DE276386C - - Google Patents

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DE276386C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/02Aiming or laying means using an independent line of sight

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vehicle Cleaning, Maintenance, Repair, Refitting, And Outriggers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 276386 KLASSE 72/. GRUPPE
ALEXANDER MANDICH in BUDAPEST.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Februar 1912 ab.
Die Erfindung betrifft eine Seitenrichtvorrichtung für Geschütze mit unabhängiger Visierlinie und besteht in ihrem Wesen darin, daß die Seitenrichtmaschine mit der vom Rohr (der 5 Oberlafette) vollkommen abgetrennten Visierlinie in unmittelbare und einfache Verbindung gebracht wird, während die bisher bekannten Konstruktionen das Geschütz mit der Visierlinie oder der Seitenrichtmaschine vereinen
ίο und den dritten dieser Bestandteile, d. i. die. Seitenrichtmaschine bzw. die Visierlinie, hiervon abtrennen.
In der Zeichnung ist Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Hinteransicht und Fig. 3 eine Draufsicht einer beispielsweisen Ausführungsform der Erfindung; Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten.
Die Oberlafette und damit auch das Rohr 10 ist um eine zur Radachse 2 senkrechte Achse 14 drehbar, die beispielsweise in einer um die Radachse 2 schwingenden Hülse 11 gelagert sein kann. Das Geschütz kann auf der Hülse 11 mittels einer Platte 15 aufliegen und durch diese gegen Abheben beim Schießen und Fahren gesichert sein. Auf der Radachse ist der Rahmen 3 gelagert, welcher den der unabhängig vorausgesetzten Visierlinie zukommenden Teil der Höhenrichtbewegung von der Höhenrichtmaschine 5 empfängt und auf die mit ihm zusammenhängende Visiervorrichtung 4 überträgt. Die bisher beschriebenen Teile bieten nichts Neues.
Das. Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Seitenrichtmaschine, bestehend aus der Spindel 25 und dem Kegelradantrieb 29, in dem Rahmen 3 gegen seitliche Verschiebung 45
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gesichert gelagert ist, um hier mit der Visierlinie 4 unmittelbar verbunden zu werden und sie zu verschwenken.
Dies geschieht in Fig. 3 beispielsweise durch Gewinde 30 der Seitenrichtspindel, deren Muttergewinde an dem hier nur durch eine einfache Gerade angedeuteten Visierarm 4 zu denken ist. Die seitliche Einstellung der Visierlinie 4 könnte aber auch nach Fig. 4 durch das Ende des Bandes 31 erfolgen, welches die auf der Seitenrichtspindel 25 aufsitzende Mutter 27 gegen Drehung sichert und sich am Rahmen 3 gleichzeitig mit der Mutter 27 seitlich verschiebt, oder durch irgendeine andere unmittelbare Verbindung der Mutter 17 (Fig. 3) bzw. 27 (Fig. 4) mit der Visiervorrichtung.
Die geschilderte Anordnung der Seitenrichtmaschine, zunächst der Visierlinie, ermöglicht andererseits die Übertragung der Seitenrichtung auf das von der Visierlinie abgetrennte Geschütz ohne jedwede weitere Komplikation der Höhenrichtvorrichtung.
Dies geschieht dadurch, daß die auf der Spindel 25 sitzende. Mutter 17 (Fig. 1, 2, 3) gegen Drehung gesichert und mit dem Geschütz verbunden wird. Nach Fig. 1 bis 3 wird zur Verbindung zwischen der Mutter 17 und dem Rohre 10 (der Oberlafette) ein besonderer Teil benutzt, welcher beispielsweise aus einer Zunge 18 besteht, die mittels der zur Radachse parallelen Querachse 19 drehbar am Rohre (der Oberlafette) angebracht ist. Diese Querachse 19 wiederum nimmt mittels des zur Achse 14 parallelen Rundzapfens 21 das Rohr (die Oberlafette) bei der seitlichen Verschiebung der Mutter 17 mit, und es kann sowohl die
Höhenrichtung des Rohres als auch seine Seitenrichtung ungehindert durch die Mutter 17 erfolgen, weil diese etwas um die Seitenrichtspindel 25 schwingen und die Zunge 18 sich in der Mutter 17 im Sinne der Höhenrichtung verschieben kann, während sie den seitlichen Verschiebungen der Mutter 17 folgt.
