DE48338C - Ziel-Vorrichtung - Google Patents

Ziel-Vorrichtung

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DE48338C
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DE
Germany
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visor
sight
slide
line
visors
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT48338D
Other languages
English (en)
Original Assignee
G. A.LEWES, Major im Nordhamptonshire -Regiment in Farnborough, Grafschaft Hants, England
Publication of DE48338C publication Critical patent/DE48338C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G1/00Sighting devices
    • F41G1/01Sighting devices characterised by the visual combination effect of the respective geometrical forms of fore and rear sight

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schüsswaffen und Geschosse.
GEORG ALBAN LEWES in FARNBOROUGH
(Grafschaft Hants, England).
Ziel-Vorrichtung.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1889 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Visirvorrichtungen an Gewehren für militairische und andere Zwecke, sowie an Schnellfeuer- und. schweren Geschützen.
Dieselbe gestattet ein genaueres Visiren des Gewehres oder Geschützes und ein genaueres Einstellen des Visirs als bei den bisher gebräuchlichen Visirvorrichtungen.
In beiliegender Zeichnung bedeutet:
Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht der verschiebbaren Visirklappe,
Fig. 3 eine Vorderansicht und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Kornes,
Fig. 5 eine zugehörige Oberansicht, und
Fig. 6, 7 und 8 sind Ansichten der Visire, die verschiedenen Stellungen darstellend.
Mit α ist der hintere Theil eines Gewehrlaufes bezeichnet, auf welchen mittelst des Visirsitzes c die Visirklappe b drehbar befestigt ist, so zwar, dafs dieselbe in die senkrechte Lage gestellt oder auf die Flantschen e e des Visirsitzes niedergelegt werden kann.
Auf der Visirklappe b ist ein Schieber d verschiebbar angeordnet, dessen obere Kante scharf zuläuft und in der Mitte eine quadratische Einkerbung oder Kimme f trägt, bei welcher die genaue Mitte durch einen weifsen oder Platinstrich g bezeichnet ist.
Die im oberen Theil der Klappe b angebrachte Einkerbung h ist von gewöhnlicher Gröfse und läuft auf die Breite der Einkerbung/ konisch zu; dieselbe wird wie später beschrieben angewendet. Aufser dieser befindet sich in dem oberen Theil der Visirklappe b noch eine Einkerbung h1, welche zum Visiren bei den gröfsten Entfernungen benutzt wird.
Das vordere Visir oder Korn besteht aus einem am vorderen Ende des Gewehrlaufes befestigten Sattelstücke i, welches nach vorn etwas schräg abgeflacht (Fig. 4) und mit einem genau eingestellten, nach hinten sich erweiternden Schlitz J versehen ist, wie Fig. 3 und 5 zeigen.
Die Höhe des Sattelstückes i ist so grofs gewählt, dafs bei aufgepflanztem Bajonnet das Zielen nicht beeinträchtigt wird.
Der Schlitz J hat nicht den Zweck, beim Visiren ein Hindurchsehen zu gestatten, sondern einzig und allein einen hellen centralen Strich auf dem vorderen Visir zu bilden.
Es hat sich herausgestellt, dafs dieses Korn gegenüber den gewöhnlichen bekannten aufser der gröfsten Genauigkeit eine gröfsere Dauerhaftigkeit zeigt und nicht durch das Befestigen und wieder Losnehmen des Bajonnetes so leicht verletzt wird und dadurch Veranlassung zum ungenauen Visiren giebt.
Das Sattelstück i hat eine solche Breite, dafs es beim Visiren die Einkerbung f des Schiebers d oder die Einkerbungen h bezw. hl der Visirklappe b vollständig bedeckt.
Das Ziel ist genau eingestellt, wenn die Oberkanten des Querstückes d oder der Visirklappe b mit der Oberkante des Vordervisirs oder Kornes eine zusammenhängende horizontale Linie bilden und wenn der Schlitz J des Kornes mit der

