DE840314C - Pendelsextant - Google Patents

Pendelsextant

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DE840314C
DE840314C DED3465D DED0003465D DE840314C DE 840314 C DE840314 C DE 840314C DE D3465 D DED3465 D DE D3465D DE D0003465 D DED0003465 D DE D0003465D DE 840314 C DE840314 C DE 840314C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pendulum
sextant
roller
integrator
visor
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Expired
Application number
DED3465D
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred G Weimershaus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG
Original Assignee
Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG
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Publication date
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Priority to DED3465D priority Critical patent/DE840314C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE840314C publication Critical patent/DE840314C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C1/00Measuring angles
    • G01C1/08Sextants

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Eye Examination Apparatus (AREA)

Description

  • Pendelsextant Die bisher bekannten Pendelsextanten sind zur Benutzung auf unruhigem Standort wegen der durch Schwingungen und Massekräfte erzeugten Lnrübe des Pendelsystems wenig geeignet. Andererseits aber ist, und hiervon geht die Erfindung aus, das Pendelprinzip günstig für die Erzielung eines einfachen Aufbaues, insbesondere des optischen Teils des Sextanten (namentlich bei direkter Visur), einer guten Lichtausbeute sowie einfacher Handhabung, Eigenschaften, die für die Durchführung von Höhenwinkelmessungen, z. B. vom Flugzeug aus, von großem Wert sind. Die Erfindung hat sich daher die Schaffung eines Pendelsextanten zur Aufgabe gestellt, der zur Erzielung genauer Meßwerte auch auf unruhigem Ständort, insbesondere vom Flugzeug aus, besonders geeignet ist.
  • Die Lösung beruht auf der Anwendung eines Grundprinzips, das in der Einführung einer selbständigen Mittelwertbildung durch Integration besteht, und zwar auf Grund der Erkenntnis, daB dieses bislang nur für Libellensextanten durchgebildete Prinzip die Ausschaltung der dem Pendelsextanten eigentümlichen störenden Eigenschaften möglich macht. Die Erfindung besteht demnach in der Schaffung eines Pendelsextanten, der nach dem genannten Grundprinzip zu arbeiten imstande ist, und schlägt im einzelnen vor, durch ein an Hand des Meßpunktes (Gestirns) ausrichtbares Visiersystem einerseits und das Pendelsystem andererseits Glieder eines Integrators derart steuerbar zu machen, daß Änderungen der Winkelstellung zwischen Visiersy stem und Pendelsystem als Integrand einer über ein Zeitintervall erstreckten Integration wirksam werden. Insbesondere ist die Anordnung so getroffen, daß von zwei in ihrer gegenseitigen Einstellung Integrandenwerte verkörpernden Integratorteilen der eine mit dem V isiersystem verbunden ist, während der andere gegenüber diesem mit dem Pendelsystem bewegbar ist. Zweckmäßig ist der mit dem Pendelsystem bewegbare Integratorteil in unterschiedlichen, durch die Einstellung des Visiersystems bestimmten Lagen gegenüber dem Pendelsystem an dieses ankuppelbar, derart, daß die durch Visierbewegungen des Visiersystems wie auch Pendelungen des Pendelsystems bedingten Abweichungen der Winkelstellung zwischen Visiersystem und Pendelsystem von einer durch Grobvisieren gewonnenen `'Winkelstellung in positivem oder negativem Sinne als Integranden wirksam werden. Über diese Integranden wird während eines Zeitintervalls durch den Integrator integriert. Der durch den Mittelungswert dividierte Wert des so gewonnenen Integranden ergibt die mittlere Abweichung von dem Grobwert, die zu diesem in positivem oder negativem Sinne hinzugeschlagen werden muß, um den genauen Höhenwinkel zu erhalten, da bei der @littelung die Pendelungen des Pendelsystems eliminiert werden.
  • Die Durchführung des erläuterten Prinzips bei Pendelsextanten wird insbesondere ermöglicht durch die Anwendung eines mechanischen Integrators, bestehend aus zwei drehbaren Integratorwalzen, die aufeinander lasten und durch Längsverschiebung der einen von ihnen sich aufeinander abwobei die Winkelstellung der beiden Walzen gegeneinander nach Maßgabe des einzuführenden Iritegranden veränderbar ist. Zur Veränderung dieser Winkelstellung bedarf es nur sehr geringer Kräfte, die durch das frei schwingende Pendelsystem geliefert werden können.
