DE631795C - Flakkommandogeraet - Google Patents

Flakkommandogeraet

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DE631795C DEL81400D DEL0081400D DE631795C DE 631795 C DE631795 C DE 631795C DE L81400 D DEL81400 D DE L81400D DE L0081400 D DEL0081400 D DE L0081400D DE 631795 C DE631795 C DE 631795C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/08Ground-based tracking-systems for aerial targets
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
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  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Flakkommandogerät Fast alle bisher bekannten Kommandogeräte für das Beschießen von Luftzielen beruhen auf der Voraussetzung, daß das Ziel vom Meßpunkt bis zum Treffpunkt sich mit konstanter Geschwindigkeit in einer Horizontalebene geradlinig fortbewegt.
  • Alle diese Methoden sind mit großen Fehlern behaftet, weil sie den Krümmungen und Steigungen der Flugbahn nicht Rechnung tragen.
  • Die vorliegende Erfindung gestattet, nicht nur die Krümmung der Flugbahn und ihre Steigung automatisch bei der Kommandobildung zu berücksichtigen, sondern auch die Steigung im Beobachtungsglase sichtbar zu machen und die Krümmung der Flugbahn anzuzeigen.
  • Eine besondere Ausführungsform als räumliches Modell ermöglicht es in besonders einfacher Weise, nachdem die Größe und Richtung der Zielgeschwindigkeit sowie die Krümmung und Steigung der Flugbahn bestimmt sind, ohne Rechenmechanismus direkt die erforderlichen Vorhaltewinkel zu bestimmen. Auch bei einem Versagen der Apparatur zur Ermittlung der Zielgeschwindigkeit und der Flugwinkel kann man nach dem im Glase des Beobachters erscheinenden Bilde des Zieles das Schießen mit großer Genauigkeit fortsetzen, bzw. es kann nach diesem Prinzip, falls man die Geschwindigkeit des Zieles anderweitig durch eine besondere Vorrichtung (etwa durch Aufzeichnen des Zielweges usw.) bestimmt, ein sehr einfaches Kommandogerät bzw. Visier für Maschinengewehre für Flugzeugbekämpfung ausgebaut werden.
  • Der Apparat kann deshalb auch in Verbindung mit irgendwelchen Vorrichtungen, die das Messen der Fluggeschwindigkeit nach Größe und Richtung gestatten, verwendet werden; es wird jedoch noch eine besondere Ausführungform angegeben, bei der die Ermittlung der Geschwindigkeit in besonders einfacher Weise aus zwei Komponenten erfolgt, die in der Visierebene und senkrecht dazu liegen.
  • I. Die Grundannahmen und die angewandten Bezeichnungen Die bisherigen Grundannahmen bei den meisten gebräuchlichen Apparaten lauten mathematisch ausgedrückt wie folgt Fluggeschwindigkeit v = const, Krümmungsradius der Bahn o = oo (geradliniger Flug), Steigung« = o (horizontaler Flug). Demgegenüber wird jetzt nur vorausgesetzt, daß sich während der Geschoßflugzeit der Bewegungszustand des Fliegers nicht ändert, d. h.
  • Fluggeschwindigkeit v = konst, Krümmungsradius @ = konst, Steigung 6 = konst.
  • Der Flieger bewegt sich unter dieser Voraus.-setzung auf, einer,Schraubenlnie von der Steigung a, die- -auf einem Zylindermantel vom Radius O liegt (s. perspektivische Fig. i). Die bisherigen Annahmen stellen somit nur Sonderfälle des allgemeinen Problems dar, dessen< Lösung das wesentlich Neue der vorliegendem Erfindung darstellt.
  • Es ist unter gewöhnlichen Umständen damit zu rechnen, daß der Flieger, der sich in einer Kurve befindet, den Krümmungsradius dieser Kurve beibehält, da er sonst auch seine Verkantung um seine Längsachse ändern müßte.