Das Hinterteil des Rohres (der Oberlafette) ruht auf der Höhenrichtmaschine, deren Kopf entsprechend der möglichen Seiten verschiebung besonders geformt sein muß. Beispielsweise besteht dieses Auflager aus einem zum Zapfen 14 konzentrischen Bogen 16 von schwalbenschwanzförmigem Querschnitt, der am oberen Ende der Richtschraube 5 um eine Achse drehbar ist und in eine entsprechende Nut am Rohre (an der Oberlafette) eingreift.
Bei dieser Ausführungsform sind noch mehrere Abänderungen möglich. Es kann beispielsweise die Zunge 18 konzentrisch zur Radachse 2 gebogen sein, oder es können an Stelle der Zunge 18 mehrere sich an der Mutter 17 kreuzende Bänder treten. Schließlich kann auch die Mutter 17 statt mit dem Hinterteile des Rohres (der Oberlafette) zum Zwecke der Seitenrichtung mittels einer ähnlichen Konstruktion mit der Achse 14 verbunden werden. Eine andere Ausführungsform unterscheidet sich von der vorerwähnten nur dadurch, daß zur Verbindung der Mutter 17 mit dem Rohre (der Oberlafette) an Stelle eines nur diesem Zweck dienenden Teiles eine einfache Höhenrichtschraube verwendet wird, welcher außer der vorerwähnten Tätigkeit, d. i. der Übertragung der seitlichen Bewegung von der Seitenrichtspindel 25 auf das Rohr (die Oberlafette), auch noch die Aufgabe zufällt, dem Geschütz die der Zielentfernung entsprechende Erhöhung zu erteilen. Da diese Höhenrichtschraube im Rahmen 3 gelagert ist, der bei ihrer Verstellung in Ruhe bleibt, so kann sie diese Aufgabe: Erteilung des Entfernungswinkels, erfüllen, ohne die Visierlinie 4 zu bewegen, mithin bleibt die Unabhängigkeit der letzteren gewahrt.
Diese Höhenrichtschraube findet ihr Muttergewinde in der Mutter 17, erhält an letzterer auch den Antrieb und wird ebenfalls an ihrem oberen Ende mittels einer Achse 19 mit dem Rohre (der Oberlafette) verbunden. Die Achse 19 trägt jedoch bei dieser Ausführungsform keinen Rundzapfen, sondern durchgreift einen um das Geschütz gespannten losen Ring unmittelbar.
Bei dieser Ausführungsform lastet das Geschütz auf der Höhenrichtschraube bzw. auf dem Rahmen 3, welcher wiederum von einer Schrauben- oder Zahnbogen - Höhenrichtmaschine getragen wird,-so daß die gesamte Höhenrichtvorrichtung aus zwei örtlich vollkommen getrennten Teilen besteht.
Sowohl bei der ersten wie bei der zweiten Ausführungsform vollzieht sich das Erteilen der Seitenrichtung in gleicher Art.
Durch die Zunge 18 (Fig. 1) oder die Höhenrichtschraube festgehalten, muß sich die Mutter 17 bei Drehung der Seitenrichtspindel 25 seitwärts bewegen und dreht mit Hilfe der eben erwähnten Verbindungsstücke das Rohr (die Oberlafette) um die Achse 14. Gleichzeitig wird die Visierlinie 4 von der Spindel 25 oder der Mutter 17 aus (Fig. 4) um den gleichen Winkel verstellt. Während dieser Seitenrichtbewegung weicht das Rohr aus seiner ursprünglich senkrechten Lage zur Spindel 25 ab, dreht sich also zu derselben. Dieser Drehung ist durch Einfügung des Rundzapfens 21 (Fig. 1 und 2) Rechnung getragen.
