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Basisentfernungsmesser.
Beim modernen Stellungskampf hat sich das Bedürfnis herausgestellt, auch vom
Schützengraben aus die gegnerischen Stellungen und ihren Abstand mit grosser Genauigkeit festzustellen und sich auch für den Nahkampf nicht mit rohen Schätzungen zu begnügen. Für diese Zwecke bedarf es eines Basisentfernungsmessers. welcher die Beobachtung des
Gegners gestattet, ohne dass der im Schützengraben befindliche Beobachter der Gefahr des feindlichen Feuers ausgesetzt ist. Um diesen Anforderungen zu genügen, muss daher der Beobachter sich voll in Deckung im Schützengraben befinden, während die Lichteintritts- öffnungen des Entfernungsmessers nur über den Rand des Schützengrabens hervortreten.
Dabei ist es erforderlich, dass der Beobachter die Blickrichtung nach Bedarf ändern kann,
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des Stativs zur Beobachtungsstelle erforder1ich ist, dass Stativ und Okular einander hei beliebiger Blickrichtung nicht behindern.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen diesen Anforderungen genügenden Ent- fernungsmesser. Derselbe besitzt Winkelform, wobei die beiden Lichteintrittsöffnungen nahe den Enden des einen Winkelschenkels angeordnet sind, während sich am freien Ende des anderen Winkelschenkel das Okular befindet.
Diese Anordnung gewährleistet die Möglichkeit einer sicheren Auflagerung des einen
Winkelschenkel zwischen den beiden Lichteintrittsöffnungen und eine freie Veränderlichkeit der Blickrichtung, ohne dass der Beobachter durch das Stativ des Instrumentes gestört wird und gestattet ; durch entsprechende Dimensionierung der Länge des Okularschenkels die Beobachtungsstelle hinreichend tief unter die Oberkante des Schützengrabens zu verlegen.
Die Anordnung des Okularschenkels seitlich von beiden Lichteintrittsöffnungen bietet auch einen besonderen Vorteil für den Schutz des Messmannes, da für den Fall, dass trotz der wenig auffälligen Anordnung der Lichteintrittsöffnungen parallel zu und unmittelbar über dem Grubenband die Stelle des Entfernungsmessers vom Feinde ermittelt werden sollte, immer noch ungewiss bleibt, wo sich der Messmann befindet, ob in der Mitte oder auf der rechten oder der linken Seite. In der Regel wird der Messmann in der Mitte vermutet. werden, da bei üblichen Entfernungsmessern das Okular zwischen den Lichteintritts- öffnungen liegt.
Der neue Basisentfernungsmesser mit an einem Ende des Basisrohres befindlichem Okularschenkel ermöglicht auf einfache Weise eine solche Ausbildung, dass die Zielobjekte nach Belieben in der sogenannten Feldinvertstellung oder in der Luftinvertstellung beobachtet werden können. Wegen der einseitigen Anordnung des Okularrohres ist bei dem neuen Entfernungsmeser bei den Lichteintrittsöffnungen ein einziges Objektiv zugeordnet. Damit diesem Licht von beiden Lichteintrittsöffnungen zugeführt werden kann, darf der Eintrittsreflektor an demjenigen Ende des Basisrohres, von welchem das Okularrohr abzweigt, nud die Hälfte des Objektivs verdecken.
Je nachdem die obere oder die untere Objektivhälfte verdeckt wird, erscheint das von dem abliegenden Ende des Basisrohres herkommende Bild
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der oberen Hälfte des Objektivs nach der unteren oder umgekehrt, um die eine Art der Invertstellung der Bilder, beispielsweise Feldinvert, in Balloninvert oder umgekehrt Balloninvert in Feldinvert zu verwandeln.
Die Einstellbarkeit des Eintrittsreflektors am Okularende de, Basisrohres in der Höhenrichtung bildet also ein Mittel, um Feld-und Luftziele auf die für ihre Einstellung günstigste Weise, d. h. die erstere mit ihren Spitzen und die letztere mit ihren tiefsten
Punkten zusammenfallend, zu beobachten.
Der Wechsel der Bildanordnungen auf dem angegebenen Wege durch Höhenverstellung des an dem Ende des Okularrohres liegenden Lichteintrittsrenektors ist auch insofern optisch günstig, als möglicherweise bei der Verstellung e : ntretende Reflektordrehungen zu keinen Messfehlern führen, da die Eintrittsreflektoren ohnehin so ausgestaltet sind. dass sie zwei senkrecht zur Ebene des Messdreieckes stehende Reflexionsflächen besitzen, welche sich in ihrer Wirkung in bezug auf kleine Verschiebungen und Verdrehungen aufheben.
