DE649959C - Kurslineal - Google Patents

Kurslineal

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DE649959C
DE649959C DED68912D DED0068912D DE649959C DE 649959 C DE649959 C DE 649959C DE D68912 D DED68912 D DE D68912D DE D0068912 D DED0068912 D DE D0068912D DE 649959 C DE649959 C DE 649959C
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DE
Germany
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course
ruler
deviation
angle
base plate
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Expired
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DED68912D
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English (en)
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HANS DOMIZLAFF
Original Assignee
HANS DOMIZLAFF
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C15/00Surveying instruments or accessories not provided for in groups G01C1/00 - G01C13/00

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Instructional Devices (AREA)

Description

  • Kurslineal Das Grundprinzip eines Kurslineals beruht auf der einfachen Aufgabe, den Winkel jedes Kurses oder jeder Peilung zur Nord-Süd-Linie auf Seekarten.oder Landkarten einzutragen oder abzulesen. Es ist also nichts anderes als ein Transporteur oder Winkelmesser, der lediglich in seiner Formung für den Verwendungszweck der Navigation besonders geeignet ist. Er besteht deshalb in einer Kompaßrose (in Graden und Strichen) und in einem beweglichen Arm, der mit Hilfe von zwei Zeigern den Winkel anzeigt, den die Linealkante zur Nord-Süd-Richtung auf der Kompaßrose bildet.
  • Zum Unterschied zu den bisher üblichen Transporteuren zeigt das I#,urslineal nach der Erfindung nachstehende Besonderheiten: Die Kompaßrose soll auf jeden Stelle der Karte genau in Nord-Süd-Richtung gebracht werden können, damit jeder Kurs- oder Peilwinkel zuverlässig abgelesen werden kann. Um dies zu ermöglichen, liegt unter der Kompaßrose eine durchsichtige Richtplatte mit rechtwinklig zuemander geordneten Linien. Mit diesen Linien, die parallel zu dem Kartennetz gebracht werden, ist es möglich, überall auf der Karte eine genaue Nord-Süd-Richtung der durchsichtigen Richtplatte und damit auch der Kompaßrose einzuhalten.
  • Mit einem einfachen Transporteur oder Winkelmesser erhält man stets den sogenannel ten rechtweisenden Winkel. In der praktischen Navigation können solche rbchtweise'nden Winkel noch nicht unmittelbar verwendet werden, denn die Schiffkomliasse zeigen zwei Arten von Fehlern. Der erste Fehler entsteht durch die Ortsmißweisungg, die auf dem wechselnden Unterschied zwischen der magnetischen Nordrichtung und der geographischen Nordrichtung beruht. Der zweite Fehler entsteht durch die Deviation, d. i. die Abweichung von der theoretischen Nordrichtung infolge des Schiffsmagnetismus.
  • Beide Fehler sind dem Navigateur in ihren wechselnden Größen bekannt, und zwar durch die alljährlich herausgegebenen Karten- mit Isogonen und durch aufgestellte Deviationstafeln. Wenn also der Navigateur den rechtweisenden Winkel praktisch verwerten will, dann bedarf er der doppelten Umrechnung nach Isogonenkarte und Deviationstafel. Der Zweck des Kurslineals nach der Erfindung besteht darin, daß die üblichen Rechnungen vom rechtweisenden Winkel zum wahren Winkel vermieden werden. Dies. ist um so leichter, da die Ortsmißweisung sich immer erst allmählich bei großen Ortsveränderungen ändert und die Deviation auf gleichem Kurs bei allen Peilungen unverändert bleibt, Die Vereinfachung durch Einstellung der Winkelabweichungen statt einer Rechnung ist deshalb be»sonders :wichtig, weil dadurch Zeit gespart wird und weil vor allem Rechenfehler ausgeschaltet werden.
  • Die Einstellung der beiden Fehler geschieht auf zwei Orte.
  • Die Ortsmißweisung wird dadurch einbej.. zogen, daß die Riclittafel zur Kompaßr os6, drehbar angeordnet ist. Richttafel und Kompaßrose können also in ihrer Nord-Süd-Richtung genau so zueinander gebracht und festgestellt werden, daß der Fehler der Ortsmiß-,veisung ausgeglichen wird.
