DE557219C - Zeigerzieleinrichtung mit Vorrichtung zur Ausschaltung der durch die Schildzapfenverkantung oder den schiefen Radstand entstehenden Richtfehler - Google Patents

Zeigerzieleinrichtung mit Vorrichtung zur Ausschaltung der durch die Schildzapfenverkantung oder den schiefen Radstand entstehenden Richtfehler

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DE557219C
DE557219C DEN26432D DEN0026432D DE557219C DE 557219 C DE557219 C DE 557219C DE N26432 D DEN26432 D DE N26432D DE N0026432 D DEN0026432 D DE N0026432D DE 557219 C DE557219 C DE 557219C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/14Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Zeigerzieleinrichtung mit Vorrichtung zur Ausschaltung der durch die Schildzapfenverkantung oder den schiefen Radstand entstehenden Richtfehler Vorliegende Zeigerzieleinrichtung ist sowohl für Geschütze bestimmt, bei denen dem Rohr nur durch Schwenken der Oberlafette um einen normalerweise senkrechten Pivotzapfen die Seitenrichtung vermittelt wird, als auch für Geschütze, bei denen das Rohr außerdem noch um eine sogenannte schwingende Pivotachse, die stets senkrecht auf der Erhöhungsebene steht, seitlich ausgeschwenkt werden kann.
  • Bei ortsbeweglichen Geschützen, Räderlafetten, Kraftwagen- und auch Schiffsgeschützen ist es nicht immer möglich, den Pivotzapfen, um welchen die Oberlafette geschwenkt wird, in die gewünschte Vertikallage zu bringen; steht aber dieser Zapfen schief, verkantet sich auch die Schildzapfenachse und bei dreiachsigen Geschützen ebenfalls die zur letzteren rechtwinklige Achse des schwingenden Piv ots. Es ergeben sich mithin Richtfehler nach Höhe und Seite, wenn nicht die im schiefliegenden Koordinatensystem vorgenommenen Einstellungen korrigiert@werden bzw. eine Koordinatentransformation vorgenommen wird.
  • Meistenteils ist es jedoch recht unzweckmäßig, die Korrekturen durch die bekannten Verlagerungen der schweren Geschützmasse vorzunehmen wegen des damit verbundenen Kraft- und Zeitaufwandes. Vorteilhafter ist es, die Visur durch eine Vorrichtung in das richtige, durch die Schwerkraft bevorzugte vertikalhorizontale Achsenkreuz zu verlegen und dann die nach der korrigierten Visur bestimmten Richtelemente vom Zielzeiger der Visiereinrichtung aus durch Betätigung der Richtmaschinen unabhängig vom eigentlichen Zielprozeß nach der Höhe und Seite auf das Geschütz zu übertragen.
  • Zu allererst muß also die Zeigerzieleinrichtung gestatten, die Ziellinie um eine parallele Gerade zur Seelenachse in die Vertikalebene einzuschwenken. Diese Transformation zur Ausschaltung der Schildzapfenverkantung oder des schiefen Radstandes läßt sich bei Stangenaufsätzen leicht durch Schwenken der Aufsatzbüchse erreichen, weil sich dort die gegenseitige Lage der Schwenkachse und des Schwenkelements zueinander nicht ändert. Bei Trommelvisieren aber mit ringförmiger Aufsatzstange führt die Schwenkung der Aufsatzbüchse, hier also des Ringträgers, in die Vertikalebene durch irgendein Schwenkelement, Zugspindel, Schnecke oder Schraube, stets dann zu Hemmungen der Getriebe, wenn die zum Rohr parallele Schwenkachse beim Einstellen besonders größerer Rohrerhöhungen unter dem Schwenkelement her allein der Seelenachse folgt und die Winkel zwischen dem Angriffspunkt des Schwenkelements und der Schwenkachse sich ändern. Es ist mithin, um die Hemmungen im Radstand- und Aufsatzgetriebe zu vermeiden, unbedingt erforderlich, daß auch das Schwenkelement zur Ausschaltung der Schildzapfenverkantung der Einstellung des Rohres nach der Höhe folgt. Wie im Patent 417 433 vorgesehen, läßt sich zur Erfüllung dieser Forderung das Schwenkelement wohl in die zur Seelenachse rechtwinklige bzw. zu den Schildzapfen parallele Schwenkachse der Zieleinrichtung hineinverlegen; dann verlangt jedoch die zentrale Anordnung des Schwenkelements zur Übertragung der Bewegung nach dem Angriffspunkte an der Peripherie des Ringträgers noch die Einschaltung eines Zwischengliedes, das den Ringträger wegen des toten Ganges in den Gelenkpunkten nie so einwandfrei in seiner Stellung halten kann wie ein direkt am Ringträger angreifendes Schwenkelement. Außerdem wirkt das Zwischenglied, das im Innern der Zieleinrichtung doch die Erhöhungsschwenkung mitmachen muß, störend, denn es beschränkt den Raum für die Lagerung der Aufsatzschnecke und erschwert damit die günstige Anordnung dieser wie der Teilscheibe.
