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Vorrichtung zum Richten eines auf einem Luftfahrzeug angeordneten Geschützes auf ein unter einer steilen Visierlinie zu beobachtendes Ziel.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Richten eines auf einem Luftfahrzeug angeordneten Geschützes auf ein unter einer steilen Visierlinie zu beobachtendes Ziel. Der Erfindung liegt der folgende Sachverhalt zugrunde.
Bei einer bestimmten Eigengeschwindigkeit des Geschosses, darunter diejenige Geschwindigkeit verstanden, die das Geschoss im Geschützrohr durch den Gasdruck erfährt, und bei einer bestimmten Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges gegenüber der Erde verlässt das Geschoss das Geschützrohr mit einer Geschwindigkeit, die sich als die Resultierende aus diesen beiden Geschwindigkeiten ergibt. Unter der Voraussetzung, dass Windstille herrscht (wie, falls nicht usdrücklich das Gegenteil gesagt wird, auch weiterhin stets angenommen werden soll), bewegt sich das Geschoss in der durch diese Resultierende bestimmten Lotebene.
Denkt man sich die Mündung des Geschützrohres und den Aufschlagspunkt des Geschosses auf der Erde durch eine Linie verbunden, so ist der Winkel, den diese Linie mit der Lotrechten bildet, infolge der Erdanziehung und des Luftwiderstandes, die auf das Geschoss wirken, kleiner als der Winkel, den die Resultierende mit der Lotrechten bildet, und zwar um einen Winkel, der eine Funktion der Grösse und der Richtung der Resultierenden und der Höhe des Luftfahrzeuges über dem Ziel ist. Auf Grund dieser Tatsachen wird eine Vorrichtung angegeben, die die folgenden Merkmale aufweist.
Es ist ein Arm vorgesehen, dessen Länge und dessen Richtung beim Richten des Geschützes selbsttätig entsprechend dieser resultierenden Geschwindigkeit eingestellt wird, z. B. mit Hilfe eines Richtdreieckes, dessen eine Seite dieser Arm selbst ist und dessen beide andere Seiten durch zwei nach Länge und Richtung entsprechend der Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges gegenüber der Erde (welche Geschwindigkeit für den vorausgesetzten Fall, dass Windstille herrscht, mit der dem Luftfahrzeug durch Motorkraft erteilten Geschwindigkeit identisch ist) und entsprechend der Eigengeschwindigkeit des Geschosses einstellbare Lineale verkörpert werden, wobei das die Eigengeschwindigkeit des Geschosses verkörpernde Lineal zweckmässig mit dem Geschützrohr zusammenfällt.
Dieser Arm ist mit einem Visierfernrohr gekuppelt, dessen Visierlinie um eine der jeweils eingestellten Richtung des Armes parallele Achse, mit der sie in ein und derselben Ebene liegt, drehbar ist und die, wenn sie in die durch diese Achse bestimmte Lotebene eingestellt ist, und wenn sie ferner in dieser Lotebene durch Einstellen eines zu einer bestimmten Höhe des Luftfahrzeuges über dem Ziel gehörenden Kurvenkörpers entsprechend der jeweils eingestellten Länge und Richtung des Armes eingestellt ist, eine solche Neigung gegen diese Achse hat, dass das Ziel bei jeder Stellung des Geschützes getroffen wird, wenn das Geschoss in dem Zeitpunkt, in dem die Visierlinie das Ziel schneidet, abgefeuert wird. Im besonderen Falle kann der Arm durch das Visierfernrohr selbst verkörpert werden.
Für verschiedene Höhen des Luftfahrzeuges über dem Ziel sind verschiedene Kurvenkörper vorzusehen, wobei zweck-
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Um die Visierlinie in jene Lotebene einstellen zu können, muss eine Libelle angeordnet sein. Zweckmässigerwcise wird auch, um die Visierlinie in jener Lotebene entsprechend der
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diese beiden Libellen kreuzweise zueinander zu liegen kommen, lassen sie sich auch durch eine einzige Dosenlibelle ersetzen. In bekannter Weise können auch Pendel-oder Kreiseleinrichtungen an die Stelle der Libellen treten.
