DE2009471A1

DE2009471A1 - Nivelliergerät

Info

Publication number: DE2009471A1
Application number: DE19702009471
Authority: DE
Inventors: Luc A. St.Mande Tagnon (Frankreich)
Original assignee: Societe Des Lunetiers, Paris
Priority date: 1969-03-12
Filing date: 1970-02-28
Publication date: 1970-10-01
Also published as: FR2036372A5; DE2009471B2; US3628874A; CH507505A

Description

PATENTANWÄLTE

dr. W.Schalk· dipl.-ing. P. Wirth · dipl.-ing. G. Dannenberg DR.V. SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WEI NHOLD · DR. D. GUDEL

6 FRANKFURT AM MAIN OR. ESCHENHEIMER STRASSE 39

Gu/RK Ref.;, 69 06971

26. Februar 1970

SOCIETE DES LUNETIERS

6, Rue Pastourelle
75"Paris 3⁸/Frankreich

-Nivelliergerät

Die Erfindung betrifft ein automatisches Nivelliergerät mit einem Objektiv, einem in der Vertikalen gehaltenen Spiegel, der in der halben Brennweite des Objektivs angeordnet ist und der das das Objektiv passierende Strahlenbündel in die Vertikale lenkt, mit einem divergierenden Bildaufrichtungssystem, durch das die vertikalen Strahlen gehen, und mit einem Fadenkreuz und einem Okular _r durch welche Teile die Strahlen des Bildaufrichtungssystems gehen«, ' ·

Es sind bereits viele automatische Nivelliergeräte bekannt, bei denen das in der Vertikalen gehaltene ülement eine Linse, ein Spiegel, ein Prisma oder ein ähnliches Bauteil ist. Dieses Element bildet dabei einen Teil des Zielfernrohres. Diese Steuerung wird im allgemeinen durch eine pendelnde Aufhängung dieses Elements erreicht, die auf verschiedene Weise erzielt werden kann.

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Die vorgeschlagenen Lösungen sind im allgemeinen kompliziert und dementsprechend teuer. Häufig sind sie auch schockempfindlich bzw. gehen leicht zu Bruch. Danach hergestellte Instrumente sind für die täglich vorkommende Meßarbeit derartiger automatischer Nivelliergeräte zu kompliziert.

In der französischen Patentschrift 1 471 186 ist ein kleines, kompaktes Nivelliergerät beschrieben, das gleichzeitig robust ist und genau arbeitet. Dabei wird ein Prisma entweder automatisch mittels eines Pendels in der Vertikalen oder auch von Hand gehalten, wobei es in beiden Fällen um die gleiche Achse gedreht wird, und zwar ,je nach der Anzeige einer Libelle oder Viasserwaage, die mit dem Gehäuse fest verbunden ist.

Die hier realisierte Lösung ist gut. Hit der Baueinheit Libelle/pendelnd aufgehängter Reflektor sind ausgezeichnete Resultate erzielt worden. Jedoch ist hierbei eine Bildumkehrung links/rechts nötig, wodurch ein Dachprisma benötigt wird, welches unter Entfernung vom Fadenkreuz angeordnet eine sehr gute Qualität haben muß, damit keine Bildverfälschung auftritt.

Dieses Dachprisma ist verhältnismäßig kostspielig, so daß diese Lösung bei preisgünstigeren Geräten nicht in Frage kommt.

Der Erfindung legt die Aufgabe zugrunde, ein Nivelliergerät der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei ihm ohne Qualitätsverlust preisgünstigere Prismen ,verwendet werden können.

Diese Aufgabe wird bei einem Nivelliergerät der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen dem Bildaufrichtungssystem und dem Fadenkreuz ein festes Abbe-Prisma angeordnet ist, dessen letzte Reflexionsfläche

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bei 60° entfernt ist, und daß die Strahlen in eine um 30° zur Horizontalen geneigte Richtung lenkt. Die Einstellung des Spiegels zur Vertikalen wird dabei entweder automatisch durch ein Pendel oder auch von Hand mittels einer Stellschraube und über eine Wasserwaage, die mit dem Gehäuse fest verbunden ist, erzielt. Hierbei ist es möglich, das Gerät an der Meßstelle durch Zentrierung der Libelle sehr schnell betriebsbereit aufzustellen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt;

Fig. 1 ein Schema des Geräts nach der Erfindung und

Fig. 2 eine Darstellung der Vertikaleinstellung des Spiegels von Hand.

Das Nivelliergerät enthält ein Objektiv 1, einen Spiegel 2, der im Abstand einer halben Brennweite des Objektivs vom Objektiv entfernt angeordnet ist, wobei die Visierachse nach der Vertikalen geschnitten wird, eine Bildaufrichtungslinse 3, ein Abbe-Prisma 4, dessen letzte Reflexion unterdrückt ist, und dessen Dachfläche das Bild rechts-links umkehrt, sowie ein Fadenkreuz 5 und ein Okular 6. Der in der Vertikalen eingestellte und dort gehaltene Spiegel 2 hält die Visierlinie längs einer horizontalen Achse aufrecht. Diese Einstellung kann von Hand erzielt werden, wie es Fig. 2 darstellt. Dabei ist eine Wasserwaage 14 fest mit der Armatur des Spiegels 2 verbunden und kann sich um die Achse 7 der Armatur drehen. Die Einregulierung des Spiegels wird dabei über diese Wasserwaage durchgeführt. Ein Ansatz 13 dieses Bauteils Spiegel/Wasserwaage ist beispielsweise zwischen der Spitze eines Gegenlager 12 mit einem federbelasteten Stift einerseits und einer Rändelschraube 15 andererseits angeordnet. Die Rändelschraube kann dabei bezüglich des Gehäuses verstellt werden.