  • In der Erfindung ist eine vorteilhaftere Lösung konstruktiv durchgebildet worden. Hier ist das Schwenkelement außerhalb der zum Schildzapfen parallelen Schwenkachse für die Zieleinrichtung so angeordnet worden, daß es direkt mit dem Schwenkring in die Vertikalebene kippt. Auf der damit horizontierten Achse des Schwenkelements ist dann der Ringaufsatz e#czentrisch zur Schwenkachse der Zieleinrichtung so gelagert worden, daß die rechtwinklig zur Schwenkachse der Zieleinrichtung bzw. parallel zur Seelenachse des Rohres verlaufende Gerade, um welche das Schwenkelement den Ringträger in die Vertikalebene kippt, mit der Achse der Aufsatzschnecke zusammenfällt.
  • Durch diese zentrale Anordnung der Aufsatzschnecke wird es möglich, auch die Teilscheiben zentral. zu lagern; damit bekommt die ganze Zieleinrichtung eine kompendiöse, geschlossene Form, in welcher die Getriebe gut vor Staub und Stoß geschützt eingelagert werden können. Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß neben der günstigen Massenverteilung auch die Schwenkachse für den Aufsatz dicht unter den Fernrohrteller gelegt werden kann und mithin die schlagartige Massenwirkung der Aufsatzteile beim Schuß an kurzem Hebelarm angreifend, die Getriebeteile nur sehr gering beansprucht. Die Zieleinrichtung mit den Teilscheiben läßt sich also nicht nur geschlossen, sondern an sich im Aufbau wesentlich leichter halten.
  • Bei dreiachsigen Geschützen ließe sich nun allerdings der Einfluß der Schildzapfenverkantung auch direkt durch Schwenken des Rohres um die dritte Achse beheben. Hält man aber daran fest, daß für den Beschuß von Bodenzielen das zweiachsige Geschütz durchaus genügt und nur für die Luftzielbekämpfung das schwingende P.ivot erforderlich ist, beide Geschützarten also in Zukunft nebeneinander bestehen werden und die einheitliche Bedienungsweise beider doch erhebliche Vorzüge in sich schließt, ist es besser, die Radstandkorrektur gleichartig bei zwei-und dreiachsigen Geschützen durch die Zieleinrichtungen auf das Rohr zu übertragen.
