DE300755C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE300755C DE300755C DENDAT300755D DE300755DA DE300755C DE 300755 C DE300755 C DE 300755C DE NDAT300755 D DENDAT300755 D DE NDAT300755D DE 300755D A DE300755D A DE 300755DA DE 300755 C DE300755 C DE 300755C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mirror
- camera
- viewfinder
- sun
- parallel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000011521 glass Substances 0.000 claims description 4
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 2
- 230000003287 optical Effects 0.000 description 4
- 241000446410 Bathymaster signatus Species 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000000576 supplementary Effects 0.000 description 1
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B35/00—Stereoscopic photography
- G03B35/08—Stereoscopic photography by simultaneous recording
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Viewfinders (AREA)
Description
Das Verfahren der geodätischen Stereoaufnahme läßt sich auch mit Heranziehung einer
theoretischen Hilfsebene, die eine beiden Auf-. nahmen gemeinsame Aufrißebene darstellt,
auch auf terrestrische Geländeaufnahmen übertragen.
Bisher wurden nur stereophotogrammetrische Aufnahmen, deren Achsenrichtung mathematisch
bestimmt und geodätisch abgesteckt war, gemacht und zu Plänen umgearbeitet. Es wurden an den beiden Enden der Grundlinie
der Phototheodolit aufgestellt, nach dem zweiten Standpunkt orientiert und die optischen
Achsen mittels der Kreisteilung parallel oder parallel verschwenkt zueinander gerichtet.
Für den praktischen Eisenbahnbau und
für topographische Ergänzungsarbeiten ist es wichtig, ein Verfahren zu finden, welches den
Ingenieur von diesen teuren und schwierig zu behandelnden Instrumenten unabhängig macht.
In der Patentschrift 281024 wurde ein Verfahren angegeben, im Luftfahrzeuge aerogeodätische
Stereoaufnahmen ohne feste Aufstellung zu machen.
Wir erreichen freihändige stereophotogrammetrische Aufnahmen durch allmähliches Einschalten
in die Gerade, d. h. durch ein Näherungsverfahren, das einen beliebigen Genauigkeitsgrad
zuläßt.
In Fig. ι ist die für dieses Verfahren geeignete
Kamera mit ihrer zweiachsigen Suchervorrichtung dargestellt. Sie besteht aus zwei
photogrammetrischen Kamerakörpern α, δ und a', V. Zwischen denselben ist die doppelachsige
Suchervorrichtung c, d, e. und c',d', e' eingebaut. Vor die Objektive β und e' kann
eine drehbare Spiegelvorrichtung g und g' aufgesetzt werden. ,Hierdurch kann die Fernrohrachse
beliebig nach Azimut und Höhe gestellt werden. Diese Suchervorrichtung kann auch,
wie Fig. ι zeigt, einfach auf die Kamerakörper aufgelegt werden. In diesem Falle empfiehlt
es sich, den Strahlengang. durch das brechende Prisma d und d' abzukürzen, so daß durch die
Objektive f und f die Einschaltung erfolgt.
Bisher wurde an einer Stereokamera ein einfacher Sucher angebracht, welcher den gewöhnlichen
Zweck der Gegenstandsanzielung erfüllte. In unserem Falle sind zwei optische
Suchervorrichtungen angebracht, deren Achsen mit den optischen Kameraachsen parallel oder
senkrecht gestellt sind. Sie erfüllen die Aufgabe, den Standort für die zweite Aufnahme
in die Gerade einzuschalten und die optische Achse der zweiten Aufnahme parallel zur ersten
zu stellen.
Mit einer derartig ausgerüsteten Kamera können wir uns nun in eine beliebige Gerade
einschalten.
Den hierbei einzuschlagenden Vorgang ,zeigt Fig.2und3. Die gegebenen Signale seien die
beiden Kamine II und III. Wir stellen uns
in la auf und haben die Spiegel g und g'
unter 45 ° gestellt. Nun gehen wir so· lange vorwärtsirider
Richtung Ij, bis sich die Signale II und III mit den Fädenkreuzen in den beiden
Suchern decken. In I^ werden wir bemerken, daß wir über dem richtigen Einschaltpunkt hinausgegangen
sind und werden die Strecke Ia-Ij
im Verhältnis der beiden Schenkellängen Π-Ιέ
und ΪΙΙ-Lj schätzungsweise teilen, um schließlieh
einen Punkt der Geraden 11-I0-III (Fig. 2)
zu treffen. In diesem Punkte machen wir die Aufnahme, nachdem wir zur Kontrolle die
Kamera umgelegt haben. .
Im anderen Standort (Fig. 3) wiederholen wir diese Arbeit. Dann haben wir parallelachsige
Aufnahmen auf der Grundlinie H-III erhalten.
