DE2227535B2 - Nivellierinstrument - Google Patents
NivellierinstrumentInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf ein Nivellierinstrument
mit im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen.
Nivellierinstrumente dieser Art sind aus der DT-OS 48 620 bekannt, und auch aus der DL-PS 32 468 und
der US-PS 30 59 520 sind Nivellierinstrumente bekannt, die Kompensatoren aufweisen, die in Form eines Pendelspiegels
ausgebildet sind, der in der halben Brennweite eines Objektivs aufgehängt ist. Bei diesen beikannten
Nivellierinstrumenten lassen das Objektiv mit einer fokussierenden Baueinheit und der Pendelspiegel
mit einem Dämpfer, der in der halben Brennweite des Objektivs zur automatischen Stabilisierung der Visierlinie
angebracht ist, in der Ebene eines auf dem Objektiv angeordneten Netzes von Fäden ein reelles und umgekehrtes
Bild eines anzuvisierenden Zieles entstehen, #as zusammen mit einem Bild des Netzes von Fäden
•nittels zweier nacheinander in den Strahlengang des Lichts eingefügter Prismen und eines mindestens zwei
Linsen aufweisenden Umkehrsystems in die Brennebene eines Okulars verlegt wird. Bei dem Nivellierinstrument
nach der DT-OS 14 48 620 ist für den als Kompensator wirkenden Pendelspiegel und das Objektiv Ί5
Außerdem eine Drehbarkeit um die Objektivachse sowie
eine Verschiebungsmöglichkeit in vertikaler und horizontaler Richtung vorgesehen.
Bei diesen bekannten Nivellierinstrumenten ist der Bereich für die erzielbare Selbsteinstellung in der Visierlinie
auf nur wenige 10 Winkeiminuten begrenzt, wodurch ein Arbeiten mit diesen Nivellierinstrumenten
ebenfalls auf einen solchen kleinen Bereich beschränkt werden muß, wenn nicht jedesmal vor einer Messung
eine Einstellung des Nivellierinstrumentes in seine Arbeitstage mit Hilfe einer Libelle vorgenommen werden
Aus der DT-AS 11 65 885 ist weiter eine Vorrichtung
zur selbsttätigen Horizontierung der Ziellinie für Nivellierinstrumente bekannt, die ein afokales System enthält,
das entweder als Linsensystem oder als Rechteckprisma oder als Fernrohr nach Gallilei/Keppler ausgebildet
ist und im Parallelstrahlengang vor einem Objektiv an einer zur Achse dieses Objektivs senkrechten
Achse aufgehängt ist Diese bekannte Stabilisierungseinrichtung kann entweder als gesonderter Aufsatz für
ein Nivellierinstrument ausgebildet oder in ein solches eingebaut werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Nivellierinstrument der eingangs erwähnten Art in der Weise
auszubilden, daß es einen wesentlich größeren Bereich für eine zulässige Neigung seiner vertikalen
Achse aufweist, innerhalb dessen noch eine automatische Nachstellung seiner Visierachse in die Horizontale
gewährleistet ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Mitteln gelöst.
Ein erfindungsgemäß ausgebildetes Nivellierinstrument ermöglicht es, eine Einstellung der Visierachse in
die horizontale Lage noch bei einer Neigung der vertikalen Achse in einem Bereich von ± 5° mit genügender
Genauigkeit vorzunehmen. Dabei ist die Fassung des Objektivs mit dem Fadenkreuz als um zwei zueinander
senkrechte Achsen schwenkbares Pendel aufgehängt. Innerhalb des oben angegebenen Bereichs für
die Neigung in der vertikalen Achse ist eine Selbsteinstellung der Visierlinie erreichbar, so daß für Arbeiten
in diesem Bereich auf eine Libelle und eine Ausgleichseinrichtung verzichtet werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind im einzelnen in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in einem Längsschnitt mit entlang der Schnittlinie 1-1 in Fig.2
gelegter Schnittebene,
F i g. 2 das Ausführungsbeispiel von F i g. 1 in einem Schnitt mit längs der Schnittlinie H-Il in F i g. 1 gelegter
Schnittebene,
F i g. 3 einen Ausschnitt aus der Darstellung von F i g. 1 entlang der Schnittlinie II1-I1I in F i g. 1,
F i g. 4 die Darstellung in F i g. 3 mit durch den Pfeil A in F i g. 3 angedeuteter Blickrichtung,
F i g. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel in einerr Schnitt mit durch die Schnittlinie V-V in F i g. 6 angedeuteter
Schnittebene,
F i g. 6 das Ausführungsbeispiel von F i g. 5 in einerr Schnitt entlang einer durch die Schnittlinie Vl-Vl ir
F i g. 5 angedeuteten Schnittebene,
F i g. 7 einen Ausschnitt aus der Darstellung vor F i g. 5 entlang einem Schnitt mit durch die Schnittlinie
VII-VIl in F i g. 5 angedeuteten Schnittebene,
F i g. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einen Schnitt mit in F i g. 9 durch eine Schnittlinie VlII-VIl
22
angedeuteter Schnittebene und
F i g. 9 das Ausführungsbeispiel von F i g. 8 in einem
Schnitt mit durch eine Schnittlinie IX-IX in F i g. 8 angedeuteter Schnittebene.
