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Zieleinrichtung für Geschütze Den Gegenstand der Erfindung bildet
eine Zieleinrichtung nach Patent 421 658, bei der nicht nur der störende Einfluß
der Schildzapfenneigung auf die Seitenrichtung ausgeschaltet ist, sondern die auch
zur Einstellung der der Zielentfernung entsprechenden Erhöhung des Geschützrohres
verwendbar ist, wobei gleichzeitig auch der Fehler ausgeschaltet ist, der infolge
der Schildzapfenneigung bei der Erhöhung auftritt.
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Auf der Zeichnung sind zwei für Schiffsgeschütze bestin zmte Ausführungsbeispiele
der Erfindung veranschaulicht. Die Abb. i bis 6 beziehen sich auf das erste Ausführungsbeispiel,
bei den angenomlnen ist, daß die Zieleinrichtung an dem zu richtenden Geschütz selbst
angeordnet isst, und Abb. 7 bis 12 auf das zweite Ausführungsbeispiel, bei dem sich
die Zieleinrichtung an einen. vom Geschütz entfernt liegenden Beobachtungsstand
befindet und mit dem Geschütz in bekanntex Weise durch eine elektrische Fernübertragungseinrichtung
in Verbindung steht. Im einzelnen zeigt Abb. i eine teilweise im Schnitt gehaltene
Seitenansicht eines mit der Zieleinrichtung versehenen Schiffsgeschützes, ferner
in grä: ßerem Maßstabe Abb.2 eine Oberansicht der Zieleinrichtung und der benachbarten
Geschützteile, Abb.3 in der gleichen Seitenansicht wie Abb. i einen Einzelteil:
der Zieleinrichtung, Abb. ¢ die zu Abb. 3 gehörige Oberansicht, Abb. 5 einen Schnitt
nach Linie 5-5 der Abb. i, von links gesehen, und Abb. 6 einen Teil -der Ansicht
nach Abb. i bei einer anderen Einstellung dies Geschützrohres und der Zieleinrichtung
unter Weglassung einzelner Teile.
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Abb. 7, die sich auf das zweite Ausführungsbeispiel bezieht, zeigt
einen mit der Zieleinrichtung versehenen, am Beobachtungsstand um eine aufrechte
Achse drehbaren Sockel in einem durch seine Drehachse gelegten Schnitt, Abb. 8 einen
Schnitt nach Linie 8-8 der Abb. 7, von oben gesehen, Abb. c9 eine von der entgegengesetzten
Seite wie in Abb. 7 gesehene Ansicht eines Teiles der Zieleinrichtung, Abb. i o
einen Schnitt nach Linie i o- i o der Abb. 9, von links gesehen, und - in größerem
Maßstabe -Abb. i i einen Schnitt nach Linie 11-11 der Abb. 8, von rechts gesehen.
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Es soll zunächst das erste Ausführungs.-beispiel
(Abb.
i bis 6) beschrieben werden. A bezeichnet das Geschützrohr, das beim Schuß in bekannter
Weise in einer mittels zweier Schildzapfen b1 an der Lafette C gelagerten Wiege
B verschiebbar ist. Zum Einstellen der der Zielentfernung entsprechenden Erhöhung
ist eine Höhenvrichtmaschine mit einem an der WiegeiB angeordneten Zahnbogen b°
vorgesehen, mit dem ein an der Lafette, C gelagertes, mittels eines Handrades D1
drehbares Ritzel D in Eingriff steht. Die Lafette ist auf der Geschützbettung mittels
einer mit einem Handrad E (Abb. i) versehenen S'eitenrichtmaschine schwenkbar.