  • Weiter trifft @es zu, daß ein um x Strich oder x Ziellängen. seitlich vom Ziel beobachteter Geschoßeinschlag eine genaue Korrektur für den nächsten Schuß nur in der Zielebene möglich macht, der vertikale Schwenkzapfen des Geschützes richtigerweise also stets mit in die Geländewinkelebene kippen müßte b.zw. der schwingende Pivotzapfen nicht lotrecht auf der Erhöhungsebene, sondern auf der Lagewinkel- oder Zielebene stehen sollte, weil ja doch die Ziellinie nur in dieser Ebene richtig ausgeschwenkt werden kann. De, aber die Winkeldifferenzen zwischen der auf der Geländewinkelebene ausgeschwenkten Ziellinie und dem um den senkrechten Pivotzapfen nachgeholten Rohr unerheblich sind und auch die Winkeldifferenzen der Seitenkorrekturen zwischen der auf der Zielebene ausgeschwenkten Ziellinie und. dem in der Erhöhungsebene nachgeholten Rohr besonders bei den heute und in Zukunft für die Luftzielbekämpfung verwandten Geschützen mit rasanter Flugbahn gar nicht ins Gewicht fällt, andererseits jedoch die vorgesehene Achsenanordnung erhebliche konstruktive Vorteile schafft, wurden die Abweichungen bewußt unberücksichtigt gelassen und die Richtelemente von der Zieleinrichtung aus in einfachster Weise durch zwei b.zw. drei miteinander gekuppelte Parallelogrammgestänge auf das Rohr übertragen.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Zeigerzieleinrichtung wiedergegeben, und zwar stellt Eig. i eine Seitenansicht im Schnitt dar; Fig. a ist ein Schnitt nach y-y der Fig. i; Fig. 3 ist ein Schnitt nach z-z der Fig. i; Fig.4 zeigt die Kupplung dies Fernrohrträgers mit dem Zielzeiger; Fig. 5 zeigt die Anordnung des Seitenzeigers bei zweiachsigen Geschützen im Aufriß ; Fig. 6 zeigt dieselbe Anordnung ,im Grundriß ; Fig. 7 zeigt schematisch die Übertragung der Richtelemente bei dreiachsigen Geschützen von der Zieleinrichtung am Geschütz durch die Zeiger auf das Rohr und die Anordnung der Zieleinrichtung auf besonderem Schwenkfuß.
  • Der Träger A ist mit der Oberlafette fest verbunden. In seinem oberen Teil ist eine Hohlachse a, eingelagert, auf welcher ein Schneckenradsegment a2 aufgekeilt ist, das in Verbindung mit der Schnecke a3 die Zieleinrichtung in die Zielebene einzuschwenken gestattet. Die Übertragung der Schwenkbewegung von der Hohlachse auf die Zieleinrichtung erfolgt hierbei durch die Stirnrädersegmente a4 und a,.. Zum Schutze gegen Stoß und Staub ist das Schneckenradsegment von einem Gehäuse umschlossen, dessen eine drehbar gelagerte Seitenwand fest mit dem Erhöhungszeiger B verbunden ist. Ihm gegenüber sitzt der Zielanzeiger C fest auf dem in der Hohlachse gelagerten Achsenkreuz cl, das in Verbindung mit der Hohlachse a1 den zweiteiligen Schwenkring D hält. Zu beiden Seiten des Schwenkringes ruhen auf Führungsansätzen kalottenförmige Schwenkhauben dl und d2, welche die Zieleinrichtung abschließen. Oben sind die beiden Schwenkhauben durch ein zweiteiliges Schwenklager d3 verbunden, in welchem innen die Radstandschnecke d4 eingelagert ist. Außen auf den beiden zapfenförmigen Ansätzen schwingt zentrisch zur Radstandschnecke der Aufsatz E, der durch die im Achsenkreuz.gelagerte Schnecke ei eingestellt wird. Gleichzeitig mit dem Aufsatz werden auch durch die Planetenräder e2 und es über e4 und es die zentrisch zur Aufsatzschnecke gelagerten und unter rechts- bzw. linksdrehendem Federdruck stehenden Teilscheiben e, angetrieben, die mit einer Grad-, Strich- oder Entfernungsteilung für Boden- und Luftziele oder für verschiedene Geschoßarten und Ladungen usw. versehen werden können: Unterhalb des Achsenkreuzes läuft in der Aufsatzschnecke noch ein zweites im Schneckenring D gelagertes Schneckenradsegment e" das mit dem Stirnradseggment a,, fest verbunden ist.
