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Nivellierinstrument Die Erfindung betrifft ein Gerät fur Vermessungs-
und Markscheidekunde, insbesondere ein Nivellierinstrument (Nivellier), das zur
Ausführung von Höhenmessungen nach dem Verfahren des geometrischen Nivellelements,
insbesondere im Markscheide- bzw. Bauwesen, benutzt wird.
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Es sind Nivellierinstrumente mit seibsteinstellender Ziellinie (Visierlinie)
bekannt, die einen kleinen Selbsteinstellungsbereich (bis + 30') aufweisen.
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Bei den erwähnten Nivellierinstrumenten enthält der Kompensator zwei
Prismen, die an einem Pendel befestigt sind, das durch Bänder in Gestalt eines kreuzförmigen
Gelenkes
aufgehangen ist. Ein zwischen ihnen liegendes unbewegliches
Dachkantprisma dient zur Bildumkehr in Vertikaler und horizontaler Richtung (vgl.
z. B, das Nivel;lerinstrument Ni025 der Firma Carl Zeiss).
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Bei solchen Nivellierinstrumenten wird der Kompensator zwecks Verminderung
des Kompensationsfehlers näher zur Fo kalebene (Brennebene) des Objektivs angeordnet,
was einen Koeffizienten der mechanischen Kompensation beansprucht, dessen Wert erhe-olich
größer als 1 ist. Infolgedessen müssen Mehrfach-Aufhängungen benutzt werden, die
sehr kompliziert sind.
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Es sind auch Nivellierinstrumente bekannt, die einfachere Aufhängungen
in Federbauart aufweisen (z. B. die Nivellierinstrumente JNA-65 der Firma Ertel).
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Jedoch wird auch bei diesen Nivellierinstrumenten die Konstanz des
Koeffizienten der mechanischen Kompensation nur in einem sehr engen Winkelbereich
aufrechterhalten.
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Außerhalb der Grenzen dieses Bereichs wird die Genauigkeit der Stabilisierung
stark vermindert.
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Dieser Mangel fehlt bei den Nivellierinstrumenten, bei denen das
in einer Fassung eingesetzte Objektiv, mit einer Fokussiereinrichtung und ein mit
einem Dämpfer versehener Pendelspiegel, der zum automatischen Stabilisieren der
Visierlinie in halber Brennweite des Objektivs angeordnet ist, in der am Objektiv
liegenden Fadenkreuzebene ein reelles umgekehrtes Bild des visierten Ziels erzeugen,
das gemeinsam mit dem Fadenkreuzbild mittels nacheinander im Lichtstrahlengang angeordneter
mindestens zweier Prismen
und eines mindestens zwei Linsen aufweisenden
Umkehrsystems in die Fokalebene des Okulars übertragen wird (se z. B. DL-PS 32 468,
Klasse 42-h, 10/05).
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ei den erwähnten Nivellierinstrumenten wird als Kompensator der Pendel
spiegel benutzt, der in der halben Brennweite des Objektivs frei aufgehangen ist
(der Koeffizient der mechanischen Kompensation ist gleich 1) Jedoch weisen auch
solche Nivellierinstrumente einen beschränkten Bereich der Selbsteinstellung der
Visierlinie in die horizontale Lage auf, da erhebliche relative Verstellungen des
Objektivs, des Fadenkreuzes und des Okulars vorhanden sind, die das Arbeiten mit
dem Nivellierinstrument außerhalb der Grenzen dieses beschränkten Bereichs verhindern.
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Deshalb erfordern die erwähnten Nivellierinstrumente, auch wenn sie
den Beobachter von der Einstellung der Blase in die Mitte der Röhrenlibelle befreien,
eine Einstellung des Nivellierinstrumentes in die Arbeitslage nach der Dosenlibelle.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beseitigung der erwähnten
Mängel ein Nivellierinstrument zu entwickeln, dessen Optik es ermöglicht, eine Einstellung
der Visierachse des Nivellierinstrumentes in die horizontale Lage bei Neigung der
vertikalen Achse des Nivellierinstrumentes im Bereich von + 5 mit genügender Genauigkeit
auszuführen.
