DE124414C - - Google Patents

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DE124414C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G1/00Sighting devices
    • F41G1/44Spirit-level adjusting means, e.g. for correcting tilt; Means for indicating or correcting tilt or cant

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  • Optics & Photonics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Visire an Gewehren und soll dazu dienen, dem sogen. Verkanten des Visirs abzuhelfen.
Es fällt nämlich dem Zielenden, namentlich im freien Felde, wenn keine geradlinigen Gegenstände oder Flächen, wie Häuser, Kirchen u. dergl., in der Nähe sind, nach denen er sich richten kann, oft sehr schwer, das Gewehr so zu halten, dafs das Visir genau senkrecht über der Seelenachse steht; jede Abweichung der Visirstellung von der senkrechten Linie aber bedingt selbstredend eine seitliche Abweichung der Flugbahn des Geschosses von der durch das Visir gegebenen Ziellinie, so dafs also das Geschofs trotz im Uebrigen genauen Zielens nicht an dem Punkte auftrifft, wo es auftreffen soll.
Es liegt nun sehr nahe, um diesem Uebelstande abzuhelfen, an dem Visir ein Pendel anzuordnen, welches ein etwaiges Verkanten der Schufswaffe anzeigt, und es sind auch schon derartige Einrichtungen in Vorschlag gebracht worden (vergl. die Patentschriften 15870 und 88555).
Diesen Einrichtungen gegenüber, welche lediglich für eine einzige Visirkimme in bestimmter Höhenlage berechnet und brauchbar sind, bietet die vorliegende Erfindung einen wesentlichen Fortschritt dar, indem sie die Verwendung ein und desselben Pendels innerhalb gewisser Grenzen für jede Höhenlage der Visirkimme, z. B. bei mehreren Visirkimmen in verschiedener Höhenlage über einander, bei einem hohen Rahmenvisir mit Schieber in jeder Höhenlage des letzteren ermöglicht.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in ihrer Anwendung auf ein bekanntes Rahmenvisir mit Schieber dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorderansicht vom Kolben her, Fig. 2 die Seitenansicht, Fig. 3 die Ansicht von hinten vom Kolbem aus gerechnet, Fig. 4 eine Ansicht von oben, während Fig. 5 einen senkrechten Schnitt nach x-x und Fig. 6 einen solchen nachy-y darstellt. Fig. 7 bis 10 zeigen weitere Einzelheiten.
Die Vorrichtung besteht im Wesentlichen darin, dafs oben am Visir in der Mitte oberhalb der Kimme ein das Zielen nicht behinderndes, die durch die Kimme gehende senkrechte Mittellinie freilassendes Pendel so aufgehängt ist, dafs es dicht vor der Kimme hin- und herschwingen kann.
Selbstredend mufs die Anordnung dem Visir entsprechend gewählt bezw. abgeändert werden, auch ist es gleichgültig, wie das Pendel an und für sich gebildet oder beschaffen ist. Es würde für den Zweck des richtigen Visirens ein möglichst hoch an dem Visir aufgehängtes Fädchen oder ein dünner Draht mit einem kleinen Gewicht am unteren Ende genügen, wobei selbstverständlich der Aufhängepunkt genau in der Mittellinie des Visirs und über der Mitte der Seelenachse gewählt sein müfste, jedoch ist es denkbar, dafs das Fädchen oder der Draht, mögen sie auch noch so dünn sein, den Zielpunkt ganz oder theilweise verdecken, also beim Zielen hinderlich sein könnten; deshalb wird am zweckmäfsigsten ein solches Pendel gewählt, welches für das Zielen einen Mittelschlitz freiläfst, so dafs also der den Schwerpunkt des Pendels mit dem Aufhängepunkt verbindende Faden bezw. Draht seitlich neben der senkrechten Verbindungslinie
beider Punkte herläuft, was sich sowohl einseitig, als auch zweiseitig (gabelförmig) ausführen läfst.
Auf der Zeichnung ist in Fig. ι bis 6 die letztere Ausführung zur Darstellung gebracht, und zwar in beispielsweiser Anwendung an einem Visir, wie es ungefähr dem in der deutschen Armee üblichen entspricht.
Das Visir ist mit seinem Fufs A auf dem Lauf B angelöthet und besteht aus der kleinen Klappe C1, dem Standvisir C und der grofsen Klappe C2. Bei dem Standvisir bezw. der kleinen Klappe erzeugt selbstredend wegen des geringen Abstandes der Visirkimme von der Achse des Gewehrlaufes eine geringe Abweichung der Visirstellung von der senkrechten Linie eine nur geringe seitliche Abweichung des Geschosses; je höher dagegen die Visirkimme über dem Gewehrlauf steht, um so gröfser werden die durch kleine seitliche Abweichungen erzeugten Fehler, desto wichtiger ist also die Benutzung eines solchen Visirpendels, wie es den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Visiranordnung drehen sich die kleine Klappe C1 und die grofse Klappe C2 mittelst der Scharnierklappen oder Oesen D1 und D1 um dieselbe Drehachse E, und zwar ist die grofse Klappe C2 aus einem Stück mit dem Standvisir C hergestellt, derart, dafs beide zusammen einen rechten Winkel mit einem dicken und kurzen, das Standvisir bildenden, und einem langen und dünnen, die grofse Klappe bildenden Schenkel darstellen.
