DE349374C - Messtischtachymeter mit Basisentfernungsmesser - Google Patents

Description

• lleßtischtachymeter mit Basisentfernungsmesser. Die Erfindung bezweckt die Anwendung des selbsttätigen Auftrageapparates nach Patent 3055do auf ein iVIeßtischtachymeter zur unmittelbaren Kartierung des Lage- und Höhenplanes der Umgebung eines Instrumentenstandpunktes und -besteht darin, daß die Kippbewegung des Entfernungsmessers sich auf ein horizontal gelagertes lind mit Teilung versehenes Höhenlineal derart überträgt, daß dieses mit dem in Richtung der Fernrohrzielung zeigenden, eine verschiebbare Abflachvorrichtung tragenden Richtungslineal des Höhen- oder Tiefenwinkels der Visur einschließt. Dadurch wird -die unmittelbare Kartierung der Zielrichtung und der horizontalen Zielentfernung .und die unmittelbare Ablesung .der Meereshöhe des Zielpunktes ermöglicht. Das Instrument 'dient also zur Herstellung einer Karte auf Grund von unmittelbaren Beobachtungen des Geländes, während der Bildmeßtheodolit nach dem Hauptpatent die Ausmessung und zeichnerische Verarbeitung von Photogrammen bezweckt. Der Erfindungsgegenstand ergibt ferner nur die schräge Entfernung eines im Doppelfernrohr angezielten Punktes und erst durch eine Projektion -die horizontale Entfernung, während Idas photogrammetrische Gerät nach dem Hauptpatent mit Hilfe zweier sich schneidender, horizontal belagerter Lineale die horizontalen Entfernungen eines photogrammetrisch festgelegten Zielpunktes und zwei Standpunkten unmittelbar ergibt.
• Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführungsbeispiel in beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar ist Abb. i ein senkrechter Querschnitt, A#bb. 2 eine Aufsicht.
• D ist der übliche Dreifuß, mit dem die mit Zeichenpapier belegte kreisrunde Meßtischplatte M durch den Zapfen Z starr verbunden ist. In der dem Dreifuß angegossenen Büchse B ,bewegt sich der Träger T der Fernrohrstützen, in denen das (im dargestellten Beispiel) Koinzidenztelemeter .F,. um eine horizontale Achse HH drehbar gelagert ist. Die schräge Entfernung eines eingestellten Punktes wind in dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel durch Verschiebung eines Keiles K .ermittelt und an -der Skala Sk abgelesen. Nach -der Ermittlung .der Entfernung ist .der Zielpunkt mittels des in dem Fassungsring R befestigt zu denkenden zentrischen Fernrohr F, einzustellen, um die zentrische Richtung nach dem angezielten Punkt zu erhalten. Diese zentrische Zielrichtung wird auf :den Meßtisch M übertragen .durch den zentrischen Schlitz des Richtungslineals L,, das in Abb. 2, einer Aufsicht auf den Meßtisch, wiedergegeben ist. Auf diesem Lineal läßt sich ein Schieber Sch verschieben, der eine Pikiernadel N trägt. In fester Verbindung mit dem Schieber Sch steht die Kulisse Kz4, die eine mit einer gleichmäßigen Teilung versehene Kante aufweist, die winkelrecht zum Schlitz des Lineals L, steht und genau durch ,die Nadel N führt. Die zur Einstellung eines bestimmten Zielpunktes erforderliche Kippbewegung des Entfernungs= messerrohres wird mittels der gleich großen Kegelräder K, und K, (s. Abb. z) oder auch mittels geeigneter Hebel auf eine Welle W übertragen, mit der das Höhenlineal L, (vgl. auch Abb. 2) fest verbunden ist. Dieses Lineal, das mit einer Längsteilung versehen ist, ist so gelagert, daß es genau parallel dem Richtungslineal L, steht, wenn die Zielachse des zentrischen Fernrohres F2 horizontal gerichtet ist. Bei Anzielung eines hoch- oder tiefgelegenen Punktes wird das Höhenlineal demnach ,um den Höhen- bz«-. Tiefenwinkel des angezielten Punktes verschwenkt. Stellt man also die 'an der Skala Sk des Entfernungsmessers abgelesene schräge Entfernung an der Teilung es Höhenlineals L, mittels der Kante der Kulisse Ku ein, so wird durch Betätigung der Pikiernadel N der angezielte Punkt seiner horizontalen Richtung und Entfernung nach festgelegt. Dien Höhenunterschied des angezielten Punktes gegen die Kippachse des Entfernungsmessers kann man nun unmittelbar an der geteilten Kante der Kulisse ablesen, wobei natürlich diese Kulissenteilung so beziffert ist, @daß ihr Nullpunkt 'den gleichen Abstand von -der Nadel N hat, wie das Drehzentrum C des Höhenlineals Zn von dem Gleitschlitz des Richtungslineals L1. Die Bezifferung kann übrigens auch auf einer verschiebbaren Lamelle angebracht werden, so daß die Höhenskala in leicht ersichtlicher Weise unmittelbar die Meereshöhe des eingestellten Punktes ergibt. Weiter kann der Rand des Meßtisches mit einer Teilung versehen und das Rohr des Entfernungsmessers ,mit einem Vertikalkreis ausgerüstet werden, so daß man mit dem Instrument wie mit einem gewöhnlichen Theodolit auch Horizontal- und Vertikalwinkel messen kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anwendung des selbsttätigen Auftrageapparates nach Patent 305540 auf einen Meßtischtach_ymeter mit einem Entfernungsmesser, dadurch .gekennzeichnet, daß sich die Kippbewegung -des letzteren (F,) auf ein horizontal gelagertes und mit Teilung versehenes Höhenlineal (L2) überträgt, derart, daß letzteres mit dem in Richtung der Fernrohrzielung zeigenden, eine verschiebbare Abstechvorrichtung (N) tragenden Richtungslineal (L,) den Höhen- oder Tiefenwinkel der `'isrr einschließt, zum Zweck der .ummittelbaren Kartierung der Zielrichtung und der horizontalen Zielentfernung und zur unmittelbaren Ablesung der Meereshöhe des Zielpunktes.