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Die Aufgabe wird bei einem Nivellierinstrument, bei
dem
ein in einer Fassung eingesetztes Objektiv mit einer Fokussiereinrichtung und ein
mit einem Dämpfer versehener Pendelspiegel, der zum automatischen Stabilisieren
der Visierlinie in halber Brennweite des Objektivs angeordnet ist, in einer am Objektiv
liegenden Fadenkreuzebene ein reelles umgekehrtes Bild erzeugen, das gemeinsam mit
dem Fadenkreuzbild mittels nacheinander im Lichtstrahlengang angeordneter mindestens
zweier Prismen und eines mindestens zwei Linsen aufweisenden Umkehrsystems in die
Brennebene eines Okulars übertragen wird, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Objektiv mit dem an ihm angeordneten Fadenkreuz winkelverstellbar ist, um eine erste
Achse, die mit der optischen Achse des Objektivs zusammenfällt, und um eine zweite
Achse, die senkrecht zur zweiten Achse verläuft und horizon--tal so liegt, daß die
Stellung des Objektivs mit dem Fadenkreuz in bezug auf die Schwerkraft bei Neigung
des Nivellierinstrumentes konstant bleibt.
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Es ist wünschenswert, daß die Winkelverstellung des Objektivs mit
dem an ihm angeordneten Fadenkreuz um die beiden Achsen durch Ausführung der Fassung
des Objektivs als physikalisches Pendel vornehmbar ist0 Damit die Katetenkanten
der beiden Prismen parallel zueinander bleiben, ist es zweckmäßig, daß das zweite
im Lichtstrahlengang angeordnete Prisma winkelverstellbar ist um eine Achse parallel
zur optischen Achse des Objektivs.
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Diese Winkelverstellung kann durch Ausführung des zweiten im Lichtstrahlengang
angeordneten Prismas als physikalisches Pendel verwirklicht werden.
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Für die Unveränderlichkeit der gegenseitigen Stellung des Objektivs
und des ersten im Lichtstrahlengang angeordneten Prismas ist es wünschenswert, das
erwähnte Prisma am Objektiv zu befestigen.
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Um eine relative Verschiebung der nacheinander im Lichtstrahlengang
angeordneten Prismen zu verhindern, ist es wünschenswert, das erste im Lichtstrahlengang
angeordnete Prisma winkelverstellbar um eine Achse einzubauen, die zur optischen
Achse des Objektivs senkrecht verläuft und horizontal liegt.
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Es ist zweckmäßig, daß die Winkelverstellung des ersten im Lichtstrahlengang
angeordneten Prismas um die Achse, die senkrecht zur optischen Achse des Objektivs
verläuft und horizontal ist, durch Ausführung dieses Prismas als physikalisches
Pendel vornehmbar ist0 Um eine gegenseitige Verschiebung des Fadenkreuzes und des
ersten im Lichtstrahlengang eingebauten Prismas bei seiner Winkelstellung um die
Achse, die senkrecht zur optischen Achse des Objektivs verläuft und horizontal liegt,
zu verhindern, ist es wünschensWert, das erwähnte Prisma an der Fassung des Objektivs
zu befestigen0 Um eine Fokussierung des Nivellierinstrumentes auf verschieden entfernte
Gegenstände auszuführen, können das Objektiv mit dem an ihm sitzenden Fadenkreuz,
die Prismen und die erste im Lichtstrahlengang eingebaute Linse des Umkehrsystems
zusätzlich und gleichzeitig längs der optischen Achse des Objektivs so verschiebbar
angeordnet werden, daß bei einer solchen Bewegung sie alle als Fokussiereinrichtung
des Nivellierinstrumentes dienen
Ein solcher Aufbau des Nivellierinstrumentes
mit selbsteinstellender Visierlinie ermöglicht es, den Bereich der Selbsteinstellung
der Visierlinie in die horizontale Lage bis + 50 zu erweitern. Der erwähnte Bereich
der Selbsteinstellung ist ausreichend, um den Einbau einer Dosenlibelle in das Nivellierinstrument
entfallen zu lassen.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Nivellierinstrumentes
im Schnitt I-I der Fig. 2; Fig. 2 den Schnitt II-II der Fig. 1; Fig. 3 eine Prismengruppe
im Schnitt III-III der Fig. 1; Fig. 4 die Prismenbaugruppe im Schnitt in Richtung
des Pfeils A der Fig. 3; Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindung gemäßen
Nivellierinstrumentes im Schnitt V-V der Fig0 6; Fig. 6 den Schnitt VI-VI der Fig.