  • In der perspektivischen Fig. i bedeutet G das Geschütz, S den Meßpunkt und Z den Treffpunkt. Dann ist GS = e die Entfernung des Meßpunktes, GS' = e' die Entfernung der Horizontalprojektioi. des Meßpunktes, dementsprechend ei bzw. ei' dieselben Entfernungen für den Treffpunkt, so bzw. s1 die Geländewinkel für Meß- und Treffpunkt, a. bzw. az Azimut dieser Punkte, d. h. der Winkel der Projektion der jeweiligen Visierlinie mit einer im Raum festliegenden Richtung, z. B. der Nord-Süd-Richtung, p, bzw. T, die Flugwinkel, d. h. der Winkel der Bahntangente mit der Projektion der Visierlinie, t9, bzw. ei den Flugkurs, d. h. der Winkel der Bahntangente mit der Nord-Süd-Richtung, v. die Horizontalprojektion der Komponente der Geschwindigkeit in der Visierebene, v, desgl. senkrecht zur Visierebene, (o = die Winkelgeschwindigkeit der Visierebene, 8 = der Vorhaltewinkel in der Horizontalebene (Seite) = ai - ao, d = der Vorhaltewinkel in der Vertikal(höhe) = sx-e". II. Flugwinkel und Flugkurs und ihre gegenseitige,Umwandlung Aus Fig. i läßt sich direkt die Beziehung ablesen.
  • e= a+gp bzw. gg=ü-a.
  • Man kann demnach, da der Winkel a aus der Stellung des Kommandoapparates stets bekannt ist, den einen Winkel in den anderen umwandeln, und zwar mittels eines Differentialgetriebes, wie es in Fig. 2 im Grundriß und in Fig. 3 im Aufriß dargestellt ist. - ' Ein Schwenkarm i wird durch das Kegelrad 2 um seine Achse gedreht. Auf diesen Schwenkarm wird mittels einer Spindel 3 ein Schlitten q. verschoben, der ein Fadenkreuz 5 trägt. Die Spindel 3 wird durch ein Differentialgetriebe 6 und eine Zwischenübersetzung 7 von einer Kurbel g, der v-Kurbel, angetrieben, deren Einstellung auf einer Teilung sichtbar gemacht wird. Die Einstellung der Welle 8 und damit die Entfernung des Schlittens vom Drehpunkt des Schwenkarmes ist somit proportional von v. Das Differentialgetriebe ist so angeordnet, daß die Spindel 3 nur bei Drehungen der v-Kurbel gedreht wird, während sie bei Bewegung des `Schwenkarmes i stehenbleibt.
  • Das Gegenrad 2' zum Kegelrad 2 sitzt auf einer Welle io, deren Umdrehung dem Winkel 99 entspricht. Diese Welle führt in ein Differential-` Betriebe ii, in das vom Drehzapfen her durch die Welle 12 eine Bewegung proportional dem Winkel a hineingeleitet wird. .
  • Das freie Wellenende 13 dieses Getriebes ii geht zu einer Kurbel i¢, der zi-Kurbel, deren Stellung ebenfalls an einer Teilung sichtbar gemacht ist. Durch das Differential werden gemäß der Formel (i) p und a zu e zusammengesetzt bzw. man kann durch Einstellung von e den Winkel (p als Differenz von ü und a darstellen.
  • Fig. q. stellt nun im Grundriß für ein geradeaus fliegendes Ziel die Winkel e, a und p dar. Hierbei ist ei = eo = e = const. Gemäß Gleichung (i) ist oder (rpi - (po) = - (ai - ao) - (2) Demgemäß kann bei geradeaus fliegendem Ziel die Kurbel nach einmaliger Einstellung stehenbleiben; dabei zeigt der Schwenkarm stets den richtigen Winkel p, weil ja die Änderung des Winkels 99 = cpz - cpo durch die Drehwinkel a; - a. des ganzen Apparates, der in bekannter Weise dem Ziel nachgedreht wird, dargestellt und automatisch in das Getriebe eingeführt wird. III. Der Kurvenflug Fig. 5 stellt nun im Grundriß die Winkele und cp für ein in einer Kurve vom Radius g fliegendes Ziel dar. Auch hier gilt die Beziehung der Gleichung 7f, - a1 + g?, und ü. = a. -f- p'o, (i) und auch in diesem Falle erhält man, wenn (p gemäß den späteren Ausführungen bestimmt wird, durch die Kurbel die Änderung des Flugkurses e. In bekannter Weise kann man aus der Geschwindigkeit dieser Kurbel den Wert der Änderung des Winkels e in der Zeiteinheit ableiten, der später in die Rechnung eingeführt wird.
