DE911548C - Mikrometrische Ablesevorrichtung mit Ablesespirale, insbesondere fuer Werkzeugmaschinen - Google Patents
Mikrometrische Ablesevorrichtung mit Ablesespirale, insbesondere fuer WerkzeugmaschinenInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
AUSGEGEBEN AM 17. MAI 1954
S 31532 IXb 142h
Claude Pasquet, Paris
ist als Erfinder genannt worden
S.A.G.E.M., Paris
Die Erfindung betrifft die mikrometrischen Ablesevorrichtungen mit Ablesespirale, d.h. die mikrometrischen
Geräte, bei welchen die Ablesung dadurch erfolgt, daß durch eine Drehbewegung eine
Spirale tangential zu einem Teilstrich des Meßgeräts, ζ. B. Lineal, eingestellt wird, wobei die Amplitude
der Drehbewegung der Spirale dem mikrometrischen Bruchteil des abzulesenden Maßes entspricht.
Die Erfindung betrifft von diesen Geräten insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, die
für Werkzeugmsachinen bestimmten, insbesondere Geräte zur Ablesung des Vorschubs eines Schlittens
oder eines Fräsmaschinentisches.
Erfindungsgemäß wird ein derartiges Gerät so ausgebildet, daß der Drehpunkt der Spirale von
dem Pol derselben verschiedein ist, wobei' der Abstand zwischen diesen beiden Punkten so bestimmt
ist, daß der diesen Geräten eigentümliche theoretische Ablesefehler für eine bestimmte Amplitude der
Drehbewegung der Spirale zu Null wird, und zwar vorzugsweise für die dem größten Fehler entsprechende
Amplitude.
Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung werden die betreffenden Meßgeräte so ausgebildet,
daß sie auf einem drehbaren, die Spirale tragenden Schirm ein Bild des Abschnitts des Meßlineals
ergeben, an welchem die mikrometrische . Ablesung erfolgt.
Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Fig. ι und 2 sind Prinzipschemata zur Erläuterung
der Erfindung;
Fig. 3 ist ein Schaubild der systematischen Ablesefehlerkurven
für eine mikrometrische Ablesevorric'htung mit bekannter Ablesespirale und ein
erfindungsgemäß ausgebildetes Gerät; Fig. 4 ist ein Querschnitt eines Teils einer Fräsmaschine,
welche mit einer erfindungsgemäßen mikrometrisc'hen Ablesevorrichtung mit Ablesespirale
ausgerüstet ist;
Fig. 5 und 6 zeigen in einem Axialschnitt (in größerem Maßstab) bzw. von oben den Mikrometerkopf
dieser Ablesevorrichtung.
Nachstehend ist die Anwendung der Erfindung auf eine Fräsmaschine erläutert. Diese besitzt ein
Gestell i, auf welchem ein Tisch 2 gleitet, welcher seitlich ein Lineal 3 zur Messung der Amplitude
der Verstellung dieses Tisches 2 gegenüber dem Gestell ι trägt.
Bekanntlich soll bei einer derartigen Anordnung die mikrometrische Ablesevorrichtung eine genauere
Ablesung als bei unmittelbarer Beobachtung der Teilung auf dem Lineal 3 ermöglichen. Es kann
z. B. wünschenswert sein, zwischen zwei aufeinanderfolgenden Millimeterstrichen des Lineals 3
eine Ablesung auf einen Hundertstelmillimeter vorzunehmen.
In dem betrachteten Sonderfall einer mikrometrischen Vorrichtung mit Ablesespirale kann
man es dann so einrichten, daß, wie auf dem Schema der Fig. 1 gezeigt, die Spirale 6" tangential zu zwei
aufeinanderfolgenden Millimeterstridhen T und
T + i, welche t bzw. t + 1 mm entsprechen, liegt,
wenn die Messung genau einer ganzen Zahl t von Millimetern entspricht, wobei die Spirale dann auf
Null eingestellt ist (Zusammenfallen einer festen Kennmarke mit dem Nullstrich eines in hundert
Teile geteilten und auf Drehung mit der Spirale fest verbundenen Kreises).
Wenn unter diesen Bedingungen die Ablesung eine Verstellung betrifft, welche nicht genau einer
ganzen Zahl von Millimetern entspricht und z. B. zwischen iundi + 1 mm liegt, nehmen die Striche T
und T + ι die Stellungen T0 und T0 + 1 ein, für
welche die Spirale zu keinem dieser beiden Striche tangential liegt.
Damit die Spirale von neuem eine Tangente zu diesen Strichen bildet, könnte man sie um ihren
Pol P in der Pfeilrichtung um einen Winkel drehen, dessen auf dem geteilten Kreis abgelesener Wert
angenähert der Zahl von Hundertstelmillimetern entsprechen würde, welche zu f Millimetern hinzugezählt
werden müssen, um den genauen Wert der Verstellung des Lineals 3 gegenüber dem Gestell 1
zu erhalten.
