DE304245C - - Google Patents

Description

. Gegenstand der 'Erfindung' ι i'st ein Instrument zur Bestimmung· der ' Ri.chtgrößen für die Bekämpfung von' Flugzeugen. Bei derartigen ,Instrumenten ist die. Aufstellung von Kurvenigruppen zur Ermittlung der Auf satz-.entfernung, Geschqßflügzeit Und Brennzün-■ darstellung bekannt. Die vorliegende Erfindung erweitert nun die Benutzungsfälligkeit des Instrumentes' noch dadurch, daß nach ιό Einstellung des Vorhaltewinkels die Richt-' daten durch die mit Entfernungsteilung versehenen Lineale eines mit.dem Entfernungs^ messer oder mit einer anderen beliebigen Visierlinie fest verbundenen Skalenkreuzes an den Schnittpunkten und Entfernungsteiiung' abgelesen werden können.

In der Zeichnung veranschaulicht:
Fig.'i. eine Ansicht des Instruments,
Fig. 2 einen .Schnitt,

Fig.-3 eine Ansicht-in einer Ablesestellung (Gebrauchsstellung),

Fig. 4 die schematische Darstellung der Gebrauchsistellung, ■

Fig. .5 eine Stellung des Instruments mit Beispiel zum Messen .der ausgewanderten Strecke, ' ' .

Fig. 6 eine Einzelheit. \

Nach dem Ausführungsbeispiel ist das Instrument am Entfernungsmesser angebracht. ■30 Der Entfernungsmesser dient also gleichzeitig als Visierinstrument. Das¹ < Instrument kann auch vom Entfernungsmesser losgelöst sein. Es ist darin nur erforderlich, daß eine Visierlinie angebracht und das Ganze auf einen Richtkreis gestellt wird.

Um nun den Vprhaltewinkel am Instrument einstellen zu. können, muß von dem Entf ernün'gismes'ser zuvor die Zielauswanderung des Flugzeuges nach »Höhe« und »Seite« gemessen werden. Für das Instrument wird nur die Höhenauswaraderung benötigt.. Die Seitenauswanderung, die am Richtkreis des Entfernungsmessers für eine gewisse Zeit (mit"' .Stoppuhr) abgelesen wird, kann unter Berücksichtigung der Geschoßflugzeit für .den Treffpunkt dem Geschütz. (nach Ermittlung dieser Entfernung am Instrument) direkt übermittelt werden..

Nach! Fig. 4 wird also die Auswanderung nach .der Höhe gemessen (Winkel 6) in einer bestimmten Zeit, in der das Flugzeug von Punkt ι nach 2 gekommen ist. Dieser Aus- . ' wanderunigswilnkeil δ dient dann als Grundlage zur Bestimmung des Vorhaltewinlcels ß.

Unter Annahme, daß der Schuß erfolgen soll, wenn das Flugzeug durch den Punkt 3. geht, z.B. bei-Entfernung· von 6100 m, ist für diese Entfernung die. Geschoßflügzeit (Kurve 32, Fig. 1) am Instrument abzulesen. Wird der Auswariderungswinkel δ nun für die Geschoßflügzeit des vorliegend als Beispiel gewählten Kommandos (3). zuvor gemessen, ^: so ist keine Umrechnung nötwendig. '.Es istdann <5 nahezu gleich ß.. Für ein kommendes Flugzeug nimmt man; β etwas größer an, bei einem gehendem etwas kleiner. IstnunderVoT--.haltewinkel β am^! Instrument eingestellt, was^ durch die Drehung' der Kurvenscheibe B_a am Trieb D geschieht, -so^ kommt die Ablese-. marke a_x ^r von 3 nach 3' (Fig. 4). Diese Ablesemarke muß se* lange verschoben werden, bis sie wieder auf derselben Flughöhe, z. B.

•2 δοο-m steht, also von 3' nach 4. Die Verschiebung von 3' nach 4 am Instrument entspricht also der. Fliegerbewegung· im Räume, nur erfolgt erstere zeitig früher,, bevor noch der Flieger in 3 ist, um die Schußelemente für Punkt 4, ablesen und an den Richtmitteln eiri-' stellen zu können, damit der Schuß erfolgen .kann, wenn der Flieger. durch Punkt 3 geht., Das Instrument des Ausführungsbeispiels besteht aus folgenden Hauptteilen und Einrichtungen:. dem Skalenkreuz A, dem Pendel B mit verstellbarer Kurvenscheibe B_a für den Vorhaltewinkel, der-. Nullpunkteinstellunggeinrichtung C für die Auswanderungs-' messung und der Vorhaltewinkeleinstellungsvorrichtung D, die beiden letzteren im Pendes B, gelagert/