  • In der Fig. 5 sind weiter in den Punkten S' und Z' auf .den Bahntangenten Senkrechte errichtet, die sich im Punkte M schneiden. Damit stellen die Strecken S' M und -Z' M den Krümmungsradius der -Bahn dar. Diese beiden Radien schließen einen Winkel x ein, der, wie unmittelbar aus der Figur ersichtlich, = zfi -ü, = x (3) ist. Die bisherigen Apparate, soweit sie die Krümmung der Bahn noch nicht berücksichtigen, erhalten deshalb den auf der Bahntangente gelegenen Punkt Z', als Treffpunkt, während das Ziel in Wirklichkeit auf dem Bogen S' Z' auswandert. Die Länge der Auswanderungsstrecke beträgt v # t, wobei t die Geschoßflugzeit bedeutet.
  • Man kann nun auch an den Treffpunkt Z' gelangen, wenn man annimmt, daß der Flieger nicht auf dem Bogen S' Z', sondern auf der Sehne S' Z' auswandert. Diese Sehne bildet mit der Bahntangente den Winkel y. Aus der Figur läßt sich direkt ableiten, daß ist. Nach obiger Darstellung war jedoch die Änderung des Winkels e in der Zeiteinheit zu bestimmt; da der Zentriwinkel ,&1- z9, jedoch in der Zeit t vom Radius zurückgelegt wird, ist demnach 7';-@'o = (5) Damit wird Der Winkel y wird demgemäß durch das Produkt von cog und t bestimmt. Es kann in bekannter Weise im Kommandogerät ermittelt werden.
  • Aus obigen Darlegungen folgt, daß dann, wenn die i9-Kurbel bewegt werden muß, der Flieger sich in einer Kurve befindet. Aus der Geschwindigkeit dieser Kurbelbewegung ergibt sich ein Maß für die Krümmung der Kurve wird eine Kurve mit der Geschwindigkeit v durchflogen, so gilt die bekannte Beziehung oder Man kann deshalb z. B. durch ein akustisches Signal, dessen Stärke von der Größe von co,-" d. h. von der Geschwindigkeit der ,&-Kurbel abhängig ist (mechanisch oder elektrisch angetriebene Sirenen oder Klappern), den Batterieführer darauf aufmerksam machen, daß das Ziel eine mehr oder weniger gekrümmte Bahn beschreibt, da er dies besonders bei weiteren Entfernungen des Zieles nicht ohne, weiteres im Beobachtungsglase wahrnehmen kann.
  • IV. Die Sichtbarmachung von o und 97 im Beobachtungsglase.
  • In der perspektivischen Fig.6 ist ein Ziel dargestellt, das gegenüber der Horizontalprojektion des Flugweges eine Steigung a besitzt. - Denkt man sich unter dem Flieger in üblicher Weise einen horizontalen Kreis, dessen Umfang wie das Zifferblatt einer Uhr eingeteilt ist, so würde in dem dargestellten Beispiel die Projektion des Flugweges nach 2 gehen, d. h. der Flugwinkel 99 würde 6o° betragen. Von der Batterie aus gesehen scheint jedoch wegen der Steigung der Flieger nicht nach 2 zu gehen, sondern nach 3, d. h. der Flugwinkel scheint 9o ° zu sein, wie dies Fig. 7 zeigt, in der das Bild des Fliegers im Beobachtungsglase dargestellt ist. Der Uhrkreis erscheint hierin als Ellipse. Bringt man jedoch im Glase in einer später zu beschreibenden Weise noch einen Fahrstrahl an, der die Richtung der Horizontalprojektion des Flugwinkels anzeigt, so kann man, wie aus dem Vergleich der beiden Fig. 7 und 6 unmittelbar hervorgeht, die Steigung a, allerdings in perspektivischer Verzerrung, direkt im Beobachtungsglase wahrnehmen.
  • Eine Ausführungsform einer hierfür geeigneten Fernrohreinrichtung ist im Längsschnitt (in Fig.8) und im Querschnitt (in Fig.9) dargestellt.
  • Das Fernrohr 21, von dem nur das Mittelstück ohne das Objektiv und Okular dargestellt ist, besitzt in der Mitte eine Ausbauchung, um eine Welle 22 aufzunehmen. Diese Welle 22 trägt an ihrem unteren Ende ein um eine horizontale Achse schwenkbare Nade123, die mit einem Faden 24 an einer verschiebbaren Öse 25 aufgehängt ist. Die Welle 22 wird durch die Schnurrolle 26 gedreht, die ihren Antrieb durch das Zahnrad 28 von der damit verbundenen - Schnurrolle 27 erhält, und zwar entspricht ihre Verdrehung dem Winkel T, weil die Bewegung der g9-Kurbel (s. Abschnitt II) auf das Zahnrad 28 übertragen wird.
