DE245454C - - Google Patents

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DE245454C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C9/00Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels
    • G01C9/18Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels by using liquids
    • G01C9/24Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels by using liquids in closed containers partially filled with liquid so as to leave a gas bubble
    • G01C9/26Details
    • G01C9/32Means for facilitating the observation of the position of the bubble, e.g. illuminating means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
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  • Lenses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf Wasserwagen und ähnliche Instrumente, deren Wirksamkeit von der Bewegung eines Gas- oder Flüssigkeitsbläschens abhängig ist.
Die Erfindung besteht darin, daß das Gasoder Flüssigkeitsbläschen als Bestandteil eines optischen Systems (Linse oder Spiegel) verwendet wird. Die infolge Verschiebung des Bläschens eintretenden Bewegungen des Bildes ίο können dabei unmittelbar oder durch Projektion auf einem Schirm sichtbar gemacht werden.
Auf den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und es zeigen
Fig. ι einen Vertikalschnitt einer für optische Zwecke dienenden Wasserwage gemäß der Erfindung,
Fig. 2 und 3 Seitenansicht bzw. Vertikalschnitt einer für Unterseeboote geeigneten Wasserwage,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt und
Fig. 5 eine schematische Draufsicht einer für Ingenieure und Landmesser geeigneten Wasserwage,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch ein fertiges Instrument mit einer besonders zum Einstellen astronomischer Instrumente geeigneten Wasserwage,
Fig. 7 einen Vertikalschnitt einer als Schwingungsanzeiger dienenden Wasserwage,
Fig, 8 eine Vereinigung einer Wasserwage gemäß der Erfindung mit einem Fernrohr,
Fig. 9 und 10 eine teilweise geschnittene Ansicht bzw. Draufsicht einer als Klinometer beim Einstellen von Geschützen u. dgl. dienenden Ausführungsform der_Erfindung und
Fig. 11 einen in vergrößertem Maßstabe gezeichneten Schnitt der Wasserwage allein.
Die einander entsprechenden Teile der verschiedenen Ansichten sind mit denselben Bezugszeichen belegt worden.
Gemäß der in der Fig. 1 veranschaulichten einfachen Ausführungsform einer für optische Zwecke Verwendung findenden Wasserwage zum Projizieren eines Bildes auf einen Schirm, findet ein kleines geschlossenes, zylindrisches Rohr α Verwendung, welches eine durchsichtige Flüssigkeit enthält. Die Ausführung ist der einer gewöhnlichen Wasserwage ahnlieh, nur ist das Bläschen zweckmäßig kleiner und daher annähernd kugelförmig.' Im Verein mit diesem Rohr α ist eine einfache Sammellinse b vorgesehen, welche in einem solchen Abstande von der Wasserwage angeordnet ist, daß sie das durch das Bläschen erzeugte Bild des Glühfadens d einer Lampe e auf den Schirm c wirft. Die Lampe und die Sammellinse sind in einem vertikalen Messingrohr f untergebracht, dessen oberer Teil g die Lampenfassung enthält und in Form einer Kappe an dem Teil / gleitet, um das Auswechseln der Lampen zu erleichtern. Der Schirm c ist in geeigneter Weise starr mit dem Rohr f verbunden.
Um ein deutliches Zeichen zu erhalten, muß der Glühfaden der Lampe entweder eine einzelne gerade Linie bilden oder die Gestalt eines scharfen, lotrecht zur Achse des Instrumentes stehenden »V« haben. Auch muß das ausgezogene Ende der Lampe an der Seite liegen, um auf das Bild des Glühfadens nicht störend einzuwirken.
Wird eine röhrenförmige Wasserwage a be-
nutzt, so ruhen die beiden Enden derselben auf einem genau horizontalen Schulteransatz und werden starr zwischen geeigneten, nicht veranschaulichten Seitenplatten geklemmt, so daß die gebogene Achse der Wasserwage in einer vertikalen Ebene liegt.
Das Bläschen bildet eine starke negative Luftlinse und gibt folglich in allen Stellungen ein virtuelles Bild des unmittelbar oberhalb
ίο der Wasserwage befindlichen Glühfadens. Die Linse δ muß deshalb so gewählt werden, daß die konjugierte Achse dieses virtuellen Bildes annähernd auf dem Schirm c liegt.
