachsenvorrichtung für jede Entfernung und jeden Lagewinkel des Treffpunktes den jeweils erforderlichen Schußwinkel einschließt, ist selbstverständlich.
  • Legt man besonderen Wert auf Verwendung eines Zielfernrohres, so bietet die perspektivisch richtige Projektion des Irisblendenkreises in das Gesichtsfeld des Fernrohres keine Schwierigkeiten, wenn man zwecks Erzielung einer weitgehenden Parallaxfreiheit das Visierkorn K durch eine Lochblende als Projektionszentrum verkörpert und durch eine hierzu konfokal angeordnete Projektionslinse den Irisblendenkreismittelpunkt M in die Bildebene des Fernrohres abbildet, wie dies bei anderen Visiergeräten bereits vorgeschlagen worden ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Visiergerät für Feuerwaffen zur Beschießung bewegter Ziele, gekennzeichnet durch die Verwendung einer körperlichen, kreisförmigen Zielmarke mit der jeweiligen Zielgeschwindigkeit entsprechend veränderlichem Radius.
  2. 2. Visiergerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Irisblende als Zielmarke verwendet wird.
  3. 3. Visiergerät nach Anspruch i und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß der Gehäusering (3) der Irisblende um eine horizontale Achse (2) drehbar in einem Visierträger (i) gelagert und der Stellring (3a) der Blende nach einer Ziel,geschw indigkeitsskala (S) derartig einstellbar angeordnet ist, daß der Blendenkreisradius.'der jeweiligen auf, dieser Skala eingestellten Zielgeschwindigkeit in einem bestürmten Maßstab entspricht, wobei diese Irisblende mit einem am Visierträger angeordneten Visierkorn (K) derartig in Verbindung steht, daß dessen Abstand vom Irisblendenmittelpunkt der von der jeweiligen Zielentfernung abhängigen, also nach einer Zielentfernungsskala einstellbaren mittleren Geschoßgeschwindigkeit im Zielgeschwindigkeitsmaßstabe entspricht. q.. Kreisförmige Zielmarke für ein Visiergerät nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt des Irisblendenkreises durch eine Marke sichtbar gemacht ist.
DEA65734D 1932-04-23 1932-04-23 Visiergeraet fuer Feuerwaffen zur Beschiessung bewegter Ziele Expired DE586321C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA65734D DE586321C (de) 1932-04-23 1932-04-23 Visiergeraet fuer Feuerwaffen zur Beschiessung bewegter Ziele

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA65734D DE586321C (de) 1932-04-23 1932-04-23 Visiergeraet fuer Feuerwaffen zur Beschiessung bewegter Ziele

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE586321C true DE586321C (de) 1933-10-20

Family

ID=6943892

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA65734D Expired DE586321C (de) 1932-04-23 1932-04-23 Visiergeraet fuer Feuerwaffen zur Beschiessung bewegter Ziele

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE586321C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2143871C2 (de) Feuerleitvorrichtung zur Richtkorrektur
DE2426785B2 (de) Vorrichtung zum Ausrichten der zwei optischen Achsen einer kombinierten Zielfern rohr/IR-Goniometer-Anlage
DE1132742B (de) Zielfernrohr
DE3011316C2 (de)
DE3325755A1 (de) Nachtkampf-zielhilfe fuer panzerabwehr-handwaffen
DE586321C (de) Visiergeraet fuer Feuerwaffen zur Beschiessung bewegter Ziele
AT142698B (de) Visiergerät für Feuerwaffen zur Beschießung bewegter Ziele mit einer der Zielgeschwindigkeit entsprechend eingestellten Blende als Zielmarke.
DE572096C (de) Einrichtung zur Abschaetzung der Vorhaltung an einem Zielfernrohr
DE921717C (de) Optische Pruefvorrichtungen fuer Zentrierungen, koaxiale Einstellungen und Ausrichtungen
DE452644C (de) Kollimatorartiges Richtglas
DE3246805A1 (de) Justiervorrichtung fuer die feuerleitanlage eines kampffahrzeugs
DE1190361B (de) An einer Feuerwaffe loesbare befestigte Zieleinrichtung
DE597017C (de) Visiervorrichtung fuer Flugzeugfeuerwaffen und Bombenabwurf
DE605355C (de) Zielfernrohr
DE346908C (de) Fernrohr
DE1103630B (de) Lichtzielpunktgeraet
DE472796C (de) Verfahren und Einrichtung zur Erteilung der Seitenrichtung beim indirekten Schiessen mit Geschuetzen oder Maschinengewehren
DE560993C (de) Zielfernrohr, insbesondere fuer Maschinengewehre
DE738730C (de) Spiegelvisier mit nach Vorhaltewerten einstellbarem Strahlengang
DE724433C (de) Basisentfernungsmesser fuer photographische Apparate
DE2307065C3 (de) Zum Anvisieren von beweglichen Gegenständen, vorzugsweise Flugkörpern, verwendbares Visier
DE102011116844A1 (de) Justierapparat und Justieranordnung für Zielmittel an Waffen, insbesondere an Handwaffen
DE922918C (de) Mit einem Entfernungsmesser gekuppelte Visiereinrichtung fuer Schusswaffen
DE302538C (de)
DE46164C (de) Entfernungsmesser und Zielvorrichtung