  • Die Hülse 25 wird dagegen durch Drehen der Welle 29 durch einen Exzenter 30 mittels des Gestänges 31 und 32 so gehoben, daß die Nadel 23 die Steigung or erhält, d. h. daß die Längsachse des Fliegers im Fernrohrbild mit der Nadel zusammenfällt.
  • Das Fernrohr 21 selbst ist mit seinem Hohlzapfen 36 in dem Gehäuse des Kommandogerätes 37 gelagert und wird von der Welle 33 aus mittels der Zahnräder 34 und 35 entsprechend dem Geländewinkel s gedreht, wobei der Träger 38 der Welle 22 durch den Hohlzapfen 36 fest mit dem Gehäuse 37 verbunden ist, so daß die Welle 22 stets vertikal bleibt. Durch die Verbindung der Welle 28 mit der ,p-Kurbel steht die Nadel 23, wenn sie horizontal gestellt ist, die Projektion der Flugrichtung dar. Stimmt sie nicht mehr mit der Längsachse des Flugzeuges überein, so wird sie durch Drehen der Welle 29 gehoben. Diese Bewegung der Welle 29 gibt die Steigung a an und kann gleichzeitig in das Kommandogerät weiter übertragen.
  • V. Die Bestimmung von v und 99 Die Größe von v und 99 kann, wie oben bereits erwähnt, auf eine der vielen bekannten Arten bestimmt und in das Kommandogerät eingeführt werden; eine besonders einfache, bisher nicht bekannte Art, die lineare Geschwindigkeit auf« tachometrische Weise, d. h. ohne Nachbildung der Flugbahn,. zu bestimmen, soll im folgenden dargestellt werden: Zerlegt man nach Fig. i die Geschwindigkeit v in der Visierlinie und senkrecht- dazu in die zwei Komponenten vy und vx, so stellt v. die Annäherungsgeschwindigkeit des Zieles dar. Sie wird ausgedrückt durch die Änderung der Kartenentfernung e', -in der .Zeiteinheit also während v" bestimmt ist durch vx = e' # (o. (io) Diese so bestimmten Werte werden in bekannter Weise z. B. durch die Stellung der Steuergestänge von Reibradgetrieben dargestellt, mit deren Hilfe i. die Kartenentfernung in den Apparat hereingekurbelt wird, so daß sie mit der vom Entfernungsmesser angegebenen Entfernung übereinstimmt, und .
  • 2. das Kommandogerät so gedreht wird, daß das Ziel der Seite nach genau verfolgt wird. Dies letztere Steuergestänge ist so ausgeführt, daß durch Einführung von e' gleich das Produkt e' # o) erhalten wird. Die Stellung dieser Steuergestänge wird gemäß Fig.3 auf zwei zueinander senkrechte Schieber 15 und 16 übertragen, die in der Mitte einen Faden tragen.
  • Wenn nun in der im Abschnitt II beschriebenen Weise das Fadenkreuz 5 des Schwenkarmes i auf dem Schnittpunkt der Fäden der beiden Schieber 15 und 16 gehalten wird, ist damit die richtige Größe von v und der Winkel 99 bestimmt, deren Größe durch die v- und cp-bzw. e-Kurbel wieder in das Gerät hereingekurbelt wird.
  • Diese Art der Bestimmung von v und p gestattet es, daß man bei geradeaus fliegendem -Ziel die v-Kurbel besonders sorgfältig einstellen kann; wenn jetzt der Flieger -die Richtung ändert, bleibt die v-Kurbel stehen, und nur die z9-Kurbel wird nachgedreht. , Bei allen Methoden, bei denen statt v und y zwei Komponenten von v bestimmt werden, tritt bei jeder Wendung des Fliegers eine vollständige Veränderung aller Werte ein; hier sind unbedingt zwei Mann zur Bedienung der zwei diesbezüglichen Kurbeln bzw: Gestänge erforderlich, während bei der neuen Erfindung um so mehr mit einem Mann ausgekommen werden kann, weil kleine Abweichungen der Flugrichtung auf das Resultat keinen wesentlichen Einfluß haben, die durch die genaue Ermittlung der Fluggeschwindigkeit überdies noch kompensiert werden.