  • Wird nun an dem Handrade e$ der durch die Schwenkhauben hindurchgeführten Schnecke e, gedreht, laufen beide Teilscheiben und beide Segmente. Stellt man also an den Marken der Schwenkhaubenöffnungen die gewünschte Entfernung oder den Erhöhungswinkel ein, kippt der Aufsatz in die Höhenlage, gleichzeitig wird aber durch e, der Aufsatzwinkel rückläufig durch das Stirnradsegment ds, das sich auf a4 abwälzt, auf den Schwenkring D und das Achsenkreuz cl und somit auch auf den Zielzeiger C und die Aufsatzschnecke ei übertragen. Die Aufsatzschnecke stellt also stets -die Parallele zur Seelenachse des gerichteten Geschützes dar. Die Ziellinie dagegen bleibt unabhängig von jeder Aufsatz- oder Rohrbewegung stets auf den jeweiligen Zielpunkt gerichtet. Genau derselbe Vorgang wiederholt sich, wenn man die Schnecke als Zahnstange arbeiten läßt und sie durch Drehung des Handrades e, in ihrer Längsrichtung verschiebt, um beim Verfolgen beweglicher Ziele nach der Höhe vorzuhalten. Wird an der Flügelschraube d, der Radstandschnecke d4 gedreht, läuft die Schnecke in der Zahnung des Schwenkringes, D ab und dreht hierbei die beiden Schwenkhauben dl und d. mit dem Aufsatz E und der Aufsatzschnecke e, um die Achse der letzteren, d. h. um die zur Seelenachse parallele Gerade in die Vertikalebene. Ein Klemmen des Radstand- oder Aufsatzgetriebes kann hierbei nie auftreten, da sich die entsprechenden Getriebeteile gegenseitig nicht verlagern. Statt den Aufsatz in die Vertikalebene zu schwenken, ist es auch möglich, ihn zur Ausschaltung der schußtafelmäßigen Seitenverschiebung schräg zu stellen. Zu diesem Zwecke ist oben der Kopf des Aufsatzringes E mit kugelförmig gewölbten Ansätzen versehen, auf denen der übergestülpte Fernrohrträger El um die rechtwinklig zum Schildzapfen liegende Schwenkachse elo gekippt werden kann. Die Kippbewegung wird durch Verschiebung des Keilstückes eil bewirkt, das durch zwei gegenüber angeordnete Sprengfedern ei, stets auf die Gleitbahn gepreßt wird. Durch Betätigung der Spindel: ei, kann also die Schrägstellung beliebig verändert werden.
  • Im Fernrohrträger ist zum Ausschalten der Tageseinflüsse und zum Nehmen von Seitenvorhalt noch ein schwenkbarer Fernrohrteller E2 bajonettartig eingelagert, der durch die Schnecke e, in der Geländewinkel- oder Zielebene ausgeschwenkt werden kann. Auf dein Fernrohrteller ist die Fernrohrbüchse befestigt, die das Zielfernrohr mit der Libelle hält.
  • Zur Verbindung der Zieleinrichtung mit dem Rohr ist nun am Erhöhungszeiger B auf dem horizontalen Zapfen die Verbindungsstange b, angelenkt, die die Bewegung des Rohres um die x-Achse von dem fest mit dem Schildzapfen verbundenen Hebelarm B, auf den Erhöhungszeiger B überträgt. Rechtwinklig zu den Drehzapfen für die Verbindungsstange b, bzw. parallel zur Achse des schwingenden Pivots besitzt der Erhöhungszeiger B wie der am Schildzapfen befestigte Hebelarm B, noch einen zweiten Drehzapfen, auf dem der Anschlaghebel b2 und der Winkelhebel b3 schwingen. Beide Hebel b3 und b3 haben Kugelzapfen, auf denen die Verbindungsstange b4 lagert, die durch eine Schraubenfeder b5 so mit der Verbindungsstange b1 gekuppelt ist, daß. sie die Hebel b, und b3 stets in ihre äußerste Schwenklage im Sinne des Uhrzeigers zu drehen sucht, wenn das Gestänge am linken