  • `'eitere Einzelheiten werden ersichtlich bei der nachfolgenden Beschreibung der Figuren, die beispielsweise Ausführungsmöglichkeiten zeigen.
  • In den Fig. i und 2 ist i ein Fernrohr, das mit Hilfe des angedeuteten Fadenkreuzes direkt auf das bei S angedeutete Gestirn gerichtet wird, dessen Höhe bestimmt werden soll. Fest verbunden mit dem Fernrohr ist ein Gehäuse 2, in dem bei 3 leicht drehbar das Pendelsystem mit dem Gewichtspendel 4 gelagert ist. Für die Dämpfung der Pendelbewegung ist im vorliegenden Fall eine Flüssigkeitsdämpfung mit der in dem kreisförmigen Rohr 5 befindlichen Dämpfungsflüssigkeit 6 dargestellt, statt dessen können auch andere Dämpfungsmittel, z. B. nach dem magnetischen oder Wirbelstromprinzip oder mit Luftreibung arbeitende, vorgesehen werden. Zum Pendelsystem gehört ferner noch der Ringsektor 7 mit Stützarm B. Auf der :#,ußenseite trägt der Ringsektor 7 eine nach Höhengraden bezifferte Skala, während seine Innenseite mit einer feinen, aber verhältnismäßig tiefen Zähnelung versehen ist, wobei der Abstand der Zahnlücken beispielsweise 1/2° beträgt.
  • Gleichachsig zum Pendelsystem ist ferner eine Scheibe 9 frei drehbar gelagert. Auf dieser ist in den Böcken io und ii eine kurze `Falze 12 leicht drehbar gelagert. Die gegenüberliegende Wand des Gehäuses 2 trägt (Fig. 2) eine Führung 13 für einen Rahmen 14, in dem eine lange Walze i5 leicht drehbar gelagert ist. Eine auf denRahmen 14 einwirkende Druckrolle 16 bewirkt, daß die lange Walze 15 gegen die kurze Walze 12 angedrückt wird. Die beiden Walzen 12 und 15 bilden die Hauptteile eines mechanischen Integrators. Der Rahmen 14 der langen Walze 15 ist in der Führung 13 in Richtung der Achse der langen Walze verschiebbar; seine Verschiebung während des Integrationsvorganges wird durch ein Uhrwerk 17 bewirkt, das durch die Rahmenverschiebung die Zeit, über die integriert wird, einführt. Gegebenenfalls können durch unterschiedlich einstellbare Verschiebegeschwindigkeiten des Rahmens 14 mehrere, z. B. drei, verschiedene Mittelungszeiten ausgwählbar sein.
  • Ein in der Gehäusewand von Hand in radialer Richtung längs verschieblicher Schieber 18 trägt einen Stift i9, der in die dreieckige Aussparung eines Ansatzes 2o der Scheibe 9 derart eingreift, daß durch radiales N achaußenschieben des Schiebers 18 die Scheibe 9 mit der Walze 12 in ihrer Lage gegenüber dem Gehäuse und damit dem Visierfernrohr festgelegt wird. Im dargestellten Fall steht in dieser Ruhestellung die Achse der kurzen Walze 12 senkrecht zum Fernrohr, während die lange `'Falze 15 parallel zum Fernrohr verschiebbar ist.