Das Nivellierinstrument nach dem ersten Ausfühiungsbeispiel enthält folgende in einem Gehäuse 1
(Fig. 1, 2) angeordnete Teile: ein in einer Fassurg 2
eingebautes Objektiv 3, ein am Objektiv 3 in dessen Mitte befestietes Fadenkreuz 4, einen Pendelspiegel 5,
der in halber Brennweite des Objektivs 3 zur automatisehen
Stabilsierung der Visierlinie angeordnet ist, nacheinander im Strahlengang vom visierten Ziel eingebaute
Rechteckprismen 6, 7, 8 (F i g. 1), ein Pentaprisma 9, ein Umkehrsystem, das zwei Linsen 10 und 11 aufweist,
die das Bild des visierten Ziels gemeinsam mit dem Bild des Fadenkreuzes 4 in die Fokalebene eines Okulars 12
übertragen.
Am Objektiv 3 (Fig. J, 2) ist an dessen Mitte eine
Glasplatte 13 angeklebt, die eine Planfläche aufweist, deren andere Fläche aber zum besseren Zusammenkleben
mit demselben Radius ausgeführt ist * ie das Objektiv
3. An die Planfläche der Glasplatte 13 ist ein Rechteckprisma 14 geklebt, das seinerseits mit dem im
Lichtstrahlengang angeordneten Prisma 6 zusammengeklebt wird. Am Prisma 6 ist direkt das Fadenkreuz 4
befestigt.
Das Objektiv 3 mit dem an ihm angeordneten Fadenkreuz ist winkelverstellbar um eine Achse, die mit der
optischen Achse des Objektivs 3 zusammenfällt, und um eine Achse 15, die senkrecht zur eben erwähnten
optischen Achse läuft und so horizontal liegt, daß bei Neigung des Nivellierinstruments die Stellung des Objektivs
3 mit dem Fadenkreuz 4 in bezug auf die Richtung der Schwerkraft konstant bleibt.
Die Winkelverstellung des Objektivs 3 mit dem an ihm angeordneten Fadenkreuz 4 um eine Achse, die mit
der optischen Achse des Objektivs 3 zusammenfällt, und um eine Achse 15, die zur eben erwähnten Achse
senkrecht verläuft und horizontal liegt, erfolgt durch Ausführung der Fassung 2 des Objektivs 3 in Gestalt
eines physikalischen Pendels. Dazu stellt bei der hier beschriebenen Ausführungsform die Fassung 2 des Objektivs
3 ein Lager dar, das aus einem Inm ■ ring 16 und
einem Außenring 17 besteht, zwischen denen Metallkugeln 18 liegen, wobei der Innenring 16 direkt als physikaiisches
Pendel gefertigt ist, d. h., eine massive Verdikkung in Form eines Gewichts 19 (F i g. 2) hat.
Die Fassung 2 (F i g. 1) des Objektivs 3 ist durch Lager 20 an der Achse 15 aufgehangen, die aus zwei Achsenhälften
besteht und an den Vorsprüngen eine Platte 21 befestigt wird, die ihrerseits im Gehäuse 1 befestigt
ist. Mit der Fassung 2 ist eine Bremsplatte 22 eines Dämpfers verbunden, der außer der Bremsplatte 22
Dauermagneten 23 aufweist. Die Platte 22 bildet gemeinsam mit dem Gewicht 19 einen Zustand stabilen
Gleichgewichtes für das Objektiv 3 im Falle dessen Drehung um die Achse 15. Die Winkelverstellung des
Objektivs 3 um die Achse 15 wird durch an den Vorsprüngen der Platte 21 befestigte Anschläge 24 eingeschränkt.