Diese Zuordnung ist in der Tat nur angenähert richtig, da man bei einer mathematischen Untersuchung
einer derartigen Anordnung feststellt, daß sie infolge der Drehung der Spirale um ihren Pol P
einen Meßfehler ergibt, welcher von der Winkelstellung der Spirale abhängt und größenordnungsmäßig
einen Hundertstelmillimeter betragen kann. Ein derartiger Fehler ist natürlich unzulässig,
wenn eine Ablesung erfolgen soll, deren Genauigkeit ebenfalls einen Hundertstelmillimeter betragen
soll.
Erfindungsgemäß wird die Größe dieses systematischen
Fehlers verringert und auf einen annehmbaren Wert gebracht, indem man die Spirale S,
wie in größerem Maßstab auf Fig. 2 dargestellt, nicht mehr um ihren Pol P dreht, sondern um einen
von diesem Pol entfernten Mittelpunkt C.
Der Abstand zwischen dem Pol P und dem Drehpunkt C wird nun so bestimmt, daß der systematische
Fehler für eine vorausbestimmte Winkelverstellung der Spirale zu Null wird, wobei vorzugsweise
als Winkelverstellung mit dem systematischen Fehler der Größe Null die gewählt wird, für welche
dieser Fehler seinen Höchstwert hat, wenn sich die Spirale um ihren Pol dreht.
Zur Erläuterung der obigen Ausführungen ist auf Fig. 3 die Kurve E des systematischen Fehlers
für eine Winkelverstellung von 3600 der Spirale S
um ihren Pol P dargestellt. Wie man sieht, durchläuft diese Kurve ein Maximum E0 für eine Winkelverstellung
a° der Spirale. Wenn man den systematischen Fehler für den Wert a° zu Null macht,
erhält man eine Fehlerkurve Ε1, deren Amplitude
erheblich kleiner als die Amplitude der Kurve E ist, wobei diese Kurve E1 drei Punkte mit der Ordinate
Null besitzt, nämlich die der tangentialen Lage zu den Linien T und T + 1 entsprechenden
äußersten Punkte A und B und den Zwischenpunkt
a°, für welchen der Fehler dank der Verschiebung
des Drehpunktes C zu Null gemacht wird.
Obwohl eine genaue Bestimmung dieser Ver-Schiebung durch Rechnung erfolgen kann, kann man
durch die nachstehende graphische Methode erklären, wie eine derartige Verschiebung hergestellt
werden muß und wie sie tatsächlich gestattet, den systematischen Fehler für den Wert a° zu Null zu
machen.
In der Fig. 2 ist vollausgezogen (Stellung I) die genaue Stellung dargestellt, welche die Spirale 5"
für den Wert a° haben muß, sowie gestrichelt (Stellung II) die Stellung, welche diese Spirale tatsäch- "5
lieh einnehmen würde, wenn die Winkelverstellung a° um den Pol P erfolgen würde.
Der systematische Fehler, welcher der größeren Klarheit der Zeichnung halber auf Fig. 2 erheblich
übertrieben wurde, ist dann der Abstand e zwischen den beiden betreffenden Stellungen der Spirale 6\
Man sieht, daß, wenn man als Drehpunkt einen Punkt C wählt, welcher um eine Strecke verschoben
ist, welche gleich der Hälfte von e ist, die Spirale S durch eine Drehung einer Amplitude a° um diesen
Punkt C in die richtige Lage (Lage I) kommt.
Da außerdem die tangentiale Lage der Spirale
mit den Strichen T und T + ι sich aus der Form
der Spirale selbst unabhängig von der Wahl des
- Drehpunktes ergibt, erhält man schließlich die gewünschte Annullierung des systematischen.Fehlers
für die drei Punkte A, a° und B.
Eine auf den obigen Ausführungen beruhende: mikrometrische Ablesevorrichtung mit Ablesespirale
kann auf verschiedene Weise ausgebildet werden.
ίο Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform
ist das Gerät so ausgebildet, daß auf einem die Spirale tragenden drehbaren Schirm 4 ein Teilbild
der Teilung des Lineals 3 erscheint.
Bei dieser Ausführungsform trägt das Gestell 1
gegenüber dem Lineal 3 ein Rohr 5 mit einer Beleuchtungsvorrichtung
6, einem Projektionsobjektiv 7 und einem Prismensystem 8, welches das Lichtbündel
auf einen Spiegel 9 wirft, welcher dieses auf den von dem eigentlichen Mikrometerkopf ge-
ao tragenen Schirm 4 wirft.
Dieser Mikrometerkopf ist zweckmäßig in der in Fig. 5 und 6 dargestellten Weise ausgebildet.
Hierbei wird der z. B. aus Mattglas bestehende Schirm 4, auf welchem die Spirale 5" eingraviert ist,
von einem Dre'hteilio getragen, welcher in einer in dem Gehäuse 11 des Kopfes angebrachten Bohrung
zentriert ist.
Eine an dem Gehäuse befestigte Achse 12 trägt eine feste Scheibe 13, in welcher ein Ablesefenster
14 angebracht ist, durch welches man die Striche T und T + ι sowie den diesen Strichen benachbarten
Abschnitt der Spirale S sehen kann. Diese Scheibe trägt außerdem eine Kennmarke R.