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An dem einen der beiden Schildzapfen b1 ist ein gabielförmig er Rahmen
F starr befestigt, an dem mittels zweier gleichachsiger Zapfen/' (Abb. z,
5 und 6), demen Achse der Seelenachse des Geschützrohres parallel ist, ein kreisförmiger
Ring G gelagert ist. An diesem ist ein dem Kreisel J (Abb. 5) als Lagerkörper dienendes
Gehäuse H frei schwingbar mittels zweier an ihm starr befestigter Zapfenhl gelagert,
deren Achse die Achse der Zapfen. t1 -rechtwinklig schneidet. Der durch einen (nicht
dargestellten) Elektromotor angetriebene Kreisel ist in dein nach dem Vorstehenden
unter Vermittlung des Ringes G kardanisch an dem Rahmen F gelagerten GehäuseH (Abb.5)
um eine durch die Kreiselwirkung in lotrechter Richtung festzuhaltende Achse drehbar,
die durch den Schnittpunkt der Achsen dem Zapfen/' und hl geht und auf der Achse
der Zapfenhl senkrecht steht. An dem GehäuseH ist ferner unter Vermittlung :des
einen Zapfens, lal in weiter unten: näher geschilderter Weise ein in seitlicher
Richtung .einstellbares ZiefernrohrH2 angeordnet. Soweit stimmt die Anordnung im
wesentlichen mit der im Hauptpatent beschriebenen Anordnung überein.
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Gemäß der Erfindung ist nun zwischen dem Xardanring G und dem Kreiselgehäuse
H auf den Zapfenklein gegenüber dem Kardanring G einstellbarer Steilkörper drehbar
gelagert, der, wie insbesondere aus Abb. 3 und q. ersichtlich ist, im weseurhchen
aus einem senkrecht zur Drehachse angeordneten Ringkörper I( und zwei in starrer
Verbindung mit diesem stehenden, einander gegenüberliegenden Gabelstücken KI besteht,
die das Kreiselgehäuse H umfassen. Die beiden versetzt (Abb.3) zueinander angeordneten
Gabelstücke 1(1 sind an den Enden ihrer Gabelarme durch Lagerplatten k2 starr miteinander
verbunden, mit denen sie auf den Zapfen hl gelagert sind. Zur Einstellung des Stehkörpers
1(,(l ist an einem Arm g1 des Kardaminges G ein Ritzel L gelagert, das mit einem
an dem einen Gabelstück K1 befestigten Zahnbogen h3 in Eingriff steht. Das Gewicht
des Zahnbogens ist durch ein an dem anderen Gabelstück I(1 befestigtes Gegengewicht
k4 ausgeglichen. An dem Zahnbogenh3 ist eine der Zielentfernung entsprechend
bezifferte Teilung k5 für die den Zielentfernungen entsprechenden: Aufsatzwinkel
vorgesehen, die mittels ,einer an dem Arm g1 angeordneten Zeigermarke g2 abgelesen
werden kann. Für den Antrieb des zur Einstellung der Zielentfernung dienenden Ritzels
L ist ein kleiner (nicht dargestellter) von der Bettung des Geschützes aus gesteuerter
Elektromotor vorgesehen, um bei der Einstellung der Zielentfernung störende Einflüsse
auf die Stellung des Kreiselgehäuses auszuschalten. Der von der Lafette entfernt
liegende Zapfen hl ragt über den Kardanring G hinaus und trägt an seinem freien
Ende einen in starrer Verbüidung mit ihm stehenden Teller h3, auf dem das Zielfernrohr
H2 in seitlicher Richtung um eine der Drehachse des Kreisels J parallele Achse zwecks
Berücksichtigung der Seitenabweichung der Geschosse oder der Windverhältnisse und
ähnlicher Einflüsse schwenkbar ist. Für die Verstellung des Fernrohres ist ebenso
wie bei dem Ritzel L ein kleiner (nicht dargestellter) Elektromotor vorgesehen.
In ihrer Mittellage steht die zur Schwenkachse des Fernrohres senkrechte Ziellinie
auf der durch die Kreiselachse und die Achse der Zapfen hl bestimmten Ebene senkrecht.
Neben dem Ringkörper I( ist auf dem Kreiselgehäuse H ein mit einer Einstellmarke
versehener Zeiger h4 befestigt, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die Einstellmarke
des Zeigers kA
sich mit einer am Ringkörper I( angeordneten Einstellmarke
ks des Stel!lkörpers 1( I(1 deckt, wenn ,dieser gegenüber dem Kardanring G beispielsweise
so .eingestellt ist, daß die Zeigermarke g2 auf den der Zielentfernung Null entsprechenden
Teilstrich der Teilung k3 zeigt und der Kardanriag G samt dIem Stehkörper ,(K1 gegenüber
dem KreiselgehäuseH in eine Winkelstellung gedreht ist, bei der die Achse der Zapfen
f 1 der Mittellage der Ziellixde parallel ist.