  • Vor Beginn der Messung ist der Schieber Ih nach innen zu schieben. Die Scheibe 9 wird auch dann noch in der gegenüber dem Gehäuse festen Ruhestellung gehalten durch einen Sperrhebel 21, in dessen keilförmigen Ausschnitt eine Nase 22 gedrückt wird. Die Nase 22 befindet sich an einem Kupplungsbolzen 23, der in einem an Scheibe 9 festen Arm 24 längs verschieblich ist und unter der Wirkung einer Druckfeder 25 steht. Vor Beginn der Messung befindet sich ferner der Rahmen 14 in der in Fig. t angedeuteten Ausgangsstellung. Nachdem der an den festen Handgriffen 26 und 27 zu haltend,. Sextant derart ausgerichtet ist, daß das Gestirn möglichst im Mittelpunkt des Fadenkreuzes erscheint, ist ein Fingerhebel 28 zu betätigen. Durch Verschwenken dieses Hebels im Uhrzeigersinne entgegen der Wirkung einer Feder 29 (Fig. 4) wird durch ein Kurvenstück 30 der Arm 21a des um 31 schwenkbaren Sperrhebels 21 angehoben und sein anderer Arm so beiseite geschwenkt, daß er die Nase 22 freigibt. Durch den Druck der Feder 25 schnellt hierauf der Kupplungsbolzen 23 gegen den Ringsektor 7 und tritt mit seiner schneidenförmigen Spitze in eine Zahnlücke von dessen Verzahnung ein, damit die Scheibe 9 mit dem Pendelsystem zu gemeinsamer Bewegung kuppelnd. Da der Arm 24 zuvor mit
    dem Fernrohr i ausgerichtet wurde, während das
    Pendel I, frei pendelnd, zumindest angenähert den
    künstlichen Horizont bestimmt, entspricht der
    Kupplungspunkt einem Grobwert des Höhenwin-
    kels. Hierauf ist mittels des Fingerhebels 32 (las
    Laufwerk 17 auszulösen, Dies kann auch, wie in
    Fig. .4 angedeutet, (furch den Fingerhebel 28 mit
    Übernommen werden, indem dieser anschließend an
    die -'erschwenkung des Sperrhebels 21 durch (las
    Gestänge 33, 34 auch den Laufwerksauslöser betä-
    tigt. Das Laufwerk verschiebt hierauf die lange
    Walze 15 in Richtung des in Fig. t eingezeich-
    tieteti Pfeiles mit gleichförmiger Geschwindigkeit.
    Während dieser Zeit ist das Gestirn #S mit Hilfe
    des Fadenkreuzes möglichst genau anzuzielen, wo-
    bei mittels eines bei 35 im Fernrohr angedeuteten
    Ktigeltieigungsm#essers die Hochachse des Sextan-
    ten möglichst senkrecht zu halten ist. Sowohl bei
    .@bw-eichungen der Visierrichtung gegenüber der
    ursprünglichen Grobrichtung als auch frei Pen-
    delungen des Pendelsystems nimmt die Achse der
    kurzen Walze 12 zur Achse der langen Walze 15
    von 9o° verschiedene Winkelstellungen ein. Hier-
    lrei ergibt sich durch die Längsbewegung der lan-
    gen Walze ein Abwälzen der beiden `'Falzen auf-
    einander, (las Drehungen der langen Walze i5 zur
    l'nlge hat, die Integralwerten entsprechen.
    her Rahmen 1 4 mit Walze 15 durchläuft einen
    1(estininiten, z. l;. durch Anschlag begrenzten Weg,
    \(il)ui im vorliegenden Fall die Anordnung so ge.
    tröfiien ist, daß in der Endstellung des Rahmens 14
    eine mit der Walze i 5 verbundene Skalenscheibe 36
    iiehen der Skala des Ringsektors 7 steht. Kurz vor
    Erreichen (fieser Endstellung läuft eine Nase 37
    am Rahmen 14 gegen einen uni 38 verschwetik-
    har@it lIehel 39 Lind klappt durch diesen einen
    Spiegel 4o soi in den Strahlengang des Fernrohrs,
    (laß (las Bild (les Gestirns abgedeckt und statt des-
    sen über einen weiteren gehäusefesten Spiegel 41
    (mit gegel)cnetifalls zwischengeschalteten Linsen)
    (las Bild dei- Skalen 7 Und 36 sichtbar gemacht
    wird, nachdem zuvor scll)sttätig oder auch durch
    den Bedienenden, der durch das Einklappen des
    Spiegels jo tin(1 (lainit Verschwinden des Gestirns
    auf die Beendigung der @'Littelungsz-eit aufmerksam
    gemacht wird. die Skalenbeleuchtung 42 einge-
    schaltet worden ist. Vor der Ablesung ist der
    Schielfer t@ wieder nach außen zu schieben, wo-
    durch die auf 7 befindlic1ie Skala zur Ablesung wie
    auch die Scheibe 9 ausgerichtet wird. Fig. 3 zeigt
    (h(s ini (rcsichtsfeld des Fernrohrs erscheinende
    13i1(1. Der ('irol)liiili(!nwitikel wird durch einen
    Imlexstricb 4; an, @up>plung,holzen 23 markiert,
    w:ibren(i an der Skala 36 der hiervon abzuziehende
    (aber hinzuzuzählende Korrekttirw-crt ablesbar ist.