In einer geeigneten Entfernung unterhalb der Linse b befindet sich eine Blende i.
An Stelle einer röhrenförmigen Wasserwage kann auch eine sphärische benutzt werden, wobei der Betrag und die Richtung des Kippens um irgendeine beliebige Achse angegeben wird.
In den Fig. 2 und 3 ist eine röhrenförmige Wasserwage veranschaulicht, welche sich besonders für Unterseebote eignet. Das dargestellte Instrument besitzt folgende Eigenheiten: a) Das Bild bewegt sich in derselben Richtung wie das Bläschen; b) das Bild erscheint als eine vertikale Linie, welche sich an einem schmalen, vertikalen Schirm horizontal entlang bewegt; c) keine der Linsen braucht einen größeren Durchmesser zu haben, als die Gesamtlänge der Wasserwage α beträgt; d) das Bild kann eingestellt und, falls der Schirm starr befestigt und mit einer Skala und Nullstellung versehen ist, zentriert werden;
e) das Linsensystem zum Umkehren der Bewegungsrichtung des Bildes ist nach dem Prinzip des allgemein bekannten, in den verschiedensten optischen Instrumenten Verwendung findenden Okulars zum Umkehren der Bilder ausgeführt und bringt deshalb ein positives Bild hervor, so daß das Zeichen sowohl in seinen äußersten Lagen als auch in der Mittelstellung klar und deutlich bestimmt . wird.
In den Fig. 2 und 3 bezeichnet e eine röhrenförmige, elektrische Lampe oder »Deckenlampe«, welche zweckmäßig einen in gerader Linie verlaufenden Glühfaden besitzt. Die Lampe ist in einem kleinen Gehäuse an dem oberen Teil des Rohres f derart angeordnet, daß unbrauchbar gewordene Birnen schnell durch neue ersetzt werden können. Zwei plankonvexe Sammellinsen b liegen mit ihren konvexen Seiten unmittelbar neben der röhrenförmigen, in einem kurzen, als Abstandstück zwischen besagten Linsen dienenden Gehäuse untergebrachten Wasserwage a. Die Linsen b und die Wasserwage α sind so angeordnet, daß die Achse der letzteren in einer rechtwinklig zum Glühfaden der Lampe e stehenden Ebene befestigt ist. Im Verein mit den Linsen δ sind koachsial drei kleine gleiche plankonvexe Linsen /, k, I und eine größere bikonvexe Linse m vorgesehen. Die optische Wirkung der letzteren ist gleich der der beiden Sammellinsen b, wenn diese mit ihren geraden Flächen nebeneinander liegen. Mitten zwischen den beiden Linsen j und k befindet sich eine Blende i. Die Linse I ist in einem verstellbaren Gehäuse η befestigt, welches nach Art einer Kappe auf dem unteren Ende des Rohres f aufgeschraubt werden kann und mit einem Sperring 0 ausgerüstet ist, um festgestellt werden zu können, sobald das Bild im Brennpunkt eingestellt worden ist.
Vermöge eines durch Verbindungsglieder q an dem Rohr f befestigten Spiegels -p (oder eines totalreflektierenden Prismas) wird das Bild auf einen nicht dargestellten vertikalen Schirm geworfen, wobei die Bewegung des Bildes auf dem Schirm in horizontaler Richtung erfolgt. Die Verbindung der Glieder q mit dem Rohr f wird durch einen Ring r bewerkstelligt, welcher mit Bezug auf das Rohr ein wenig rotiert werden kann. Hierdurch kann das Bild schnell in die Nullage gebracht oder auf irgendeine Gradeinteilung auf dem Schirm eingestellt werden.
Durch einen Flansch s kann das Instrument in sicherer Weise mit einer zweckmäßig starr an der Decke des Fahrzeuges befestigten horizontalen Konsole verbunden werden.