5; Fig. 7 eine Prismenbaugruppe im Schnitt VII-VII der Fig. 5; Fig. 8 ein weiteres
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Nivellierinstrumentes im Schnitt VIII-VIII
der Fig. 9; und
Fig. 9 den Schnitt IX-IX der Fig. 8.
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Das erfindungsgemäße Nivellierinstrument nach dem ersten Ausführungsbeispiel
enthält folgende in einem Gehäuse 1 (Fig. 1, 2) angeordnete Teile: ein in einer
Fassung 2 eingebautes Objektiv 3, ein am Objektiv 3 in dessen Mitte befestigtes
Fadenkreuz 4, einen Pendelspiegel 5, der in halber Brennweite des Objektivs 3 zur
automatischen Stabilisierung der Visierlinie angeordnet ist, nacheinander im Strahlengang
vom visierten Ziel eingebaute Rechteckprismen 6, 7, 8 (Fig. 1), ein Pentaprisma
9, ein Umkehrsystem, das zwei Linsen 10 und 11 aufweist, die das Bild des visierten
Ziels gemeinsam mit dem Bild des Fadenkreuzes 4 in die Fokabelebene eines Okulars
12 übertragen.
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Am Objektiv 3 (Fig. 1,. 2) ist an dessen Mitte eine Glasplatte 13
angeklebt, die eine Planfläche aufweist, deren andere Fläche aber zum besseren Zusammenkleben
mit demselben Radius ausgeführt ist wie das Objektiv 3, An die Planfläche der Glasplatte
13 ist ein Rechteckprisma 14 geklebt, das seinerseits mit dem im Lichtstrahlengang
angeordnete Prisma 6 zusammengeklebt wird. Am Prisma 6 ist direkt das Fadenkreuz
4 befestigt.
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Das Objektiv 3 mit dem an ihm angeordneten Fadenkreuz ist winkelverstellbar
um eine Achse, die mit der optischen Achse des Objektivs 3 zusammenfällt, und um
eine Achse 15, die senkrecht zur eben erwähnten optischen Achse läuft und so horizontal
liegt, daß bei Neigung des Nivellierinstruments die Stellung des Objektivs 3 mit
dem Fadenkreuz 4 in bezug auf die Richtung der Schwerkraft konstant bleibt.
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Die Winkelverstellung des Objektivs 3 mit dem an ihm angeordneten
Fadenkreuz 4 um eine Achse, die mit der optischen Achse des Objektivs 3 zusammenfällt,
und um eine Achse 15, die zur eben erwähnten Achse senkrecht verläuft und horizontal
liegt, erfolgt durch Ausführung der Fassung 2 des Objektivs 3 in Gestalt eines physikalischen
Pendels.
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Dazu stellt bei der hier beschriebenen Ausführungsform die Fassung
2 des Objektivs 3 ein Lager dar, das aus einem Innenring 16 und einem Außenring
17 besteht, zwischen denen Metallkugeln 18 liegen, wobei der Innenring 16 direkt
als physikalisches Pendel gefertigt ist, do h. eine massive Verdickung in Form eines
Gewichtes 19 (Fig 2) hat.