Das zweite im Lichtstrahlengang angeordnete Prisma 7 (F i g. 1 und 3) ist beim hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
des Nivellierinstrumentes winkelverstellbar um eine der optischen Achse des Objektivs
parallele Achse 25 angeordnet. Dazu ist das Prisma 7 <\s
(F i g. 1, 3, 4) in Form eines physikalischen Pendels ausgeführt, d. h. auf einer Fassung 26, die unten eine massive
Verdickung aufweist, befestigt. Die Fassung 26 535
(F i g. 1, 3) ist an der Achse 25 durch Lager 27 aufgehangen, die an einem der Vorsprünge der Platte 21 befestigt
sind. Die Winkelverstellung des Prismas 7 (F i g. 4) ist durch an der Platte 21 befestigte Anschläge
28 beschränkt.
Bei der hier beschriebenen Ausführung des Nivellierinstruments sind das Objektiv 3 (Fig. 1) mit dem an
ihm angeordneten Fadenkreuz 4, die Prismen 6 und 7 sowie die erste im Lichtstrahlengang sitzende Linse 10
des Umkehrsystems zusätzlich und gleichzeitig verschiebbar längs der optischen Achse des Objektivs 3 so
eingebaut, daß sie bei einer solchen Bewegung als Fokussiereinrichtung des Nivellierinstrumentes dienen.
Da*u ist die Platte 21 mit der auf ihr befestigten Fassung 2 des Objektivs 3, mit dem Prisma 7 und mit der
ersten im Lichtstrahlengang sitzenden Linse 10, die auf einem der Vorsprünge der Platte montiert ist, mit einer
Zahnstange 29 versehen, die mit einem durch eine Trommmel 31 betätigten Zahnrad 30 im Eingriff steht.
Der Pendelspiegel 5 (F i g. 1, 2) sitzt in einer Fassung 32, die durch Lager 33 (F i g. 1) auf einer Achse 34
(Fig. 1, 2) aufgehangen wird, die senkrecht, zur optischen
Achse des Objektivs verläuft, horizontal liegt und an den Vorsprüngen der Platte 35 befestigt ist, die ihrerseits
im Gehäuse 1 befestigt wird. Die Schwingungen des Spiegels 5 sind durch auf der Platte 35 befestigte
Anschläge 36 beschränkt und werden durch einen Dämpfer abgefangen, der eine Bremsplatte 37 und
Dauermagnete 38 enthält.
Das Pentaprisma 9 (F i g. 1) und die zweite im Lichtstrahlengang sitzende Linse 11 des Umkehrsystems
sind zusammen mit dem Okular 12 in einem gemeinsamen Tubus 39 untergebracht, der zur Erleichterung von
Beobachtungen in einer am Gehäuse 1 befestigten Büchse 40 drehbar ist.
Das Gehäuse 1 (F i g. 2) ist mit einer vertikalen Planachse 41 verbunden. Die Eingangsöffnung des Nivellierinstrumentes
ist durch einen Justierkeil 42 (Fig. 1 2) abgeschlossen, der auch zum Schutz der optischer
Teile gegen Staub dient.
Das Nivellierinstrument des zweiten Ausführungsbeispiels ist ähnlich demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels
gefertigt.
Der Unterschied besteht darin, daß das erste in· Lichtstrahlengang angeordnete Prisma 43 (F i g. 5 bis 7
winkelverschiebbar ist um eine Achse 44 (F i g. 5 und 7) die senkrecht zur optischen Achse des Objektivs 3 ver
läuft und horizontal liegt, das zweite Prisma 45 (F i g. 5 aber mit einer Fassung 46 fest verbunden ist, die au
einer Platte 47 unbeweglich sitzt. Das Prisma 4c (F i g. 5 und 7) ist an einer Fassung 48 befestigt, die ar
der Achse 44 durch Lager 49 aufgehangen wird, die au einem der Vorsprünge an der Platte 47 befestigt sind.
