DE302538C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G9/00—Systems for controlling missiles or projectiles, not provided for elsewhere
- F41G9/008—Means for controlling firing of torpedoes; Torpedo directors
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C3/00—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
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- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
AUSGEGEBEN
AM 17. SEPTEMBER 1919
AM 17. SEPTEMBER 1919
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der Vorrichtung nach
Patent 300172, die gemäß der Erfindung zum Zweck des Richtens von Torpedbausstoßrohren
auf bewegte Ziele zur Ermittlung eines Winkels eines Dreiecks dient, von dem
ein zweiter Winkel und die den dritten Winkel einschließenden Seiten bekannt sind, wobei
diese Seiten Geschwindigkeiten darstellen. Die zur Darstellung der Dreiecksseiten dienenden Lineale sind wie bei dem
Patent 300172 durchsichtig und werden mit Hilfe ein und derselben Lupe beobachtet.
Infolge ihrer Durchsichtigkeit unterliegen sie der Beobachtung im durchfallenden. Licht und
können beliebig übereinander bewegt werden, ohne daß die Beobachtung ihrer Skalen er-
■ schwert wird. Die durchsichtigen Lineale können z. B. durch Glasplatten verkörpert
sein oder im besonderen Falle, wenn sie keine Teilung besitzen, durch Fäden dargestellt
werden. Da die Beleuchtung der Lineale von der der Lupe abgewendeten Seite der Vorrichtung erfolgen kann, so können auch
deren Abmessungen verhältnismäßig gering . werden.
Besonders vorteilhaft werden 'die Lineale so angeordnet, daß als Lupe das Okular eines
Visierfernrohres dient, und die Lineale gleichzeitig mit dem vom Objektiv entworfenen
Bilde sichtbar sind. Ist das Visierfernrohr ein terrestrisches, so legt man die
Lineale zweckmäßig in seine hintere Bild-. ebene, um dem Beobachter die Einstellung zu
erleichtern, doch können auch beide Bildebenen des Fernrohrs oder seine vordere
Bildebene allein zur Aufnahme der Lineale dienen. ; Da drei übereinanderliegende Lineale
sich nicht in einer Ebene anordnen lassen, so müssen dazu auch die benachbarten
Ebenen dienen. Damit dabei dem Beobachter die Skalen deutlich erscheinen, ist ihr
Abstand von der Bildebene möglichst gering zu haften, was. z. B. erreicht werden kann,
wenn als mittleres Lineal ein Filmband verwendet wird. Von Vorteil Ist es, wenn auch
erforderliche Gradteilungen der Lupenbeob-"achtung unterliegen. Dient als Lupe das
Okular eines Visierfernrohrs, so läßt sich das Richtverfahren besonders einfach gestalten,
wenn man eines der Lineale so mit dem Visierfernrohr kuppelt, daß es 'sich bei einer
Drehung desselben um denselben Winkel dreht, wie dieses.
Um das Verfahren beim Richten von Torpedoausstoßrohren
auf bewegte Ziele erörtern zu können, ist in Fig. 1 ein Dreieck. ABC
dargestellt, von dem der Punkt A dem Stand-
ort des Ausstoßrohrs, der Punkt B dem Ort , des beweglichen Zieles beim Beginn des Richtens
und der Punkt C dem Ort des Zieles beim Auftreffen des Torpedos entspricht.
' Die beiden Seiten AC und BC entsprechen demWeg des Torpedos bzw. dem des Zieles,
wobei die in der Zeiteinheit zurückgelegten Wege (die Geschwindigkeiten), sowie der
Winkel ABC als bekannt anzusehen sind,
ίο während zur Ermittlung des Winkels BAC
der Gegenstand der Erfindung dient.
Fig. 2 bis 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die zur Darstellung
der Dreiecksseiten dienenden Lineale in der Okularbrennebene eines. Visierfernrohrs angeordnet
sind, wobei das eine der Lineale so mit dem Visierfernrohr gekuppelt ist, daß
es sich bei einer Drehung desselben um den-, selben Winkel dreht," wie dieses. Fig. 2 ist
ein lotrechter Schnitt durch das der Aufnahme der Lineale dienende Gehäuse, Fig. 3 ein
- durch dieses Gehäuse und das Visierfernrohr gelegter Querschnitt, der die Achse des Okulars
enthält, Fig. 4 ein Querschnitt durch das Visierfernrohr, von unten gesehen, und
' Fig. 5 ein lotrechter Schnitt durch das Visierfernrohr, dem die Drehachse der Vorrichtung
angehört. Mit einer Grundplatte a der Vorrichtung, die auf einen dem Torpedoausstoßrohr
angehörenden Zapfen aufgesetzt und auf demselben durch eine Klemmvorrichtung a1 festgestellt werden kann, ist
ein Lagerkörper b verschraubt. Auf diesem Lagerkörper ist ein Visierfernrohr c drehbar
gelagert, das mit seinem Fuß c1 mittels einer
Klemmschraube a2 auf der Grundplatte α festgestellt
werden kann. Das Visierfernrohr ist ein terrestrisches, sein Objektiv ist mit c2,
sein Kollektiv ■ mit c3, seine Um'kehrlinse
mit c* und sein Okular mit c5 bezeichnet.