In der Fig. 4 ist eine einfache sphärische, zum unmittelbaren Beobachten des Bildes eines Paares von sich kreuzenden Linien dienende und besonders für Landmesser- und Ingenieurzwecke geeignete Wasserwage veranschaulicht. Zwei dicke Linsen α und a' sind so bearbeitet, daß ihre Berührungsflächen einen optischen Kontakt bilden. In der Linse a! befindet sich eine zur Aufnahme der Flüssigkeit dienende zentrale Ausnehmung. Bei Verwendung optisch geschliffener Flächen zwischen den sich berührenden Teilen der Linsen wird die Flüssigkeit in wirksamer Weise eingeschlossen und ein Lecken vermieden. Die obere Fläche der Linse α ist eben und trägt zwei dünne, in der Achse des Instrumentes sich unter einem rechten Winkel schneidende Linien, während die untere Fläche der Linse a' glatt geschliffen und versilbert ist und von oben gesehen einen leicht konkaven Spiegel bildet. Die beiden Linsen α und a' werden in einem metallenen Halter f vermittels einer Klemme t dicht zusammengeklemmt. Zwischen letzterer und der ebenen Oberfläche der Linse α befindet sich eine sich um die ganze Kante letzterer erstreckende und einen gleichmäßigen Druck auf dieselbe ausübende Feder u, welche gleichzeitig die erforderliche Ausgleichvorrichtung für die ungleiche Ausdehnung und Zusammenziehung des Glases und der Messingteile bildet.
Die optische Anordnung der in Fig. 4 dargestellten Wasserwage ist so getroffen, daß die konkave Fläche der oberen Linse α gerade unterhalb des Brennpunktes υ des darunter liegenden Spiegels liegt, während die obere Fläche dieser Linse bedeutend über demselben liegt. Folglich liegt das durch die nicht von dem Bläschen eingenommenen Teile der Flüssigkeitslinse in dem Spiegel sichtbare Bild der sich kreuzenden Linien an der Oberfläche der Linse a an einem etwas oberhalb letzterer gelegenen Punkt w, und dieses Bild bildet eine gute Vorrichtung zum genauen. Zentrieren des bei χ befindlichen Auges auf die Achse des Instruments, wodurch das Einschleichen von Fehlern beim Schätzen der Zentrierung infolge von Parallaxe vermieden wird. Nachdem das Auge die richtige Stellung eingenommen hat, wird das Bläschen eingestellt, so daß das Bild beider durch dasselbe sichtbaren, sich kreuzenden Linien mit den an der Oberfläche der Linse α vorgesehenen, sich kreuzenden Linien zusammenfällt. Das reflektierte Bild der sich kreuzenden, innerhalb des vergrößerten Bildes des Bläschens sichtbaren Linien liegt bei y; ein beträchtliches Stück unterhalb der Wasserwage und die Bewegung derselben infolge Verschiebens des Bläschens wird beträchtlich vergrößert. Für. schnelle und grobe horizontale Einstellung des Instruments genügt es, das kleine Bläschen zu bewegen, bis es in der Mittellage erscheint. Für größere Genauigkeit kann das bedeutend vergrößerte, durch Reflektion im Boden der Wasserwage sichtbare Bild des Bläschens verwendet werden. Für die größte Genauigkeit wird das Auge vermittels der sich kreuzenden Linien und deren zurückgeworfenes, durch die Flüssigkeit sichtbares Bild zentriert, worauf das durch das Bläschen durch Reflektion von dem Spiegel sichtbare Bild so eingestellt wird, daß es genau mit den sich kreuzenden Linien zusammenfällt. In der Fig. 4 ist das Bläschen ein wenig verschoben angedeutet,. und die Fig. 5 zeigt, welches Bild sichtbar wird, wenn das Auge oberhalb einer solchen Wasserwage mit in Richtung einer der Linien verschobenen Bläschen zentriert wird. Der Kreis 1, 2, 3, 4 stellt die Außenkante der oberen Linse a, und die Linien 1, 3 und 2, 4 stellen die sich kreuzenden, auf besagten Linsen vorgesehenen Linien dar. . 5 ist das ein wenig in Richtung der Linie 4,2 verschobene Bläschen. Der exzentrische Kreis 6 stellt das vergrößerte reflektierte Bild des Bläschens dar, und die dickeren, radial zwischen letzterem und dem äußeren Kreis verlaufenden Linien stellen vergrößerte Bilder von Teilen der außerhalb des Bläschens in dem Reflektor sichtbaren Linien 1, 3 und 2,4 dar. Das Zusammenfallen dieser verdickten Teile der Linien mit den dünnen, sich schneidenden Teilen deutet an, daß das Auge des Beobachters zentriert ist. Der gekrümmte Teil 7 stellt das Bild desjenigen Teiles der Linie 1, 3 dar, welcher durch das Bläschen sichtbar ist und andeutet, daß letzteres sich nicht in der Mittellage befindet. Sobald das Bläschen sich der Zentrallage nähert, erscheint die Linie gerader, bis sie schließlich mit der Linie 1,2 zusammenfällt. Die starke Krümmung der in allen Stellungen des Bläschens, mit Ausnahme der Zentralstellung, durch dasselbe sichtbar werdenden Linien bildet ein ganz vorzügliches Mittel zur Entdeckung eines Einstellfehlers.