Die Winkelverschiebung des Prismas 43 (F i g. 7) un die Achse 44 erfolgt durch Ausführung des Prismas 4:
in Gestalt eines physikalischen Pendels, d. h. die Fas sung 48 des Prismas 43 hat eine massive Verdickung ii
Form eines Gewichtes 50.
Bei dem eben beschriebenen Ausführungsbeispiel is
das Fadenkreuz 51 (F i g. 5) direkt in der Mitte des Ob jcktivs 3 befestigt.
Das Nivellierinstrument des dritten Ausführungsbei spiels ist ähnlich demjenigen des zweiten Ausl'ührungs
beispiels gefertigt.
Der Unterschied besteht darin, daß das erste ir Lichtstrahlengang sitzende Prisma 52 (F i g. 8, 9) mi
der Fassung 2 des Objektivs 3 fest verbunden ist, un zwar durch einen Halter 53 mit dem Außenring \7, wc
durch die Winkelverschiebbarkeit des Prismas 52 um
die Achse 15 gewährleistet wird.
Bei allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen des Nivellierinstrumentes sind die Platte 21 (F i g. 1 und
2) und die Platte 47 (F i g. 5,6,8,9) in einer am Gehäuse
1 befestigten Führung 54 (F i g. 1, 2) verschiebbar angeordnet (in F i g. 5, 6, 8 und 9 ist diese Führung nicht
angedeutet).
Die Wirkungsweise des Nivellierinstrumentes des ersten Ausführungsbeispiels ist wie folgt: Die Lichtstrahlen
gelangen vom Visierziel über den Justierkeil 42 und den Pendelspiegel 5 auf das Fadenkreuz 4, das mit der
Fokalebene des Objektivs 3 zusammenfällt, in der das reelle umgekehrte Bild des Visierziels erzeugt wird.
Danach wird dieses Bild gemeinsam mit dem Bild des Fadenkreuzes 4 durch die Rechteckprismen 6, 7 und 8,
das Pentaprisma 9 und die Linsen 10 und 11 in die Fokalebene des Okulars 12 übertragen, durch das das Bild
beobachtet wird. Es entsteht bereits ein normales (nicht umgekehrtes) Bild, da die Linsen 10 und 11 ein Umkehrsystem
bilden.
Bei längsgerichteter Neigung des Nivellierinstrumentes um einen Winkel« (falls die vertikale Drehachse
des Nivellierinstrumentes geneigt ist) dreht sich das Objektiv 3 mit dem an ihm sitzenden Fadenkreuz 4 in
solcher Weise um die Achse 15 ebenfalls um einen Winkel λ, daß die Stellung des Objektivs 3 mit dem
Fadenkreuz 4 sich in bezug auf die Richtung der Schwerkraft nicht ändert. Der Pendelspiegel 5 dreht
sich so um die Achse 34 um einen Winkel α, daß die gegenseitige Orientierung des Objektivs 3, des Fadenkreuzes
4 und des Pendelspiegels 5 infolge Parallelität der Achsen 15 und 34 unverändert bleibt, d. h. die optische
Achse des Objektivs 3 bleibt senkrecht zum Spiegel 5 stehen.
Eine Höhenverstellung des Spiegels 4 übt keinen Einfluß auf die Lage der Visierlinie aus, da der Spiegel 5
ein Planspiegel ist. Deshalb ändern die längsgerichteten Neigungen des Nivellierinstrumentes nicht den Strahlengang
vom visierten Ziel bis zum Fadenkreuz 4, auf den weiteren Strahlengang aber vom Fadenkreuz 4
zum Okular 12 üben die Neigungen des Nivellierinstrumentes keinen Einfluß aus, da alle optischen Elemente,
die das Bild übertragen, ihre gegenseitige Lage nicht ändern.
Das Prisma 9, die Linse II und das Okular 12 sitzen
im gemeinsamen Tubus 39, der zur Erleichterung der Beobachtungen in der Büchse 40 drehbar ist.