Das Skalenkreuz A ist am Entfernungsmesser befestigt. . Die drei. Arme Oi₁, a₂, a_s des Skalenkreuzes tragen eine Meterteilung von . 1000 bis 7000. Auf diesen drei Meterteilungen können Ablesezeiger α/, α/ und a/ durch ■.·■'■■ Verschieben des Griffes a/ hin und her geschoben werden. Diese drei Ablesemarken 'sind durch einen Seilzug verschiebbar miteinander verbunden, so daß alle drei Marken stets die gleiche Verschiebung erhalten. Das Skalenkreuz trägt auch eine natürliche Visierlinie (Kimme—Korn) x-y, die stets parallel zur Visierlinie des Entfernungsmessers, liegt. Im Skalenkreuz A' und■ Träger .^₁ ist die Pendelscheibe B zwischen Spitzen a₅ und a_a . gelagert. Diese enthält die verstellbare Kurvenscheibe B₁₁. ■ 1 ■ Die Kurven scheibe' B_a hat drei; Kurvengruppen ^₁, b₂, b₃, die in drei Quadranten . ^N aufgetragen sind. Fig. 1 zeigt Skalenkreuz und Pendelkurvenscheibe in Nullstellung. Die Kurvengruppe b_t stellt die Kurven gleicher Aufsatzentfernungen dar. In diesem Qua-, . dranten sind auch die Flughöhen b/ und die Kartenenitfernuogen b_t" vorgesehen, Die Kurvengruppe b₂ enthält die Kurven gleicher Flugzeit In Sekunden.. Die Kurvengruppe b_s . zeigt die Kurven gleicher Brennlänige in Metern, die auch in Sekunden aufgetragen sein , können. Das richtet sich nach dem vorhandenen. Zünder. .

Die Nullpunkteinstellungsvorrichtung C ist ein im Pendel B gelagerter Ritzeltrieb, der' beim -Drehen, die Teilung zum Ablesen des ·■■■.■ Auswanderungswinkels' verstellt. Es wird .. also bei, Beginn dieser Messung (Fig. 3 und 4, ■·, Punkt 1.) der Nullpunkt dieser Teilung mit seinem Ablesepfeil a₂" in Übereinstimmung gebracht. Während des Anrichtens von • Punkt 2 (Fig. 3 und" 4) bewegt sich das Skalenkreuz mit dem Ablesepf eil a₂" an dieser Teilung C₁ .entlang. Die Größe der Höhenauswanderung ist nun ablesbar. Ist diese für' die Geschoßflugzeit.. von Zielpunkt 1 bis 2 (Fig. 3 und 4, Winkel <S) gemessen, so kann dieser Auswanderungswinkel an der Vorhalteeinstellungsvorrichtung D nach .der Teilung d_t (Winkel ß), die fest am Pendel B ist, 65 ■ direkt · eingestellt werden. Für- kommendes Ziel gibt man praktisch noch' einen kleinen Zuschlag, für gehendes Ziel zieht man. etwas ab. Hierdurch wird die Kurvenscheibe B_a ■ um den Vorhaltewinkel gegenüber dem Skaledkreuz verstellt. Jetzt schiebt man den Zeiger α/ auf die alte Flughöhe und liest dann bei¹ a/ den Visierwinkel (Aufsatzentfernung), bei a/ ■ die Flugzeit und bei a/ die Brenn-' länge ab, die für den Treffpunkt 4 gilt.

Statt nun die Auswanderung des Flugzeuges im Winkelmaß zu messen, kann man auch einte bestimmte Strecke, z. B. 500 rri, als Meßstrecke annehmen und daraus mittels einer in Metersekunden geteilten Stoppuhr die Ge- 80, sohwindilgkeit des Flugzeuges für beispielsweise eine Sekunde direkt ablesen (vgl.¹ z.B. Patent 287840). Es ist ,demnach notwendig, dem Visierinstrument entweder die im Sehfeld ■ drehbare Kurvenscheibe zu geben oder entsprechende Einrichtungen für die natürliche Visierlinie (Kimme—Korn) vorzusehen. Als Ausgang für die Messung dient hierbei die Flughöhe (Fig. 6). Dieses Ergebnis muß dann mit der Geschoßflugzeit multipliziert werden, um die wirkliche Flugstrecke zu erhalten, wodurch' auch der Vorhaltewinkel. festgelegt ist. Es ist nicht erforderlich, den Vorhialtewinke! als solchen zu wissen.' Es genügt, nur der Kurvenscheibe die Drehung zu geben, die dem Vorhaltewinkel entspricht. Dieses ist mit Hilfe der Kartenentfernung und der Flughöhenlinien des Instruments möglich, indem die Kurvenscheibe so weit gedreht wird, bis beispielsweise, der Punkt II mit dem Ableselineal A ' (Fig. 5) zum Schnitt gebracht wird. Beil diesem Verfahren fällt die NuHpunkteiniStellungsvorrich'tung C «fort.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:

1. Instrument zur Bestimmung, der Richtgrößen für die Bekämpfung von Flugzeugen, wobei außer den Visierstellungen, wie Aufsatzentfernung, gleichzeitig auch Geschoßflugzeit und Brennzünderstellung durch Kurvengruppen vermit-. telt werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einstellung des Vorhaltewinkels-die Richtdaten durch die mit Entferniungsteilung versehenen Lineale eines mit dem Entfernungsmesser oder mit einer anderen beliebigen Visierlinie fest verbünde- ·: ■nen Skale'nkreuzes. an den Schnittpunkten von Kurven und Entfernungsteiilung abge-' lesen werden, können.

2. Instrument nach 'Anspruch 1^ dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder Ab-

lesutigf eine besondere Meterein teilung gehört, und daß jede dieser Metereinteilun-■gen eine verschiebbare Ablesemarke besitzt, die mit den übrigen Ablesemarken derart zwangläufig in Verbindung steht, daß alle Marken die Verschiebung gemeinsam ausführen. ■ . '

3. Instrument nach Anspruch 1, da;-durch gekennzeichnet, daß das Nullpunkteinstellungsgetriebe (Q für die Auswan-.derungsmessung und Vorhaltewinkeleinstellungsgetriebe (D) in einem. Pendelkörper gelagert sind, und daß durch die Verstellung der. beiden zugehörigen Skalen (C₁ und B_a) eine Gleichgewichtsveränderung des Pendels nicht eintritt..

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.