Damit die Vorrichtung auch bei Vorhandensein von Wind verwendbar ist, muss die Einstellung der Visierlinie geändert werden können. Um dabei zu einer einfachen Ausführungsform der Vorrichtung zu gelangen, empfiehlt sich das folgende Näherungsverfahren der Einstellung. Die bisher angegebne Einstellung der Visierlinie wird beibehalten und ausserdem wird noch eine Einstellbarkeit der Visierlinie vorgesehen, die von der Grösse und der Richtung des Geschwindigkeit des Windes und von der Höhe des Luftfahrzeuges über dem Ziel abhängig ist.
Das geschieht zweckmässig, indem man die Visierlinie um eine zweite Achse drehbar und in ihrer Neigung gegen diese Achse mittels eines Skalensystems entsprechend der Windgeschwindigkeit und der Höhe des Luftfahrzeuges über dem Ziel einstellbar anordnet, wobei diese zweite Drehachse so zu wählen ist, dass sie immer diejenige Lage zur ersten Drehachse hat, die die Visierlinie der ersten Drehachse gegenüber einnimmt ; wenn sie mit der zweiten Drehachse zusammenfällt.
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In ähnlicher Weise könnte man auch erreichen, dass die Vorrichtung zum Richten auf bewegliche Ziele verwendbar wird. Man müsste nur die Einrichtung so treffen, dass die
Visierlinie abhängig von der Grösse und der Richtung der Geschwindigkeit des Zieles und von der Höhe des Luftfahrzeuges über dem Ziel eingestellt werden kann. Durch eine
Kombination der beiden Einrichtungen könnte man die Vorrichtung sogar zum Richten auf bewegliche Ziele bei Windeinwirkung verwendbar machen.
In Fig. i bis 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Fig. i ist ein Aufriss, Fig. 2 und 3 sind zwei Schnitte senkrecht zum Visierfernrohr, Fig. 4 ist eine
Ansicht von oben in der Längsrichtung des Visierfernrohrs gesehen, und Fig. 5 ist eine
Seitenansicht gegen den zur Einstellung der Visierlinie dienenden unteren Teil der Vor- richtung. An dem Gehäuse a des Luftfahrzeuges ist ein Ringkörper b drehbar so gelagert, dass seine Drehachse bei wagrechter Lage des Luftfahrzeuges lotrecht gerichtet ist. Der Antrieb erfolgt von einer Welle c aus, deren Drehung mittels eines Kegelräderpaares cl auf eine rechtsgängige Schnecke c2 übertragen wird, die an dem Gehäuse a gelagert ist und die in eine Schneckenradverzahnung bl des Ringkörpers b eingreift.
An dem Ringkörper b ist ein Ring d mittels zweier Zapfen d'drehbar so gelagert, dass seine Drehachse die des Ringkörpers senkrecht schneidet und in diesem Ring d ist mittels zweier Zapfen d2 ein Geschützrohr e drehbar so gelagert, dass seine Drehachse die des Ringes d in ihrem Schnittpunkte mit der Drehachse des Ringkörpers b senkrecht schneidet, so dass eine kardanische Aufhängung des Geschützrohres e in dem Ringkörper b erzielt ist. An dem Ringkörper b ist ferner ein Rahmen f mittels derselben Zapfen d'wie der Ring d drehbar gelagert, so dass er an den Drehbewegungen dieses Ringes teilnimmt. Auf diesem Rahmen ist ein Längsschlitten g verschieblich derart angeordnet, dass seine Bewegungsrichtung parallel der Drehachse des Ringes d ist.
In diesem Schlitten, der mittels einer Klemmvorrichtung gl auf dem Rahmen, f festgestellt werden kann, ist mittels zweier Zapfen gs eine Büchse h, die das Mittelstück eines Visierfernrohres bildet, drehbar so gelagert, dass ihre Drehachse der Drehachse des Geschützrohres e parallel ist und dabei in derjenigen Ebene liegt, die die Drehachsen des Ringes d und des Geschützrohres e enthält. Der gegenseitige Abstand der Drehachsen der Büchse h und des Geschützrohres e ist ein Mass für die Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges gegenüber der Erde, und die der jeweils eingestellten Stellung des Schlittens g entsprechende Grösse dieser Geschwindigkeit kann an einer Skala f1 des Rahmens/abgelesen werden.