  • Die Deviation wird dadurch einbezogen, daß die beiden Zeiger, die die Richtung des Lineals anzeigen, ebenfalls zum Lineal in einem ablesbaren Winkel gebracht werden können. Bei einer Deviation von o Grad geben die Zeiger genau die Richtung des Lineals an. Bei den häufigen Deviationen von i bis 15 Grad werden sie um denselben Betrag zur Linealrichtung gedreht, so daß auch die Deviation au#;geglichen wird.
  • Die weitere Einrichtung bezieht sich nur darauf, daß die Fehlereinstellungen bequem lesbar gemacht sind. Dies geschieht bei der Deviation durch einen -weiteren Kreisteil mit Gradeinteilung.
  • Damit es möglich ist, den Ausgangspunkt eines Kurses oder den angepeilten Punkt auf. der Karte unmittelbar in die -Mitte des Dre'lipunktes für alle Winkelinessungen zu rücken und sichtbar zu machen, sind dieDreheinrichtungen ringförmig angeordnet, so daß in der .Nlitte eine freie Durchsicht bleibt.
  • Die bisherigen Nachteile werden durch das Kurslineal nach der Erfindung vermieden, das wie bekannt init zwei konzentrisch zueinarider angeordneten Skalen versehen ist, wobei nach der Erfindung die beiden Skalen zueinander drehbar und auch feststellbar auf einer Grundplatte angeordnet sind und über den Skalen ein Zeigerpaar läuft, das wiederum zu der Kante eines Lineals in Beziehung gebracht und mit dieser in einem veränderlichen Winkel feststellbar verbunden ist. Insbesondere hat dieses Kursliiieal eine Gradeinteilung mit Windrose auf einer rechtweisenden Grundplatte drehbar und feststellbar zwecks Festlegung einer Mißweisung und ein mit einem Lineal verbundenes Zeigerpaar, das über dieser Anordnung drehbar und feststellbar ist. Wichtig ist dann für den Erfindungsgegenstand, daß die Grundplatte, wie auch die Skalenplatten, das Zeigerpaar und die Konstruktionsteile mit freier Durchsicht im Mittelpunkt des Drehsinnes ausgebildet sind. Diese Ausführungsforin ermöglicht es, das Lineal immer genau auf den gewünschten Punkt zu legen, während die auf den Platten angeordnete Stricheinteilung es ermöglicht, die ganze Vorrichtung auch immer genau rechtwinklig in die Karte wie erforderlich einzusetzen. In den beiliegenden Zeichnungen ist die Z, Einrichtung in einer beis ielsweisen Ausfühe p rungsform dargestellt, und zwar in Fig. i in Draufsicht; Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie A-A g£mäß Fig. 1; Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie-B-B; Fig- 4 zeigt einen Schnitt nach Linie C bis züm Mittelpunkt der Vorrichtung; Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach Linie D bis zum Mittelpunkt der Vorrichtung; Fig. 6 zeigt den untersten Teil i in Drauf-Sicht; Fig. 7 zei-t einen Schnitt nach Linie X-X gernäß Fig. 6.
  • ,mit dem Arm 8, am Lineal 9, ist ein drehbar bewegliches Zeigerpaar 6 in der Ringführung 5 verbunden, das in der Nulistellung die Richtung des Lineals 9 angibt. Das Zeigerpaar 6 ist mittels der Führung i i am Umfang des Führungsringes .5 drehbar gelagert. Diese Stellung des Zeigerpaares 6 kann zum Lineal in. einem bestimmten Winkelbereich verschoben werden. Der Winkel, den das Zeigerpäar 6 zum Lineal 9 bilden soll, wird an einer Skala 2 auf einem Segment mit llilfszeiger6u abgelesen und wird zur Einbeziehung der Deviation benutzt. Der Führungsring i i trägt auch die durchsichtige Scheibe 6a, welche mit der Skaleneinteilung 2 zusammenarbeiten soll.
  • Die beiden übrigen beweglichen Teile an dem Ring sind erstens die Grundplatte i und zweitens die Gradscheibe3.
  • Beide sind mit einer Nord-Süd- bzw. Ost-West-Markierung versehen.
  • Die Grundplatte i besitzt in der Mitte innerhalb der Ringführung 5 eine durchsichtige oder ausgeschnittene Öffnung und ein Svstein von senkrechten und waagerechten Linien. Die Platte i kann viereckig, dreieckig oder auch rund sein.
  • Die um die Platte i drehbar bewegliche Gradscheibe 3 trägt eine Grad- und Stricheinteilung.
  • Platte i und Scheibe 3 sind zueinander beweglich, doch können sie mittels der Ringführung 3a, innerhalb des Führungsringes 5, den das Lineal 9 durch den Arm 8 trägt, gleichzeitig bewegt werden, ohne sich gegeneinander zu verschieben.