Fig. 6 zeigt eine optische Wasserwage zur Erzielung der höchsten Empfindlichkeit, welche gleichzeitig jene schnelle Bewegung gestattet, die stets mit kleinen Wasserwagen erhalten werden kann. Diese Wasserwage eignet sich besonders gut zum Einstellen astronomischer Apparate. Das zum Beobachten dienende Instrument ist ein gewöhnliches zusammengesetztes Mikroskop 8, dessen Objektiv unmittelbar oberhalb der' sphärischen Wasserwage a, a' angeordnet ist. Das obere Glas a ist dünn, die Ausnehmung und das Bläschen sind sehr Idein, und letzteres bewegt sich entlang einer sehr leicht konkaven Fläche an der Unterseite der Linse a. Die untere Fläche des Glases V ist vollständig undurchsichtig, mit Ausnahme einer kleinen halbkugelförmigen, in der Mitte eingeschliffenen Ausnehmung. Unmittelbar unterhalb letzterer ist eine bikonkave Negativlinse 9 angeordnet, und unterhalb dieser befinden sich eine kleine zentrale Blende 10 und eine abnehmbare Lampe e. Das ganze Instrument ist lotrecht auf einer geeigneten Grundplatte 11 befestigt.
Die Linse 9, die kleine Ausnehmung am unteren Ende des Glases a' und der kräftige Divergiereffekt des kleinen Bläschens haben das Bestreben, ein sehr kleines Bild der erleuchteten Blende 10 in dem Okular hervorzubringen und erzeugen, was unter dem Namen »künstlicher Stern« bekannt ist. Sobald das durch das Bläschen erzeugte Bild dieser Blende so eingestellt ist, daß es in der Brennpunktsebene des zusammengesetzten Mikroskops liegt, werden sehr kleine Verschiebungen des Bildes außerordentlich deutlich in dem Mikroskop sichtbar werden, und diese können an einem in dem Okular des Instruments enthaltenen Mikrometer abgelesen werden. Eine derartige Wasserwage kann so empfindlich ge- 115 ■ macht werden, daß sie als Schwingungsanzeiger benutzt werden kann. Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Vorrichtung werden zweckmäßig noch folgende Abänderungen getroffen. Die sphärische Wasserwage und die Krümmung der Fläche, entlang welcher das Bläschen sich bewegt, müssen größer gemacht
werden, damit die Mühe des sorgfältigen Einsteilens des Instruments, wodurch der Lichtfleck in das Beobachtungsfeld des Mikroskops gebracht wird, erspart wird. Das Bläschen muß so groß wie möglich gewählt werden. Hierdurch wird das Instrument als Wasserwage selbst verhältnismäßig unempfindlich, jedoch wird das Bläschen infolge des Beharrungsvermögens der großen Menge der dasselbe umgebenden Flüssigkeit sehr empfindlich gegen Schwingungen, welch letztere, beim Betrachten des Bildes der erleuchteten Blende io durch das Mikroskop außerordentlich deutlich sichtbar werden. Die einzelnen Teile eines derartigen Instruments können selbstverständlich normiert werden, und werden bei allen aus solchen Normen hergestellten Schwingungsanzeigern die gleichen Schwingungsweiten in dem Okular erscheinen, wenn sie identischen Schwingungen unterworfen sind.
