DE300172C - - Google Patents

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DE300172C
DE300172C DENDAT300172D DE300172DA DE300172C DE 300172 C DE300172 C DE 300172C DE NDAT300172 D DENDAT300172 D DE NDAT300172D DE 300172D A DE300172D A DE 300172DA DE 300172 C DE300172 C DE 300172C
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rulers
instrument
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G9/00Systems for controlling missiles or projectiles, not provided for elsewhere
    • F41G9/008Means for controlling firing of torpedoes; Torpedo directors
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Telescopes (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 15. SEPTEMBER 1919
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Instrumente zur Ermittlung einer Seite und eines anliegenden Winkels eines Geländedreiecks, von dem die beiden anderen Seiten und der von ihnen eingeschlossene Winkel bekannt sind (z. B. zur Bestimmung der Richtelemente beim indirekten Richten von Geschützen), wobei mindestens eines der Lineale, die das Instrument zur Darstellung der
ίο Dreiecksseiten enthält, so mit einem Visierfernrohr gekuppelt ist, daß es sich bei einer Drehung desselben um den gleichen Winkel dreht wie dieses. Im Gegensatz zu den bisher zu diesem Zweck verwendeten Instrumenten werden nach der Erfindung die Lineale durchsichtig gemacht und mit Hilfe ein und derselben Lupe beobachtet. Infolge dieser Durchsichtigkeit unterliegen sie der Beobachtung im durchfallenden Licht und können beliebig übereinander bewegt werden, ohne daß die Beobachtung ihrer Skalen erschwert wird. Die durchsichtigen Lineale können z. B. durch Glasplatten verkörpert sein. Besitzt im besonderen Fall ein Lineal keine Teilung, so kann es durch einen Faden dargestellt werden. Da die Beleuchtung der Lineale von der der Lupe abgewendeten Seite des Instruments erfolgen kann, so können auch dessen Abmessungen verhältnismäßig gering ausfallen. Besonders vorteilhaft werden die Lineale so angeordnet, daß als Lupe das Okular des Visierfernrohrs dient und die Lineale gleichzeitig mit dem vom Objektiv entworfenen Bild sichtbar sind. Ist das Visierfernrohr ein terrestrisches, so legt man die Lineale zweckmäßig in seine hintere Bildebene, um dem Beobachter die Einstellung zu erleichtern, doch können auch beide Bildebenen des Fernrohrs oder seine vordere Bildebene allein zur Aufnahme der Lineale dienen. Da drei übereinanderliegende Lineale sich nicht in einer Ebene anordnen lassen, so müssen dazu auch die benachbarten Ebenen dienen. Damit dabei dem Beobachter die Skalen deutlich erscheinen, ist ihr Abstand \ron der Bildebene möglichst gering zu halten, was z. B. erreicht werden kann, wenn als mittleres Lineal ein Filmband verwendet wird.
Den Schwierigkeiten, die sich bei der Ver-Wendung von drei Linealen einer scharfen Darbietung ihrer Skalen entgegenstellen, kann man begegnen, indem man dem Instrument nur zwei Lineale gibt, die beide eine Skala tragen, und von denen nur eines mit dem Visierfernrohr gekuppelt ist.
Man kann dabei z. B. das mit dem Visierfernrohr gekuppelte Lineal so anordnen, daß es um seinen Nullpunkt drehbar ist, der mit Vorteil in der Fernrohrachse liegt. Das andere Lineal macht man dann einerseits um seinen Nullpunkt drehbar, anderseits in einer beliebigen Richtung verschieblich und verwendet es zur Einstellung von Größe und Richtung zweier Seiten des Dreiecks.
Eine andere zweckmäßige Ausführungs-
form der Erfindung erhält man, wenn man zur Einstellung von Größe und Richtung zweier Seiten des Dreiecks das mit dem Visierfernrohr gekuppelte Lineal verwendet und es wiederum so anordnet, daß es um seinen Nullpunkt drehbar ist, während man das andere Lineal in zwei beliebig gegeneinander geneigten Richtungen verschieblich macht.