Ein weiterer Weg, parallelachsige Aufnahmen zu gewinnen, zeigt Fig. 4. Hier richten wir
den linken Sucher nach der unendlich fernen Sonne S. Verstellen wir nun am anderen Ende
der Grundlinie den linken Spiegel g um den Winkelbetrag des Sonnenweges zwischen den
beiden Aufnahmezeiten und richten den· Sucher g bei der zweiten Aufnahme wiederum nach der
Sonne, dann erhalten wir eine parallelachsige Aufnahme.
Um parallelachsige Aufnahmen zu machen, können wir auch bei den Sucherobjektiven e
(Fig. 1) eine Vorrichtung vorsehen, welche das Objektiv um den parallaktischen Winkel zu
verschieben gestattet.
Fig. 5 zeigt die Theorie einer derartigen parallelachsigen Aufnahme. Wir machen in I
eine Anfnahme, wobei der linke Sucher nach dem entfernten Ziele III und der rechte Sucher
nach dem zweiten Standorte II gerichtet ist.
Verschieben wir nun das rechte Objektiv e'
durch die Schraube V (Fig. 1 und 6) um den der Grundlinie entsprechenden parallaktischen
I-II
Winkel tg Ct = Y-JJj, so dürfen wir im Standort II die Kamera nur so halten, daß der rechte Sucher wiederum nach Ziel HI zeigt, während der linke nach I zurück gerichtet ist. Nehmen wir an, daß die Strecke (Ι-ΠΙ) 6 km betrage, die Grundlinie (Ι-Π) 40 m, so beträgt der parallaktische Winkel 22' 55" und die Objektivverschiebung 1,7 mm bei einer Brennweite von 25 cm.
Winkel tg Ct = Y-JJj, so dürfen wir im Standort II die Kamera nur so halten, daß der rechte Sucher wiederum nach Ziel HI zeigt, während der linke nach I zurück gerichtet ist. Nehmen wir an, daß die Strecke (Ι-ΠΙ) 6 km betrage, die Grundlinie (Ι-Π) 40 m, so beträgt der parallaktische Winkel 22' 55" und die Objektivverschiebung 1,7 mm bei einer Brennweite von 25 cm.
Sehr genaue Ergebnisse, liefert dieser Weg, wenn der eine Sucher nach der Sonne und
der zweite nach dem parallaktischen Ziele, z. B. der Kirche K, unter Berücksichtigung der
Zeitparallaxe (Sonne) und Grundlinienparallaxe gestellt wird (Fig. 4). .
Um nun auch diese freihändigen Aufnahmen möglichst auf den Normalfall zu bringen, ist
die Kamera mit neigungsmessenden Einrichtungen versehen.
Diese Aufgabe erfüllt vor allem eine rotierende Pendelvorrichtung i (Fig. 1). Sie ist an
den beiden Seiten der Kamerawand
derart angebracht, daß die Randstrahlen α!, I1
und a', L2 die Stellung der Teilung auf die
Platte bei der Belichtung abbilden. Zu diesem Zwecke enthält dieses Rundpendel eine' Achse /
und eine Kreisglasteilung m. Durch das Bleigewicht η wird die Gerade n-a' stets in der
Lotrechten gehalten. Bei verschiedenen Neigungen der Kamera.gegen die Lotrechte werden
dann auch verschiedene Teile der Glasteilung durch unmittelbaren Kontaktdruck auf der
Platte abgebildet. Diese ganze rotierende Pendelvorrichtung gleicht einer parallel abgestumpften
Kegelscheibe, deren Kegelmantel aus Glas eine durchsichtige Teilung trägt und durch das Bleigewicht η fortwährend in der
Lotrechten gehalten wird. Es kann hierdurch die Neigung der Platte und ihre Verkantung
derselben bei aeronautischen und terrestrischen Aufnahmen bestimmt werden.
Eine weitere Einrichtung zur Horizontierung der Plattenebene zeigt das Pendelmikroskop,
welches in Fig. 1 im Querschnitt gezeichnet ist. Diese Lage nimmt dieses Pendel bei einer
aeronautischen Aufnahme ein. Bei einer terrestrischen Aufnahme wird es einfach umgehängt
und die Linsen vorrichtung um 90 ° gedreht. Dieses Pendelmikroskop besteht aus der kardanischen Aufhängung 0; der starren
Pendelstange ft, dem Pendelkörper q, der Linse r und den Gegengewichten s. Die Brennweite
der Linse r ist derart berechnet, daß ein auf dem Objektiv e (Fig. 6) eingeätztes Kreuz t im
Okular c scharf vergrößert erscheint, sowie das Pendel die lotrechte Lage einnimmt.