Es ist jedoch sehr schwierig, eine, große Wasserwage mit einjm großen Bläschen zu benutzen und gleichzeitig das Objektiv eines starken zusammengesetzten Mikroskops nahe genug anzuordnen, um das vermittels Brechung durch das Bläschen erzeugte Bild beobachten zu können. Um diesem Übelstande abzuhelfen, findet die in der Fig. 7 dargestellte, besonders als Schwingungsanzeiger entworfene Ausführungsform Verwendung. In diesem Falle wird das Bild des kleinen Glühfadens einer Lampe durch Reflektion in der Ausnehmung einer verhältnismäßig großen Blase in der Wasserwage α sichtbar. Eine · sphärische Wasserwage mit einem in bekannter Weise flüssigkeitsdicht abgeschlossenen, metallischen Behälter eignet sich für diesen Zweck, jedoch muß die Krümmung der Fläche, entlang welcher sich das Bläschen bewegt, groß gemacht werden, um Schwierigkeiten beim genauen Einstellen des Bläschens in der Mittellage zu vermeiden. Das durch Reflektion in dem Bläschen erzeugte Bild des Glühfadens liegt oberhalb der Wasser-
·.··■' wage und kann daher leicht selbst mit einem bei 8 . angedeuteten, . sehr starken Mikroskop beobachtet werden. .
In der Fig. 8 ist eine an einem Fernrohr zu befestigende optische Wasserwage veranschaulicht. Dieselbe besteht aus einem an einem Ring 14 befestigten kurzen vertikalen Rohr f. Der Ring 14 kann an dem Objektivende des Fernrohres 15 angeordnet werden, so daß, wenn die Achse des Fernrohres horizontal liegt, die Achse des kurzen Rohres vertikal·ist.
Am oberen Ende ist das Rohr, wie aus der Figur ersichtlich ist, geschlossen und besitzt nur eine kleine Blende oder Öffnung. Gemäß einer anderen Ausführungsform können am oberen Ende des Rohres sich kreuzende Drähte oder eine mit geeigneten Gravierungen versehene Glasscheibe vorgesehen werden. Unterhalb der Blende und etwa in der Mitte des Rohres befindet sich ein kleines Rohr oder eine durchsichtige sphärische Wasserwage a, und unterhalb letzterer ist eine positive Linse b derart angeordnet, daß sich das durch das Bläschen erzeugte Bild der Öffnung im Brennpunkt der Linse b befindet. Letztere wird daher ein Bild der Öffnung erzeugen, als wenn dasselbe durch das Bläschen im Unendlichen gesehen würde, und dieses Bild kann gleichzeitig durch das Fernrohr 15 mit irgendeinem anderen entfernt liegenden Objekt beobachtet werden, wobei das Bild durch das gegenüber dem oberen Teil des Fernrohrobjektivs angeordnete, totalreflektierende Prisma 18 reflektiert wird. Es sei bemerkt, daß die Wasserwage im Vergleich zu dem ganzen Instrument klein ist und das kleine Prisma infolgedessen auf die Deutlichkeit des Bildes außerhalb, liegender Objekte nur einen sehr geringen schädlichen Einfluß hat. Oberhalb dieses Bildes würde ein scharfes Bild der Blende erscheinen, welches bei verhältnismäßig geringen Verschiebungen der Fernrohrachse sich durch einen großen Sehwinkel bewegen würde. Wenn daher das Fernrohr mit sich kreuzenden Drähten ausgerüstet. ist, so könnte dasselbe schnell und genau in horizontaler Lage dadurch eingestellt werden, daß man das Bild der Blende in zentraler Lage auf die sich kreuzenden. Drähte fallen läßt. Das Instrument könnte auch, wenn die Wasserwage nicht im rechten Winkel starr an dem. Fernrohr befestigt wäre, sondern vermittels einer drehbaren Befestigung und eines mit Gradeinteilungen versehenen Quadranten nach Wunsch verstellt werden könnte, zum. Messen der auf- oder abwärts gerichteten Neigung der Fernrohrachse benutzt werden, indem man die Wasserwage so lange mit Bezug auf das Fernrohr dreht, bis das Bild der Blende mit dem Schnittpunkt der beiden Drähte zusammenfällt, worauf durch Ablesen an dem. mit der Gradeinteilung versehenen Bogen der Betrag der Neigung des Fernrohres bestimmt werden kann.
