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Feldmeßnivellierinstrument. Die Erfindung betrifft ein Nivellierinstrument
zum Feldmeßgebrauch, und zwar soll die Genauigkeit der Messung erhöht und gleichzeitig
die Behandlung einfacher als bisher gestaltet werden.
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Zu diesem Zweck wird das, Meßinstrument, beispielsweise eine Kippregel,
mit einer optischen Einrichtung versehen, welche aus einer Linse in Form einer Kugelzone
besteht. Diese ist derart angeordnet., daß sie sich z. B. um ihre Achse drehen kann,
was, mit bekannten Mitteln durch einen Kreisel erfolgt. Ferner sind Nebenanordnungen
getroffen, welche die Genauigkeit des Apparates und seine H,andhabung verbessern.
Die Zei(fhnung zeigt an Hand eines Ausführungsbeispiels, wie der Grundgedanke der
Erfindung verwirklicht werden kann.
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Fig. i gibt einen senkrechten Achsenschnitt des Nivellierinstrumentes
wieder. Fig. 2 zeigt das Instrument im Längsschnitt nach Linie 2-2 in Fig. i.
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Fig.3 zeigt schematisch den Strahlengang des optischen Systems für
das neue Nivellierinstrument.
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Fig. 4. zeigt schematisch die Hauptelemente der zu vorliegendem Nivellierinstrumente
gehörenden Au.sgleichvorichtung.
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Fig. 5 endlich zeigt Einzelheiten davon. Der Kreisel a ruht mittels
einer Spitze auf dem Lager b, welches ineniskenartig au sgeschlifen ist. Um diesen
Kreisel ist ein zylindrisches Gehäuse c angeordnet, welches das auf einer Feder
ruhende Lager b trägt. Der Kreisel a wird in bekannter Weise in Gang gesetzt durch
an seinem Rande angebrachte Schaufelnd, gegen die .mittels einer Gummibirne e' ein
Luftstrahl geblasen wird. Hierdurch wird der Kreisel a für die Dauer einer Beobachtung
in so schnel'l'e Umdrehung versetzt,
daß er die ihm einanal erteilte
Horizontallage beibehält. Das Gehäuse c, welches den Kreisel umschließt, hat eine
Düse e, aus welcher der Luftstrom austritt, sowie eine Öffnung e', durch welche
die überflüssige Luft entweicht. -Mit dem Gehäuse c ist ein optisches System verbunden,
welches mit der auf dem Kreisel a angebrachten Kugelzonenlinse so zusammenwirkt,
daß sich die angezielten Gegenstände im Brennpunkte F° der Zonenlinse f abbilden.
Im Gehäuse c selbst ist in einer passenden Fassung g das Okular h angebracht, das
aus zwei Positiv- oder Negativlinsen bestehen kann. Dem Okular h gegenüber ist eine
entsprechende Offnung angebracht, durch welche der betreffende Gegenstand angezielt
wird. Der Kreisel a. trägt ferner am Umfange einen Ring k mit Öffnungen
j, deren Mittelpunkte konzentrisch zum Äquator der Zonenlinse f liegen und
um deren Brennweite von ihr, abstehen, so -daß die von der Zonenlinse entworfenen
Bilder in sehr kurzem Abstande vom Okular erscheinen.
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Wird nun die Zonenlinse f in Umdrehung versetzt, so werden die von
A ausgehender Strahlen zunächst zu einem Bilde in A1 vereinigt. Aus dem Okular treten
sie so aus, als ob sie von dem Punkte A= herkämen.
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Die Visierlinie wird aus einem Faden o. dgl. gebildet, der quer durch
die Öffnungen j des Kranzes k geht. Der Kranz k kann .auch aus Glas bestehen und
die Visierlinie in seiner Mitte wagerecht eingeätzt sein.
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Das Gehäuse c, welches die beschriebenen Teile des Meßiapparates aufnimmt,
ist mit einem Rohransatz l versehen, der auf den Zapfen eines Beobachtungsdreifußes
gesetzt werden kann.
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Für den Fall, daß die Äquatorialebene der Zonenlinse f und die Lage
der Marken j in den Kranzöffnungen nicht zusammenfallen sollten, ist eine optische
Ausgleichvorrichtung vorgesehen. Diese besteht, wie Fig. 4 zeigt, .aus, einer Art
Meßkeil, welcher durch ein Paar prismatischer Scheiben z.a und iz gebildet wird.
Sie sind aus. einem einzigen Prisma herausgeschnitten und so zusammengestellt, daß
ihre Vereinigung ein Prisma. mit veränderlichem Brechungswinkel ergibt: dieses Prisma
ist in der Offnung i des Gehäuses in einem besonderen Rohransatz untergebracht;
welcher sowohl um die optische Achse des Okulars h als auch um. eine senkrechte
Achse gedreht werden @ kann: Hierdurch lassen sich sämtliche Fehler berichtigen,
welche durch die mangelnde Koinzidenz der Äquatorialebene der Zonenlinse f und der
1larkc j entstehen. Das Ausgleichprisma in, iz kann auch (s. Fig. 4) derart angeordnet
werden, daß jedes seiner Teilprismen um die eigene Achse und als Ganzes um-eine
gemeinsame Achse um einen bestimmten .Betrag gedieht werden kann und dieser von
außen durch eine auf »dem Rohrstutzen angebrachte Teilung (s. Fig.5) bestimmt
wird. Diese Teilung kann natürlich der schärferen Ablesung wegen noch mit einem
Nonius o. dgl. versehen sein.
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Die Regelung des Kreisels a geschieht durch eine Schraube o. Sie -geht
durch den Deckel c' cles Gehäuses c und trägt an ihrem unteren Ende eine Scheibe
o',-di.e mit einer Filzunterlage o= bekleidet ist. Durch diese Schraube kann die
Drehungsebene des Kreisels a beeinfl'u:ßt werden. Außerdem gestattet die Schraube
o das Festlegen der Zonenlinse f und des Kreisels a nach der Beobachtung.