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Vorrichtung zur Bestimmung der Flughöhe von Luftfahrzeugen. Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Bestimmung der Flughöhe von Luftfahrzeugen
nach Patent 298o68. Die \ euheit der Einrichtung besteht darin, daß das jeweilige
optische Visierinstrument gleichzeitig zur Ermittelung der Flughöhe benutzt wird,
indem erstens durch Anvisieren des Zieles und zweitens durch Einspielenlassen einer
Libelle oder eines Pendels Kurven auf einer Scheibe und ein Teilungszeiger so gegeneinander
bewegt werden, daß bei bekannter Zielentfernung die Flughöhe des Zieles ablesbar
ist.
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In der Zeichnung ist die Einrichtung durch verschiedene Ausführungsbeispiele
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i, 2 und 3 die 'Meßeinrichtung am Reflektorkopf
des Rundblickfernrohres, Fig. q. und g die Meßeinrichtung am senkrecht schwenkbaren
Okularstutzen des Rundblickfernrohres, Fig. 6 und 7 die Meßeinrichtung mittels eines
Pendels, Fig. 8, 9 und io die Meßeinrichtung an einem Zielfernrohr, wobei die Messung
durch , die Libelle ermöglicht wird.
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Nach der Ausführungsform Fig. i bis 3 wird die Bewegung des Richtglases
a zur Flughöhenmessung benutzt. Am Richtglas a ist ein Zeiger b fest angebracht.
Dieser Zeiger trägt eine Entfernungsteilung von o bis Sooo m mit Unterteilung von
5oo zu joo m. Am Reflektorkopf des Rundblickfernrohres ist die Kurvenscheibe c vorgesehen,
die die Kurven I und II (Fig. 3) trägt. Am Richtglas ist ferner eine Libelle d vorgesehen.
Die Kurven I dienen zur Flughöhenmessung mittels des Richtglases cz, wenn das Fernrohr
am Geschütz senkrecht steht, also wenn diese Lage durch die Geschützhöhenrichtmaschine
nicht geändert wird. Das Luftziel wird dann durch Drehen des Richtglases direkt
anvisiert. Die Ablesung der Flughöhe erfolgt in bekannter Weise.
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Wird das Luftziel bei Betätigung der Höhenrichtmaschine des Geschützes
durch das Geschützfernrohr direkt anvisiert, so können die Flughöhen durch Einspielenlassen
der Libelle d durch die Kurven II ermittelt werden.
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Selbstverständlich kann auch der Zeiger b zwangläufig mit dem Reflektortrieb
e verbunden werden, wobei dann die Flughöhenmessung durch die Verstellung des Reflektorprismas
erfolgt. Die doppelte Meßmöglichkeit der Flughöhe hat folgenden Vorteil: Beim Ermitteln
der Flughöhe mittels der Kurven I durch Anrichten des Luftzieles mit Hilfe des Richtglases
a braucht man nur einen leichten Teil zu bewegen. Man wird also schnell die Flughöhe
ermitteln können, wenn plötzlich ein Flieger auftaucht. Voraussetzung ist, daß das
Fernrohr senkrecht steht. Beim Ermitteln der Flughöhe mit Hilfe der Kurven II wird
das Ziel durch Drehen der Höhenrichtmaschine mit dem Geschützfernrohr anvisiert
und dann die Libelle d zum Einspielen gebracht. Wenn
das Geschütz
schon eine Erhöhung besitzt, so «zrd man durch das direkte Richten mittels des Geschützfernrohres
schneller zum Ziele kommen, als wenn das Geschützfernrohr erst in die Nullstellung
durch Drehen an der Höhenrichtmaschine gebracht wird. Beide Meßmöglichkeiten haben
je nach der Erhöhungslage des Rohres einen Vorteil, Bei Fall 2 ist Voraussetzung,
daß die Visiereinrichtung auf Null steht.
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Die Ausführungsform nach den Fig. .1 und 7 benntzt das bekannte Rundblickfernrohr
mit senkrecht schwenkbarem Okularstutzen zur Flughöhenmessung, Bekanntlich kann
dieser Okularstutzen f nach der Höhe beliebig für die bequeme Richtlage verstellt
«-erden; ohne daß eine Winkeländerung der VisierIinie eintritt. Mit diesem Okularstutzen
f ist nun der Zeiger g fest verbunden, der sich an einer Kurvenanordnung
da beim Schwenken des Okularstutzens vorbeibewegt. Durch Einspielenlassen
der Libelle i wird der Okularstutzen stets in die horizontale Lage gebracht. Das
Luftziel wird durch Kurbeln an der Geschützrichtmaschine durch das Fernrohr anvisiert
und der Okularstutzen in die Nullage geschwenkt. Die Libelle kann auch innerhalb
des Fernrohrsehfeldes vorgesehen werden.
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In ähnlicher Weise kann auch beim liegenden RundbIickfernrohr die
Drehbarkeit des Okularstutzens in der senkrechten Richtung zur Flughöhenmessung
benutzt werden.
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Fig. 6 und 7 zeigen ein einfaches Zielfernrohr l?, an dem eine Platte
l fest angebracht ist. Das Pendel in bewegt sich beim Anvisieren des Luftziels an
einer mit Entfernungskreisen und Flughöhenlinien versehenen Teilung vorbei.
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Fig. 8 bis io-stellen dasselbe einfache Fernrohr nach Fig. 6 und 7
dar, wobei aber die Flughöhenmessung statt mit Pendel mittels Libelle ra vorgenommen
werden kann und die am Gehäuse des Fernrohres vorgesehene Meßvorrichtung quer zur
Meßebene steht. Libelle und Pendel sind in ihrer Wirksamkeit ähnlich. Eine Libelle
kann jederzeit durch ein Pendel ersetzt werden. Dieses gilt auch umgekehrt. Durch
Drehen des Griffes o in Pfeilrichtung entgegen dem Druck einer Schleiffeder o1 wird
die Libelle ia unter Vermittlung des konischen Räderpaares p in senkrechter Richtung
geschwenkt.
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Damit nun die Libelle vom Richtenden, der durch das Fernrohr das Ziel
anvisiert, bequem gesehen werden kann, ist ein Spiegel q vorgesehen. Da der Augenabstand
dieser Fernrohre mehrere Zentimeter groß ist, so kann das Auge des Richtenden Ziel
und Libelle gleichzeitig beobachten. Mit dem Griff o-ist der mit einer Entfernung
von o bis 2ooo m von Zoo zu Zoo m unterteilte Zeiger v fest verbunden. Er bewegt
sich infolgedessen beim Einspielenlassen der Libelle an der am Fernrohrgehäuse angeordneten
Kurventeilung s vorbei. Die Flughöhe ist also während des Richtens direkt ablesbar.