  • Die Beweglichkeit der Platte i und der Scheibe 3 zueinander dient zur Einstellung der Mißweisung.
  • Die Handschraube 7 dient zur F, eststellung des Führungsringes ii init Zeiger6 gegenüber dem Lineal 9; durch Anziehen der Schraube 7 gegen den Führungsring 5 wird dasselbe erreicht.
  • Diel-landschraube4 stellt die Gradscheibe3 ebenfalls -c-enüber dein Lineal 9 fest. Dab Z, mit sind auch die Zeiger 6 und die Gradscheibe 3 gegeneinander festgestellt. Die ganze Vorrichtung ist gegenüber dem Lineal 9 mittels der Schraube io verstellbar.
  • Die. Zusammenwirkung ist folgende: Gesucht wird der Winkel, den ein Kurs unter Berücksichtigung von Mißweisung und Deviation mit den rechtweisenden Koordinaten oder sonstigen Nord-Süd oder Ost-West gerichteten, allgemein senkrechten oder waagerechten Linien der Karte bildet.
  • Das Kurslineal 9 wird an den Kurs gebracht und dann nach rechts oder links bzw. oben oder unten in Richtung des Kurses so weit verschoben, bis eine senkrechte oder waagerechte Linie im offenen oder durchsichtigen Mittelraum der Grundplatte i erscheint. Dann ist es leicht, mit Hilfe der Hilfslinien auf der Grundplatte i der Scheibe 3, diese senkrecht zu orientieren, so daß der rechtweisende Kurs an dem Zeigerpaar 6 abgelesen werden kann.
  • Zur Einbeziehung der Mißweisung werden vorher die beiden Scheiben (Grundplatte i und Gradscheibe 3) so zueinander verschoben, daß die N.-S.-Linie der Grundscheibe i zur 1\T.-S.-Linie der Scheibe 3 den Winkel bilden, den die Ortsmißweisung 'für den Standort vorschreibt. Er bleibt im Ortsbereich immer derselbe.
  • Nach Feststellung des mißweisenden Kurses wird das bewegliche Zeigerpaar 6 mit Hilfe der Deviationsskala 2- mit Hilfszeiger 611 so weit gedreht, wie es die Steuertafel für den gefundenen mißweisenden Kurs verlangt, so daß nunmehr die Zeiger 6 den mißweisenden Kurs mit einbezogener Deviation anzeigen.
  • Zur Eintragung von Peilungen auf die Karte muß man die Ortsmißweisung und die, Deviation des Kurses auf dem Kurslineal eingestellt lassen. Man dreht lediglich das Lineal so weit herum, bis die Zeiger auf der Peilscheibe den Winkel anzeigen, den man durch Peilungen mit irgendeiner Landmarke oder einem Gestirn usw. gewonnen hat. Dann verschiebt man das Gerät in senkrechter oder waagerechter Orientierung so lange auf einer Koordinate, bis der Rand des Lineals die Kartenmarkierung des angepeilten Objekts berührt, Damit hat man die nach Mißweisung und Deviation korrigierte und wahre rechtweisende Peillinie gewonnen. Da sich die Deviation nicht nach den Peilungen, sondern nach dem Kurs richtet und jedes Schiff oder Flugzeug auf ein und demselben Kurs viele Peilungen vornimmt, wird die Eintragung erleichtert, was bisher ohne Rechnungen niemals möglich war. Irrtümer in der Anbringung der Deviation oder der üblichen Verwechslung von Kurswinkel und Peilwinkel beim Ablesen der Deviation aus der Steuertafel werden ausgeschlossen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kurslineal mit zwei konzentrisch zueinander angeordneten Skalenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Grundplatte (i), die Gradeinteilung (3) und Kursanzeiger (6, 6a) mittels konzentrisch umeinander beweglicher Führungsringe und mit Hilfe eines beweglichen Armes (8) an dem Kurslineal (9) gleitbar verbunden ist.
  2. 2. Kurslirieal mit zwei konzentrisch zueinander angeordneten Skalenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Griundplatte (i) in der Mitte innerhalb der Ringführung (5) eine durchsichtige oder ausgesparte Öffnung zwecks Anbringung von Richtungslinien besitzt. 3. Kurslineal mit zwei konzentrisch zueinander angeordneten Skalenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrische Scheibe.(3) durch Feststellschrauben an dem Teil (5) feststellbar ist.
DED68912D 1934-10-16 1934-10-16 Kurslineal Expired DE649959C (de)

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DE649959C true DE649959C (de) 1937-09-09

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