DE719033C - Geraet in Kugelform zur astronomischen Standortbestimmung - Google Patents

Geraet in Kugelform zur astronomischen Standortbestimmung

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DE719033C
DE719033C DEST57129D DEST057129D DE719033C DE 719033 C DE719033 C DE 719033C DE ST57129 D DEST57129 D DE ST57129D DE ST057129 D DEST057129 D DE ST057129D DE 719033 C DE719033 C DE 719033C
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DE
Germany
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spherical
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DEST57129D
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Diederich Storjohann
Adolf Voss
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/02Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by astronomical means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
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  • Astronomy & Astrophysics (AREA)
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Description

  • Gerät in Kugelform zur astronomischen Standortbestimmung Die Erfindung bezieht sich auf Geräte in Kugelform zur astronomischen Standort bestimmung.
  • Bei der astronomischen Standortbestimmung, in der Luft sowie ,auf dem Wasser wird meistens logarithmisch gerechnet, was sehr umständlich und zeitraubend ist, auch wenn dabei Tabellen benutzt werden, die die Reich nung,erleichtern sollen.
  • Eine andere Methode, bei der man ohne Logarithmenrechnung auskommt, ist die, das sphärisch astronomische Grunddreieck durch Gradbögen zu konstruieren. Hierbei zeigen sich aber technische Schwierigkeiten. Ist nämlich die Teilung der einzelnen Gradbögen an sich auch genau genug, so stellen sich doch beim Zusammenwirken der Gradbögen Fehler heraus, die rechnerisch nicht ohne weiteres zu erfassen sind und die das Endergebnis sehr ungenau machen. Die Ursache ist in erster -Linie in der Verschiebung der Nullpunkte zu suchen und feriier darin, daß es nicht möglich ist, die zielen Achsen so zu lagern, daß keine Verschiebung derselben zueinander eintritt. Die Einstellung und Ablesung der Gradbögen ist außerdem so zeitraubend, daß kaum ein Vorteil gegenüber der logarithmischen Rechnung erzielt wird.
  • Gemäß der Erfindung ist auf einer Kugel oder einem Teil derselben ein Breitenparallelring mit Grad einteilung fest angebracht, über dem ein meridional verlaufendes sphärisches Zweieck zum Festlegen der geographischen Länge irgendeines Ortes bewegbar ist, auf dem sich ein Schieber zum Einstellen der geographischen Breite befindet, durch den ein Gradbngen zum Einstellen der Zenitdistanz läuft, mit dem mittels eines am Gradbogenende befindlichen Stiftes die Höhengleiche zeichnerisch festlegbar ist. Es ist dabei von dem Standpunkt ausgegangen, daß sich alle B!eobachter, die dasselbe Gestirn zur selben Zeit beobachten, auf einem Kreise um dieses Gestirn herum befinden, wobei also der Projektionspunkt der Kreismittelpunkt und der Radius das Komplement der gemessenen Höhe ist. Um ein Projizieren des Gradnetzes der Erde und der Höhengleiche auf eine Ebene zu umgehen, zeichnet man letztere auf eine Kugel oder einem Teil davon mittels zweier entsprechend angeordneten Gradbögen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht dieses Gerät, das mit der üblichen Gradeinteilung eines Globus versehen ist. Um die Kugel a Bild di) ist der Breitenparallelring b, kurz Äquator genannt, gelegt, der in der Mitte eine mit einem Zahnkranz versehene Nut hat. Der Äquator hat an der einen Seite eine Gradeinteilung und an der anderen Seite eine Zeiteinteilung.
  • Meridional dazu verläuft ein breiter Meridianbogen c von der Form eines sphärischen Zweiecks, dessen größte Breite am Äquator etwa 15° beträgt. Dieser Meridianbogen hat an beiden Seiten Schieberleisten l und ist an den Polen drehbar gelagert. In der Mitte des Meridianbogens ist eine Einrichtung für die Feineinstellung angebracht. Bild 2 zeigt diese im Schnitt. Bild 3 zeigt neben der Äquator- und Meridianbogeneinteilulllg dieselbe in der Ansicht. Meridianbogen und Äquator sind durch eine besondere Einrichtung miteinander gekuppelt und werden wie folgt bedient: Die Schnecke e (Bild 2) wird durch eine Feder f in den vorgenannten Zahnkranz d des Äquators gedrückt. Mittels eines Winkelantriebes g, von Hand durch einen Knopf h bedient, kami der Meridianbogen durch eine Drehung des Knopfes um einen Grad verschoben werden. Der Zeiger k, der an dem Knopf h mit Spannwirkung befestigt ist, zeigt auf der Skalenscheibe i die Anzahl Minuten an, um die sich der Meridianbogen bewegt hat. Durch leichtes Abheben des Knopfes wird die Schnecke aus dem Zahnkranz herausgezogen, und der Meridianbogen kann schnell in jede gewünschte Lage gebracht werden. Auf beiden Seiten des Meridianbogens sind auf den Schieberleisten l die Breitenparallelen aufgetragen, die mittels des Schiebersm II?- festgelegt werden können. Durch Feineinstellung am Schieber m, ähnlich wie bei der Einstellung am Meridianbogen, lassen sich die Minuten genau einstellen. Der Antrieb wird seitlich von der Drehachse der Schnecke- gelegt und durch Kardangelenk oder biegsame Welle betätigt. Auf dem Schieber 711 ist drehbar ein Führungsstück ii zum Einstellen des Zenitdistanzbogens o angebracht, der ebenfalls eine Feineinstellung, wie beschrieben, bekommen kann.