Zur zweimaligen Ablenkung der durch das Objektiv eintretenden Strahlen um je 90°
dienen zwei einfach spiegelnde Prismen c6 und c7. Mit dem Lagerkörper b ist ein
Kegelrad b1 verschraubt, in das ein Kegelrad d von gleicher Zähnezahl eingreift, das
an dem Gehäuse des Visierfernrohrs c drehbar gelagert ist. Das Rad d trägt eine Glasplatte
d1, deren Hinterfläche unmittelbar vor der Okularbrennebene liegt und mit einer in-Geschwindigkeitseinheiten
geteilten Skala d2 versehen ist, deren Nullpunkt in der Okularachse
liegt. Unmittelbar hinter der Okularbrennebene liegt die Vorderfläche einer zweiten
Glasplatte e, die mit einer Geschwindig-' keitsskala e1 vom gleichen Maßstab wie die
Skala d2 ausgerüstet ist, wobei der Nullpunkt der Skala e1 ebenfalls in der Okularachse
liegt. Mit dem als Triebknopf ausgebildeten Träger e2 der. Glasplatte e, der an dem
Deckel /' eines mit dem Visierfernrohr ver-, schraubten Gehäuses f1 drehbar gelagert ist,
ist-die Fassung des'Okulars c° verschraubt.
Auf einer im Innern des Gehäuses f1 angebrachten
Platte f2 ist zwischen zwei Leisten /3
ein Schlitten g wagerecht geführt, der mittels
eines Triebknopfes g1 verschoben werden kann. Der Schlitten trägt ein Filmband g2,
das in der Okularbrennebene zwischen den beiden Glasplatten d1 und e liegt und mit
einem lotrechten Strich g3 ausgestattet ist.
Damit die Skala e1 jeweils entsprechend dem Winkel ABC (s. P"ig. 1) eingestellt werden
kann, ist die Glasplatte e mit einer Gradteilung ez ausgestattet,. die sich von dem
Schnittpunkt der Verlängerung der Skala e1
über ihren Endpunkt hinaus mit dem Teilkreise aus gerechnet nach jeder Seite über
135° erstreckt. Den zugehörigen Zeiger bildet eine Visiermarke h, die auf einer in der
Objektivbrennebene fest angeordneten Glasplatte h1 so aufgetragen ist, daß sie durch
das Kollektiv cs und die Umkehrlinse c4 in
der Okularbrennebene radial und lotrecht abgebildet, wird. Eine zweite Gradteilung α3, 85 ·
die der Anzeige des zu ermittelnden Winkels BAC (s.'Fig. 1) dient, ist auf der Grundplatte
α angeordnet. Sie erstreckt sich von einem Punkt des Teilkreises aus, gerechnet
nach jeder Seite über einen Viertelkreis, und ihr zugehöriger Zeiger c8 ist an der dem
Okular c5 zugewandten Seite des Fußes c1
des Visierf&rnrohres angeordnet. Sind die Skalen d2 und e1 lotrecht und nach abwärts
bzw. nach aufwärts gerichtet, so wird an den -zugehörigen Gradteilungen d6 bzw. es der
Winkelwert Null angezeigt. Die Zeichnung entspricht solchen Stellungen der drei Lineale,
daß die. Platte d1 ihre Nullstellung einnimmt, während. die. Platte e um 450 im Sinne des
Uhrzeigers aus ihrer Nullstellung gedreht und das Filmband g2 aus der Bildfeldmitte:,
nach rechts verschoben ist.
Zur Benutzung ist die Vorrichtung auf den zu diesem Zweck am Ausstoßrohr vorgesehenen
Zapfen aufzusetzen, der dem Punkt A in Fig. ι entspricht, und mittels der'Klemmvorrichtung
α1 so auf diesem Zapfen zu befestigen, daß derjenige Durchmesser der Grundplatte
a, der den Nullstrich der Gradteilung α3 enthält, mit der Längsachse
des Ausstoßrohrs zusammenfällt, wobei dieser Nullstrich der der Laufmündung
des Ausstoßrohrs entgegengesetzten Seite zugewendet ist. Nachdem dann das Visierfernrohr
c durch Drehen um seine Längsachse so eingestellt ist, daß der an seinem F"uß c1 befindliche
Zeiger c8 an der Gradteilung α3 den' ■Wert Null angibt, und in dieser Stellung
mittels der Klemmschraube α2 auf del Grund-. platte festgestellt ist, wird es durch Drehen
des Ausstoßrohrs oder des Trägers desselben.