  • Da außerdem die Geschwindigkeit wiederholt auftretender Ziele bekannt ist, kann bei dieser Ausführungsform dieKurbelfürvschonannähernd genau eingestellt werden, auch wenn das Ziel vom Apparat noch nicht aufgenommen ist. Die bei anderen auf der linearen Geschwindigkeit aufgebauten Apparaten erforderliche Anlaufzeit wird dadurch wesentlich verkürzt, besonders da auch p nach dem Kommando des Beobachters entsprechend der Erscheinung des Fliegers im Beobachtungsglase eingestellt werden kann.
  • Diese Einstellungs- und Änderungsmöglichkeit ist ein besonderer Vorteil des Gerätes. Wenn Z B. der Flieger zum Sturzflug übergeht, dann muß v kommandogemäß vergrößert werden, bzw. der Batterieführer muß selbst eine Vergrößerung von v in den Apparat hereinkurbeln, um der während der Geschoßflugzeit eintretenden Vergrößerung der Geschwindigkeit Rechnung zu tragen.
  • VI. Das räumliche Modell Die in den bisher üblichen Apparaten vorhandenen teilweise sehr komplizierten Rechenmechanismen für die Bestimmung der Schußelemente können durch ein räumliches Modell, wie es in der perspektivischen. Fig. io dargestellt ist, wesentlich vereinfacht werden.
  • Die Plätte A des Kommandogerätes ist um eine vertikale Achse I/I drehbar. Ein an ihr angebrachter Zeiger 41 zeigt auf der Skala des nicht gezeichneten Apparatstativs das Azimut a an. Der bewegliche Rahmen B wird von vier Spindeln 42 getragen; die, wie dies bei der einen Spindel angedeutet ist, durch ein Getriebe 4g von der Kurbel 44. angetrieben werden, dadurch kann der Rahmen B entsprechend der Zielhöhe h verstellt werden. Auf dem Rahmen B sind zwei Spindeln 45 gelagert, die einen Schlitten 46 tragen. Dieser Schlitten wird durch die Spindeln 45 entsprechend der Kartenentfernung des Zieles e' eingestellt. An dem Schlitten hängt ein um eine vertikale Hohlwelle 48 drehbares Gehäuse 49, an dem eine um ein horizontales Gelenk drehbare Schlittenführung 5o befestigt ist. Auf dieser Führung ist mittels einer Spindel 51 ein Schlitten 52 verschiebbar, der seinerseits eine um einen senkrechten Zapfen 53 drehbare Gabel 54 trägt.
  • Der Antrieb der Spindel 51 erfolgt von der Welle 55 aus, durch die Hohlwelle 48 hindurch, mittels eines nur teilweise gezeichneten Getriebes und eines in dem Gehäuse 49 untergebrachten Differentialgetriebes in der Weise, daß bei einer Drehung des Gehäuses selbst eine Verstellung der Spindel 51 nicht eintritt. Die Bewegung der Welle 55 ist proportional der Fluggeschwindigkeit v und je nach dem angewandten Schießverfahren der Zeit t bzw. (t -E- t"), wobei t die Geschoßflugzeit und t" die Verzugszeit bedeutet; dadurch stellt die Entfernung der Gabel 54 von der Mitte der Hohlwelle 48 die Auswanderungsstrecke des Zieles dar.
  • Von der Welle 56 aus wird durch ein Zwischengetriebe die Hohlwelle 48 selbst und damit auch das Gehäuse 49 mit dem angebauten Schwenkarm 5o so gedreht, daß die auf dem Schlitten dargestellten Auswanderungsstrecken mit der durch den Zeiger 41 dargestellten Hauptachse des Apparates (der Visierebene) den Winkel 99 bildet.
  • Dem Schlittenträger 5o kann dabei noch durch eine nicht gezeichnete Vorrichtung die Neigung a gegeben werden. Auf diese Weise kann der Zielweg in seiner Lage zum Geschütz und zur Visierebene räumlich dargestellt werden.
