DE258463C - - Google Patents
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- DE258463C DE258463C DENDAT258463D DE258463DA DE258463C DE 258463 C DE258463 C DE 258463C DE NDAT258463 D DENDAT258463 D DE NDAT258463D DE 258463D A DE258463D A DE 258463DA DE 258463 C DE258463 C DE 258463C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/22—Aiming or laying means for vehicle-borne armament, e.g. on aircraft
- F41G3/24—Bombsights
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Control Of Position Or Direction (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
GRUPPE JB.
HENRI ANTOINE GUILLAUME ALEXANDRE TERRISSE in VERSAILLES, Frankr.
Abwurfvorrichtung für Luftfahrzeuge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. September 1912 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung,
die das Schleudern von Bomben u. dgl. von einem sich »bewegenden Luftschiff oder Aeroplan
aus gegen ein bestimmtes Ziel mit großer Genauigkeit ermöglicht.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt.
Fig. ι zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht ίο und
Fig. 2 im wagerechten Schnitt, teilweise im Grundriß. ■
Fig. 3 veranschaulicht eine Einzelheit und Fig. 4 eine schematische Ansicht, die zur
Erklärung des Prinzips der Vorrichtung erforderlich ist.
Der Weg eines Luftfahrzeugs im Raum ist völlig bestimmt durch seine Höhe h über
dem Erdboden und seine Geschwindigkeit υ der Größe und Richtung nach. Zwecks Erklärung
des Prinzips sei das Fahrzeug als Punkt angenommen.
Vorausgesetzt, A sei in einem gegebenen Augenblick die Lage des Fahrzeugs, das man
die wagerechte Strecke A-X mit der konstanten Geschwindigkeit ν in der Höhe h über
dem Erdboden durchlaufen läßt. I sei ferner ein bestimmter Punkt des in Richtung der
Linie 0-H liegenden Terrains. Ein vom Fahrzeug losgelassenes Geschoß wird eine bestimmte
Flugbahn beschreiben und den Punkt I erreichen, wenn das Geschoß im
Punkt B der Linie A-X freigelassen ist, der 'völlig bestimmt ist, wenn man h und ν kennt.
Der Winkel, den die Gerade B-I mit der Senkrechten bildet, ist gleichfalls bestimmt.
Dieser Winkel α ist eine gleichförmige Funktion der Parameter h und v. Man erhält so:
a =- f (h v).
40
Die Rechnung gestattet die Auffindung der numerischen Werte von a, entsprechend
den verschiedenen Werten von h und v, und das Resultat dieser Rechnung kann in Form
eines Rechenbretts dargestellt werden. Der den Erfindungsgegenstand bildende Apparat
benutzt in geeigneter Weise das so erhaltene mechanische Rechenbrett, dessen Verwendung
an sich nicht den Gegenstand der Erfindung bildet.
Nimmt man die Stellung des Apparats in A an und setzt man voraus, daß die Linie I-A
die optische Achse eines um eine durch den Punkt A gehende, wagerechte Achse beweglichen
Fernglases sei, ferner, daß ein Sektor A-s-s1, dessen Radius A-s mit der Senkrechten
den Winkel α bildet, in dieser Lage auf dem Fahrzeuge befestigt sei und das Fernglas um
die Achse A beweglich bleibe, so sieht das Auge in P den Punkt I in der Richtung P-I.
Entsprechend der fortschreitenden Bewegung in der Richtung A-X nähert sich der Schütze
im Winkel der Linie^4-s der optischen Achse des Fernglases. Ist er in B angelangt, so deckt
sich die Linie B-J mit dem in B-s liegenden Radius des Sektors, d. h. die Achse des Fernglases
fällt mit der Linie B-s zusammen. Wenn auf letzterer sich eine die Aufhängung
des Geschosses beherrschende Auslösevorrichtung befindet, so wird das Geschoß genau im
gewünschten Augenblick, d. h. im Punkt B freigegeben/ um das Ziel J zu erreichen.
Das mechanische Problem besteht demnach
in der geeigneten Einstellung des Sektors
.4-s-s1 in seine Ebene in Übereinstimmung
der durch die Rechentafel gegebenen Werte von α.
Angenommen nun, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs betrage 40 m in der Sekunde.
Jedem Wert von h entspricht für den Winkel α eine bestimmte Größe; diese Größen
(oder ihr Vielfaches) werden nun auf dem Umfange einer auf einer wagerechten Achse b
sitzenden Platte α eingetragen; anstatt aber diese Winkelwerte anzugeben, verzeichnet man
vor jeder Teilung den entsprechenden Wert der Höhe h (Fig. 1). Die Achse b trägt ein
Kegelrad e, das in ein Kegelrad d einer Achse e greift, auf deren Ende das Fernrohr
sitzt, dessen optische Achse mit L-L bezeichnet ist. Der mit dem Fernrohr, wie
oben angegeben, kombinierte Sektor f ist am einen Ende der Achse e befestigt. Dreht man
daher die Scheibe a in einem bestimmten Winkel, so wird der Sektor f ebenfalls um
einen bestimmten Winkel gedreht, dessen Wert von den Kegelrädern c und d abhängig ist.