Die Richtung dieser Geschwindigkeit, die der Verschiebung richtung des Schlittens g parallel ist, lässt sich durch eine mittels der Schnecke Cl zu bewirkende Verdrehung des Ringkörpers b-und damit des Rahmens f - einstellen. Der obere Teil des Visierfernrohres, der durch ein Rohr hl gebildet wird, ist mittels zweier Zapfen e1 drehbar derart am Geschützrohr e gelagert, dass seine Drehachse der des Geschützrohres parallel ist und von ihr einen Abstand hat, der ein Mass für die Eigengeschwindigkeit des Geschosses ist, wobei der einfache Fall angenommen ist, dass dem Geschoss immer die
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achse des Rohres hl von der Drehachse der Büchse h den der Resultierenden aus der Eigengeschwindigkeit des Geschosses und des Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges gegenüber der Erde zukommenden,
von Fall zu Fall veränderlichen Wert annehmen kann, ist das Rohr hl in der Büchse h verschieblich gelagert. Das Visierfernrohr ist ein terrestrisches bekannter Art. Seine nicht besonders gezeichneten Linsenglieder sind in dem Rohr hl angeordnet zu denken.
Vor dem Objektiv enthält das Visierfernrohr zwei den Ausblick vermittelnde gleichschenklig rechtwinklige Prismen, die in einem konzentrisch zur Büchse h drehbar angeordneten Gehäuse h2 untergebracht sind, und zwar so, dass ihre Spiegelflächen auf einer die Drehachse des Gehäuses enthaltenden Ebene senkrecht stehen, wobei das eine Prisma, h8, am Gehäuse befestigt ist, während das andere, A*, drehbar so angeordnet ist, dass seine Drehachse in seiner Spiegelfläche liegt und dabei senkrecht zu jener Ebene gerichtet ist. Diese Anordnung ermöglicht es, der Visierlinie eine Drehung um die Drehachse des Gehäuses h2 und eine Neigungsänderung gegen diese Drehachse zu erteilen.
Um die Visierlinie in die der jeweils eingestellten Richtung des Rohres hl und der Länge des Abstandes der Drehachse der Büchse h von der Drehachse des Rohres hl entsprechende Lage einstellen zu können, ist die folgende Anordnung getroffen : An einem mit dem Gehäuse h8 fest verbundenen Arm h5 ist eine Welle i drehbar so gelagert, dass ihre Drehachse der des Prismas h4 parallel ist. Längs dieser Welle verschieblich ist ein Körper k angeordnet, auf dem ein Kurvenkörper kl befestigt ist.
Mit diesem steht ein Stift h6 im Eingriff, dessen durch Verschiebungen und Verdrehungen des Kurvenkörpers erzeugte Bewegungen mittels eines Hebels h7 so auf das Prisma h4 übertragen werden, dass eine Drehung desselben um seine
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die Visierlinie entsprechend der Länge des Abstandes der Drehachse der Büchse h von der Drehachse des Rohres lil eingestellt wird. während seine Verdrehungen eine Einstellung der Visierlinie zur Folge haben, die der Richtung des Rohres hl entspricht, wobei beide Bewegungen noch eine Einstellung der Visierlinie bewirken, die der Höhe des Luftfahrzeuges über dem Ziel entspricht.
Damit verschiedene Höhen berücksichtigt werden können, müssen verschiedene Kurvenkörper vorgesehen sein, und damit beim Wechseln der Höhe über dem Ziel schnell der passende Kurvenkörper eingesetzt werden kann, ist der Kurvenkörper bequem auswechselbar angeordnet, indem er mittels zweier Federn k2 auf dem Körper k befestigt ist. Damit der Kurvenkörper bei Änderungen jenes Abstandes selbsttätig in seine richtige Stellung auf der Welle i gelangt, ist die folgende Anordnung getroffen : Mit dem Rohr hl
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des Gehäuses h2 konzentrischer Rotationskörper ausgebildet ist.