Schildzapfen angeschlossen ist, dagegen im entgegengesetzten Drehsinne des Uhrzeigers, wenn es mit dem rechten Schildzapfen verbunden isst. An dem in Richtung der Seelenachse weisenden Hebelarm des Winkelhebels b3 ist eine dritte Verbindungsstange b, angelenkt, die am anderen Ende mit dem frei um den Zapfen des schwingenden Pivots (also um die y '-Achse) drehbaren Seitenzeiger B= gekuppelt ist. Ihm gegenüber ist der Rohrzeiger B, fest mit der Rohrwiege verschraubt angeordnet. Der Erhöhungszeiger B ist nun oben noch durch einen Bügel herübergeführt zum Zielzeiger C. Dieser besitzt in Höhe des Anschlaghebels b2 einen Schneckentrieb c2, durch welchen ein Anschlagstück c$ im Radius des Anschlaghebels ausgeschwenkt wird. Für die Betätigung des Schneckentriebs ist vorn am Schaft der Schnecke ein Planetenradgetriebe angeordnet, mit welchem sowohl durch Drehen der Traverse mittels des Handrades c4 als auch durch Drehen des Außenringes c5 das Anschlagstück c3 verschoben werden kann. Die Drehung des Außenringes erfolgt durch eine Schnecke cs, die mit der Schnecke e14 im Fernrohrträger durch eine biegbare Welle c, gekuppelt ist. Die Übersetzungen der Getriebe sind so gewählt, daß Fernrohrteller und Anschlagstück gleiche Winkelwege in gleichem Drehsinne zurücklegen. Wird nun an der Marke M des durch die Zieleinrichtung gerichteten Zielzeigers C die Marke M1 des Rohrzeigers B durch Betätigung der Höhenrichtmaschine H eingestellt, ist das Rohr durch das vertikale Parallelogrammgestänge der Höhe nach eingerichtet. Gleichzeitig ist dabei aber auch der Anschlaghebel b2 gegen das Anschlagstück c3 gepreßt worden und hat durch das liegende Parallelogrammgestänge den Seitenzeiger B2 mit der Marke 1112 in die erforderliche Seitenlage geschwenkt, so daß das Rohr beim Einspielen der Marke Mg des Rohrzeigers B, durch Betätigung der Seitenrichtmaschine S auch der Seite nach gerichtet ist.
  • Bei ortfestem oder langsam bewegtem Ziel wird nun der Richtende natürlich die Ziellinie durch Betätigung der Schwenkmaschine S1 und des Zielebenentriebs D1 auf das Ziel richten, bei schnellbewegten Luftzielen wird er dagegen mit dem Seitentrieb e14 und dem Zielebenentrieb D1 arbeiten; dann ist es - z. B. bei im Zenit kreisendem Ziel - ohne weiteres möglich, durch einen weiteren Richtkanonier, unter Beobachtung des Ausschlags am Seitenzeiger B2, gleichmäßig mit der Schwenkmaschine um die y-Achse so nachhalten zu lassen, daß das verhältnismäßig kleine Seitenrichtfeld um die y-Achse immer von neuem wieder und ohne Unterbrechung vom Richtenden ausgenutzt werden kann. Beobachtet man aber, daß z. B. bei geradem Querflug die Geschosse vor oder hinter dem Ziel krepieren oder daß sie bei kommendem und gehendem Ziel rechts oder links vom Ziel liegen, genügt eine entsprechende Zusatzschwenkung des von einer einfachen Sperre gehaltenen Traversentriebs c4, um die Sprengpunkte aufs Ziel zu legen.
  • Bei Verwendung der Zeigerzieleinrichtung an zweiachsigen Geschützen läßt man das liegende Parallelogrammgestänge, welches zum Seitenzeiger der dritten Achse führt, natürlich fortfallen und bildet den Winkelhebel b3 als Zeiger aus, der dann durch Betätigung der Schwenkmaschine S1, wie eben beschrieben, beim Nachhalten stets an dem als Gegenzeiger auszubildenden Hebelarm Bi in Nullage gehalten wird.