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Die Fassung 2 (Fig 1) des Objektivs 3 ist durch Lager 20 an der Achse
15 aufgehangen, die aus zwei Achsenhälften besteht und an den Vorsprüngen eine Platte
21 befestigt wird, die ihrerseits im Gehäuse 1 befestigt ist Mit der Fassung 2 ist
eine Bremsplatte 22 eines Dämpfers verbunden, der außer der Bremsplatte 22 Dauermagneten
23 aufweist Die Platte 22 bildet gemeinsam mit dem Gewicht 19 einen Zustand stabilen
Gleichgewichtes für das Objektiv 3 im Falle dessen Drehung um die Achse 150 Die
Winkelverstellung des Objektivs 3 um die Achse 15 wird durch an den Vorsprüngen
der Platte 21 befestigte Anschläge 24 eingeschränkt.
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Das zweite im Lichtstrahlengang angeordnete Prisma 7 (Fig 1 und 3)
ist beim hier beschriebenen Ausführungsbei spiel des Nivellierinstrumentes winkelverstellbar
um eine der optischen Achse des Objektivs parallele Achse 25 angeordnet. I)azu ist
das Prisma 7 (Fig. 1, 3, 4) in Form eines pllysilcaliscllen Pendels ausgeführt,
d. Ii auf einer Fassung 26, die unten eine massive Verdickung aufweist, befestigt.
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Die Fassung 26 (Fig. 1, 3) ist an der Achse 25 durch Lager 27 aufgehangen,
die an einem der Vorsprünge der Platte 21 befestigt sind. Die Winkelverstellung
des Prismas 7 (Fig. 4) ist durch an der Platte 21 befestigte Anschläge 28 beschränkt.
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Bei der hier beschriebenen Ausführung des erfindungsgemäßen Nivellierinstrumentes
sind das Objektiv 3 (Figç 1) mit dem an ihm angeordneten Fadenkreuz 4, die Prismen
6 und 7 sowie die erste im Lichtstrahlengang sitzende Linse 10 des Umkehrsystems
zusätzlich und gleichzeitig verschiebbar längs der optischen Achse des Objektivs
3 so eingebaut, daß sie bei einer solchen Bewegung als Fokussiereinrichtung des
Nivellierinstrumentes dienen. Dazu ist die Platte 21 mit der auf ihr befestigten
Fassung 2 des Objektivs 3, mit dem Prisma 7 und mit der ersten im Lichtstrahlengang
sitzenden Linse 10, die auf einem der Vorsprünge der Platte montiert ist, mit einer
Zahnstange 29 versehen, die mit einem durch eine Trommel 31 betätigten Zahnrad 30
im Ein griff steht.
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Der Pendel spiegel 5 (Fig. 1, 2) sitzt in einer Fassung 32, die durch
Lager 33 (Fig. 1) auf einer Achse 34 (Fig. 1, 2) aufgehangen wird, die senkrecht
zur optischen Achse des Objektivs verläuft, horizontal liegt und an den Vorsprüngen
der Platte 35 befestigt ist, die ihrerseits im Gehäuse 1 befestigt wird. Die Schwingungen
des Spiegels 5 sind durch auf der Platte 35 befestigte Anschläge 36 beschränkt und
werden durch einen Dämpfer abgefangen, der eine Bremsplatte 37 und Dauermagnete
38 enthält.
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Das Pentaprisma 9 (Fig. 1) und die zweite im Lichtstrahlengang sitzende
Linse 11 des Umkehrsystems sind zusammen
mit dem Okular 12 in
einem gemeinsamen Tubus 39 untergebracht, der zur Erleichterung von Beobachtungen
in einer am Gehäuse 1 befestigten Büchse 40 drehbar ist0 Das Gehäuse 1 (Fig. 2)
ist mit einer vertikalen Planachse 41 verbunden. Die Eingangsöffnung des Nivellierinstrumentes
ist durch einen Justierkeil 42 (Fig. 1, 2) abgeschlossen, der auch zum Schutz der
optischen Teile gegen Staub dient.