Die oben beschriebene Vorrichtung eignet sich vorteilhaft als Klinometer für Geschützvisiere, wodurch ein und dasselbe Fernrohr als Visiervorrichtung zum Zielen auf einen Gegenstand und als Klinometer zum Zielen auf einen unsichtbaren Gegenstand vermöge Anhebens des Visiers benutzt werden kann. Die Vorrichtung ist besonders bei Marinegeschützen von großem Vorteil, da man bei derartigen; Geschützen unbedingt eine Wasserwage haben muß, welche sofort auf die. bei einem sich bewegenden Fahrzeug ununterbrochen auftretenden Neigungswechsel reagiert und dieselben genau andeutet ,
In den Fig. 9, 10 und 11 ist ein Apparat
veranschaulicht, welcher die erforderliche Genauigkeit ermöglicht und einen unabhängig von dem gewöhnlichen Fernrohrvisier sichtbaren und außerdem in zum Einstellen eines Geschützes unter den gewöhnlichen Bedingungen der Navigationspraxis geeigneter Weise angeordneten künstlichen Horizont hervorbringt. Die Verwendung findende Wasserwage ist sphärisch und so ausgebildet, daß sie äußerst
ίο genau arbeitet und außerordentlich empfindlich ist. Obgleich es von besonderer Wichtigkeit ist, daß die Wasserwage sphärisch ist, wird die das Bläschen enthaltende Ausnehmung absichtlich in einer Richtung länger gemacht als in der rechtwinklig zu derselben stehenden, so daß das Bläschen nur eine sehr geringe freie seitliche Bewegung und eine größere Bewegung in der Längsrichtung ausführen kann. Die Wasserwage wird durch Zusammenklemmen zweier Glasplatten a, a' gebildet, von denen die obere eine kleine eingeschliffene sphärische Ausnehmung besitzt. Dieser Ausnehmung genau gegenüber ist in der unteren Platte eine sphärische Ausnehmung von bedeutend stärkerer Krümmung eingeschliffen. Letztere ist jedoch, wie bei «2 angedeutet ist, zum Teil mit Kitt gefüllt, um einen langen Kanal zu bilden, in welchem sich das Bläschen bewegen kann. In dem veranschaulichten Instrument kann sich das Bläschen in der Längsrichtung etwa um vier Gradeinteilungen bewegen, während es sich in der hierzu senkrechten Richtung nur um eine oder zwei Gradeinteilungen bewegen kann.
Senkrecht unter der Wasserwage sind sich kreuzende Drähte angeordnet, welche entweder vermittels einer elektrischen Lampe mit matter Birne oder einer Linse 16 im Verein mit einem unter 45 ° angeordneten Spiegel 17 hell erleuchtet werden. Die Linse und der Spiegel werfen das von der Öffnung, gegen welche das Fernrohrvisier gerichtet ist, kommende Licht auf die sich kreuzenden Drähte. Unmittelbar oberhalb der Wasserwage ist ein totalrefLektierendes Prisma 18 angeordnet, vermöge dessen das durch das Bläschen erzeugte Bild der sich kreuzenden Drähte in dem Brennpunkt des Mikroskops 19 eingestellt werden kann. Das Ganze ist an einem bogenförmigen Klinometer 20 starr befestigt, vermittels dessen der Sehwinkel genau eingestellt werden kann. Letzteres geschieht so, daß die Mikroskopachse die wahre Horizontallage andeutet, wenn das Fernrohr auf das Ziel gerichtet ist.