(ζ. B., wenn das Ausstoßrohr auf einem Schiffskörper befestigt ist, durch eine Kursänderung
desselben), in einer wagerechten Ebene auf das bewegliche Ziel gerichtet, so
daß dieses dem Beobachter mit der Visiermarke h zusammenfallend dargeboten wird.
Die Lage des beweglichen Zieles in diesem Zeitpunkt entspricht in Fig. ι dem Punkt B.
Durch Drehen des Triebknopfes e2 ist darauf
ίο die Glasplatte e aus ihrer Nullstellung, in der
ihre Skala e1 lotrecht und nach aufwärts gerrichtet
ist und in der an ihrer Gradteilung es
durch die Visiermarke h der Wert Null angezeigt'wird, um denjenigen Winkel zu drehen,
den -die Bewegungsrichtung1 B C des
Zieles mit der Visierrichtung1 A B einschließt.
Dieser Winkel AB C möge irgendwie ermittelt worden sein, z. B. durch Schätzung.
Je nachdem das Ziel· aus der Bildfeldmitte durch die rechte: oder die linke Bildfeldhälfte
wandert, werde die Glasplatte e - von ihrer Nullstellung aus gerechnet entgegengesetzt
oder in dem Uhrzeigersinn gedreht, so daß entweder die eine oder die 'andere Hälfte der
Gradteilung es der Winkelanzeige dient. Entsprechend
der gewählten Bewegungsdichtung von B nach C in Fig. 1 ist also die' Glasplatte
e im Uhrzeigersinn um den Winkel AB C zu. drehen, wobei die Skala ex aus der
lotrechten in eine der Seite B C entsprechende Lage gelangt. Darauf ist mittels des Triebknopfes
g1 das Filmband g2 so lange zu ver-"
schieben, bis sein lotrechter Strich gs auf der,.
Skala e1 einen der Geschwindigkeit des Zieles entsprechenden Wert abschneidet, der
wiederum irgendwie, z. B. durch Schätzung, gewonnen worden sein möge. Alsdann ist
die Klemmschraube α2 zu lösen und das Visierfernrohr
c gegenüber der Grundplatte α zu verdrehen, und zwar je nach der Bewegungsrichtung
des Zieles (Abwanderung aus der Bildfeldmitte nach rechts oder links) entgegengesetzt
,oder in dem Uhrzeigersinn entsprechend
der.' Bewegungsrichtung von B nach C in Fig.-i, also im Uhrzeigersinn. In.·
folge der Abwälzung des Kegelrades d- auf dem Kegelrad b1 erfährt dabei auch die Glas: platte
d1 mit der Skala d2 eine Drehung,
deren Winkelwert gleich, deren. Sinn aber entgegengesetzt dem der Visierfernrohrdrehung
ist. Das Verdrehen des Visierfernrohrs wird so lange fortgesetzt, bis durch den lotrechten Strich g* auf der Skala d2 ein
der Geschwindigkeit des . Torpedos entsprechender Wert abgeschnitten wird, wobei
die Skala d2 aus der lotrechten in eine der Seite A C entsprechende Lage gelangt^ und
somit mit der Visiermarke h den gesuchten Winkel BAC einschließt, dessen Wert an
der Gradteilung as abgelesen werden kann. Das nunmehr von den drei Linealen gebildete
Dreieck ist dem Dreieck A B C in Fig. 1 ähnlich, und zwar entsprechen der Schnittpunkt
der Skalen d2 und e1 dem Punkt C, und
die Schnittpunkte von d2 und e1 mit dem lot-,
rechten Strich g3 den Punkten A bzw. B. Man hat dann nur noch nötig, die Klemmr
schraube a2 wieder anzuziehen und das Visierfernrohr
durch Drehen des Ausstoßrohrs oder des Trägers desselben in einer wagerechten Ebene so lange zu drehen, bis das
Ziel mit der Visiermarke h zusammenfallend [ gesehen wird. In diesem Zeitpunkt ist der
Torpedo auszustoßen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung nach Patent 300172, abgeändert in eine zur Ermittlung eines Winkels eines Dfeiecks, von dem ein zweiter Winkel und die den dritten Winkel einschließenden Seiten -bekannt sind, wobei diese Seiten Geschwindigkeiten darstellen, zum Zweck des Richtens von Torpedoausstoßrohren auf bewegte Ziele.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE302538T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE302538C true DE302538C (de) |
Family
ID=6106427
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT302538D Active DE302538C (de) | |||
DENDAT300172D Active DE300172C (de) |
Family Applications After (1)
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DENDAT300172D Active DE300172C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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- DE DENDAT300172D patent/DE300172C/de active Active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE300172C (de) |
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