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Das erfindungsgemäße Nivellierinstrument des zweiten Ausführungsbeispiels
ist ähnlich demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels gefertigt.
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Der Unterschied besteht darin, daß das erste im Lichtstrahlengang
angeordnete Prisma4(Fig. 5 bis 7) winkelverschiebbar ist um eine Achse 44 (Fig.
5 und 7), die senkrecht zur optischen Achse des Objektivs 3 verläuft und horizontal
liegt, das zweite Prisma 45 (Fig. 5) aber mit einer Fassung 46 fest verbunden ist,
die auf einer Platte 47 unbeweglich sitzt. Das Prisma 43 (Fig. 5 und 7) ist an einer
Fassung 48 befestigt, die an der Achse 44 durch Lager 49 aufgehangen wird, die auf
einem der Vorsprünge an der Platte 47 befestigt sind.
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Die Winkelverschiebung des Prismas 43 (Fig. 7) um die Achse 44 erfolgt
durch Ausführung des Prismas 43'in Gestalt eines physikalischen Pendels, d, h. die
Fassung 48 des Prismas 43 hat eine massive Verdickung in Form eines Gewichtes 50.
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Bei dem eben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Fadenkreuz
51 (Fig. 5) direkt in der Mitte des Objek
tivs 3 befestigt.
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Das Nivellierinstrument des dritten Ausführungsbeispiels ist ähnlich
demjenigen des zweiten Ausführungsbeispiels gefertigt.
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Der Unterschied besteht darin, daß das erste im Lichtstrahlengang
sitzende Prisma 52 (Fig0 8, 9) mit der Fassung 2 des Objektivs 3 fest verbunden
ist, und zwar durch einen Halter 53 mit dem Außenring 17, wodurch die Winkelverschiebbarkeit
des Prismas 52 um die Achse 15 gewahrlelstet wird.
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Bei allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen des Nivellierinstrumentes
sind die Platte 21 (Fig. 1 und 2) und die Platte 47 (Fig. 5, 6, 8, 9) in einer am
Gehäuse 1 befestigten Führung 54 (Fig0 1, 2) verschiebbar angeordnet (in Fig. 5,
6, 8 und 9 ist diese Führung nicht angedeutet), Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Nivellierinstrumentes des ersten Ausführlmgsbeispiels ist wie folgt Die Lichtstrahlen
gelangen vom Visierziel über den Justierkeil 42 und den Pendel spiegel 5 auf das
Fadenkreuz 4, das mit der Fokalebene des Objektivs 3 zusammenfällt, in der das reelle
umgekehrte Bild des Visierziels erzeugt wird. Danach wird dieses Bild gemeinsam
mit dem Bild des Fadenkreuzes 4 durch die Rechteckprismen 6, 7 und 8, das Pentaprisma
9 und die Linsen 10 und 11 in die Fokalebene des Okulars 12 übertragen, durch das
das Bild beobachtet wird. Es entsteht bereits ein normales (nicht umgekehrtes) Bild,
da die Linsen 10 und 11 ein Umkehrsystem bilden.
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Bei längsgeriohteter Neigung des Nivellierinstrumentes um einen Winkel
o( (falls die vertikale Drehachse des Nivellierinstrumentes geneigt ist) dreht sich
das Objektiv 3 mit dem an ihm sitzenden Fadenkreuz 4 in solcher Weise um die Achse
15 ebenfalls um einen Winkel oC, daß die Stellung des Objektivs 3 mit dem Fadenkreuz
4 sich in bezug auf die Richtung der Schwerkraft nicht ändert. Der Pendel spiegel
5 dreht sich so um die Achse 34 um einen Winkel Cc, daß die gegenseitige Orientierung
des Objektivs 3, des Fadenkreuzes 4 und des Pendelspiegels 5 infolge Parallelität
der Achsen 15 und 34 unverändert bleibt, d. h, die optische Achse des Objektivs
3 bleibt senkrecht zum Spiegel 5 stehen.