Will man, daß von den zwei Linealen' nur
ίο eins beweglich ist, so muß man es drei verschiedene Bewegungen ausführen lassen, deren eine infolge der Kupplung des Lineals mit dem Visierfernrohr eintritt und in einer Drehung besteht, die vorteilhaft um den NuIlpunkt des unbeweglichen Lineals erfolgt, während die beiden anderen Bewegungen in einer Drehung um den eigenen Nullpunkt und in einer beliebig gerichteten Verschiebung bestehen. Dabei dient wiederum das mit dem Visierfernrohr gekuppelte Lineal zur Einstellung von Größe und Richtung zweier Seiten des Dreiecks.
Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung ist es möglich, auch die der Messung des zu ermittelnden Winkels dienende Gradteilung so anzuordnen, daß die zur Beobachtung der Lineale verwendete Lupe bzw. das Okular des Fernrohrs zu ihrer Beobachtung dient. ·
In Fig. ι ist ein Geländedreieck ABC dargestellt, von dem zwei Seiten A B und A C sowie der von ihnen eingeschlossene Winkel BAC als bekannt anzusehen sind, während die Seite B C und der Winkel ABC als unbekannte Größen anzusehen sind, zu deren Ermittlung . der Gegenstand der Erfindung dient. Das Dreieck ist zu einem Parallelogramm ABCC1 ergänzt, so daß A C1 parallel B C und C C1 parallel A B ist. Beim indirekten Richten von Geschützen z. B. würde der Punkt A des Dreiecks dem Standort des Beobachters, der Punkt B dem Geschützstand und der Punkt C dem Zielort entsprechen.
Fig. 2 bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das Instrument mit drei Linealen ausgestattet ist, von denen eines mit einem Visierfernrohr gekuppelt ist, wobei zur Beobachtung der Lineale eine besondere Lupe dient. Fig. 2 ist ein lotrechter Schnitt durch das Skalenträgergehäuse, Fig. 3 ein durch das Visierfernrohr und das Skalenträgergehäuse gelegter Querschnitt, der die Lupenachse enthält, und Fig. 4 ein lotrechter Schnitt durch das Visierfernrohr, dem die Drehachse des Instrumentes angehört. Mit einer Grundplatte a des Instrumentes, die auf einen·: Stativzapf en aufgesetzt und auf demselben durch eine Klemmvorrichtung α1 festgestellt werden kann, ist ein Lagerkörper b verschraubt. Auf diesem Lagerkörper ist ein Tragkörper c° drehbar gelagert, der ein Visierfernrohr c trägt und mit seiner Fußplatte c1 mittels einer Klemmschraube a2 auf der Grundplatte festgestellt werden kann. Das Visierfernrohr ist zur Bildaufrichtung mit einem Prismenumkehrsystem c2, c3 ausgerüstet. Sein Objektiv ist mit c4, sein Okular mit c5 und sein Visiermarkensystem mit c° bezeichnet. Mit dem Tragkörper c° ist ein der Aufnahme der Lineale dienendes Skalenträgergehäuse c7 fest verbünden, an dem eine Lupe cs befestigt ist, die in demselben Achsialschnitt des Instrumentes liegt wie das Okular des Fernrohrs. An der der Lupe abgewendeten Seite des Tragkörpers ist ein Fenster c° angebracht, das der Beleuchtung der Lineale dient. Mit dem Lagerkörper b ist ein Kegelrad b1 verschraubt, in das- ein Kegelrad d von gleicher. Zähnezahl eingreift, das auf einem an dem Tragkörper befestigten Träger c10 gelagert ist. Das Rad d trägt eine Glasplatte d1, deren hintere Begrenzungsfläche einer der Brennebene der Lupe benachbarten und vor dieser Brennebene liegenden Ebene angehört und mit einer Längenskala d~ versehen ist, deren Nullpunkt in die Lupenachse fällt. Einer zweiten ebenfalls der Brennebene der Lupe benachbarten, aber hinter dieser Brennebene liegenden Ebene gehört die vordere Begrenzungsfläche einer zweiten Glasplatte e an, die mit einer Längenskala ex vom gleichen Maßstab wie die Längenskala d2 ausgerüstet ist. Die Platte e ist mit einem Schneckenrad e2 fest verbunden, das auf einer Büchse / gelagert ist. Diese Büchse ist mit einem Schlitten Z1
j verschraubt, der durch zwei an dem Tragkörper befestigte Leisten c11 lotrecht geführt ist und mittels eines Triebknopfes f-