Man kann dem Geschütz die für die Derivation erforderliche Seitenkorrektur gleichzeitig mit der Höhenrichtung dadurch erteilen, daß an den Schildzapfen des Geschützes oder an den Drehhülsen des dasselbe tragenden Rahmens (Oberlafettenträgers) oder an der die Achse 14 tragenden Hülse 11 (Fig. 3) Kurvenflächen 12 angeordnet sind, welche an entsprechenden Kurvenflächen 13 eines gegen Längsverschiebung auf der Höhenrichtachse des Geschützes (nach Fig. 3 der Radachse 2) gesicherten, der Einstellung auf den Entfernungswinkel nicht folgenden Teiles (nach Fig. 3 dem Rahmen 3) anliegen, während das hintere Ende des Geschützes (des Oberlafettenträgers) bei Erteilung der Höhenrichtung gegen seitliche Bewegung gesichert ist, so daß gleichzeitig mit der Einstellung des Geschützes auf den Entfernungswinkel auch die von der Derivation geforderte Änderung der Seitenrichtung des Geschützes erfolgt, wobei aber die Visierlinie 4 vollkommen in Ruhe verbleibt.
Derselbe Zweck kann erreicht werden, indem man auf der Schraube 25 (Fig. 4) eine gegen Drehung gesicherte Mutter 27 anordnet, die beiderseits von der auf der Schraube 25 lose drehbaren Tasche 17 gabelartig umfaßt wird und an den Enden Schrägflächen 28 trägt, die mit entsprechenden Schrägflächen an den Innenseiten der Tasche 17 zusammen wirken und so bemessen sind, daß infolge Drehung der Tasche 17 um die Schraube 25 die Tasche entsprechend seitlich verschoben wird.
Zur Vermeidung der Geschoßabweichung infolge schiefer Stellung der Radachse genügt es, zu wissen, wie weit ein beliebiger Punkt der Seelenachse des' Rohres beim Einstellen des Rohres auf den Entfernungswinkel aus seiner sonst vertikalen Bahnebene heraustritt und das Rohr 10 (Fig. 1) um die Seitenrichtachse 14 so weit seitlich zu verschwenken, bis dieser Punkt in die erwähnte Vertikalebene hineinfällt. Die dann durch die Rohrachse gelegte Vertikalebene ist im Räume wieder parallel zur Visierlinie 4 (Fig. 3), welche infolge
ihrer Unabhängigkeit die Einstellung auf den Entfernungswinkel nicht mitgemacht hat.
Die Erfindung besteht nun einfach darin, außerhalb des Rohres die erwähnte Bewegung eines solchen Punktes samt der zugehörigen Vertikalebene künstlich darzustellen und diesen künstlichen Punkt mit dem Geschütz derart zu verbinden, daß sowohl er wie auch der entsprechende Punkt der Rohrachse durch
ίο einen besonderen Antrieb —- welcher mit der Seitenrichtmaschine nicht identisch sein darf, weil sonst auch die Visierlinie mitgenommen würde — um das gleiche Maß seitlich verschoben wird. Nur muß ein solcher Punkt der Rohrachse gewählt werden, welcher nicht durch die früher beschriebene selbsttätige Derivationskorrektur 12, 13 (Fig. 3) seitlich verrückt wird, mithin jener Punkt der Rohrachse, welcher senkrecht oberhalb der Querachse 19 (Fig. 1) liegt. Auch wird vorausgesetzt, daß das Korrekturmaß bei schiefer Radachse bei ein und derselben Entfernung das gleiche bleibt, ob nun das Rohr in der Mittellinie liegt oder durch die Seitenrichtmaschine verschwenkt ist. Die zur gelenkigen Verbindung der Zunge 18 mit dem Geschütz 10 (Fig. 1) dienende Querachse 19 ist nach Fig. 2 und 3 als Schraubenspindel ausgestaltet, im oberen gabelartigen Ende der Zunge 18 gegen seitliche Verschiebung gesichert eingelagert und besitzt einen selbstständigen, in der Zeichnung Fig. 2 nur angedeuteten Antrieb. - Diese Spindel 19 findet ihr Muttergewinde in dem bereits an früherer Stelle erwähnten Rundzapfen 21, welcher die Zunge 18 mit dem Geschütz kuppelt und senkrecht zur Rohrachse und zur Querachse 19 in das Geschütz bzw. in dessen lose umspannenden Ring drehbar hineinragt.