Bei quergerichteten Neigungen des Nivellierinstrumentes hält das Objektiv 3 mit dem an ihm angebrachten
Fadenkreuz 4, indem es sich um eine Achse dreht die mit der optischen Achse des Objektivs 3 zusammenfällt
ebenfalls seine Stellung in bezug auf die Richtung der Schwerkraft aufrecht wodurch eine gegenseitige
Umkehr des Bildes des visierten Ziels und des Fadenkreuzes 4 verhindert wird Der Pendelspiegel 5
bleibt dabei senkrecht zur optischen Achse des Objektivs 3 stehen. Im übrigen aber ändert sich die gegenseitige
Lage der optischen Elemente nicht wodurch die LHveränderlichkeit des Strahlengangs vom visierten
Ziel bis zum Fadenkreuz 4 und vom Fadenkreuz 4 bis zum Okular 12 und somit entsprechend auch die Be
ständigkeit der Visierlinie gewährleistet sind
Das Prisma 7 nimmt indem es sich um die Achse 25 dreht eine Stellung ein. bei der ihre erste im Lichtsirahlengang
liegende Katetenkante der zweiten im Lichtstrahlengang liegenden Katetenkante des Prismas 6
parallel bleibt
Die Wirkungsweise des Nivellierinstrumentes nacl dem zweiten Ausführungsbeispiel (F i g. 5 bis 7) ist ahn
lieh derjenigen des Nivellierinstrumentes nach dem er
sten Ausführungsbeispiel.
Der Unterschied besteht darin, daß bei längsgerich teten Neigungen des Nivellierinstrumentes um einer
Winkel <% das Objektiv 3 mit dem an ihm sitzenden Fa
denkreuz 4, indem es sich um die Achse 15 dreht, dei Pendelspiegel 5, indem er sich um die Achse 34 dreht
ίο und das Prisma 43, indem es sich um die Achse 44 dreht
ihre Stellung in bezug auf die Richtung der Schwerkraft aufrechterhalten, wodurch ihre gegenseitige Orientierung
unveränderlich bleibt — die optische Achse des Objektivs 3 bleibt senkrecht zum Pendelspiegel 5 und
zur im Lichtstrahlengang ersten Katetenkante des Prismas 43. Eine Höhenverstellung des Prismas 43 und des
Pcndelspiegels 5 in bezug auf das Objektiv 3 übt dabei keinen Einfluß auf den Gang der Lichtstrahlen aus. die
das Bild erzeugen und übertragen. Somit bleibt die Visierlinie beständig.
Bei quergerichteten Neigungen des Nivellierinstrumentes hält das Objektiv 3 mit dem an ihm sitzenden
Fadenkreuz 51, indem es sich um eine Achse dreht, die mit der optischen Achse des Objektivs 3 zusammenfällt,
seine Orientierung in bezug auf die Richtung der Schwerkraft aufrecht. Der Pendelspiegel 5 und die im
Lichtstrahlengang erste Katetenkante des Prismas 43 bleiben in senkrechter Lage zur optischen Achse des
Objektivs 3 stehen. Dadurch wird die Beständigkeit der Visierlinie gewährleistet und eine Umkehr des Visierzielbildes
in bezug auf das Fadenkreuz 51 verhindert.
Bei quergerichteten Neigungen erfolgt der Betrieb des Nivellierinstrumentes nach dem dritten Ausführungsbeispiel
(F i g. 8, 9) ähnlich dem des Nivellierinstrumentes nach dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Der Unterschied besteht darin, daß bei längsgerichteten Neigungen des Nivellierinstrumentes um einen
Winkel ix das Objektiv 3 mit dem Fadenkreuz 51 und dem Prisma 52 und der Pendelspiegel 5 sich um die
Achse 15 um einen ebensolchen Winkel drehen. Somit wird die Orthogonalität der optischen Achse des Objektivs
3 in bezug auf den Pendelspiegel 5 und auf die im Lichtstrahlengang erste Katetenkante des Prismas
52 gewährleistet, wodurch die Beständigkeit der Visier linie gesichert ist Eine Höhenverstellung des Spiegels 5
ist hier wie auch in den vorhergehenden Fällen ohne Bedeutung.
Die Drehung des Objektivs 3 mit dem an ihm angeordneten
Fadenkreuz 4 (51) und des Pendelspiegeis 5
stellen Schwingungen physikalischer Pendel um die Achsen 15 bzw. 34 dar. Diese Schwingungen werden in
einem bestimmten Bereich durch die Anschläge 24 bzw. 36 beschränkt und durch die Dämpfer abgefangen, die
aus der Bremsplatte 22 und den Dauermagneten 23 bzw. aus der Bremsplatte 37 und den Dauermagneten
38 bestehen.