verschoben werden kann. Auf dem Schlitten ist eine Schnecke g gelagert, die mit dem Schneckenrad e2 im Eingriff steht und deren Achse in der Verschiebungsrichtung des Schlittens liegt. Die Schnecke ist auf einer Welle g1 befestigt, mit der eine zweite Welle g·2 verschraubt ist, die mittels eines Triebknopfes g3 betätigt werden kann. Auf seiner der Lupe zugewendeten Seite trägt der Schlitten f1 ein Filmband/3, das mittels der Büchse/auf dem Schlitten festgeklemmt ist und zwischen den beiden Glasplatten d1 und e in der Brennebene der Lupe liegt. Das Filmband ist mit einer lotrechten, nach abwärts gerichteten Längenskala/4 versehen, die den gleichen Maßstab aufweist wie die beiden anderen Längenskalen gP und e1, und deren Nullpunkt mit dem der Längen skala el zusammenfällt. Bei dem gezeichneten Beispiel wird zur Ermittlung des Winkels ABC (s. Fig. 1) davon Gebrauch gemacht, daß sein Supplementwinkel gleich der Summe des
als bekannt anzusehenden Winkels BAC und des Winkels ACB ist. Zur Ablesung des Winkels B A C ist die Platte d1 (s. Fig. 2) - mit einer im Uhrzeigersinne verlaufenden Gradteilung ds und zur Ablesung des Winkels ACB die Platte e mit einer entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne verlaufenden Gradteilung <*3 versehen, wobje.i ein auf· dem Filmband angeordneter
ίο lotrechter Strich/5, der die Verlängerung der Längenskala /* über ihren Nullpunkt hinaus bildet, beiden Gradteilungen als Zeiger dient. Sind die Längenskalen d2 und e1 lotrecht und nach aufwärts bzw. nach abwärts gerichtet, so wird an den zugehörigen Gradteilungen cF bzw. e* der Winkelweit Null angezeigt. Dabei ist zur Beobachtung der Gradteilung e3 das Skalenträgergehäuse c7 mit einem Fen-. ster c12 ausgestattet. Die Zeichnung entspricht solchen Stellungen der drei Lineale, daß die Platten d1 und e um 900 bzw. um 450 aus ihren Nullstellungen gedreht sind, wobei die Platte e ebenso wie das Filmband /3 — der tiefsten Lage des Schlittens ent-
.25 sprechend — ihre tiefste Stellung einnehmen, in der die Nullpunkte ihrer Längenskalen e1 und /4 mit dem Nullpunkt der Längenskala d2 der Platte d1. zusammenfallen (also in der Lupenachse liegen).
Zur Benutzung ist das Instrument im Punkte A des Geländedreiecks aufzustellen. Nachdem die Fußplatte c1 des Tragkörpers bei einer Stellung, in der an der Gradteilung d? ein Winkel Null angezeigt wird, durch die Klemmschraube a2 auf der Grundplatte α festgestellt ist, wird das Visierfernrohr c auf den Punkt C des Dreiecks gerichtet, worauf die Grundplatte mit Hilfe der Klemmvorrichtung ö1 auf dem Stativzapfen festzuklemmen ist. Alsdann wird nach Lösen der Klemmschraube a2 der Punkt B des Dreiecks anvisiert, worauf die Klemmschraube, wieder anzuziehen ist. Hierbei haben das Visierfernrohr c und — zufolge' der Abwälzung des Kegelrades d auf dem Kegelrad b\ — auch die Platte d1 mit ihrer Längenskala c?2 eine Drehung um den Winkel BAC. erfahren, der mittels des Zeigers f5 an der Gradteilung c/3 angezeigt, wird. Darauf ist mittels des Triebknopfes f2 der Schlitten f1 •'so einzustellen, daß an der Längenskala/41 des Filmbandes durch den Nullpunkt der Längenskala d2 eine der Dreiecksseite A C entsprechende Länge abgeschnitten wird und mittels des Triebknopfes gs und der Schnecke g das Schneckenrad e2 und damit die Platte e so zu drehen, daß ihre Längenskala e1 auf der Längenskala d2 eine der Dreiecksseite A B entsprechende Länge abschneidet. Dabei hat sich die Platte e mit ihrer Längenskala e1 um den Winkel A C B gedreht, der mittels des Zeigers/5 an der Gradteilung es angezeigt ,wird, und in dem aus den drei Längenskalen d2, e1 und f* gebildeten Dreieck ist ein dem Geländedreieck ABC ähnliches Dreieck entstanden. Die gesuchten Werte sind nunmehr ablesbar. . Die Längenskala e1 gibt bis zum Schnittpunkt mit der Längenskala d2 eine der Seite B C entsprechende Länge an, während die Summe der an den Gradteilungen. ds und es angezeigten Winkel dem Supplement des gesuchten Winkels ABC entspricht.