Auf den Drehteil 10 ist ein Kranz 15 aufgesetzt,
welcher eine Teilung (in dem dargestellten Beispiel von hundert Teilstrichen) trägt, deren relative Lage
gegenüber der Kennmarke die Bestimmung der Amplitude der dem Schirm 4 erteilten Winkelverstellung
gestattet.
Der Kranz 15 und der Drehteil 10 werden auf
Drehung durch ein Kupplungssystem gekuppelt, welches die gegenseitige Verdrehung dieser beiden
Teile gestattet, um den Kranz auf Null zu stellen, oder die Anfangseinstellung vorzunehmen, in
welcher der Nullpunkt der Teilung der Kennmarke R gegenüberliegt, wenn die Spirale tangential
zu dem Strich T liegt.
Ein derartiges Kupplungssystem kann z. B-. dadurch gebildet werden, daß der Kranz 15 lose drehbar
an dem Drehteil angebracht ist, wobei die Verbindung zwischen diesen beiden Teilen mittels
eines gleitenden Teiles mit konischer Auflagefläche 16 hergestellt wird, welcher entgegen der Wirkung
von Federn 17 von dem Kranz 15 abgehoben werden
kann, wenn dieser freigegeben werden soll.
Schließlich wird die Gesamtheit dieser verschiedenen Teile durch einen Deckel 18 geschützt.
Schließlich ist noch zu bemerken, daß es in der Praxis zweckmäßig ist, eine Doppelspirale zu benutzen
und einen Eingabelungspurikt an Stelle eines Berührungspunktes zu bestimmen.
Claims (6)
1. Mikrometrische Ablesevorrichtung mit Ablesespirale, insbesondere für Werkzeugmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (C) der Spirale (S) von dem Pol (P)
derselben verschieden ist und der Abstand zwischen diesen beiden Punkten so bestimmt ist,
daß der derartigen Geräten eigentümliche theoretische Ablesefehler für eine bestimmte Amplitude
der Winkelverstellung der Spirale (S) zu Null wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen dem Drehpunkt (C) und dem Pol (P) der Spirale (S)
so bemessen ist, daß der theoretische Fehler für die Amplitude der Winkelverstellung der Spirale
(S) zu Null wird, welche im wesentlichen dem größten Fehler entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spirale (S) auf
einen drehbaren Schirm (4) gezeichnet ist, auf welchen ein Teilbild des geteilten Lineals (3)
projiziert wird, an welchem die mikrometrische Ablesung erfolgen soll.
4. Mikrometrische Ablesevorrichtung mit Ablesespirale für Werkzeugmaschinen nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) der Werkzeugmaschine gegenüber dem
verstellbaren Lineal (3), auf welchem die mikrometrische Ablesung erfolgen soll, ein Rohr (5)
trägt, welches eine Beleuchtungsvorrichtung (6), ein Projektionsobjekt (7) und ein optisches
System zur Bildung des Bildes des sich in dem Feld des Objektivs befindenden Teils des
Lineals auf dem drehbaren Schirm (4) enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Schirm (4)
durchscheinend ist, z. B. aus Mattglas, und von einer festen undurchsichtigen Scheibe (13) überdeckt
wird, in welcher ein Ablesefenster (14) ausgeschnitten ist, durch welches hindurch das
Bild von zwei benachbarten Teilstrichen sowie der diesen Strichen benachbarte Abschnitt der
Spirale sichtbar sind, und daß die feste Scheibe (13) eine Kennmarke (R) zur Feststellung der
Amplitude der Winkelverstellung eines an der Drehbewegung des Schirms (4) teilnehmenden
geteilten Kranzes (15) trägt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der geteilte Kranz (15) und
der Schirm (4) auf Drehung durch ein Kupplungssystem miteinander verbunden sind, welches
insbesondere die gegenseitige ursprüngliche Einstellung dieser beiden Teile und die Zurückstellung
auf Null gestattet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 9502 5.54
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR911548X | 1952-07-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE911548C true DE911548C (de) | 1954-05-17 |
Family
ID=9420009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES31532A Expired DE911548C (de) | 1952-07-25 | 1952-12-17 | Mikrometrische Ablesevorrichtung mit Ablesespirale, insbesondere fuer Werkzeugmaschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE911548C (de) |
FR (1) | FR1067913A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2959087A (en) * | 1956-10-31 | 1960-11-08 | Simpson Optical Mfg Co | Precision optical measuring device |
DE1181437B (de) * | 1960-10-14 | 1964-11-12 | Dresden Feinmess | Vorrichtung zum Ablesen an Strichteilungen |
DE1215946B (de) * | 1956-10-31 | 1966-05-05 | Infrared Ind Inc | Ablesegeraet |
-
1952
- 1952-07-25 FR FR1067913D patent/FR1067913A/fr not_active Expired
- 1952-12-17 DE DES31532A patent/DE911548C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE1181437B (de) * | 1960-10-14 | 1964-11-12 | Dresden Feinmess | Vorrichtung zum Ablesen an Strichteilungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1067913A (fr) | 1954-06-21 |
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