DE627582C - Navigationsinstrument - Google Patents

Description

Zur Ortsbestimmung, insbesondere zum Bestimmen, der Lage des Schiffsortes auf der Saekarte, sind Geräte mit zwei konzentrischen Kompaßtieilungen bekannt, deren innere drehbar ist. Es ist ferner bekannt, ein Lineal drehbar um eine als Kreisscheibe ausgebildete Kompaßteilung anzuordnen oder die eine Kompaßteilung als Dreieck auszubilden. Diese Geräte haben den Nachteil, daß sie sich bei starkem Seegang nur zu leicht auf der Karte verschieben und das Ablesen mehrerer Peilungen oder Kursabsetzungen ohne jedesmalige Neueinstellung nicht gestatten. Diese Übelstände werden durch vorliegende Erfindung vermieden, die insbesondere zum Eintragen von Peilungen in SchiSskarten und zum Ablesen des zu steuernden Kurses bestimmt ist.

Die Erfindung betrifft ein Navigationsinstrument mit zwei konzentrisch angeordneten, zueinander drehbaren Kompaßteilungen, von denen die eine auf einer Kreisscheibe, während die andere auf einem gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreieck angeordnet und

zs mit einem quer zu einer ihrer Hauptrichtungen angeordneten Lineal versehen ist.

Gemäß der Erfindung ist die Kreisscheibe mit 'einem schweren Handgriff versehen, so daß sie durch ihre Eigenschwere fest auf der Unterlage aufliegt und das Dreieck um die Kreisscheibe herum frei drehbar ist.

Die Kreisscheibe ist auf der Rückseite mit einer Blattfeder versehen, die auf der Rückseite der äußeren Kompaßrose schleift, um ein gewisses Festsitzen, Anhaften der inneren an der äußeren Rose herbeizuführen, so daß ein Vierschieben von selbst nicht möglich ist.

Durch die Beschwerung der inneren Kreisscheibe mittels des Handgriffs ist die Möglichkeit gegeben, das Dreieck mit einer Hand um' die durch ihr Eigengewicht festliegende Kreisscheibe frei zu drehen. Man kann daher bei starkem Seegang sich mit der einen Hand festhalten und mit der anderen Hand das Gerät benutzen. .

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 ein Instrument in der Draufsicht, während Abb. 2 einen Schnitt A-B des Instruments darstellt. In den Abbildungen sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen vergehen.

Die innere Kompaßrose α, welche als Kreisscheibie mit Stricn'einteilung ausgeführt und mit einem Handgriff b versehen ist, dient als Drehachse für die äußere Kompaßrose c, welche auf einem gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreieck angebracht ist. An dem Dreieck sind mittels Schraubend zwei Lenkern angelenkt, welche das Lineal/ parallel zur Grundlinie des Dreiecks führen. Zur besseren Handhabung des Instruments ist auch das Lineal/ mit einem Handgriff g¹ versehen.

Der Griff ö der inneren Rose« ist aus einem spezifisch schweren Material herge-, stellt, so daß siein Gewicht genügt, die innere Rose in der eingestellten Lage festzuhalten.

Zweckmäßig werden an der Rückseite .der inneren Rose -Polster oder Füßchen aus Gummi oder sonstigem Material mit großem Reibungskoeffizienten- angebracht, welche namentlich bei Verwendung des Instrumentes auf sehr glatter Unterlage und bei besonders starken Schiffsschwankungen eine ungewollte Verschiebung mit absoluter Sicherheit verhindern. Lo Die innere Kompaßrose ist auf der Rückseite mit einer Blattfeder A versehen, die auf der Rückseite der äußeren Rose" schleift, um 'ein gewisses Anhaften der inneren an der äußeren Rose zu erhalten, so daßi ein Verschieben von ,selbst nicht möglich ist.

Zum Eintragen einer Peilung wird das . Instrument in der Nähe der gepeilten Objekte auf die- Karte gesetzt und die Nord-Süd--oder Ost-West-Linie der äußeren Rose c. mit 'einem Breiten- oder Längengrad der Karte in Linie gebracht. Hierbei achtet man darauf, daß auch der Nordstrich der inneren Rose a mit dem o°-Strich der äußeren Rose in Linie ist." Sodann wird die innere Rose« um den Be-,trag der Gesamtmißweisung gegen, die äußiere. Rose c Vierdreht. Nunmehr ist das -Instrument 'eingestellt und die eigentliche Eintragung kann vorgenommen werden. Da die innere RoseÄ durch das Eigengewicht_ des Handgriffs .auf der Karte festgehalten wird, ist es" nur "notwendig, das Dreieck C mit.-'.der ' äußeren Rose so weit herumzudrehen, bis einer der beiden Nord^Süd- ,oder, pst-West-Strichie der äußeren- Rose c in Linie mit dem der Peilung gleichlautenden Strich der inneren Rose α ist. Wenn beispielsweise die am Kompaß direkt abgelesene Peilung des Objekts NNWV2W ist, so muß der o°-Strich mit dem · NNWV₂W-Strich (2V₂" Strich) der inneren Rose in Linie gebracht werden. ' Hierauf wird das , an den Lenkern.e befestigte Linieal/ so weit parallel verschoben, Ms seine Kante das gepeilte . Objekt schneidet. Die Kante des Lineals stellt.nunmehr die gepeilte Linie dar.

Gleich anschließend an Peilungseintragungen kann das Instrument auch, dazu benutzt werden, aus der Karte den zu steuernden Kurs abzulesen.' Zu diesem Zweck bleibt die innere Roseß fest auf der Unterlage eingestellt wie vorher. Es wird nur die äußere Rose gedreht und das Lineal/ in die gewünschte Kursrichtung gebracht. Alsdann kann man sofort auf der inneren Rose, und zwar auf denen Stricheinteilung, den zu stetiernden Kurs direkt ablesen.

Durch die Grad- und Strichteilung der Rosen ist das Instrument auch zum Umwandeln von Graden in Striche und umgekehrt verwendbar.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   x", !Navigationsinstrument mit zwei kon-' zentrisch angeordneten, zueinander dreli- ■ 'baren Kompaßteilungen, von denen die 'eine auf einer rechtwinkligen Platte und die andere auf 'einer in ihr gelagerten Kreisscheibe angeordnet ist, dadurch ge- _> kennzeichnet, daß die Kreisscheibe mit _: 'eimern -. schweren, ---Handgriff- versehen ist, - -. so daß sie durch die Eigenschwere fest auf "der Unterlage aufliegt und die rechtwinklige Platte um die Kreisscheibe herum frei drehbar ist. .
2. 2. Navigationsinstrument nach An-• spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kompaßrose (α) auf der Rückseite .-,mit einer-auf der Rückseite der äußeren ^ Rose (<i) schießenden Blattfeder (Ji) verseilen, ist. ..--■■■

   ■ 3, Navigationsinstrument nach Anspruch i, dadurchgekennzeichnet, daß die innere Kreisschieibe (#) an ihrer Rückseite mit Gummipolstern versehen ist.

   Hierzu, I Blatt Zeichnungen