Wenn das Instrument lediglich zur Ermittlung der gesuchten Werte dienen soll und dabei darauf verzichtet wird, dem Beobachter eine Nachbildung des Geländedreiecks darzubieten, kann in dem eben beschriebenen Ausführungsbeispiel von der zum Zwecke der Darstellung der Dreiecksseite A C getroffenen Anordnung des Filmbandes /3 abgesehen werden.' Es ist dann nur darauf zu achten, daß bei der Verschiebung des Schlittens f1 eine der beiden Glasplatten d1 und e sich in einer solchen Stellung befindet, daß an ihrer Gradteilung der Wert Null angezeigt wird.
Fig. 5 bis 7 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das Instrument mit zwei Linealen ausgestattet ist, von denen eines mit einem Visierfernrohr gekuppelt ist, wobei die beiden Lineale 'so in der Okularbrennebene dieses Fernrohrs angeordnet sind, daß das mit dem Visierfernrohr gekuppelte Lineal beim Drehen des Visierfernrohrs eine Drehung um seinen Nullpunkt erfährt, während das andere Lineal in zwei zueinander senkrechten Richtungen verschieblich ist. Fig. 5 ist ein Schnitt, der die Drehachse des Instrumentes enthält, Fig. 6 ein durch das Skalenträgergehäuse und Fig. 7 ein durch das Visierfernrohr gelegter Querschnitt. Mit einer Grundplatte h des Instrumentes, die auf einen Stativzapfen aufgesetzt und auf demselben'durch eine Klemmvorrichtung h1 festgestellt werden kann, ist ein Lagerkörper i verschraubt. Auf diesem Lagerkörper ist ein Visierfernrohr k drehbar gelagert, das mit seinem. Fuß k1 mittels einer Klemmschraube h2 auf der Grundplatte festgestellt werden kann. Das Fernrohr ist ein terrestrisches, sein Objektiv ist mit k2, sein Umkehrsystem mit ks und sein Okular mit kl bezeichnet. Der Lagerkörper i ist mit einer Kegelradverzahnung i1 ausgestattet, in die ein Kegelradi von gleicher, Zähnezahl eingreift, das auf einem Stutzen k5 des Visierfernrohrs gelagert ist. Das Rad I trägt eine Glasplatte I1, deren hintere Begrenzungsfläche in der Okularbrennebene des Fernrohrs liegt und mit einer Längenskala I2 versehen ist, deren Nullpunkt der Achse des Fernrohrs angehört. In der Okularbrennebene liegt
ferner die vordere Begrenzungsfläche einer zweiten Glasplatte in, die dem Schlitten n1 eines zwei Schlitten n1 und n2 enthaltenden Kreuzschlittensystems n1, n2 angehört und mit ' einer wagerechten Längenskala m1 ausgestattet ist, die den gleichen Maßstab aufweist wie die Längenskala I2 der Platte I1. Das Kreuzschlittensystem n1, n2 ist in einem mit dem Gehäuse des Visierfernrohrs verschraubten Skalenträgergehäuse k6 angeordnet. Seine beiden Schlitten n1 und n2 sind je mit einer Zahnstangen3 und nl ausgestattet, in die eine Zahntrommel nn bzw. ein Zahnrad w° eingreift. Die Zahntrommel und das Zahnrad, deren Achsen aufeinander senkrecht stehen, sind im Skalenträgergehäuse gelagert und je mit einem Triebknopf n' bzw. ns versehen. Bei dem gezeichneten Beispiel sind zwei Winkelskalen mit je einem Zeiger vorgesehen, von denen die eine oder die andere benutzt werden kann. Die erste Winkelskala hs ist auf der Grundplatte h aufgetragen, während der zugehörige Zeiger k7 an der dem Okular fe4 zugewandten Seite des Fußes k1 des Visierfernrohrs angeordnet ist und in demselben Achsialschnitt . des Instrumentes liegt wie die Achse des Fernrohrs. Die Gradteilung h3 folgt dem Uhrzeigersinn und ist dabei so angeordnet, daß der Zeiger dann den Winkelwert i8o° anzeigt, wenn das Visierfernrohr die in der Zeichnung dargestellte Lage einnimmt, bei der die Längenskala I2 der Längenskala w1 parallel ist (also wagerecht ist) und die Zunähme der Skalenwerte in entgegengesetzter Richtung erfolgt. Die zweite Winkelskala Is ist auf der mit der Längenskala I2 versehenen, in der Okularbrennebene liegenden Begrenzungsfläche der drehbaren Glasplatte I1 aufgetragen, während der zugehörige wagerechte, radial gerichtete Zeiger 0 auf einer in der Objektivbrennebene fest angeordneten Glasplatte o1 aufgetragen ist und durch das Umkehrsystem k3 in. die Okularbrennebene abgebildet wird.
