DE738730C - Spiegelvisier mit nach Vorhaltewerten einstellbarem Strahlengang - Google Patents

Description

• Spiegelvisier mit nach Vorhaltewerten einstellbarem Strahlengang Die Erfindung bezieht sich auf ein Spiegelvisier für das Richten vorn. Waffen auf schnell bewegte Ziele, mit einQr planparallelen Glasplatte, die die freie Durchsicht nach dem Ziel und durch Spiegelung den Blick auf eine Marke :erlaubt, von der dem Auge mittels eines Hohlspiegels ein in .der Zielentfernung liegendes Bild dargeboten wird.
• Um dem Markenbild Einstellungen erteilen zu können, die. den für das Richten zu berücksichtigenden Vorhaltewerten entsprechen, wird der Hohlspiegel nach der Erfindung gegenüber den anderen Teilen des Spiegelvisiers schwenkbar angeordnet. Dabei empfiehlt es sich; .den Hohlspiegel als Spiegellinse auszubilden, die um einen vor ihrer Spiegelfläche liegenden Punkt angeordnet und hinsichtlich der bei Schwenkungen um diesen Punkt auftretenden Bildfeldfehler (Astigmatismus und Koma) zweckmäßig für ein großes öffnungsverhältnis korrigiert ist.
• Empfehlenswert ist es, dem Drehpunkt der Spiegellinse eine solche Lage zu geben, daß die Winkel, um die die Spiegellinse zwecks Berücksichtigung der Vorhaltewerte zu schwenken ist, annähernd den Vorhaltewerten gleich sind.
• Vorteilhaft ist es, optische Systeme vorzusehen, um dem Auge von der Marke ein zwQites in .der Zielentfernung liegendes Bild darzubieten, dessen Lage durch Schwenkungen des Hohlspiegels bzw. der Spiegellinse unbeeinflußt bleibt. Um jeden Zweifel darüber auszuschließen, welches der beiden Bilder der Marke beim Richten mit dem Ziel in Deckung zu bringen ist, werden zweckmäßig die beiden Markenbilder dem Auge verschieden gefärbt dargQboten.
• In der Zeichnung ist m einem Aufrißschnitt ein der Erfindung entsprechendes Spiegelvisier dargestellt, das dazu bestimmt ist, auf einem Flugzeug angeordnet zu werden und dessen Markenbild Einstellungen in deiner lotrechten Ebene erfahren kann, so, daß Höhenvorhalte berücksichtigt werden können.
• Ein Gehäuse i enthält einen Zapfen 2, dessen Achse mit X-X bezeichnet ist und mit dem das Gehäuse i auf eine an einem

  Flugzeug gelagerte Waffe aufgesteckt werden

  kann. In dem Gehäuse i Ist eine Spiegel-

  linse 3 mittels zweier Arme 4, von denen im

  der Zeichnung nur der eine sichtbar ist, um

  eiße Achse Y-Y drehbar gelagert, die die

  Achse X-X senkrecht schneidet. Drehungen

  der Spiegellinse 3 um die Achse Y-Y können

  mittels eines Triebknopfes 5 bewirkt werden.

  Eine zugehörende, der Einfachheit halber

  nicht gezeichnete Anzeigevorrichtung gibt den

  Winkel an, um den die Spiegellinse 3 jeweils

  gegenüber ihrer in der Zeichnung dargestell-

  ten Mittelstellung verächwenkt ist. Die Spie-

  gellinse 3 ist aus Bor-Kron-Glas, dessen mitt-

  lere Berechnung Iad den Wert i, 5 163 hat. Die

  Spiegellinse hat zwei Kugelflächen 3' und 3",

  deren vordere, 3', den Halbmesser r1 = 53745

  mm und deren hintere, 3", den Halbmesser r..

  =80,79 mm hat. Die hintere Kugelfläche 3"

  ist versilbert und wirkt daher als Spiegel-

  fläche. Der Is.rümmungsmittelpunkt M der

  vorderen Kugelfläche 3' liegt in der Achse

  Y-Y. Die Linsendicke d ist 3 mm. In dem

  Gehäuse i ist eine Glasplatte 6 so befestigt,

  daß sie die Achse X-X unter einem Winkel

  von 45' schneidet und der Achse Y-Y par-

  allel ist. Die der Spiegellinse 4 zugewandte

  Fläche 6' dieser Glasplatte 6 ist mit einer halb-

  durchlässigen, spiegelnden Schicht versehen.