In diese Zahnstange greift ein in einer mit dem Gehäuse h2 verbundenen Gabel hll gelagertes Zahnrad 11 ein, das mit einem Ritzel 12 im Eingriff steht, und dieses Ritzel sitzt fest auf einer der Welle i parallelen Gewindespindel 13, die an dem Arm und der Gabell h11 gelagert ist. Mit dem zugehörigen Muttergewinde ist der Kopf eines Hebels k3 ausgestattet, der mit einer Gabel an dem Körper k angreift. Beim Verschieben des Rohres hl in der Büchse h bewirkt die Zahn- stange eine Verdrehung des Rades 11, dieses dreht das Ritzel 12 und damit die Spindel 13, und deren Drehung bewirkt eine Verschiebung des Körpers k, und damit des Kurven- körpers/, ! ängs der Welle i.
Infolge der Ausbildung der Zahnstange h ale Rotationskörper kann dabei das Gehäuse beliebig um seine Drehachse gedreht werden, ohne dass der Eingriff verloren geht. Diese Drehung erfolgt durch Betätigen eines auf der Welle i befestigten Hebels il, der auch dazu dient, diese Welle um ihre Achse zu drehen. Auf dem Hebel il ist eine Dosenlibelle i2 so angeordnet. dass sie einspielt, wenn die drehbare Welle i wagrecht'ist (wenn also die durch die Visierlinie und ihre Drehachse bestimmte Ebene lotrecht ist) und wenn sie (und damit auch der Kurvenkörper kl) derart eingestellt ist, dass die Visierlinie die der jeweils eingestellten Richtung des Rohres hl entsprechende Neigung gegen ihre Drehachse hat.
Infolge der getroffenen Anordnung gehören zu Drehwinkeln des Rohres Izl dieselben Drehwinkel des Kurvenkörpers. Sollte ein anderes Verhältnis der Drehwinkel vorteilhaft erscheinen, so wäre es nur nötig, den Hebel il an einer der Welle i parallelen Welle angreifen zu lassen und diese beiden Wellen in dem gewünschten Übersetzungsverhältnis miteinander zu kuppeln.
Um die Visierlinie noch so einstellen zu können, dass die Abdrift des Geschosses infolge der Windeinwirkung näherungsweise berücksichtigt wird, ist die folgende Anordnung vorgesehen. Auf einer mit dem Rohr hl fest verbundenen Büchse m ist ein Lineal n drehbar gelagert, auf dem eine linksgänge Schnecke n1 befestigt ist, die mit einer Schneckenradverzahnung m1 der Büchse m im Eingriff steht.
Der Antrieb der Schnecke erfolgt von einer Handkurbel n2 aus und wird mittels eines Kegelradpaares n3 auf eine Welle n'übertragen, die mit der Welle c gelenkig verbunden zu denken ist, wobei das Übersetzungsverhältnis so gewählt ist, dass gleichen Verdrehungen des Ringkörpers b gegenüber dem Gehäuse a des Luftfahrzeuges gleiche aber entgegengesetzte Verdrehungen des Lineals n gegenüber der Büchse m entsprechen. Dadurch ist erreicht, dass bei lotrechter Stellung des Rohres hl das Lineal n unabhängig von der Lage des Ringkörpers seine Lage gegenüber dem Gehäuse des Luftfahrzeuges beibehält. Dabei ist eine solche Anordnung getroffen, dass es in dieser Lage der Fahrtrichtung des wagrecht fliegenden Luftfahrzeuges bei Windstille parallel ist.
An der Büchse m ist ferner ein Lineal o so befestigt, dass es bei lotrechter Stellung des Rohres fil der Verschiebungsrichtung des Schlittens g längs des Rahmens f parallel ist.
Dieses Lineal ist mit einer nach Geschwindigkeiten geteilten Skala 01 versehen und kann mittels der Kurbel n2 in eine Stellung gebracht werden-wiederum lotrechte Stellung des Rohres Jtl und ausserdem wagrecht wehender Wind vorausgesetzt-in der es der Fahrtrichtung des Luftfahrzeuges gegenüber der Erde parallel ist.