Zur Benutzung ist das Instrument im Punkte A des Geländedreiecks aufzustellen. Nachdem der Fuß k1 des Visierfernrohrs k bei ■ einer Stellung, in der ein Winkel von i8o° angezeigt wird, durch' die Klemmschraube h2 auf der Grundplatte h festgestellt ist, wird das Fernrohr auf den Punkt B des Dreiecks gerichtet (wobei als Visiermarke der Nullpunkt der Längenskala I2 dient), worauf die Grundplatte mit Hilfe der Klemmvorrichtung h1 auf dem Stativzapfen festzuklemmen ist. Alsdann wird nach Lösen der Klemmschraube h2 der Punkt C des Dreiecks anvisiert, worauf die Klemmschraube wieder anzuziehen ist. Hierbei haben das Visierfernrohr k und — zufolge der Abwälzung des Kegelrades I auf dem Zahnkranz i1 — auch die Platte I1 mit ihrer Längenskala I2 eine Drehung um den Winkel BAC erfahren. Jetzt wird durch Betätigen des Kreuz-Schlittensystems n1, n2 die Platte m so eingestellt, daß der Nullpunkt, ihrer Längenskala m1 auf der Längenskala I2 der Platte I1 einer der Dreiecksseite A C entsprechende Länge abschneidet. Die Klemmschraube h2 wird nun wieder gelöst und das Visierfernrohr .— und mit diesem auch die Längenskala I2 — so lange verdreht, bis die Längenskala P auf der Längenskala m1 eine der Seite A B entsprechende Länge abschneidet. Dabei ist die Längenskala '- aus' einer Lage, in der sie der Linie A C entsprach, in eine der Linie A C1 entsprechende Lage gelangt. Nunmehr sind die gesuchten Werte ablesbar. Die Längenskala I2 gibt bis zum Schnittpunkt mit der L/ingenskaia in1 eine der Seite A C1 entsprechende Länge an (die der der Dreiecksseite B C gleich ist), während auf der einen oder anderen Gradleiiung ein Winkel angezeigt wird,'der dem Winkel ABC gleich ist.