Dieser Rundzapfen 21 ist seitlich als starrer Arm 23 verlängert, welcher nach Fig. 2 und 5 mittels des freien Gelenks 33 den Arm 22 anfaßt. Das freie Gelenk besteht in einer Hülse, welche den Arm 22 lose umgibt, so daß er in ihr der Länge nach gleiten kann. Die Hülse 33 ist mittels eines Zapfens in einer Gabel am Ende des Armes 23 drehbar.
Der Arm 22 ist ein Rundstab, welcher mit der zur Mittelebene der Lafette parallelen Achse 20 durch ein Kreuzgelenk verbunden ist. Die Achse 20 selbst wird vom aufrechten Träger 26, in welchem sie sich drehen kann, getragen und trägt an ihrem freien Ende die Querlibelle 24. Die Tangente an die Marke der Querlibelle 24 und die die Achse 20 mit dem Arm 22 verbindende Querachse sind einander parallel und bei mittlerer Stellung des Rundzapfens 21 auf der Spindel 19 auch parallel zur Radachse 2 (Fig. 3).
Die Vorrichtung ist ferner so getroffen, daß der Mittelpunkt des freien Gelenks 33 und der Punkt der Rohrachse, welcher senkrecht oberhalb der Querachse 19 bzw. in der verlängerten Mittellinie des Rundzapfens 21 steht, in einer zur Rohrachse senkrechten Ebene liegen, infolgedessen und infolge der Starrheit des Armes 23 muß daher die Mitte des Gelenks 33 bei der Höhen- und Seiteneinstellung des Geschützes dieselben Wege beschreiben wie der vorhin erwähnte Punkt der Rohrachse.
Im Träger 26 ist die Achse 20 derart hoch gelagert, daß sie bei Elevation Null mit dem Mittelpunkte des Gelenks 33, mithin auch mit dem Arm 22 in einer Geraden liegt. Wird das Rohr entsprechend der Zielentfernung eingestellt, dann wird der Arm 22 durch den Arm 23 nach abwärts gedreht, weil der auf dem Rahmen 3 festgehaltene Träger 26 diese Erhöhungsbewegung nicht mitmacht; die Gabel am Ende des Armes 23 'dreht sich dementsprechend mit, und die Hülse in ihrem Inneren gleitet am Arm 22 herunter.
Die Achse 20 wird hierbei nicht gedreht, weil die Mitte des Gelenks 33 wegen der Verbindung mit dem Rundzapfen 21 sich in einer zur Radachse senkrechten Ebene bewegt und der Arm 22 um eine zur Radachse parallele Achse (zwischen 22 und 20) gedreht wird, welche Achse in dieser Parallelität durch die zwangläufige Bewegung des Gelenks 33 erhalten wird.
Der aufrechte Träger 26 besitzt in seinem unteren Teile nach Fig. 2 Muttergewinde für die nach seitwärts verlängerten Gewinde der Seitenrichtspindel 25, von welcher er gegen Drehung gesichert getragen wird. Wird daher dem Geschütz durch Antrieb der Spindel 25 die Seitenrichtung erteilt, so gleitet der Träger 26 um dasselbe Maß nach seitwärts wie der Rundzapfen 21 bzw. das Gelenk 33. Es können daher auch die dem Träger 26 mit dem Gelenk 33 verbindenden Teile, das ist die Achse 20 und der Arm 22, beim Seitenrichten ihre Lage zueinander nicht ändern, sondern verschieben sich parallel zu sich nach seitwärts.
Es ist somit sowohl beim Erhöhen des Ge-Schützes als auch beim Seitenrichten jede Drehung der Achse 20 ausgeschlossen.
Bei schiefer Stellung der Radachse ist die zwischen der Achse 20 und dem Arm 22 eingeschaltete Querachse infolge ihrer Parallelität zur Radachse ebenfalls seitlich geneigt, und tritt infolgedessen der Mittelpunkt des Gelenks 33 beim Einstellen des Rohres auf Entfernung aus der durch die Achse 20 gelegten Vertikalebene immer mehr heraus, und zwar um dasselbe Maß wie der entsprechende Schnittpunkt der Rohrachse mit der Mittellinie des Rundzapfens 21 aus seiner sonst vertikalen Bahnebene.