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Nachdem die seitliche Einstellung des Ziel# fernrohnes H2 gegenüber
dem Kreiselgehäuse H geregelt und dem Geschütz durch Drehen des Handrades E die
Seitenrichtung erteilt ist, wird das an dem Gehäuse H angeordnete Zielfernrohr H2
und damit die Ziellinie der Höhe nach auf das Ziel eingerichtet. Unter der Wirkung
des während -des Richtvorganges dauernd laufenden Kreisels J behält dann die Zi°1bnie
unabhängig von der Schlingerbewegung des Schiffes für hinreichend lange Zeit ihre
Lage im Ziel bei. Zur Einstellung der Ziele4nrichtung auf den der Zielentfernung
entsprechenden Aufsatzwinkel
wird der Zahnbogen k3 durch -das mittels
des zugehörigen Elektromotors angetriebenen Ritzels L um einen solchen Betrag verstellt,
daß der der Zielentfernung entsprechende Teilstrich der Teilung k5 auf die Zeigermarke
g° eingestellt ist. Der Stellkörper K K1 nimmt dann bei der Ladestellung des Geschützrohres
etwa die aus Abb. i ersichtliche Stellung ein. Falls bei der Einstellung des Stellkörpers
K K1 die Stellung des das Zielfernrohr tragenden Kreiselgehäu: ses H eine geringe
Änderung erfahren sollte, so kann die tirspr'üngliche Stellung in bc:kann,-ter Weise
durch Ausübung eines leichten Druckes auf den Kardanring G wiederhergestellt werden,.
Nunmehr wird dem Geschützrohr, falls erforderlich, mittels der Höhenrichtmaschine
Dl D b=' eine solche Erhöhung erteilt, daß bei der innerhalb bestimmter Grenzen
eine Änderung der Höhenrichtung des Geschützrohres bewirkenden Schlingerbewegung
.des Schiffes die an der Bewegung des Geschützrohres teilnehmende Einstellmarke
k6 des Steilkörpers K K' an der an dem festgehaltenen Kreiselgehäuse befindlichen
Einstellmarke des Zeigers h4 vorbeischwingen kann. In dem Augenblick, in dem die
beiden Einstellmarken k6 und h4 einander gegenüberstehen, hat dann das Geschützrohr
die richtige Erhöhung,. Ist das Geschütz, wie vorausgesetzt werden soll, mit einer
elektrischen Abfeuerungsvorrichtung vegsehen, die so eingerichtet ist, daß in diesem
Augenblick das Geschoß die Mündung des Geschützrohres verläßt, so sind alle Vorbedingungen
für das richtige Einrichten nach der Höhe erfüllt. Der infolge der wechselnden Neigung
der Schildzapfenachse auftretende Fehler in der Seitenrichtung kann in derselben
Weise, wie im Hauptpatent erläutert, ohne weiteres durch entsprechende Bedienung
der S@eitenrichtmaschine ausgeglichen werden. Da bei der beschriebenen Zieleinrichtung
die Einstellung des der Zielentfernung entsprechenden Aufsatzwinkels nicht wie bei
der im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsform in einer zur Schildzapfenachse
senkrechten und daher bei der Schlingerbewegung dies Schiffes von der lotrechten
Lage abweichenden Ebene erfolgt, sondern in einer Ebene, die auf der inneren Kardanachse
(Achse der Zapfen hl) senkrecht steht und daher durch den Kreisel in lotrechter
Lage festgehalten wird, so sind auch die bei größeren Erhöhungen nicht mehr zu vernachlässigenden
Fehler ausgeglicl%en, die infolge der Neigung der Schildzapfenachse in der Höhenrichtung
entstehen,.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 7 bis i i ist die Zieleinrichtung
auf einem Sokkel M angeordnet, der sich auf einem von dem zu richtenden Geschütz
entfernt liegenden Beobachtungsstand des Schiffes befindet und hier um eine der