Fig. 8 bis 10 zeigen ein drittes ■ Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem wiederum das Instrument mit zwei Linealen ausgestattet ist, von denen eines mit einen· Vi,-sierfernrohr gekuppelt ist,, wobei die beiden Lineale in der Okularbrennebene dieses Fernrohrs angeordnet sind. Während das eine Lineal unbeweglich ist, erfährt das andere, das mit dem Visierfernrohr gekuppelt ist, beim Drehen des Visierfernrohrs eine Drehung um den Nullpunkt des unbeweglichen Lineals und ist ferner noch so beweglich angeordnet, daß es einerseits um seinen Nullpunkt drehbar, anderseits verschieblich ist. Fig. 8 ist ein lotrechter Schnitt durch das Skalenträgergehäuse, Fig. 9 ein durch ■ das Visierfernrohr und das Skalenträgergehäuse gelegter Querschnitt, der die Achse des Okulars enthält, und Fig. 10 ein lotrechter Schnitt durch das Visierfernrohr, dem die Drehachse des Instruments angehört. . Mit einer Grundplatte p des Instruments, die auf einen Stativzapfen aufgesetzt und auf demselben durch eine Klemmvorrichtung p1 festgestellt werden kann, ist ein Lagerkörper q verschraubt. Auf diesem Lagerkörper ist ein Visierfernrohr r drehbar gelagert, das mit seinem Fuß r1 mittels einer Klemmschraube p2 auf der Grundplatte festgestellt werden kann. Das Visierfernrohr ist zur Bildaufrichtung mit einem Prismenumkehrsystem r2, rs ausgerüstet. Sein Objektiv ist mit r4 und sein Okular mit r5 bezeichnet. Mit dem Lagerkörper q ist ein Kegelrad q1 verschraubt, in das ein Kegelrad s von gleicher Zähnezahl eingreift, das auf einem an dem
Visierfernrohr befestigten Träger r6 gelagert ist. Das Kegelrad 's ist mit einer Tragplatte s1 verschraubt, an der ein der Aufnahme der Lineale dienendes Skalenträger- gehäuse.s2 befestigt ist. Der Träger re trägt eine Glasplatte r7, deren hintere Begrenzungsfläche einer der Okularbrennebene benachbarten und vor dieser Brennebene liegenden . Ebene angehört und mit einer lotrechten,
ίο nach aufwärts gerichteten Längenskala rs versehen ist, deren Nullpunkt in der Okularachse liegt. Eine kurze Strichmarke r9 bildet die Verlängerung der Längenskala r8 über.ihren Nullpunkt hinaus. Einer zweiten
ebenfals der Okularbrennebene benachbarten, aber hinter dieser Brennebene liegenden Ebene gehört die vordere. Begrenzungsfläche einer zweiten Glasplatte t an, die mit einer Längenskala t1 vom gleichen Maßstab wie die Längenskala rs ausgerüstet ist. Die Plattet ist mit einem Schneckenrad i2 fest verbunden, das auf einer Büchse u gelagert ist. Diese Büchse ist mit einem Schlitten u1 verschraubt, der durch zwei an der Tragplatte ί1 befestigte Leisten ss geführt ist Und mittels eines Triebknopfes M2 verschoben werden kann. Auf dem Schlitten u1 ist eine Schnecke ν gelagert, die mit dem Schneckenrad t2 im Eingriff steht und deren Achse in der Verschiebungsrichtung des Schlittens liegt. Die Schnecke ist auf einer Welle v1 befestigt, mit der eine zweite Welle v2 verschraubt'ist, die mittels eines Triebknopfes Vs betätigt werden kann. Zur Messung des zu ermittelnden Winkels ABC ist die Glasplatte t mit einer im Uhrzeigersinne verlaufenden Gradteilung i3 versehen, deren Nullstrich in der Verlängerung der Längenskala i1 über ihren Nullpunkt hinaus liegt. Als Zeiger dient dabei ein durch die Okularachse gerichteter Strich us, der der Verschiebungsrichtung des Schlittens u1 parallel und so auf einem Filmband w4 anger ordnet ist, daß er lotrecht über der Okularachse liegt, wenn sich der Triebknopf u2 lotrecht unter ihr befindet. Das Filmband m4, das in der Okularbrennebene zwischen den beiden Glasplatten r7 und t liegt, wird von dem Schlitten u1 getragen und ist auf diesem mittels der Büchse u festgeklemmt. Dabei ist zur Beobachtung der Gradteilung i3 das Skalenträgergehäuse s2 mit einem Fenster si ausgestattet, dessen Lage jeweils der Lage des Zeigers us entspricht. Ist die Richtung der Längenskala i1 parallel der Verschiebungsrichtung des Schlittens u1, so wird an der Gradteilung f3 der Winkelwert Null angezeigt. In der Zeichnung befindet sich das Skalenträgergehäuse s2 in solcher Stellung, daß die Verschiebungsrichtung des Schiit-" tens μ1 lotrecht ist, und dieser nimmt seine tiefste Stellung ein. Dabei ist die Glasplatte t mit der Längenskala ί1 um 450 aus ihrer.Nullstellung gedreht, und die Nullpunkte der Längenskalen r 8 und t1 fallen — entsprechend der tiefsten Lage des Schlittens ,—■ zusammen.