    Es ist di, s der \\-ert @, ./o# f) it) dt, wobei t die Zeit,
    (t (t) die @@'inkelal>weichungen von dem Grobwert
    <i1, Funktion der Zeit und T die- Gesamtmittelungs-
    z,#it bedeutet. Damit der Benutzer die Betätigung
    des :lusriclitschieher, i8 nicht vergißt, kann zweck-
    ni:ißig der Stromkreis für die Skalenbeleuchtungs-
    lam@i(# .I2 iilwr einen Kontakt geführt werden, der
    durch Schieber i8 nur in seiner Ausrichtstellung geschlossen wird, so daß also nur nach Ausrichtung der Skala und des Integrators die Skalenbeleuchtung, beispielsweise mittels eines am Sextantenhandgriff befindlichen Druckknopfes 46, geschlossen werden kann.
  • Bei derbeschriebenenAusführungsind'dieWinkelbewegungen der Scheibe 9 und Walze 12 winkelgleich denen des Pendels 4. Die Abwicklung dw, die die lange Walze bei Verschiebung über ein Stück dt und einem um den Betrag 0 von 9o° abweichenden Winkel zwischen den Achsen der beiden Walzen erfährt, ist proportional tg Odt. Dies muß bei der Teilung der Skala 36 berücksichtigt werden, die dadurch nicht gleichmäßig wird, sondern von Null ausgehend bei größeren Winkeln etwas anwachsenden Strichabstand erhalten muß. Da die Walze i_5 unter Umständen mehr als eine halbe Umdrehung macht, ist im dargestellten Fall (Fig. 3) in die Skalenscheibe 36 eine Spiralnut 44 geschnitten, in die ein Stift eines leicht in seiner Längsrichtung gleitenden Schiebers 45 eingreift, der "leichzeitig den Ableseindex darstellt bzw. trägt. Längs der Spiralnut ist die Skalenteilung angebracht, wobei der Nullwert in der Mitte der Spiralbahn (gezeichnete Stellung des Schiebers 45) liegt, und somit die Drehung der langen Walze in der einen oder anderen Richtung möglich ist. Stattdessen könnte z. B. auch ein Skalenband vorgesehen sein, das von der langen `'Falze 15 angetrieben wird.
  • Für eine neue 'Messung ist der Rahmen 14 mit der langen Walze 15 wieder in seine Ausgangsstellung zurückzuschieben. Dies geschieht durch Drehen an einem Knopf 54, durch den gleichzeitig das Uhrwerk 17 wieder aufgezogen wird. Gegen Ende des `'Weges des Rahmens 14 trifft, ein Stift 55 einer von einem Auslieger des Rahmens 14 getragenen federnden Klinke 56 gegen einen Mitnehmeranschlag 57 am Kupplungsbolzen 23, wodurch der Bolzen in seine Entkupplungsstellung zurückgezogen wird, bis der Sperrhebel 21 wieder hinter die Nase 22 fällt. Anschließend wird durch nicht näher dargestellte Anschlagglieder während des letzten Teils der Rahmenbewegung die lange Walze i_5 in ihre Nullstellung zurückgedreht. Der Rahmen 14 wird hierbei so verschwenkt, daß die lange Walze 15 sich zwecks freier Drehbarkeit von der kurzen Walze abhebt. Bei dieser Verschwenkbewegung des Rahmens 14 wird auch der Mitnehmerstift 55 von dem Mitnehmeranschlag 57 weggezogen und geht dann an diesem vorbei.