  • Beispiel einer Standortbestimmung Am X. X. 1938 wird morgens 08 Uhr 35 Minuten 36 Sekunden mittlerer Greenwicher Zeit die Sonnenböhe zu 13@ 25' gemessen. Die Abweichung der Sonne wird dem nautischen Jahrbuch mit 18° 20' Nord entneinmen. Die Zeitgleichung mit 6 Minuten 15 Sekunden.
  • Es wird die wahre Greenwicher Zeit berechnet: Mittlere Greenwicher Zeit = 08h 3j' 36" Zeitgleichung .......... 6' 15" Wahre Greenwicher Zeit.. = 08h 29' 21" Die Höhe wird beschickt: Gemessene Höhe .............. = 13° 25' Berichtigung ................ = + 12' Wahre Höhe .................. = 13° 37' Da man nue westlich von der Sonne steht, nimmt man die westliche linke Seite des WIeridianbogens und stellt ihn auf oS" 29' die noch fehlenden 21" reguliert man mittels der Feineinstellung nach. Der Schieber m wird auf der Schiene 1 auf 18° 20' Nord geschoben.
  • Damit ist der Projektionspunkt p der Sonne festgelegt, den man sich auf der Kugel leicht anmerkt. Der Bogen o wird nun auf der Führung n auf 13° 37' eingestellt und mit dem nicht dargestellten Schreib stift am Ende des Bogens o das Stücl; der Höhengleiche geschlagen, das in die ungefähre Breite des Schiffsortes fällt. Der Schieber m wird nun auf die gekuppelte Breite des Schiffsortes - -das ist die aus dem gesteuerten Kurs, der Eigengeschwindigkeit und der Fahrzeit errechnete Breite - gestellt und der Meridianbogen c so weit herumgeschlagen, bis der unter dem Schieber m befindliche Stift die Höhengleiche schneidet. Am Äquator liest man darauf die Länge ab.
  • Soll die Beobachtung als Standlinie verwendet werden, so kann man entweder die Länge bei zwei, etwa um I° 1° v verschiedene Breiten ablesen, diese in die Karte eintragen und durch beide Punkte die Standlinien zieheu; oder man hält den Bogen o mit dem Stift in Richtung des Projel;tionspunktes und liest an der darunter gehaltenen Azimutscheibe das Aziimut ab. Länge und Breite werden in der Karte eingetragen, das Azimut angebracht und rechtwinklig dazu die Stand linie gezogen.
  • Die Genauigkeit der Zeichnung ist je nach Größe der Kugel I bis 2 Seemeilen. Während bei der Seefahrt die Genauigkeit einer guten astronomischen Beobachtung I bis 2 Gradminuten ist, liegt sie bei der Fliegerei zwischen 5 und 10 Bogenminuten. Außerdem wird hier der allergrößte Wert auf schnellste Auswertung der Beobachtung gelegt. Funkpeilungen sind nur auf geringe Entfernungen bis zu ookm zu gebrauchen. Der Felder einer guten Funkpeilung ist auf 500 km Entfernung etwa 40 km, ganz davon abgesehen, daß in der Dämmerung wegen Fadings auf größere Entfeinungen überhaupt nicht gepeiät werden kann. Soll bei der Fliegerei mit Hilfe der Kugel selbst navigiert werden, so ist es zweckmäßig, daß die Küsten die wichtigsten Fliegerhorste, Leucht- und Funkfeuer darauf verzeichnet sind. Um Platz zu sparen, kann die Kugel in Flugzeugen in das hintere Querschott halb eingebaut werden.
  • Will man in der Fliegerei bei Ozeanflügen oder beim Angrifffliegen von Luftwaffenverbändern die Bestimmung möglichst rasch ausführen, so kann man sich den Projektionspunkt vorher ausrechnen und das Instrument darauf einstellen. Zur festgesetzten Zeit wird beobachtet, die Zenitdistanz eingestellt und die Höhengleiche geschlagen. Die Auswertung der Beobachtung wird dann etwa ½ Minute betragen, während sie bei einem geübten Rechner logarithmisch etwa 15 Minuten dauert.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Gerät in Kugelform zur astronomischen Standortbestimmung, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Kugel (a) oder einem Teil derselben ein Breitenparalletring (b) mit Gradeinteilung fest angebracht ist, iiber dem ein meridional verlaufendes sphärisches Zweieck (c) zum Festlegen der geographischen Lange irgendeines Ortes bewegbar ist, auf dem sich ein Schieber (m) zum Einstellen der geographischen Breite befindet, durch den ein Gradbogen (o) zum Einstellen der Zenitdistanz läuft, mit dem mittels eines am Gradbogenende (o) befindlichen Stiftes die Höhengleiche zeichnerisch festlegbar ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß für den zur Einstellung des Projektionsprunktes (p) dienenden Schieber (m) Schieberleisten (I) an den Außenkanten des sphärischen Zweiecks (c) angebracht sind.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung und Feststellung des sphärischen Zweiecks (c) mittels einer Schnecke (e) am Zahnkranz (d) des Breitenparallelringes (b) erfolgt, die durch den Knopf (lt) bedient wird, der mit einem über einZer Skala (i) bewegbaren Zeiger (k) zur Feinregulierung versehen ist.
DEST57129D 1938-02-16 1938-02-16 Geraet in Kugelform zur astronomischen Standortbestimmung Expired DE719033C (de)

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DE719033C true DE719033C (de) 1942-03-27

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ID=7467630

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DE (1) DE719033C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3169319A (en) * 1962-05-11 1965-02-16 Philip E Hoffmeister Position indicator

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