Claims (1)

  1. Linie g des Schiebers d in eine Senkrechte fallen, wie in Fig. 6 dargestellt.
    Für kurze Entfernungen, z. B. unter 460 m (500 Yards), sind die Visire so eingestellt, dafs, wenn der Schieber d unten und die Klappe b niedergelegt ist, wie in Fig. 2 strichpunktirt eingezeichnet, das Gewehr oder Geschütz einen Raum von Mannshöhe auf eine Entfernung bis zu ca. 274 m (300 Yards) bestreichen würde.
    In diesem Falle ist die Einkerbung h mit dem Schlitz J in Verbindung zu bringen.
    Die Höhe der Flantschen e e ist so gewählt, dafs, wenn der Schieber d so hoch wie möglich auf der Klappe b nach oben geschoben und letztere umgelegt ist, so dafs das Querstück d auf dem Flantsch e ruht, diese Stellung des Visirs einer Entfernung von 365 m (400 Yards) entspricht.
    Für 460 m (500 Yards) Entfernung befindet sich der Schieber in seiner tiefsten und die Klappe b in aufrechter Stellung.
    Für Entfernungen über 500 Yards ist der Schieber gemäfs der auf der Klappe b angebrachten Theilung einzustellen, wie bei dem Martini-Henry-Gewehr.
    Die Einkerbung h1 der Visirklappe b dient zum Visiren bei den äufsersten, noch für das betreffende Gewehr anwendbaren Entfernungen.
    Der Vorzug solcher Art Visire besteht darin, dafs man im Stande ist, im Dunkeln oder ohne das Visir ansehen zu müssen, das Gewehr auf kurze Entfernung durch einfaches Abwärtsdrücken des Schiebers einstellen zu können.
    Der Schieber d kann mit einer stellbaren Vorrichtung zur Ausgleichung des Einflusses des Windes auf das Geschofs versehen sein, jedoch ist dieses nicht nöthig, da durch die breite Einkerbung/ des Schiebers d der Schlitz J dem Wind entsprechend mehr nach links oder rechts der Visirlinie g eingestellt werden kann, wie in Fig. 7 und 8 gezeigt.
    Will man von dem Einstellen mit der Visirlinie g absehen, so hat man in diesem Falle die beiden Visire so einzustellen, dafs im vorderen Visir zu beiden Seiten eine ■ feine Lichtlinie zu sehen ist.
    Der Hauptvorzug der Erfindung besteht darin, dafs beim Zielen durch das leichte Einstellen der Oberkanten der beiden Visire in eine horizontale Linie die Möglichkeit, zu hoch oder zu tief zu schiefsen, vermieden wird, und man bessere Gelegenheit hat, die sich im Felde bewegenden Zielobjecte besser beobachten zu können; ferner ist damit beim Salvenschiefsen die Möglichkeit, fehl zu schiefsen, auf ein Minimum reducirt.
    In der Anwendung dieser Visirvorrichtung bei Geschützen ist die Kimme des Hintervisirs in dem Kopf des Tangentenvisirs anzubringen und das gebräuchliche Korn durch das mit dem Schlitz versehene Vordervisir zu ersetzen.
    Es ist begreiflich, dafs diese Neuerung an Hintervisiren auch Anwendung finden kann an Hintervisiren, welche aus mehreren Scharnierklappen zusammengesetzt sind.
    Paten τ-Anspruch:
    Zielvorrichtung, bei welcher die Kimme des Visirs quadratisch und die Hinterfläche desselben in der Mitte der Kimme mit einem hellen Strich versehen ist, während das Korn von einer Platte mit einem sich nach vorn erweiternden senkrechten Schlitz gebildet wird, so dafs die Höhenrichtung durch Zielen über die obere Kante des Visirs und Kornes und die Seitenrichtung vermittelst der hellen Linie am Visir- und des Korneinschnittes genommen werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT48338D Ziel-Vorrichtung Expired - Lifetime DE48338C (de)

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