Die Fokussierung von verschieden vom Nivellierinstrument entfernten Visierzielen erfolgt durch die Fokussiereinrichtung,
die von dem Objektiv 3 mit dem Fadenkreuz 4 (51), den Prismen 6,7 (43,45: 52.45) und von
der Linse IO bei gleichzeitiger Bewegung aller zusammen gebildet wird Diese Bewegung erfolgt mittels der
Zahnstange 29. die mit der Platte 21 (47) verbunden ist. und mittels des Zahnrades 30, das von der Trommel 31
beiätigt wird Dabei bleibt der Abstand zwischen dem Objektiv 3 und dem Fadenkreuz 4 (51) konstant, die
Länge des Lichtstrahls aber vom Objektiv 3 bis zum Fadenkreuz 4 (51) ändert sich, dh sich rfpr AhctanH v/^m
Objektiv 3 mit dem Fadenkreuz 4 (51) bis zum Pendelspiegel
5 ändert.
Das erfindungsgemäße Nivellierinstrument hat ebensolche Abmessungen und ein ebensolches Gewicht wie
die bekannten Nivellierinstrumente mit selbsteinstellender Visierlinie. Der erweiterte Bereich der Visierlinien-Selbsteinstellung
ermöglicht es, eine Einstell-Libellc
entfallen zu lassen, und befreit den Beobachter vom Voreinstellen des Nivellierinstrumentes in die Ar-
beitslage, wodurch die Arbeitsdauer an einer Beobach lungsstelle um etwa 20 bis 25% im Vergleich zu dei
bekannten Nivellierinstrumenten mit selbsteinstellen der Visierlinie und um 50 bis 60% im Vergleich zu dei
üblichen Nivelliergeräten mit Röhrenlibelle vcrminder wird. Die Kosten der erfindungsgemä'ßen Nivellierin
strumente liegen in derselben Höhe wie diejenigen de bekannten Nivellierinstrumente mit selbsleinstellende
Visierlinie.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Nivellierinstrument mit einem in eine Fassung eingesetzten und um seine optische Achse drehbaren
Objektiv und mit einem im Abstand der halben Brennweite des Objektivs hinter diesem in den Weg
der einfallenden Lichtstrahlen eingefügten und als gedämpftes Pendel mit zur optischen Achse des Objektivs
senkrechter und horizontaler Schwenkachse ausgebildeten Spiegel, die gemeinsam in der Ebene
eines am Objektiv angebrachten Fadenkreuzes ein reelles und umgekehrtes Bild eines anvisierten Zieles
erzeugen, welches Zielbild dann zusammen mit einem Bild des Fadenkreuzes mittels einer mindettens
zwei Prismen und zwei Linsen enthaltenden Optik in die Brennebene eines Okulars projiziert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv (3) gemeinsam mit dem daran angebrachten
Fadenkreuz (4) als Schwerependel mit zwei Schwenkachsen ausgebildet ist, von denen die erste
Achse mit der optischen Achse des Objektivs (3) zusammenfällt, während die zweite Achse (15) senkrecht
dazu verläuft.
2. Nivellierinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das im Strahlengang des Lichts
zweite Prisma (7) als Pendel mit zur optischen Achse des Objektivs (3) paralleler Schwenkachse
(25) ausgebildet ist.
3. Nivellierinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das im Strahlengang des Lichts
erste Prisma (43) als Pendel mit zur zweiten Schwenkachse (15) für das Objektiv (3) paralleler
Schwenkachse (44) ausgebildet ist.
4. Nivellierinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das im Strahlengang des Lichts
erste Prisma (52) an der Fassung (2) für das Objektiv (3) befestigt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU1665574 | 1971-06-14 | ||
SU1665574 | 1971-06-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2227535A1 DE2227535A1 (de) | 1973-02-15 |
DE2227535B2 true DE2227535B2 (de) | 1975-07-03 |
DE2227535C3 DE2227535C3 (de) | 1976-03-18 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT960683B (it) | 1973-11-30 |
DE2227535A1 (de) | 1973-02-15 |
CH548014A (de) | 1974-04-11 |
JPS4924467A (de) | 1974-03-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |