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Visiervorrichtung mit optischem Abbildesystem für bewegte Standorte.
Gegenstand des Stammpatentes bildet eine Visiervorrichtung mit optischem Ahbildesvstem für bewegte Standorte, welche dazu dienen soll. den Standort des Beobachters gegenüber dem Zielpunkt, auf welchen die Visiervorrichtung gerichtet ist, hinsichtlich der Neigung der Visierlinie zur Vertikalen zu bestimmen, unabhängig von der zufälligen Neigung der Instrumentachse zu der vertikalen Richtung.
Die Visiervorrichtung des Stammpatentes besitzt als wesentlichen
Bestandteil eine Libelle, deren die Neigung ihres Träge ! s anzeigende Marke sich in der Bildebene des Abbildesystemes des Instrumentes befindet und als bewegliches Absehen dient, das im Gesichtsfelde des Instrumentes erscheint und durch sein Zusammenfallen mit dem Bilde eines bestimmten
Objektes anzeigt, dass sich dieses Objekt senkrecht unter dem Beobachtungsort befindet bzw. dass die nach dem Objekt gehende Zielrichtung mit der Vertikalen einen bestimmten Winkel einschliesst.
Um mit dem Instrument des Stammpatentes Objekte beobachten zu können, welche um mehr oder minder grosse Winkelbeträge ausserhalb der Vertikalrichtung liegen, sind gemäss Anspruch 6 des Stammpatentes-am Lichteintrittsende des Instrumentes der Instrumentlibelle zwei Spiegel vorgelagert, die sich in ihrer optischen Wirkung kompensieren und von denen der eine sich nahe der Eintrittspupille des abbildenden Systemes befindet und einstellbar ist. Die Ausrüstung des Instrumentes mit zwei derartigen Reflektoren gemäss Anspruch 6 des Stammpatentes führt zu unerwünschten Ausladungen des Spiegelgehäuses. welche bei Benutzung des Instrumentes als Bombenabwurfvisier aus Luftfahrzeugen eine unerwünscht grosse Öffnung im Boden des Beobachterraumes bedingen.
Die im Stammpatent angegebene Spiegelanordnung hat ausserdem noch den Mangel, dass sie auf ein verhältnismässig enges Winkelintervall für die Beobachtung beschränkt ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Unvollkommenheiten der Anordnung nach Anspruch 6 des Stammpatentes zu beseitigen und erreicht diesen Zweck dadurch, dass die beiden Reflektoren am Eintrittsende des Instiumentes nicht nur der Libelle, sondern auch dem Objektiv vorgelagert werden und dass der Eintrittsreflektor in an sich bekannter Weise doppelseitig refl'k- tierend ausgebildet wird.
Bei einer solchen Anordnung der Reflektoren fällt jede durch die Anordnung des Objektives zur Libellenachse bewÌ1 kte Gehauseausladung fort und es wird gleichzeitig die Möglichkeit gegeben, dem zwischen Eintrittsreflektor und Objektiv angeordneten Reflektor eine geringere Neigung zur Vertikalen zu geben, als es der Fall wäre, wenn der Eintritts- 1 eflektor nur einseitig reflektierend wäre und ein annähernd gleich grosser Winkelbereich bestrichen werden soll.
Eine besonders günstige Raumausnutzung wird erreicht, wenn der doppelseitig reflektierende Eintrittsreflektor von einem Doppelprisma gebildet wird. in dem die Eintrittspupille des Instrumentes ungefähr zentral liegt.
Eine Ausführungsform eines Instrumentes gemäss der Erfindung zist in der Zeichnung
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Objektiv mit 3 bezeichnet. 4 bezeichnet die Libelle, deren Blase bei 5 angedeutet ist. 6 bezeichnet den dem Objektiv benachbarten Reflektor und 7 den doppelseitig reflektierenden Reflektor. welcher in an sich bekannter Weise von den Hypothenusenflächen zweier sich berührender, rechtwinkelig gleichschenkliger Prismen 8, 9 gebildet wird. Das Doppelprisma 8. 9 ist mit einem Zahnard ro verbunden, in welches eine Zanstange Ir eingreift, welche an ihrem oberen Ende in einer Kurve 12 geführt ist, die an einer Einstellscheibe 13 mit Teilung riz sitzt.
Die Anordnung des Doppelprismas 8, 9 in der beschriebenen Weise hat zur Folge. dass das Zahnrad wesentlich so nahe an das die eigentliche Optik aufnehmende Instrumentrohr herantritt. dass die Zahnstange 11 in unmittelbarer Anlehnung an diesem Rohr zur Kurvenscheibe 13 emporgeführt werden kann, wodurch die Stabilität und der gedrungene Bau des Instrumente-, weiter erhöht wird.
Die Handhabung und Benutzung des Instrumentes ist wie folgt :
Will man unter Benutzung des in der Zeichnung dargestellten Instrumentes von einem Luftfahrzeuge ein gewisses Ziel mit einer Bombe treffen, dann steuert man das Ziel an. indem man bei zunehmender Annäherung des Fahrzeuges die Einstellscheibe 13 dreht, bis diese eine gewisse der in Frage kommenden Höhe und Fahrtgeschwindigkeit des Fahrzeuges entsprechende Einstellung erreicht hat, während das Ziel sich noch in sicherem. Abstand von der Libelenblase befindet. Hierauf wartet man. bis Zielbild und Libellenblase zusammenfallen und in diesem Angenblick lässt man die Bombe fallen, wobei es gleichgiltig ist, ob sich Zielbild und Libellenblase in diesem Augenblick in der Mitte des Gesichtsfeldes befinden oder mehr nach dem Rande hin.