Wird, wie auf der Zeichnung in den ausgezogenen Linien angedeutet, die grofse Klappe benutzt, so liegt das Standvisir C auf der kleinen Klappe C1, während, um das Standvisir oder die kleine Klappe zu benutzen, die grofse Klappe in die in Fig. 2 punktirt eingezeichnete Lage längs des Visirfufses A bezw. des Gewehrlaufes B umgelegt werden mufs.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist nun oben an der grofsen Klappe C2 unterhalb ihrer Kimme α mitten in dem Quersteg b der Drehpunkt c für das Pendel F angeordnet und letzteres gebildet gedacht aus einem dünnen und schmalen Metallstreifen, welcher oben zur Aufnahme des Drehzapfens c durchbohrt ist, dann unterhalb von c der Länge nach mit einem Schlitz d versehen ist, so dafs also neben d rechts und links je ein schmaler drahtartiger Metallstreifen oder -Steg e übrig bleibt, während das untere Ende unterhalb des Schlitzes d in ein zapfenartiges Stielchen f ausläuft, an welchem das Pendelgewicht g sitzt.
Letzteres mufs sich, wenn die Klappe C2 hoch steht, in einer entsprechenden Aussparung h an der Hinterseite des Standvisirs C bewegen und ist deshalb, da die beschränkte Grofse der einzelnen Theile, namentlich des Standvisirs C, nur eine ganz geringe Ausdehnung der Aussparung h gestattet und somit sehr leicht ein Reiben des Gewichtes g gegen die Wandung der Aussparung h vorkommen wird, zumal bei schräg erhobenem oder gesenktem Gewehrlauf, um das Stielchen f am unteren Ende des Pendels.F drehbar angeordnet, in Form einer sich möglichst der Kugelgestalt nähernden kleinen Rolle, so dafs die Reibung möglichst vermindert und damit dem Pendel möglichst freies Spiel und freier Ausschlag gesichert ist.
Selbstredend würde darauf zu sehen sein, dafs der eigentliche Pendelkörper, also der zwischen dem Gewicht g und dem Drehpunkt c liegende Theil möglichst leicht, das Gewicht g dagegen möglichst schwer ausfällt.
Das geringste Gewicht liefse sich selbstverständlich am leichtesten durch Anwendung eines feinen Fadens oder feiner Fäden erzielen, jedoch würden diese, da das Gewehr eine rauhe Behandlung vertragen und unter den ungünstigsten Witterungsverhältnissen gebraucht werden mufs, ungeeignet sein, zumal sie auch keine Steifigkeit aufweisen, welche unbedingt für das Pendel erforderlich ist, wenn es auch bei Neigung des Gewehrlaufes nach oben oder unten und bei dadurch entstehender Reibung an der Wandung der Aussparung h richtig wirken soll. Demnach würde wohl am zweckmäfsigsten der Pendelkörper, wie beschrieben und gezeichnet, aus einem dünnen, aufgeschlitzten Metallplättchen oder aus zwei neben einander herlaufenden, oben die Aufhängeöse, unten das Drehzä'pfchen für das Gewicht g bildenden Drähten angefertigt.
Noch leichter und vielleicht für das Erblicken des Zieles günstiger wäre die in Fig. 7 gezeichnete besondere Ausführungsform mit Bildung des Pendelkörpers aus einem einzelnen derart gebogenen Draht, dafs sein Mittelstück i unterhalb der Oese k und oberhalb des Gewichtes g seitlich neben der k und g verbindenden Mittellinie m herläuft. Bei dieser Anordnung aber würde dem Auge wiederum nicht eine so scharfe senkrechte Visirlinie geboten werden, wie durch den zwischen zwei Drähten oder Metallstäben e gebildeten freien Schlitz d.
Das Zielen mittelst des letzteren geschieht in der Weise, dafs die zu beobachtende Kimme bei jeder Höhenlage, z. B. bei dem gezeichneten Beispiel die Kimme / des an der grofsen Klappe C2 auf- und abschiebbaren Schiebers G, stets auf den Schlitz d des Pendels fällt.
Es ist selbstredend, dafs man die Vortheile des Pendels bei geeigneter Anordnung des ganzen Visirs auch dem Zielen mit der kleinen Klappe bezw. dem Standvisir zu Gute kommen lassen könnte; am einfachsten wäre es jedoch in dieser Hinsicht wohl, Standvisir und kleine
Klappe ganz fortfallen zu lassen und zum Zielen lediglich die grofse Klappe zu benutzen, welche dann an ihrem unteren Ende so beschaffen und eingetheilt sein müfste, dafs hier auch das Zielen auf die sonst durch Standvisir und kleine Klappe angegebenen Entfernungen ermöglicht wäre.
Von den vorstehend nicht erwähnten, in der Zeichnung noch vorkommenden Buchstaben bezeichnet H den Knopf mit Schleppfeder, wodurch der Schieber G bewegt und in jeder Höhenlage an der auf der Vorderfläche mit den Entfernungstheilstrichen, an einer Seite mit Riefen versehenen grofsen Klappe festgehalten wird, η den üblichen Materialausschnitt auf der Vorderseite der kleinen Klappe, um die Länge der Kimme möglichst zu verringern, ρ die Kimme der kleinen Klappe.

Claims (2)

Patent-A N Sprüche:
1. Das Verkanten der Schufswaffe anzeigende Pendelvisireinrichtung, gekennzeichnet durch ein mitten oben am Visir oberhalb der Kimme aufgehängtes, das Visiren nicht behinderndes, in der Mitte geschlitztes Pendel.
2. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Visireinrichtung, bei der das Pendel nach einer Seite abgebogen ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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