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen veranschaulicht.
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Okularrohr in der Gebrauchsstellung auf einem Stativ.
Fig. 2 bis 4 zeigen den Entfernungsmesser in Aufriss, Grundriss und Seitenan, icht mit Einrichtung zur Bildvertauschung.
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des Instrumentes sind bei 3 punktiert angedeutet. 4 ist der Messknopf und ; bezeichnet die Ableseskala. 6 ist das Stativ, in dessen Lagern das Basisrohr 1 zwischen den Licht-
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werden kann. so dass der Messmann gegen feindl ches Feuer geschützt ist.
Es ist ferner ersichtlich, dass das Basisrohr 1 unauffällig über der Grabenkante in Sandsäcken o. dgl. eingebettet gelagert werden kann und dabei doch hinreichend frei ist. um sowohl um seine eigene Achse als auch um die Achse des Stativaufsatzes, auf welchem das Basisrohr ruht, gedreht zu werden, so dass die Blickrichtung jederzeit dem Bedarf entsprechend gewählt werden kann. Wichtig ist dabei, dass sich das Okularrohr nicht nur überhaupt im Winkel an das Basisrohr ansetzt. sondern dass es an einem Ende des Basisrohres sitzt, da andrenfalls der Messmann durch das Stativ behindert sein würde.
Man könnte auch nicht etwa daran denken. das Basisrohr auf zwei Stative aufzulagern. so dass der Messmann zwischen beiden Stativen seine Beobachtungsstelle hätte, da in diesem Falle zwar die Beobachtung bei wechselnder
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durch die Auflagerung des Basisrohres auf zwei Stativen behindert sein würde.
In den die Optik des neuen Entfernungsmessers in einer bestimmten Ausführungsform
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von Pentaprismen gebildeten Eintrittsreflektoren mit/. 8 bezeichnet. Das Pentaprisma 7 steht fest, während das Pentaprisma 8 in der Höhenrichtung einstellbar ist. Die Grössenabmessung des Pentaprismas 8 in der Höhenrichtung ist so gewählt, dass die vom Penta-
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unter demselben.
Die Höhenverstellung des Pentaprismas 8 wird nach der Darstellung der Zeichnung nicht durch Verschiebung, sondern durch Drehung um eine Querachse 9 bewirkt, welche durch die Symmetrieebene des Pentaprismas geht. so dass eine Drehung des Prismas um 1800 um diese Achse optisch wirkungslos ist. abgesehen von der beabsichtigten Höhen. verschiebung. Das eine Objektiv des Entfernungsmessers, welches beiden Lichteintritts- öffnungen gemeinsam zugeordnet ist, ist mit 10 bezeichnet.
Zwischen den Pentaprismen 7, 8
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vom Objektiv 10 herkommenden Strahlen in die Richtung der Okularachse ablenkt, und durch die planparallele Platte die durch den Messkeil 15 bewirkte Verschiedenheit in der Länge des Glasweges der den beiden Bitdhä) ften zugeordneten Strahlen ausgleicht. 18 bezeichnet einen Einstellknopf für das Pentaprisma 8.
Die Benutzung der den Gegenstand der Erfindung bildenden Einrichtung geschieht so.
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vorgelagert ist, oder dass es in die Lage eingestellt wird, bei welcher es der oberen Hälfte der Lichteintrittsöffnung vorgelagert ist. Im ersteren Full peahen die vom Pentaprisma w herkommenden Strahlen über das Pentaprisma 8 hinweg, im letzteren Fall gehen sie auf der Unterseite an diesem Prisma vorbei.
Damit bei der Umschaltung des Pentaprismas nicht eine Bildversetzung eintritt, ist es. erforderlich, dass die Drehungsachse des Prismas sowohl mit der Symmetrieebene des Pentaprismas als auch mit der Messdreiecksebene des Instruments zusammenfällt.
PATENT. ANSPRÜCHE : I. Basisentfernungsmesser mit an das Basisrohr sich im Winkel ansetzendem Okularrohr zur Beobachtung aus gedeckter Stellung, dadurch gekennzeichnet, dass das Okularrohr sich an dem einen Ende des Basisrohres befindet.