  • In der durch das Geschütz hindurchgehenden senkrechten Achse IPI ist ein Gehäuse 57 aufgestellt, das zwei Schlittenbahnen 58 und 59 trägt. Mit diesem Gehäuse ist eire Gabel 6o verbunden, die eine um eine horizontale Achse 61: drehbare Hülse 62 trägt. In dieser Hülse ist eine Hohlstange 63 verschiebbar, deren oberes Ende mittels horizontaler Zapfen in der Gabel 54 gelagert ist. Die Stange 63 stellt somit die Verbindungslinie zwischen dem Geschütz und dem Treffpunkt dar. Das Gehäuse 57 wird dabei durch die Stange 63 um die Vertikalachse gedreht. Dabei zeigt der mit dem Gehäuse 57 verbundene Zeiger 67 den seitlichen Vorhaltewinkel ö, und die Stange 63 selbst bzw. die damit verbundene Hülse 6a bildet mit der Horizontalen den Geländewinkel des Zieles ei. Der Drehzapfen 61 dieser Hülse trägt ein Segment 64, das mit einer Übersetzung von etwa r : 4 das Zahnrad 65 antreibt und damit die Welle 66 verdreht. Diese Drehung ist demnach proportional dem Geländewinkel ei.
  • Auf der Welle 66 sind zwei Nockenkörper 68 und 69 verschiebbar, und zwar mittels der Schlitten 7o und 7=, die durch Spindeln 7z und 73 auf den Schlittenführungen 58 und 59 verschoben werden. Der Antrieb der Spindeln erfolgt proportional der Flugzeit t von der Kurbel 82 her durch die Welle 81 über die Kegelräder 8o hinweg durch den nicht gezeichneten, in der Achse IPI liegenden hohlen Drehzapfen des Gehäuses 57 hindurch mittels eines im Gehäuse 57 selbst untergebrachten Differentialgetriebes, und zwar so, daß 'durch die Verdrehung des Gehäuses um die vertikale Achse keine Bewegung der Spindeln 72 und 73 erfolgt. ' Von dem Nockenkörper 68 wird durch einen Stift 74, der durch eine nicht gezeichnete Feder gegen den Nockenkörper gedrückt wird, ein Hub abgenommen, dessen Größe proportional der Schußentfernung ei ist. Der Nockenkörper ist so geformt, daß er ei als Funktion von ei und t darstellt. Da der Nockenkörper, wie eben dargestellt, proportional e? verdreht und proportional t gegenüber dem Abnahmestift verschoben wird, ergibt der Hub des Stiftes eine Strecke, die proportional ei = f (ei, t) ist.
  • Der Stift 74 trägt an seinem Ende eine Zahnstange, durch die das Rad 75 entsprechend dem Hub verdreht wird. Das Rad 75 treibt über die Welle 76 die Scheibe 77. Von dieser Scheibe 77 wird ein Band 78 abgewickelt, dessen Verschiebung jetzt in dem Maßstab des Modells der Zielentfernung ei = f (ei, t) entspricht.
  • Dieses Band wird durch ein Rohr 79 in das Loch des Drehzapfens 61 eingeleitet und von hier aus in das Rohr 63 eingeführt, das zu diesem Zweck seitlich geschlitzt ist. Durch diesen Schlitz hindurch kann man das Ende des Bandes beobachten. Die Kurbel 42 wird jetzt so lange gedreht, bis das Ende des Bandes die Achse der Gabel 54 oder eine in einem kurzen Abstand davon befindliche Marke auf dem Rohre 63 erreicht hat; von der Kurbel 82 wird mittels bekannter nicht gezeichneter Zwischengetriebe auch die Bewegung der Welle 55 abgeleitet. Beide im Modell dargestellten Strecken, die Auswanderungsstrecke v # t bzw. = v . (t + t") und die Schußentfernung ei = f (az, t) beruhen dann auf derselben durch die Kurbel 82 dargestellten Flugzeit t, so daß umgekehrt die Stellung der Kurbel 82 die gesuchte Flugzeit ergibt.
  • Der Kurvenkörper 69, der ebenso wie der Kurvenkörper 68 auf der Welle 66 proportional ei verdreht und durch den Schlitten 71 proportional t verschoben wird, ist so geformt, daß der durch den Stift 83 vom Kurvenkörper abgenommene und auf dem Zifferblatt 84 sichtbar gemachte Hub als Resultat die Stellung des Brennzünders als Funktion der Geschoßflugzeit und des Geländewinkels ergibt.