Beim Drehen der Spindel 19 stoßen die Mutter 17 und mit ihr die Zunge 18 auf den Widerstand der Gewinde der Spindel 25, der Zapfen 21 muß nachgeben, und werden hiermit
die beiden Punkte: Schnittpunkt der Rohrachse mit der Mittellinie des Zapfens 21 und der Mittelpunkt des Gelenks 33 um das gleiche Maß nach" seitwärts verschoben. Hierbei bleibt der Träger 26 in Ruhe, und es kann der durch die Höheneinstellung des Geschützes nach abwärts gedrehte Arm 22 dem auf ihn vom Arm 23 ausgeübten seitlichen Druck nur dadurch ausweichen, daß er sich um die Achse 20 dreht, die Achse 20 aber dabei mitdreht. Diese Drehung kann vollkommen ungehindert erfolgen, weil die Gabel am Ende des Armes 23 um eine Querachse (Fig. 3) und in der Gabel die Hülse um eine hierzu senkrechte Achse (Fig. 5), der Arm 22 aber als Rundstab in dieser Hülse drehbar ist, so daß diese Hülse jeder beliebigen Lage des Armes 22 folgen kann.
Wird diese seitliche Verschiebung des Rundzapfens 21 auf der Querspindel 19 und hiermit die Drehung der Achse 20 mit Hilfe des Armes 22 so lange fortgesetzt, bis die Querlibelle 24 einspielt, dann muß auch die Mitte des Gelenks 33 in die durch die Achse 20 gelegte Vertikalebene gelangt sein, weil jetzt die Querachse zwischen Achse 20 und Arm 22 horizontal ist.
Der Punkt der Rohrachse über dem Rundzapfen 21 wurde hierbei um das gleiche Maß seitlich verschoben, wie die Mitte des Gelenks 33 und die Rohrachse um die Seitenrichtachse 14 geschwenkt. Nach dem früher Erwähnten muß dann auch die Rohrachse in die durch ihre Nulllage gelegte, zur Visierlinie 4 parallele Vertikalebene gelangt sein. Denn beide Punkte haben gleiche und parallele Wege beim Einstellen der Erhöhung zurückgelegt und sind infolge der Neigung der Radachse um das gleiche Maß aus ihren sonst vertikalen Bahnebenen herausgetreten ; wenn daher die Mitte des. Gelenks 33 in die zugehörige Vertikalebene gelangt ist, muß dies auch beim Punkt der Rohrachse oberhalb des Rundzapfens 21 — wegen des unveränderlichen Abstandes beider Punkte — der Fall sein. Diese Einrichtung kann auch, wie z. B. bei Zahnbogenhöhenrichtmaschinen, so getroffen sein, daß die Achse 20 und der Arm 22 miteinander starr verbunden sind und letzterer Arm nach jener Bahn gekrümmt ist, welche das Ende des Armes 23 beim Einstellen der Erhöhung beschreibt; das Gelenk 33 entfällt, und der Arm 23 wird dann mit dem Arm 22 durch einen einfachen Rundzapfen verbunden, welcher in einer Längsnut des Armes 22 schleift.
Schließlich kann diese Vorrichtung auch
so getroffen sein, daß die Achse 20 nicht zu der senkrecht auf die Radachse gedachten Mittelebene der Lafette, sondern zur Visierlinie 4 stets parallel bleibt (Fig. 3). Es ent-,fallen dann die den Träger 26 (Fig. 2) seitlich verschiebenden Gewinde, und dieser ist um seine Längsmitte drehbar am Rahmen 3 angeordnet zu denken und mittels einer transversalen Übertragung mit dem seitlichen Drehpunkt der Visierlinie 4 oder mit der Mutter 17 (Fig. 3) so verbunden, daß die Visierlinie 4 und die Achse 20 stets um das gleiche Winkelmaß seitlich gedreht werden.