Mit p ist ein weiteres Lineal bezeichnet, das ebenfalls mit einer nach Geschwindigkeiten geteilten Skala pl ausgestattet ist, deren Massstab mit dem der Skala 01 übereinstimmt. Dieses Lineal p ist zwischen zwei Führungsleisten y verschieblich angeordnet, die auf einem Zahnrad ql befestigt sind, das auf dem Lineal n drehbar so gelagert ist, dass seine Drehachse der Achse des Rohres hl parallel ist und von ihr einen Abstand hat, der, im Massstabe der Skalen 01 und pI gemessen, gleich der dem Luftfahrzeug durch Motorkraft erteilten Geschwindigkeit ist. In dem gezeichneten Beispiel ist dieser Abstand unveränderlich gewählt, es ist also der einfache Fall angenommen, dass dem Luftfahrzeug durch Motorkraft immer ein und dieselbe Geschwindigkeit erteilt wird.
Ein Zeiger q , der auf der einen der beiden Führungsleisten q so angeordnet ist, dass er die Drehachse des Zahnrades e schneidet, dient dazu, an der Skala pl des Lineals p die Windgeschwindigkeit anzuzeigen. Das Zahnrad qu kann mittels eines Knopfes qat angetrieben werden, und seine Drehung wird durch weitere auf dem Lineal n drehbar
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gelagert ist, so übertragen. dass es sich im gleichen Sinne und um den gleichen Betrag wie das Zahnrad ql dreht. In dem Gehäuse, dass das Okular des Visierfernrohres trägt, ist eine Glasplatte s zwischen zwei Führungsleisten r2 verschieblich so angeordnet, dass ihre Verschiebungsrichtung jeweils der des Lineals p parallel ist.
Die Verschiebung erfolgt durch eine
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Visiermarke S2 so aufgetragen, dass sie sich beim Verschieben des Glasplatte längs einer die Fernrohrachse schneidenden Linie bewegt. Ein am Gehäuse befestigter Zeiger r3 bildet jeweils mit einer von mehreren auf dem Knopf t enthaltenen nach Geschwindigkeiten geteilten Skalen t2, deren jede einer bestimmten Höhe des Luftfahrzeuges über dem Ziel entspricht, eine Anzeigevorrichtung, mittels deren der Abstand der Visiermarke S2 von der Fernrohrachse gemäss der Windgeschwindigkeit eingestellt werden kann. In dem gezeichneten Beispiel sind vier Skalen vorgesehen, wobei also angenommen ist, dass die Vorrichtung bei vier verschiedenen Höhen über dem Ziel verwendet werden soll. Demgemäss müssen auch vier verschiedene Kurvenkörper vorgesehen sein.
In der Zeichnung nehmen die einzelnen Teile der Vorrichtung die folgende Stellung ein. Das Rohr h1 ist lotrecht gerichtet ; die resultierende Geschwindigkeit aus der Eigengeschwindigkeit des Geschosses und der Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges gegenüber der Erde ist ebenfalls lotrecht, d. h. würde kein Wind herrschen, so würde das Geschoss nach Verlassen des Geschützrohres sich lotrecht fortbewegen. In diesem besonderen Falle muss die Richtung der Visierlinie mit der der Resultierenden zusammenfallen. Der Schlitten g nimmt diejenige Endstellung ein, die der grössten Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges gegen- über der Erde entspricht.
Da, wie vorausgesetzt, die dem Luftfahrzeug durch Motorkraft erteilte Geschwindigkeit konstant ist, so kann das Luftfahrzeug jene grösste Geschwindigkeit nur besitzen, wenn der Wind mit grösster Stärke in der Richtung der dem Luftfahrzeug durch Motorkraft erteilten Bewegung weht. Dies kommt durch die in starken Linien angegebene Stellung der Lineale n, o und p zum Ausdruck, in der diese einander parallel sind. Dabei hat die Visiermarke S2 entsprechend der grössten Windgeschwindigkeit den grössten Abstand von der Achse des Rohres hl. In gestrichelten Linien ist eine andere Stellung der Lineale angedeutet, die starkem Seitenwind entspricht, der eine Abdrift des Luftfahrzeuges nach rechts hervorruft.
Es ist ferner angenommen, dass jene resultierende Geschwindigkeit ihren mittleren Wert erreicht, was sich dadurch kenntlich macht, dass das Rohr h1 so weit in die Büchse h hineingeschoben ist, dass die Zahnstange h10 sich gegen- über dem Zahnrad und dass der Kurvenkörper kl sich gegenüber dem Stift he in der Mittelstellung befindet.