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Eine Höhenverstellun des Spiegels 4 übt keinen Elnfluß auf die Lage
der Visierlinie aus, da der Spiegel 5 ein Planspiegel ist. Deshalb ändern die längsgerichten
Neigungen des Nivellierinstrumentes nicht den Strahlengang vom visierten Ziel bis
zum Fadenkreuz 4, auf den weiteren Strahl 12 lengang aber vom Fadenkreuz 4 zum Okular/ben
die Neigungen des Nivellierinstrumentes keinen Einfluß aus, da alle optischen Elemente,
die das Bild übertragen, ihre gegenseitige Lage nicht ändern.
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Das Prisma 9, die Linse 11 und das Okular 12 sitzen im gemeinsamen
Tubus 39, zur zur Erleichterung der Beobachtungen in der Buchse 40 c 3hbar ist.
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Bei quergerichteten Neigungen des Nivellierinstrumentes hält das
Objektiv 3 mit dem an ihm angebrachten Fadenkreuz 4i indem es sich um eine Achse
dreht, die mit der optlscllnn Achse des Objektivs 3 zusammenfällt, ebenfalls seine
Stellung in bezug auf die Richtung der. Schwerkraft auf recht, wodurch eine gegenseitige
Umkehr des Bildes des visierten
Ziels und des Fadenkreuzes 4 verhindert
wird. Der Pendel spiegel 5 bleibt dabei senkrecht zur optischen Achse des Objektivs
3 stehen. Im übrigen aber ändert sich die gegenseitige Lage der optischen Elemente
nicht, wodurch die Unveränderlichkeit des Strahlenganges vom visierten Ziel bis
zum Fadenkreuz 4 und vom Fadenkreuz 4 bis zum Okular 12 und somit entsprechend auch
die Beständigkeit der Visierlinie gewährleistet sind0 Das Prisma 7 nimmt, indem
es sich um die Achse 25 dreht, eine Stellung ein, bei der ihre erste im Lichtstrahlengang
liegende Katetenkante der zweiten im Lichtstrahv lengang liegenden Katetenkante
des Prismas 6 parallel bleibt0 Die Wirkungsweise des Nivellierinstrumentes nach
dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 5 bis 7) ist ähnlich derjenigen des Nivellierinstrumentes
nach dem ersten Ausfuhrungsbeispiel.
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Der Unterschied besteht darin, daß bei längsgerichteten Neigungen
des Nivellierinstrumentes um einen Winkel oC das Objektiv 3 mit dem an ihm sitzenden
Fadenkreuz 4, indem es sich um die Achse 15 dreht, der Pendelspiegel 5, indem er
sich um die Achse 34 dreht, und das Prisma 43, indem es sich um die Achse 44 dreht,
ihre Stellung in bezug auf die Richtung der Schwerkraft aufrechterhalten, wodurch
ihre gegenseitige Orientierung unveränderlich bleibt - die optische Achse des Objektivs
3 bleibt senkrecht zum Pendelspiegel 5 und zur im Lichtstrahlengang ersten Katetenkante
des Prismas 43. Eine Höhenverstellung des Prismas 43 und des Pendelspiegels 5 in
bezug auf das Objektiv 3 übt dabei keinen Einfluß auf den Gang der Lichtstrahlen
aus, die das Bild erzeugen und übertragen. Somit bleibt die Visierlinie beständig
Bei
quergerichteten Neigungen des Nivellierinstrumentes hält das Objektiv 3 mit dem
an ihm sitzenden Fadenkreuz 51, indem es sich um eine Achse dreht, die mit der optischen
Achse des Objektivs 3 zusammenfällt, seine Orientierung in bezug auf die Richtung
der Schwerkraft aufrecht.