Die feste Grundplatte des Klinometers ist an einer langen Stange 21 befestigt, d'e in der das nicht dargestellte Fernrohr visier tragenden Konsole gleitet. Die Stange ist in genauer Lage angeordnet, so daß sie stets parallel mit der Achse des teleskopischen Visiers liegt. Das Mikroskop wird entweder genau parallel mit dieser Richtung oder vermittels des Klinometers 20 dem gewünschten Sehwinke entsprechend ein wenig geneigt eingestellt. Sowohl das teleskopische Visier als auch die die Wasserwage tragende Stange können gleitbar in ihren Stützen angeordnet werden, so daß sie nach Wunsch leicht vorgezogen oder zurückgeschoben werden können. Der Beobachter sieht durch das Mikroskop ein bedeutend vergrößertes, durch das Bläschen erzeugtes Bild der sich kreuzenden Drähte, und die geringste Verschiebung des Bläschens hat eine sehr große \'rerschiebung des im Beobachtungsfelde des Mikroskops hervorgerufenen Bildes zur Folge. Das Okular ist mit fest angeordneten, sich kreuzenden Drähten ausgerüstet. In der Praxis stellt der das Geschütz Bedienende, nachdem das Visier entsprechend den von dem Entfernungsmesser empfangenen Instruktionen eingestellt worden ist, das Geschütz so ein, daß das sich bewegende, in dem Mikroskop erscheinende Bild der sich kreuzenden Drähte mit den an dem Okular befestigten, sich kreuzenden Drähten zusammenfällt. Hierauf befindet sich das Geschütz in der zum Feuern erforderlichen Lage.
Die Erfindung soll nicht auf die beschriebenen Beispiele beschränkt werden, da dieselbe auch im Verein mit verschiedenen anderen, ähnlichen Zwecken dienenden Instrumenten benutzt werden kann, vorausgesetzt, daß in allen Fällen das Bläschen als Teil der Optik (Linse oder Spiegel) dient.

Claims (7)

Patent-Ansprüche: .
1. Wasserwage, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas- oder Flüssigkeitsbläschen der Wasserwage einen Teil eines optischen Systems"-bildet, in dem es entweder als Linse oder als Spiegel benutzt werden kann.
2. Wasserwage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein optisches System, durch das die infolge Verschiebens des Bläschens hervorgerufenen Bewegungen eines Bildes unmittelbar oder durch Projektion beobachtet werden können.
3. Wasserwage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer röhrenförmigen oder sphärischen Wasserwage [a, Fig. 1) mit einer an einer Seite derselben angeordneten Lampe (d) oder Blende, einer an der anderen Seite angeordneten Sammellinse (b) und einem Schirm (c) zum Auffangen des durch das durch das Bläschen der Wasserwage fallende Licht erzeugten Bildes der Lampe oder Blende.
4. Wasserwage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Paar an gegenüberliegenden Seiten der röhrenförmigen oder sphärischen Wasserwage angeordnete Sammellinsen (b), eine an einer Seite der
Wasserwage angeordnete Lampe (e) oder Blende und an der anderen Seite der Wasserwage angeordnetes umkehrendes Linsensystem (j, k), eine Sammel- (m) und einer Einstellinse (I) mit oder ohne einen Spiegel oder Prisma (p) und einen Schirm.
5. Wasserwage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Vereinigung eines Paares von Linsen (α,α1, Fig. 4), zwischen welchen sich die die Flüssigkeit und das Bläschen (5) aufnehmende Ausnehmung befindet, mit Mitteln zum Beobachten der infolge Verschiebungen des Bläschens auftretenden Bewegungen von Bildern einer Marke.
6. Wasserwage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer röhrenförmigen oder sphärischen Wasserwage mit einer an der einen Seite der Wasserwage angeordneten Blende oder öffnung, einer an der anderen Seite der Wasserwage befindlichen Linse (δ, Fig. 8), einem die Lichtstrahlen zurückwerfenden Prisma oder Spiegel und einem Fernrohr, dessen Achse mit Bezug auf die Wasserwage und die ,25 dazu gehörenden Teile feststehend oder beweglich ist.
7. Wasserwage nach Anspruch-1, welche sich besonders zum Einstellen von Geschützen eignet, gekennzeichnet durch, die Vereinigung einer röhrenförmigen oder sphärischen Wasserwage (α, Fig. 9) mit einer Linse (16), sich kreuzenden Drähten oder deren Äquivalenten und einem Spiegel oder Prisma (17) an der einen Seite der Wasserwage, einem Spiegel (18) oder Prisma und einem Mikroskop (19) an der anderen Seite der Wasserwage und einer winklig einstellbaren Tragvorrichtung (21) für das Instrument. .
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750088C (de) * 1939-01-08 1944-12-14 Fluessigkeitslibelle
DE756036C (de) * 1938-12-18 1953-03-09 Kabelindustrie A G Beobachtungseinrichtung fuer Libellen

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