Hat das Objektive eine Brennweite von
30 cm und ist die Pendellänge j> = 25 cm und
die Strecke e-r = 3 cm, so erhalten wir als •Brennweite der kleinen Linse r = 63,33 mm.
Diese Linse r ist sehr klein gehalten, so daß sie den Strahlengang des großen Sucherfernrohres
nicht stört und nur in lotrechter Lage sofort das auf der Linse e aufgeätzte Kreuz t
im Okularfadenkreuz vergrößert erscheinen läßt. Durch die Gegengewichte s, die dreimal
rechtwinklig zueinander angebracht sein können, wird die Justierung der Nullstellung genäuestens
erreicht. '
Claims (4)
- Patent-Ansprüche: .i. Vorrichtung zur Herstellung übergreifender Aufnahmen für Kartenzwecke nach Patent 281024, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine in die Kamera eingebaute oder auf die Außenwand der Kamera auf-. steckbare parallelachsige Suchervorrichtung (c, e, g und c', e', g' oder c.d'.fjma c',d',f), die Achsenrichtung zweier übergreifender Aufnahmen durch allmähliches Einschalten der Aufnahmestandpunkte in eine gegebeneGerade (II-III) zueinander parallel gestellt werden können.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vor den Objektiven^, e') angeordneten Spiegel (g, g') drehbar sind, so daß bei der ersten Aufnahme der Spiegel (g) nach der Sonne, der Spiegel (g') nach dem Orientierungsziel, bei der zweiten Aufnahme der Spiegel (g) um den der Zwischenzeit des Sonnenweges entsprechenden Winkel nachgestellt wird, während der zweite Spiegel (g') nach dem zweiten Ziele unverändert gerichtet wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kameras mit vier mit Glaskreisen (m) versehenen und durch Gewichte (n) beschwerten rotierenden Pendeln (^1 bis «4) ausgerüstet sind, welche bei der Belichtung die durchsichtige Gradteilung auf die Platte abbilden und damit den Neigungs- und Verkantungswinkel angeben.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Kameras (a, b) ein Pendel [p) im Kardangelenke (0) aufgehängt und mit einer Linse (r) versehen ist, welche sich nur in justierbarer lotrechter Lage in den Strahlengang des Suchers einschaltet, als Mi-'kroskop wirkt und dadurch die Lotmarke (i) auf dem Objektiv (e) im Okularfadenkreuz vergrößert erscheinen läßt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE300755C true DE300755C (de) |
Family
ID=554713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT300755D Active DE300755C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE300755C (de) |
-
0
- DE DENDAT300755D patent/DE300755C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19922341A1 (de) | Verfahren und eine Anordnung zur Bestimmung der räumlichen Koordinaten mindestens eines Objektpunktes | |
EP1367362B1 (de) | Geodätisches Gerät mit mehreren Strahlengängen | |
DE2414382A1 (de) | Optische kollimierende ausrichtungsanordnung | |
DE3325755A1 (de) | Nachtkampf-zielhilfe fuer panzerabwehr-handwaffen | |
DE300755C (de) | ||
DE1772537B2 (de) | Einrichtung zum selbsttaetigen ausgleich der einfluesse zufaelliger bewegungen von optischen geraeten | |
DE212905C (de) | ||
DE3246805A1 (de) | Justiervorrichtung fuer die feuerleitanlage eines kampffahrzeugs | |
DE245454C (de) | ||
DE360390C (de) | Fuer Luftfahrzeuge bestimmtes Zielfernrohr | |
DE232771C (de) | ||
DE306385C (de) | ||
DE3942922A1 (de) | Vorrichtung zur optischen messung von winkeln zwischen zwei annaehernd parallel verlaufenden optischen achsen | |
AT159906B (de) | Verfolgungstheodolit. | |
DE2632681A1 (de) | Koinzidenzvisiervorrichtung | |
DD288877A5 (de) | Anordnung zur winkelmessung und richtungsfluchtung, insbesondere mit einem theodoliten | |
DE2227535C3 (de) | Nivellierinstrument | |
DE102004046974B3 (de) | Vorrichtung für ein Geodätisches Gerät | |
DE332775C (de) | Vorrichtung zur Bestimmung der Flughoehe von Luftfahrzeugen | |
DE149561C (de) | ||
DE1623404C3 (de) | Automatisches Nivellierinstrument | |
DE583987C (de) | Theodolit mit zwei Lichtwegen | |
DE737035C (de) | Theodolit | |
DE482790C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von Messbildern aus der Luft | |
DE1623483C3 (de) | Automatisch feinhorizontiertes Nivellier |