Es genügt daher für die Praxis, durch Drehung einen der Teilstriche der Scheibe a vor
eine Marke zu führen, um den Sektor einzustellen. Im vorliegenden Falle ist die Marke
■ eine durch die Mitte der Scheibe aui einer Platte g der sogenannten Geschwindigkeitstafel gezogene Gerade, welche Tafel nach hinten
in Nähe der Scheibe α sich verschieben läßt und zu diesem Zwecke eine in ein Zahnrad j
der Achse b greifende Zahnstange i trägt. Diese Einrichtung gestattet die Verwendung
derselben Teilstriche der Scheibe α für andere Geschwindigkeiten des Fahrzeugs.
Bewegt sich letzteres mit einer Geschwindigkeit von 20 m pro Sekunde und in einer
Höhe von 200 m, so entspricht diesen Größen ein bestimmter Winkel wert.
Wenn man die Scheibe α dreht, bis der Sektor f (Fig. 3) derart eingestellt ist, daß die
Seite As (Fig. 3 und 4) entsprechend diesem Winkel zu liegen kommt, so wird der Teilstrich
200 der Scheibe α mit einem Punkt m der Tafel g sich decken.
Bei einer Höhe von 400 m nimmt der Winkel α einen anderen Wert an, wobei ein anderer
Punkt η der Tafel g dem Teilstrich 400 gegenüber liegen wird, da während der Drehung
der Scheibe α jene Tafel sich um eine Strecke verschiebt, die der Drehung der
Scheibe proportional ist. Die einer bestimmten Geschwindigkeit des Fahrzeugs entsprechenden
Punkte m-n liegen in einer auf der Tafel g gezogenen Kurve, wie die Zeichnung
zeigt; dies ist die Kurve der Lage der Indizes für die Geschwindigkeit 20. Jeder Geschwindigkeit
entspricht so eine bestimmte Kurve, und die Gesamtheit dieser auf der Tafel g
gezogenen Kurven ergibt das Rechenbrett, welches die Funktion f (h vj darstellt. Die
Linie dieser Kurven ergibt sich auch aus den besonderen Merkmalen des Apparats, nämlich
aus dem Verhältnis der Kegelräder c und d und der Verschiebung der Zahnstange i bei
einer Umdrehung der Platte a.
Der ganze Apparat ruht auf einer Grundplatte k mit senkrechten Trägern Z, auf deren
Enden die Längsführungen 0-0 für die Bewegung der Tafel g angebracht sind.
Die Drehachsen b und β können mittels
kombinierter Nivelliermittel wagerecht gelegt werden, oder der ganze Apparat ist an einem
Universalgelenk aufgehängt.
Zweckmäßig weist der Sektor f auf seiner Seite A-s einen Anschlag p auf, gegen den
das Fernrohr in dem Augenblick stößt, in dem die Auslösung zwecks Freigabe des Projektils
erfolgen soll.
Claims (1)
- 85 Patent-Anspruch :Abwurfvorrichtung für Luftfahrzeuge, gekennzeichnet durch die Anordnung einer mit Winkelteilungen versehenen, auf einer wagerechten Achse drehbaren Scheibe (a) und einer beweglichen, bestimmte Kurven enthaltenden Tafel (g), die mit ihrer Zahnstange · (i) in ein Zahnzad (j) ■ der Scheibenachse (b) greift, deren Kegelrad (c) mit einem Kegelrad (d) -einer wagerechten Achse (e) eines Anschlagsektors (f) kämmt, welche Achse gleichzeitig als Drehachse eines Fernrohrs dient, derart, daß, wenn ein der j eweiligen Höhenlage des Fahrzeugs entsprechender Teilstrich der Scheibe mit einer der auf der Tafel gezogenen und der Fahrgeschwindigkeit entsprechenden Kurven in Deckung gebracht wird, der Anschlagsektor (f) eine bestimmte Winkeldrehung erfährt, damit, wenn bei Riehtung des Fernrohrs auf das Ziel der Sektor auf das Fernrohr trifft, die Aufhängevorrichtung des Projektils sich auslöst, das seinen Lauf zum Ursprung der durch das anvisierte Ziel gehenden Flugbahn nimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE258463C true DE258463C (de) |
Family
ID=516283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT258463D Active DE258463C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE258463C (de) |
-
0
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