Vor dem Gebrauch ist die Vorrichtung wie folgt einzustellen. Nachdem das Rohr kl ungefähr lotrecht gestellt ist, wird durch Drehen an der Handkurbel n2 das Lineal o parallel der Fahrtrichtung des Luftfahrzeuges gegenüber der Erde eingestellt, wobei gleichzeitig, infolge der Kupplung der Wellen c und n4, der Rahmen f so eingestellt wird, dass die Verschiebungsrichtung des Schlittens g der Richtung des Lineals o parallel ist. Darauf wird durch Drehen des Knopfes q2 und durch Verschieben des Lineals p zwischen seinen Führungsleisten q dieses Lineal so eingestellt, dass seine die Drehachse des Zahnrades ql schneidende Kante an der Skala 01 des Lineals o die Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges gegenüber der Erde anzeigt, die irgendwie ermittelt sein mag.
Dann zeigt der Zeiger $ an der Skala pi des Lineals p die Windgeschwindigkeit an ; gemäss deren und gemäss der eingestellten Höhe des Luftfahrzeuges über dem Ziel wird alsdann mittels des Knopfes t die Visiermarke S2 eingestellt. Nachdem noch der Schlitten g längs der Skala J1 des Rahmens entsprechend der Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges gegenüber der Erde eingestellt und mittels der Klemmvorrichtung gl an dem Rahmen f festgestellt ist, und nachdem ferner auf den Körper k der der jeweils eingestellten Höhe des Luftfahrzeuges über dem Ziel entsprechende Kurvenkörper aufgesetzt ist, ist die Vorrichtung gebrauchsfertig.
Zum Richten werden zweckmässig zwei Beobachter verwendet, von denen der eine lediglich das Visierfernrohr dauernd auf das Ziel zu halten hat, wobei selbsttätig das Geschützrohr eingestellt wird, während der andere bestrebt sein muss, die Dosenlibelle i2 zum Einspielen und damit das Prisma h4 in seine richtige Stellung zu bringen, was er erreicht, indem er mittels des Handgriffes il einerseits das Gehäuse h2 um seine Drehachse und andrerseits die Welle i in ihren Lagern dreht. Wird in dem Augenblick, indem die Visierlinie das Ziel schneidet und die Dosenlibelle einspielt, das Geschoss abgefeuert, so wird das Ziel getroffen.
Auch zum Richten auf bewegliche Ziele kann die Vorrichtung verwendet werden, jedoch muss dann der Sonderfall vorliegen, dass das Ziel sich mit dem Luftfahrzeug in ein und derselben Lotebene bewegt. In diesem Falle hat man nur den Schlitten g längs der Skala J1 des Rahmen. f statt entsprechend der Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges gegen-
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über der Erde entsprechend der Relativgeschwindigkeit des Luftfahrzeuges gegenüber dem
Ziel einzustellen und im übrigen die Vorrichtung wie oben weiter zu bedienen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
I. Vorrichtung zum Richten eines auf einem Luftfahrzeug angeordneten Geschützes auf ein unter einer steilen Visierline zu beobachtendes Ziel, gekennzeichnet durch eine solche
Einrichtung, dass beim Richten des Geschützes (e) die Länge und die Richtung eines
Armes (hl) selbsttätig entsprechend derjenigen Geschwindigkeit eingestellt wird, die aus der jeweils eingestellten Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges gegenüber der Erde und aus der jeweils eingestellten Eigengeschwindigkeit des Geschosses resultiert, und dass dieser Arm A mit einem Visierfernrohr (hl, h2) gekuppelt ist, dessen Visierlinie einerseits um eine mit ihr in ein und derselben Ebene liegende, der jeweils eingestellten Richtung des Armes (hui) parallele Achse, andrerseits um eine zu dieser Ebene senkrechte Achse drehb r ist,
und die, wenn sie in die durch jene erste Drehachse bestimmte Lotebene eingestellt ist, und wenn sie ferner in dieser Lotebene mit Hilfe eines Kurvenkörpers (kl) entsprechend der jeweils eingestellten Länge und Richtung des Armes fA eingestellt ist, eine solche Neigung gegen jene erste Drehachse hat, dass das Ziel bei jeder Stellung des Geschützes (e) getroffen wird, wenn das Geschoss in dem Zeitpunkt, indem die Visierlinie das Ziel schneidet, abgefeuert wird.