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Der Pendel spiegel 5 und die im Lichtstrahlengang erste Katetenkante
des Prismas 43 bleiben in senkrechter Lage zur optischen Achse des Objektivs 3 stehen.
Dadurch wird die Beständigkeit der Visierlinie gewährleistet und eine Umkehr des
Visierzielbildes in bezug auf das Fadenkreuz 51 verhindert.
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Bei quergerichteten Neigungen erfolgt der Betrieb des Nivellierinstrumentes
nach dem dritten Ausführungsbeispiel (Fig. 8, 9) ähnlich dem des Nivellierinstrumentes
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Der Unterschied besteht darin, daß bei längsgerichteten Neigungen
des Nivellierinstrumentes um einen Winkel CC das Objektiv 3 mit dem Fadenkreuz 51
und dem Prisma 52 und der Pendelspiegel 5 sich um die Achse 15 um einen ebensolchen
Winkel drehen. Somit wird die Orthogonalität der optischen Achse des Objektivs 3
in bezug auf den Pendelspipgel 5 und auf die im Lichtstrahlengang erste Katetenkante
des Prismas 52 gewährleistet, wodurch die Beständigkeit der Visierlinie gesichert
ist. Eine Höhenverstellung des Spie,-gels 5 ist hier wie auch in den vorhergehenden
Fällen ohne Bedeutung.
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Die Drehung des Objektivs 3 mit dem an ihm angeordneten Fadenkreuz
4 (51) und des Pendelspiegels 5 stellen Schwingungen physikalischer Pendel um die
Achsen 15 bzw.
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34 dar. Diese Schwingungen werden in einem bestimmten Bereich
durch
die Anschläge 24 bzw. 36 beschränkt und durch die Dämpfer abgefangen, die aus der
Bremsplatte 22 und den Dauermagneten 23 bzw. aus der Bremsplatte 37 und den Dauermagneten
38 bestehen.
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Die Fokussierung von verschieden vom Nivellierinstrument entfernten
Visierzielen erfolgt durch die Fokussiereinrichtung, die von dem Objektiv 3 mit
dem Fadenkreuz 4 (51)s den Prismen 6, 7 (43, 45), 52, 45) und von der Linse 10 bei
gleichzeitiger Bewegung aller zusammen gebildet wird. Diese Bewegung erfolgt mittels
der Zahnstange 29, die mit der Platte 21 (47-) verbunden ist, und mittels des Zahnrades
30, das von der Trommel 31 betätigt wird0 Dabei bleibt der Abstand zwischen dem
Objektiv 3 und dem Fadenkreuz 4 (51) konstant, die Länge des Lichtstrahls aber vom
Objektiv 3 bis zum Fadenkreuz 4 (51) ändert sich, da sich der Abstand vom Objektiv
3 mit dem Fadenkreuz 4 (51) bis zum Pendelspiegel 5 ändert.
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Das erfindungsgemäße Nivellierinstrument hat ebensolche Abmessungen
und ein ebensolches Gewicht wie die bekannten Nivellierinstrumente mit selbsteinstel-lender
Visierlinie. Der erweiterte Bereich der Visierlinien-Selbsteinstellung ermöglicht
es, eine Einstell-Libelle entfallen zu lassen und befreit den Beobachter vom Voreinstellen
des Nivellierinstrumentes in die Arbeitslage, wodurch die Arbeitsdauer an einer
Beobachtungsstelle um ca. 20 - 25 % im Vergleich zu den bekannten Nivellierinstrumenten
mit selbsteinstellender Visierlinie und um 50 - 60 % im Vergleich zu den üblichen
Nivelliergeräten mit Röhrenlibelle vermindert wird. Die Kosten der erfindungsgemäßen
Nivellierinstrumente liegen in derselben lIöhe wie diejenigen der bekannten Nivellierinstrumente
mit selbsteinstellender Visierlinie