  • Ohne weiteres ist ersichtlich, daß die Zeigerzieleinrichtung in jeder Form gegebenenfalls auch als abhängige Zieleinrichtung benutzt werden kann, nur muß der Träger und die Verbindung mit der Lafette jeweils in entsprechender Weise ausgebildet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Zeigerzieleinrichtung mit Vorrichtung zur Ausschaltung der durch die Schildzapfenverkantung oder den schiefen Radstand entstehenden Richtfehler, dadurch gekennzeichnet, daß der Zielzeiger (C) starr verbunden ist mit dem Achsenkreuz (ci), in welchem die Aufsatzschnecke lagert, so daß die Achse der Aufsatzschnecke, welche zur Einstellung der schußtafelmäßigen Erhöhung und der Vorhaltwinkel nach der Höhe, d. h. der Reglerwerte, dient, zugleich die der Seelenachse parallele Gerade ist, um welche der Aufsatz in die Vertikalebene geschwenkt wird, und daß weiter die Achse der Radstandschnecke, durch welche der Aufsatz in die Vertikalebene geschwenkt wird, zugleich Schwenkachse für die Einstellung der schußtafelmäßigen Erhöhung und der Vorhaltwinkel nach der Höhe ist. a. Zeigerzieleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsatzschnecke beim Einstellen der schußtafelmäßigen Erhöhung und des Reglers zugleich ein zweites Schneckenradsegment bewegt, welches durch Vermittlung zweier aufeinander ablaufender Zahnrädersegmente den Zielzeiger und die Aufsatzschnecke um eine zu dieser letzteren rechtwinklig stehenden bzw. zu den Schildzapfen parallelen Achse mit gleicher Winkelgeschwindigkeit, aber in entgegengesetztem Drehsinne der Aufsatzbewegung schwenkt, so daß die Ziellinie unabhängig von jeder Aufsatzbewegung auf den jeweiligen Zielpunkt gerichtet bleibt. 3. Zeigerzieleinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der Aufsatzschnecke zwei unter rechts und links drehendem Federdruck stehende, zentral und symmetrisch zum Schneckentrieb angeordnete Teilscheiben durch zwei gekuppelte Planetenradgetriebe angetrieben werden, wobei der Federdruck zur Ausschaltung des toten Ganges in den Getriebezähnen in jeder Stellung der Teilscheiben von der mehr gespannten auf die weniger gespannte Feder hinfibergeleitet wird. Zeigerzieleinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Richtelemente von der Zieleinrichtung auf das Rohr unabhängig vom Zielprozeß nach Höhe und Seite durch zwei bzw. drei miteinander gekuppelte Zeigerparallelogrammgestänge erfolgt, von denen das eine um parallel zu den Schildzapfen bzw. rechtwinklig zum Pivotzapfen angeordnete Zapfen schwingt, während das andere oder die beiden anderen um senkrecht auf der Erhöhungsebene des Rohres stehende Zapfen in der Weise durch eine zwischen dem erstgenannten vertikalen und dem zweiten liegenden Parallelogrammgestänge angeordnete Schraubenfeder zum Ausschwingen gebracht wird, daß der im liegenden Parallelogrammgestänge angeordnete Anschlaghebel mit seinem Anschlagzapfen beim Einrichten des Vertikalparallelogrammes, das dem Rohr die richtige Lage nach der Höhe gibt, stets gegen ein im Gegenzeiger des letztgenannten Parallelogrammgestänges (Zielzeiger) angeordnetes Anschlagstück gepreßt wird, wodurch das zweite bzw. dritte Seitenzeigerparallelogrammebenfalls nach dem Zielzeiger eingerichtet und dem Rohr hiernach durch Betätigung der Seitenrichtmaschine und Einspielenlassen des Rohrzeigers auch die richtige Lage nach der Seite erteilt werden kann. 5. Zeigerzieleinrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagstück im Zielzeiger durch ein vorgeschaltetes Planetenrad oder Differentialgetriebe zwei unabhängig voneinander zu betätigende Einstellvorrichtungen besitzt, deren eine durch biegbare Welle o. dgl. mit dem Getriebe des Fernrohrtellers so gekuppelt ist, daß Ziellinie und Anschlagstück gemeinsam und um gleiche Winkelwege seitlich aus der Nulllage geschwenkt werden können.
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