DE334374C - Bombenvisier fuer Luftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Bombenvisier für Luftfahrzeuge. Bei vorliegendem Zielsystem wird der Vorlialtswinlcel rein empirisch ermittelt, d. h. es wird vor eigentlichernBombenabwurf eine Ein-Schießbombe gleicher Ballistik mit gut sichtbarem Rauchsatz abgeworfen - unter Anvisierung eines Hilfsziels, die Lage des Bombeneinschlages zum anvisierten Hilfsziel mit Hilfe des Visiers festgestellt und als Korrektur für den endgültigen Vorhaltswinkel mechanisch in Rechnung gebracht. Der Gegenstand der Erfindung, wird durch die Figur erläutert.
• Das Bombenvisier ist außerhalb des Rumpfes fest anzubringen und mit Libellen ausgestattet, um die horizontale Lage des Visiers im Fluge zu kontrollieren. A ist ein feststehendes Visierkreuz, B ein darunter angebrachter horizontaler Rahmen mit den .ängsfaden E (parallel zur Flugachse), dem rechtwinklig zu F angebrachten Visierfaden C,, und dem beweglichen Faden B1, wobei B, an Hand einer Höhenskäla D einstellbar ist. Das feste Visier C,, ist so angebracht, daß die Visierlinie A-C,, um den Rücktriftwinkel, beispielsweise 21/z° von der Lotlinie A-G zurückliegt. Das bewegliche Visier B, wird an der Skala D für die jeweilige Höhe eingestellt, wobei der Abstand der Höhenmarken zooo, ßooo usw. von der Lotlinie den normalen Vorhaltestrecken für die betreffenden -Höhen bei ruhigem Luftmeere und durchschnittlicher F,lugzeugeigengeschwindigkeit von beispielsweise 33 m[sek. entsprechen. Mit dem festen Visier faden Cl deckt sich ein -zweiter beweglicher Visierfaden C.=, welcher mit Dl zwangläufig so gekuppelt ist, daß bei Bewegung C., vorwärts, B1 in die gleiche Strecke rückwärts bewegt wird und umgekehrt, wobei 13r unabhängig von C. auf Höhenmarke einstellbar ist.
• Die Visierlinie A-Cl gibt die Visur, unter der jede vom Flugzeug abgeworfene Bombe auch bei Seitenwind einschlägt. Nehmen wir eine Flughöhe von 2ooo in an, so wäre praktisch Visur B, auf harke 2ooo einzustellen. Bei vollständig ruhigem Luftmeer müßte eine Bombe, unter der Visur A-B,, auf Ziel abgeworfen, das Ziel treffen, wobei das Ziel und der Bombeneinschlag den Beobachter genau unter der Visur A-Cl, d. h. unter Rücktrift, erscheinen. Ist dagegen die Geschwindigkeit des Flugzeuges über Grund durch Rücken-oder Gegenwind beeinflußt, so wird zwar die Bombe nach wie vor unter der Visur A-Cl einschlagen, dagegen das Ziel nicht treffen, sondern bei Gegenwind vor und bei Rückenwind hinter dem Ziel liegen. Der Abstand dieses Bombeneinschlages vom Ziel ergibt die Korrektur für den Vorhaltswinkel. Würde also im gegebenen Falle das Ziel um Strecke a. vor dem Bombeneinschlage liegen, so ist lediglich der sich mit C,1 deckende Faden C, um Strecke a vorzustellen, wodurch gleichzeitig der Visierfaden B um die gleiche Strecke zurückgestellt wird. Die Visierlinie A-BZ ergibt sodann den korrigierten Vorhaltewinkel. Auf dem Längsfaden F ist bei Ci vorwärts und rückwärts eine Strichskala aufgetragen, welche den Zweck hat, den Abstand des Bombeneinschlages vom Ziel zu messen, um danach den Faden C= entsprechend zu verstellen. Das Schätzen des Abstandes zwischen Bombeneinschlag und Hilfsziel muß nicht unbedingt unter der Visur A-C, erfolgen, vielmehr ist dieser Abstand mit dem angebrachten Maßstab zu vergleichen und danach die Korrektur des Vorhaltewinkels vorzunehmen. Der Bombeneinschlag kann vom Beobachter nicht verfehlt werden,, da die Bombe immer unter Visur A-C, einschlägt. Da die Bomben verschiedene Rücktriften j e nach der ballistischen Eigenschaft haben, so ist die Kimme A an Hand einer Skala auf jeden beliebigen Rücktriftwinkel einstellbar.
• 'Bei Seitenwind, d. h. beim Schieben des Flugzeuges, wird der Rahmen E um den Punkt Cz, den Fußpunkt der Rücktrift, so gedreht, daß der Längsfaden F mit der Anflugrichtung zusammenfällt, mithin alle Geländepunkte diesem Faden parallel laufen. Es bleibt demnach das Visier A und die Visierlinie A-Cl, d. i. die Rücktriftlinie, in der alten normalen Lage. Die Messung erfolgt in derselben Weise wie oben.

Claims (1)

1. PATENT-ANSFRÜCHE.: i. Bombenvisier für Luftfahrzeuge zum Ermitteln des. Vorhaltewinkels, dadurch gekennzeichnet, daß - zweckmäßig unter einer gemeinsamen Kimme (A) zwei zwangläufig gegeneinander bewegliche Korne (B, C) angebracht sind, von denen Korn (B) unabhängig von Korn (C) an Hand einer Skala (D) auf jeweilige Höhe einstellbar ist, während Korn (C) um entsprechenden Rücktriftwinkel hinter Kimme (A) zurückliegt, so daß nach erfolgtem Probewurf die dadurch ermittelte Fehlstrecke mittels entsprechender Verstellung von Korn (C), z. B. durch Schraubenspindel, berücksichtigt und auf Korn (B) mechanisch mit übertragen wird. z. Bombenvisier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Visierfaden (F) um Korn (C) parallel zur Erdoberfläche drehbar angeordnet ist und beim Zielanfliegen der Visierfaden (F) auf Anflugrichtung einzustellen ist.