  • Eine andere Steuerung der kurzen Walze 12 (furch das Pendelsystem, bei der erreicht wird, daß die integrierenden Abwicklungen der langen Walze den Winkeln, über die Bemittelt werden soll. direkt proportional ist, zeigt Fig. 5. Hier gehört zum Pendelsystem ein Arm 47, der ein zur Pendelachse 3 konzentrisches Zahnsegment 48 trägt upd ferner eine wieder nach Höhenwinkeln bezifferte Skala 49. Die Kupplung der Scheibe 9 an das I'en(Iel,ystem nach dem ersten Anvisieren wird bewirkt durch das Einschwenken einer am Sextantengehäuse gelagerten Zahnschiene 5o in das Zahnsegment 48, wie durch den Schieber 51 angedeutet ist. Der Kupplungspunkt wird angezeigt durch einen gehäusefesten Index 58. Bei den Winkelveränderungen zwischen Visiersystem und Pendelsystem erfährt die in ihrer Längsrichtung leicht verschiebbare Zahnschiene 5o Längsverschiebungen. Ein an einem Arm 50a der Zahnschiene 5o fester Stift 52 ragt in eine Gabel 53 an der Scheibe 9, so daß die Scheibe 9 durch die Verschiebungen der Zahnstange 5o gedreht wird, und zwar um gegenüber den Pendelschwenkungen vergrößerte Winkelbeträge. Diese Bewegungsübersetzung bedingt eine erhöhte Genauigkeit der Mittelwertbildung. Die Verschiebungen der Zahnstange 5o sind proportional den Winkelbewegungen des Pendels gegenüber dem Gehäuse. Dem Betrag dieser Verschiebungen ist, wie man ohne weiteres erkennt, proportional der Tangens des Winkels, um den hierbei die Scheibe 9 mit Walze 12 gedreht wird. Da, wie erwähnt, die Abwicklungen der langen Walze dem Tangens des Verschwenkungswinkels von 12 proportional sind, sind sie also bei der gezeigten Steuerung proportional den Winkelabweichungen zwischen Pendelsystem und Gehäuse. In diesem Fall kann auf der Skalenscheibe der langen Walze eine gleichmäßig geteilte Kreisskala angebracht werden, bei mehreren Umdrehungen der Walze wird deren Anzahl durch ein Umdrehungszählwerk an einer weiteren kleinen Skala angezeigt.
  • Es kann unter Umständen zweckmäßig sein, die Skalen so zu beziffern, daß der Beobachter auch hei an sich negativen Korrekturwerten nie zu subtrahieren braucht, weil die Addition von Winkelwerten bedeutend bequemer ist. Dies kann einfach dadurch erreicht werden, daß die. Skala von 7 bzw. 49 einen konstanten Betrag zu wenig anzeigt, der auf der Skala der Integratorwalze wieder hinzugeschlagen ist. Der konstante Betrag muß mindestens so groß sein wie der höchste negative Betrag, der durch den Integrator gebildet wird. Es besteht auch die Möglichkeit, die beiden Werte selbsttätig zu vereinigen und so sofort den genauen Wert ablesbar zu machen.

Claims (17)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Pendelsextant, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein an Hand des Meßpunktes (Gestirns) ausrichtbares Visiersystem einerseits und das Pendelsystem andererseits Glieder eines Integrators derart steuerbar sind, daß Änderungen der Winkelstellung zwischen Visiersystem und Pendelsystem als Integrand einer über ein Zeitintervall erstreckten Integration wirksam werden.
  2. 2. Pendelsextant nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei in ihrer gegenseitigen Einstellung Integrandenwerte verkörpernden Integratorteilen der eine mit dem Visiersystem verbunden und der andere gegenüber diesem mit dem Pendelsystem bewegbar ist.
  3. 3. Pendelsextant nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Pendelsystem bewegbare Integratorteil in unterschiedlichen, durch die Einstellung des Visiersystems bestimmten Lagen gegenüber dem Pendelsystem an dieses ankuppelbar ist.
  4. 4. Pendelsextant nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an das Pendelsystem ankuppelbare Integratorteil in entkuppeltem Zustand mit dem Visiersystem, gegeniiber dem anderen Integratorteil in der Nullage stehend, bewegbar ist, während er in angekuppeltem Zustand dem Einfluß des Visiersystems entzogen ist, und Abweichungen der Winkelstellung zwischen Visiersystem und Pendelsystem von einer durch Grobvisieren gewonnenen Winkelstellung in positivem oder negativem Sinne als Integranden zwecks Mittelwertbildung wirksam werden.
  5. 5. Pendelsextant nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei drehbare Integratorwalzen, die aufeinander lasten und durch Längsverschiebung der einen von ihnen sich aufeinander abwälzen, derart angeordnet sind, daß ihre Winkelstellung gegeneinander in Abhängigkeit von Winkelabweichungen zwischen Visiersystem und Pendelsystem veränderbar ist.