  • Die Verwendung eines räumlichen Modells etwa von der dargestellten Art hat den Vorteil, daß der Vorhaltewinkel ö und der Geländewinkel des Zieles ei sich direkt ohne irgendeinen Rechenmechanismus ergeben, wobei alle das Kommando bestimmenden Größen, also nicht nur v und (p, sondern auch o und direkt am Schwenkarm eingestellt werden können. Demgegenüber gestatten Apparate, die statt v und cp zwei Komponenten von v einführen, es nicht, automatisch oder willkürlich Änderungen einer dieser Größen vorzunehmen, wie dies beim Kurvenflug, Sturzflug oder Steigungen erforderlich ist.
  • Dagegen hat das räumliche Modell noch den weiteren .Vorteil, daß beim Versagen der Getriebe, die Größe und Richtung von v bestimmen, das Schießen nicht unterbrochen zu werden braucht, indem man in der ermittelten Größe bestehen läßt und cp nach dem Bilde des Zieles im Beobachtungsglase einstellt. - Man geht auf diese Weise, ohne daß Unterbrechungen eintreten, von einem ganz indirekten Schießen (Fall III) zu einem Fall II über, ja man kann den Apparat auch für Fall I nutzbar machen, da man die Zielentfernung des Treffpunktes von einer auf der Stange 63 angebrachten Teilung, den Vorhaltewinkel vom Zeiger.47 und den Geländewinkel des Treffpunktes von einer auf der Welle 46 angebrachten Skala ablesen kann.

Claims (7)

  1. PATRNTANSPRÜcHr r. Verfahren für das Beschießen von Luftzielen mit beliebig gestaltetem .Flugweg, dadurch gekennzeichnet; daß aus der Geschwindigkeit einer den Flugkurs ii darstellenden Welle in Verbindung mit der Geschoßflugzeit ein Winkel y entsprechend der Gleichung # t dargbstellt wird und daß dieser Winkel y zur Bildung der Kommandodaten benutzt wird, um dadurch den Kurvenflug zu berücksichtigen.
  2. 2. Kommandogerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig durch ein Signal angezeigt wird, daß der Flieger sich in einer Kurve bewegt.
  3. 3. Verfahren für das Beschießen von Luftzielen mit beliebig gestaltetem Flugweg, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalprojektion des Flugweges durch einen drehbaren Zeiger im Beobachtungsglase sichtbar gemacht wird, so daß so die Steigung des Fliegers a erkenntlich wird. q..
  4. Ausführungsform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Neigungen des Zieles durch Heben und Senken des Zeigers bis zum Zusammenfallen mit der Längsachse des Flugzeuges die Steigung a gemessen und zurErmittlung derKommandodaten zur Berücksichtigung der Neigung des Fluges in das Kommandogerät übertragen wird.
  5. 5. Ausführungsform des Kommandogerätes nach Anspruch i, 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß Geschützstandpunkt und Meßpunkt durch ein räumliches Modell dargestellt werden, in dem der Zielweg durch einen nach allen Seiten hin um eine senkrechte Achse schwenkbaren Arm (50), der auch um eine horizontale Achse gehoben und gesenkt werden kann, dargestellt ist.
  6. 6. Kommandogerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Weg eines auf dem Schwenkarm (5o) beweglichen Schlittens (52)' der Auswanderungsstrecke des Zieles, die Neigung des Schwenkarmes (50) der Steigung des Zieles a und der Winkel des Schwenkarmes (50) mit der Hauptachse des Gerätes dem Flugwinkel p bzw. dem berichtigten Flugwipkel p -E- y entspricht, so daß zur Bestimmung des Treffpunktes in diesem räumlichen Modell an Stelle der Abbildung des gekrümmten Auswanderungsweges die Abbildung der gegen die Bahntangente um den Winkel y geneigten Sehne benutzt wird.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Kurvenkörper abgenommene, die Zielentfernung darstellende Strecke durch ein elastisches Band (78) gebildet und in einen die Visierlinie zum Treffpunkt darstellenden Hohlstab (63) eingeführt wird. B. Ausführungsform eines Kommandogerätes nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung des Flugwinkels p und der linearen Geschwindigkeit v aus zwei Komponenten erfolgt, die in der Visierlinie und senkrecht dazu liegen, wobei die Einstellung der ermittelten Flugrichtung p unter Zwischenschaltung eines den Azimut a darstellenden Zwischengetriebes durch eine Kurbel erfolgt, deren Stellung dem Zielkurs ü entspricht.
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