Zur Benutzung . ist das Instrument im Punkte A des Geländedreiecks aufzustellen. Nachdem der Fuß r1 des Visierfernrohrs r bei einer Stellung, in der an der Gradteilung i3 ein Winkel Null angezeigt wird, und die Längenskala t1 mit der Strichmarke r° zusammen-' -fällt, durch die Klemmschraube·/*2 auf der Grundplatte p festgestellt ist, wird das Visier-1 fernrohr auf den Punkt C des Dreiecks gerichtet (wobei als Visiermarke der Nullpunkt der Längenskala rs dient), worauf die Grundplatte mit Hilfe der Klemmvorrichtung p1 auf dem Stativzapfen festzuklemmen ist. Alsdann wird nach Lösen der Klemmschraube p2 der Punkt B des Dreiecks anvisiert, worauf die Klemmschraube wieder anzuziehen ist. Hierbei haben das Visierfernrohr r. und — zufolge der Abwälzung des Kegelrades ί auf dem Kegelrad q1 — auch das Skalenträgergehäuse s2 eine Drehung um. den Winkel BAC erfahren, die durch den Schlitten u1 sowohl der Glasplatte t als auch dem Filmband μ4 erteilt wird, so daß noch immer der Zeiger us des Filmbandes an der Gradteilung ί3 der Platte t den Winkel Null anzeigt. Darauf ist mittels des Triebknopfes u2 der Schlitten u1 so einzustellen, daß an der Längenskala t1 der Platte t durch den Nullpunkt der Längenskala rs der unbeweglichen Platte r7 eine der Dreiecksseite A B entsprechende Länge abgeschnitten wird, und mittels des Triebknopfes vz und der Schnecke ν das Schneckenrad i2 und damit die Platte t so zu drehen, daß ihre Längenskala t1 auf der Lan-1 genskala rs eine der Dreiecksseite A C entsprechende Länge abschneidet. Dabei hat sich die Platte t mit ihrer Längenskala t1 um den zu ermittelnden Winkel ABC gedreht, der an der Gradteilung t3 angezeigt wird und durch das Fenster s4 beobachtet werden kann. Die gesuchte, der Seite B C entsprechende Länge wird durch die Längenskala t1 bis zu ihrem Schnittpunkt mit der Längenskala r8 angegeben, no

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Instrument zur Ermittlung einer Seite und eines dieser Seite anliegenden Winkels eines Geländedreiecks, von dem die beiden anderen Seiten und der von ihnen' eingeschlossene Winkel bekannt sind, bei welchem Instrument mindestens eines der zur Darstellung der Dreiecksseiten verwendeten Lineale mit einem Vi-
    sierfernrohr gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung der Dreiecksseiteh durchsichtige Lineale verwendet werden, zu deren Beobachtung ein und dieselbe Lupe dient.
  2. 2. Instrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Lupe das Okular des Visierfernrohrs dient und die Lineale gleichzeitig mit dem vom Objektiv entworfenen Bilde sichtbar sind.
  3. 3. Instrument nach Anspruch 1, bei dem nur ein Lineal mit dem Visierfernrohr gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Instrument nur noch ein zweites Lineal besitzt, wobei beide Lineale mit Skala versehen sind.
  4. 4. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Visierfernrohr gekuppelte Lineal um seinen Nullpunkt drehbar ist, während das zweite Lineal einerseits ■ um seinen Nullpunkt drehbar, anderseits verschieblich ist, wobei es zur Einstellung von Größe und Richtung zweier Seiten des Dreiecks dient.
  5. •5. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Visierfernrohr gekuppelte Lineal um seinen Nullpunkt'drehbar ist und zur Einstellung von Größe und Richtung zweier Seiten des Dreiecks dient, während das zweite Lineal in zwei beliebig gegeneinander geneigten Richtungen verschieblich ist.
  6. 6. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Lineal unbeweglich ist, während das mit dem Visierfernrohr gekuppelte Lineal beim Drehen des Visierfernrohrs eine Drehung um den Nullpunkt des unbewegliehen Lineals erfährt und ferner noch so beweglich angeordnet ist, daß es einerseits um seinen Nullpunkt drehbar, anderseits verschieblich ist, wobei es zur Einstellung von Größe und Richtung zweier' Seiten des Dreiecks dient. :
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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