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Vor dem Messen wird das Nivelliergerät mittels einer Libelle 10 in etwa ausgerichtet. Anschließend wird die Blase der Wasserwaage 14 durch Drehen der Rändelschraube 15 zwischen ihre Striche gebracht, wodurch das Prisma 2 und die Wasserwaage 14 bezüglich ihrer Achse 7 gedreht werden. Ist die Wasserwaage zentriert/ so kann mit der Kessung bei eingerichtetem Nivelliergerät begonnen werden. Das Nivelliergerät ist dabei so eingerichtet, also ob die Fernrohrachse horizontal verliefe.

Diese Einstellung kann auch automatisch durch ein Pendel erfolgen. Der Spiegel 2 (Fig. 1) dreht frei um seine Achse 7, beispielsweise auf Kugellagern. Er ist dabei fest mit einem Pendel 8 verbunden, das ohne Reibung von einem Hagnetsystem 11 gedämpft wird.

Wird das Instrument mittels der Libelle 10 ungefähr ausgerichtet aufgestellt, so kommt das Pendel 8 frei, wodurch automatisch eine genaue Horizontaleinstellung der Visierlinie herbeigeführt wird.

Anstelle des Kagnetsystems kann natürlich auch ein anderes Dämpfungssystem verwendet werden.

Die ungefähre Einstellung beider Typen kann über Gelenklager, Kugelgelenklager, Stellschrauben oder andere bekannte Einrichtungen durchgeführt werden, oder auch durch ein Orthogonalsystem nach der Anzeige einer am Gehäuse montierten Kugellibelle, wie es Gegenstand einer Patentanmeldung der Anmelderin ist.

Die Erfindung bietet zahlreiche Vorteile:

Das Dach der Prismas 4 ist nunmehr in der ITähe des Fadenkreuzes 5 gerückt, so daß eine handelsübliche Qualität des Prisr.:as verwenden v/erden kann, wodurch das Gerät preis-

günsxiger v.-ird.

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Ohne Verschlechterung der optischen und mechanischen Eigenschaften "besitzt das Gerät nach der Erfindung einen geringen Raumbedarf; es ist sehr leicht und dennoch robust. Diese Eigenschaften sind für ein ständig gebrauchtes Gerät wichtig. · ■

Durch die um 30° zur Horizontalen geneigte Lage des Okulars 6 wird das Arbeiten mit dem Gerät nach der Erfindung bequemer, wobei der Betrachter eine natürliche Körperhaltung einnehmen- kann. Darüberhinaus kann das Instrument je nach seiner Verwendung auch tiefer angeordnet sein.

Die optische Regelung ist einfach und stabile Das Objektiv 1 und das Fadenkreuz 5 sind im Körper des Apparats ohne ein für die Regelung bestimmtes Zwischenstück montiert.

Die Regelung wird durch eine Bewegung des bildumkehrenden Prismas 4 mittels einer Schraube 9 bewirkt, die in das Gehäuse eingelassen ist.

Die Aufstellung ist leicht, da zunächst eine Kugellibelle verwendet werden kann, die vom Pendel unabhängig arbeitet.

Das Gerät kann auch noch einen Ansatz besitzen, mit dem es auf einen herkömmlichen Fuß aufgesetzt werden kann»

- Ansprüche -

Claims

26. Februar .1970

Gu/RK Societe des Lunetiers

Patentansprüche

Nivelliergerät mit einem Objektiv, einem in der ~~ Vertikalen gehaltenen Spiegel, der in der halben Brennweite des Objektivs angeordnet ist, und der das das Objektiv passierende Strahlenbündel in die Vertikale lenkt, mit einem divergierenden Bildaufrichtungssystem, durch das die vertikalen Strahlen gehen, und mit einem Fadenkreuz und einem Okular, durch die die Stryhlen des Bildaufrichtungssystems gehen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bildaufrichtungssystem (3) und dem Fadenkreuz (5) ein festes Abbe'sches Prisma (4) angeordnet ist, dessen letzte Reflexionsfläche bei 60° entfernt ist, und das die Strahlen in eine um 30° zur Horizontalen geneigte Richtung lenkt.
2. Nivelliergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Spiegels (2) in der Vertikalen durch ein reibungslos gedämpftes Pendel (8) erzielt wird.
3. Nivelliergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ddie Einstellung des Spiegels (2) in der Vertikalen durch eine mit dem Spiegel (2) verbundene Wasserwaage (14), deren Neigung mittels einer Stellschraube (15) verstellt werden kann, erzielt wird.
4. Nivelliergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet? daß es einen Ansatz besitzt, mit dem es auf einen herkömmlichen Fuß aufgesetzt werden kann.

Der Patentanwalt t 009840/1258