  Der Glasplatte 6 ist eine mit einer Zielmarke 7

  versehene, durch eine Glühlampe 8 beleuch-

  tete Glasplatte 9 so zugeordnet, daß sie den

  Achsen X-X und Y-Y parallel ist und daß

  die Zielmarke 7 nach Spiegelung an der

  Fläche 6' der Glasplatte 6 durch die Spiegel-

  linse 3 ins Unendliche abgebildet wird. Um

  einem Auge A gleichzeitig einen Blick nach

  dem zu beobachtenden Ziel und der Ziel-

  marke 7 zu ermöglichen, ist an dem Ge-

  häuse i eine Glasplatte i o so befestigt, daß

  sie zu der Glasplatte 6 senkrecht ist. Eine

  an dem -Gehäuse i befestigte Deckglasplatte

  i i erlaubt die Durchsicht nach den im Innern

  des Gehäuses i liegenden Teilen.

  Die angegebenen Wertend, r1, r2 und d für

  die Spiegellinse 3 und die gewählte Lage der

  Drehachse Y-Y zu der Spiegellinse 3 gewähr-

  leisten, daß für beliebige Lagen der Spiegel-

  linse 3 gegenüber dem Gehäuse i keine Bild-

  feldfehler (Astigmatismus und Koma) vorhan-

  den sind und daß die Winkel, um die die

  Spiegellinse 3 zwecks Berücksichtigung der

  Vorhaltewerte um die Achse Y-Y zu ver-

  schwenken ist, den Vorhaltei#vinkeln gleich

  sind. Dabei ist für die Rechnung angenom-

  men, daß die Mitte der Gesichtsfeldluke stets

  mit dem Durchstoßpunkt der Achse X-X mit

  der spiegelnden Fläche der Spiegelli:nse3 zu-

  sammenfällt.

  Um dem Auge A gleichzeitig mit dem durch

  die Spiegellinse 3 dargebotenen, seine Lage

  bei Schwenkungen der Spiegellinse um die Achse Y-Y ändernden Bild der Zielmarke 7 ein im Unendlichen liegendes Bild der Zielmarke 7 darzubieten, das seine Lage unabhängig von Schwenkungen der Spiegellinse 3 beibehält, ist an dem Gehäuse i eine Spiegellinse 12 so befestigt, daß ihre Achse die Zielmarke 7 enthält. Die Spiegellinse 12 ist aus farbigem Glas, so d:aß das durch sie dargebotene Markenbild farbig ist und sich dadurch von dem durch die Spiegellinse 3 dargebotenen :Markenbild unterscheidet.
• Sollen außer den Höhenvorhalten auch S::itenvorhalte berücksichtigt werden können, so muß die Spiegellinse 3 nicht nur um die Achse Y-Y, sondern auch noch um eine durch M gehende Achse drehbar angeordnet sein, die die Achsen X-X und Y-Y senkrecht schneidet.
• Für den Gebrauch beim Schießen von einem Flugzeug aus ist das Gehäuse i auf der an diesem Flugzeug gelagerten Waffe so festzustellen, daß die durch die Achsen X-X und Y-Y bestimmte Ebene zu der Rohrachse der Waffe senkrecht ist. Ist die Spiegelliese 3 durch Drehen am Triebknopf 5 so eingestellt, daß die zugehörende Anzeigevorrichtung den zum Schießen auf ein Ziel erforderlichen Höhenvorhaltewinkel anzeigt, der dem Bedienenden. am Triebknopf 5 z. B. von einer Rechenstelle aus mitgeteilt wird, so ist die Waffe schußfertig, wenn die dem Auge -=1 dargebotene Visierlinie durch das zu beschießende Ziel hindurchgeht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zielvorrichtung für heivegte Ziele, deren Marke außerhalb des Strahlengangs für die' Zielbeobachtung gehäusefest angeordnet ist und durch ein sammelndes System in der Zielentfernung liegend abgebildet wird, mit einem Spiegelsystem, das die freie Durchsicht nach dem Ziel und gleichzeitig den Blick auf die Marke .erlaubt und von dem für Vorhalteinstellung wenigstens, ein Teil einstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelsystem einen Hohlspiegel (3) enthält, der schwenkbar so angeordnet ist, daß dem Markenbild Einstellungen erteilt werden können, die den für das Richten zu berücksichtigenden Vorhalteiverten entsprechen.
2. 2. Zielvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlspiegel als Spiegellinse ausgebildet ist und daß diese Spiegellinse um einen vor ihrer Spiegelfläche liegenden Punkt schwenkbar angeordnet ist, dessen Lage so gewählt ist, daß die Winkel, um die die Spiegellinse für Vorhaltei.nstellung zu schwenken ist, annähernd den Varhaltewinkeln gleich sind.
3. 3. Zielvorrichtung nach Anspruch i"dadurch gekennzeichnet, daß dem Auge von der Marke (7) mittels eines, fest angeordneten Hohlspiegels (12) ein zweites, in der Zielentfernung liegendes Bild Uargeboten. wird, dessen Lage durch Einstellungen des schwenkbaren Hohlspiegels unbeeinflut bleibi. q.. Zielvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Markenbilder dem Auge verschieden gefärbt dargeboten werden.