Claims (7)

Patent-Ansprüche:
1. Seitenrichtvorrichtung für . Geschütze mit unabhängiger Visierlinie, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem unver-
. schiebbaren (25) und einem verschiebbaren Teil (17) bestehende Seitenrichtmaschine und die Visiervorrichtung an einem nur der Geländewinkelbewegung unterworfenen Lafettenbestandteil gelagert und unmittelbar, d. h. unabhängig vom Geschützrohr, miteinander verbunden sind, während der bewegliche Teil der Seitenrichtmaschine durch ein Zwischenstück (18) von veränderlicher Länge und Neigung, welches auch eine Höhenrichtschraube sein kann, mit dem Geschütz derart gekuppelt ist, daß auch die selbsttätige Seitenkorrektur für Derivation und die Seitenkorrektur bei schiefer Radachse ohne Bewegung der Visierlinie durch Drehung des Geschützes um dieselbe aufrechte Achse wie beim Seitenrichten gegeben werden kann.
2. Seitenrichtvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als gemeinschaftlicher Träger der Seitenrichtmaschine und der Visiervorrichtung ein mit dem Geschütze um dieselbe Querachse (2) drehbarer Rahmen (3) verwendet wird, welcher von der Höhenvorrichtung entsprechend dem Gelände winkel verstellbar ist, die Seitenbewegung aber nicht mitmacht.
3. Seitenrichtvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung des Rahmens und des Geschützes mit dem Zwischenstück (18) einerseits durch die Spindel (25) der Seitenrichtmaschine, anderseits durch eine die Seitenkorrektur bei schiefer Radachse bewirkende Schraubenspindel erfolgt.
4. Seitenrichtvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Seitenkorrektur für die Geschoßderivation an den- Schildzapfen oder einem ähnlichen Geschützteil .Kurvenflächen (12) angeordnet sind, welche an entsprechenden Kurvenflächen (13) eines mit dem Geschütze um die gemeinschaftliche Höhenrichtachse drehbaren, auf dieser Achse gegen seitliche Verschiebung gesicherten und lediglich der Geländewinkelbewegung unterworfenen Lafettenbestandteiles (3) anliegen, so daß bei der Höheneinstellung des Geschützes entsprechend der Schußweite auch die infolge der Geschoßderivation erforderliche Korrek-
tür der Seitenrichtung selbsttätig erfolgt, ohne daß dabei die Visierlinie bewegt worden wäre.
5. Seitenrichtvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, bei der das Zwischenstück die Seitenrichtspindel unter rechtem Winkel kreuzt, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen Drehung auf der Schraubenspindel gesicherte Mutter (27) mittels Schrägflächen an dem um die Spindel gewindefrei drehbaren Längsstück (17, 18) liegt, um durch die Neigungsänderung des Längsstückes beim Ändern der Schußentfernung dem Geschütz auch die Korrektur für Derivation zu erteilen.
6. Seitenrichtvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an einem lediglich der Geländewinkelbewegung unterworfenen Lafettenbestandteil eine zur Mittellage der unabhängigen Visierlinie parallele Längsachse (20) drehbar angebracht und mit einem sowohl der Gelände- als auch der Entfernungswinkelbewegung unterworfenen Geschützbestandteil derart verbunden wird, daß die durch den Verbindungspunkt (33) und die Längsachse (20) gelegte Ebene stets parallel bleibt zur Seelenachse des Rohres, wenn letzteres ausschließlich unter dem Einflüsse der Höhenrichtmaschine oder ausschließlich unter dem Einflüsse der Höhen- und Seitenrichtmaschine bewegt wird, so daß bei schiefem Räderstand durch Vertikalstellen dieser Kontrollebene und gleichzeitiges seitliches Verschwenken des mit ihr verbundenen Geschützes dem Rohre die erforderliche Seitenkorrektur erteilt werden kann, ohne die Richtung der Visierlinie zu verändern.
7. Seitenrichtvorrichtung nach Anspruch 1, 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kontrollebene bestimmende Längsachse (20) auf der Seitenrichtspindel (25) parallel zu sich verschiebbar und mittels eines in gelenkiger oder starrer Verbindung von ihr ausgehenden Armes (22) mit der Mutter (21) jener Schraubenspindel (19) zusammenhängt, welche das Zwischenstück (18) an seinem oberen Ende mit dem Geschütz kuppelt, so daß durch Antrieb dieser Schraubenspindel (19) sowohl das Rohr seitlich verschwenkt, als auch die Längsachse (20) in ihrem Lager gedreht wird und hierdurch die Kontrollebene vertikal gestellt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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