  6. 6. Pendelsextant nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine mit dem Visiersystem (1, 2) verbundene, z. B. durch ein Uhrwerk (17) über eine dem Integrationsintervall entsprechende Strecke axial verschiebbare lange Walze (15) und eine gegenüber dieser unter Steuerung durch das Pendelsystem (,4 bis 8) vierschwenkbare kurze Walze (12).
  7. 7. Pendelsextant nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein die kurze Walze (12) tragendes drehbares Lagergestell (9) mit dem Pendelsystem (4 bis 8) gemeinsam um gleiche Winkelbeträge bewegbar ist. B.
  8. Pendelsextant nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die kurze Walze (12) tragende Lagergestell (9) durch das Pendelsystem (4 bis 8) über ein @#@'ertumsetzungsgetriebe (48, 50, 52, 53) bewegt wird, das Pendelwinkelwerte in Tangenswerte der hierbei vorzugsweise durch Übersetzung vergrößerten Winkeldrehungen des Lagergestells (9) umsetzt.
  9. 9. Pendelsextant nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die kurze Walze (12) tragende Lagergestell (9) auf der Pendelachse (3) frei drehbar und durch Ausrichtemittel (18 bis 20, 21) gegenüber dem Visierteil (1, 2) festlegbar ist unter Anordnung von Kupplungsgliedern (Bolzen 23 bzw. einrückbare Zahnschiene 50), die nach Auslösung eines Sperrgliedes (21) das Lagergestell (9) an einem durch vorherige Einstellung des Visiersystems (1, 2) bestimmten Kupplungspunkt mit dem Pendelsystem (4 bis 8) kuppeln, derart, daß die lange Walze (15) beim Durchlaufen des Integrationsweges eine ablesbare Gesamtdrehung entsprechend dem Mittelwert. der Winkelabweichungen von dem dem Kupplungspunkt entsprechenden Winkel zwischen Visiersystem und Pendelsystem erfährt. io.
  10. Pendelsextant nach Anspruch i bis 3 bzw. den übrigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Ankupplungspunkt an einer nach Höhenwinkeln geteilten, vorzugsweise mit dem Pendelsystem beweglichen Skala (7 bzw. 49) ablesbar ist. i i.
  11. Pendelsextant nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch die lange (integrierende) Walze (15) bewegte, den Mittelwert der Winkelabweichungen von dem durch den Ankupplungspunkt gegebenen Winkelwert anzeigende Skalenscheibe (36) in der nach Durchlaufen des Integrationsweges erreichten Endstellung der langen Walze in unmittelbarer Nähe der den Ankupplungspunkt anzeigenden Skala (7 bzw. 49) steht.
  12. 12. Pendelsextant nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zurückführen der langen Walze (15) in die Ausgangsstellung auch die Entkupplung des Lagergestells (9) der kurzen Walze (12) von dem Pendelsystem (4 bis 8) bewirkt wird.
  13. 13. Pendelsextant nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein an dem Tragrahmen (14) der langen Walze (15) angeordneter Mitnehmer (55) kurz vor Erreichen der Ausgangsstellung der langen Walze das Kupplungsglied (23) erfaßt und dieses in die Entkupplungsstellung bewegt sowie wieder unter den Einfluß, des Sperrgliedes (21) bringt.
  14. 14. Pendelsextant nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beendigung der Integration selbsttätig ein Spiegel (4o) od. dgl. derart in den Strahlengang des Visiersystems geschwenkt wird, daß an Stelle des anvisierten Meßpunktes (Gestirn) die Ableseskalen sichtbar werden.
  15. 15. Pendelsextant nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Ankupplung des Integrators an das Pendelsystem (4 bis 8) vorgesehener Handhebel (28) bei seiner Betätigung auch die Auslösung des die Zeit einführenden Laufwerks (17) bewirkt.
  16. 16. Pendelsextant nach Anspruch i bis 15, gekennzeichnet durch Mittel, die die Ablesung der Skalen nur dann gestatten, wenn diese und gegebenenfalls mit ihnen verbundene Teile in ihrer Lage gegenüber dem Visiersystem festgelegt sind.
  17. 17. Pendelsextant nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Skalenbeleuchtung vorgesehener Stromkreis nur in der die Pendelsystemskala festlegenden Stellung eines Ausrichtehandhebels, z. B. durch einen an einem Sextantenhandgrif£ befindlichen Druckknopf (46), schließbar ist.
DED3465D 1941-07-26 1941-07-26 Pendelsextant Expired DE840314C (de)

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