Schwenkachse der Geschützlafette parallele aufrechte Achse drehbar ist. Zur Drehung
des Sockels dient eine Seitenrichtmaschine mit einem dem Handrad E der ersten Ausführungsform
entsprechenden Handrad E1. Der Sockel M trägt einen in starrer Verbindung mit ihm
stehenden Lagerring ml, in denn um eine zur Drehachse des Sockels senkrechte Achse
ein Ringkörper B3 drehbar ist, der leim bei dem ersten Ausführungsbeispiel die Zieleinrichtung
tragenden Schildzapfen b1 entspricht. Die Seitenrichtmaschine des Sockels M steht
mit dem für Groh- und Feineinstellung eingerichteten Geber N einer elektrischen
zur Seitenrichtmaschine des Geschützes führenden Fernsteuerungsleitung in Verbindung,
die am Geschütz mit einem dein Geber entsprechenden Empfänger versehen ist und die
Einstellung der Geschützlafette in eine Winkelstellung .ermöglicht, bei der die
Schildzapfenachse der Drehachse des am Sockel M gelagerten Schildzapfenringes B3
parallel ist. Ring B3 ist an seinem äußeren Rande mit einer Verzahnung b4 versehen.,
mit der ein in dem Lagerring rtzl drehbares, dem Ritzel D der ersten Ausführungsform
entsprechendes Ritzel D°- in Eingriff steht, auf dessen Welle ein Handrad D3 befestigt
ist. An dem Ring B3 ist mittels zweier den Zapfen/' der ersten Ausführungsform entsprechender
Zapfen g4, deren Achse die Drehachse des Ringes B3 unter einem rechten Winkel schneidet,
ein dem Kardanring G der ersten Ausführungsform entsprechender Kardan.ring G3 frei
schwingbar gelagert. Der RingB3 steht mit dem für Grob- und Feineinstellung eingerichteten
Geber P einer elektrischen zurr Höhenrichtmaschine des Geschützes führenden Fernsteuerungsleitung
in Verbindung, die am Geschütz mit einem dem Geber entsprechenden Empfänger versehen
ist und die Einstellung dies Geschützrohres in eine Winkelstellung gestattet, bei
der die Seelenachse des Geschützrohres mit einer zur Schwenkachse der Lafette senkrechten
Ebene den gleichen Winkel bildet wie die Achse der Zapfen g4 reit einer zur Drehachse
des So.ckels,M senkrechten Ebene. Es ist daher, wenn das Geschütz .den Stellungen
der beiden Geber N und P entsprechend eingestellt ist, die Seelenachse des Geschützrohres
der Achse der Zapfen g4 parallel.
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An dem Kardanring G3 ist ein einem Kreisel J1 (Abb. i i) als Lagerkörper
:dienendes, dem Gehäuse H der ersten Ausführungsform entsprechendes Gehäuse H5 frei
s,chwin.gbar mittels zweier an ihm starr befestigter, den Zapfen hl der ersten Ausführungsform
entsprechender
Zapfen h6 gelagert, deren Achse die Achse der Zapfen:
g4 rechtwinklig schneidet. Der durch einen (nicht dargestellten) Elektromotor angetriebene
KreiselJl ist in dem Gehäuse H5 (Abt. i i) um eine Achse drehbar, die in entsprechender
Weise wie bei der ersten Ausführungsform durch den Schnittpunkt der Achsren der
Zapfen, h8 und g4 geht und auf der Achse der Zapfenh6 senkrecht steht. Der eine
der beiden Zapfen h6 ist an seinem freien, über den Kardanrimg G3 hinausragenden
Ende mit einem starr an ihm befestigten. Arm /z7 (vgl. insbesondere Abb. i i.) versehen,
an @dein ein dem Fernrohr H2 der ersten Ausführungsform entsprechendes Zielfernrohr
Q um eine der Drehachse des Kreisels J1 parallele Achse zwecks Berücksichtigung
der Seitenabweichung der Geschosse oder der Windverhältnisse und ähnlicher Einflüsse
schwenkbar ist. An dem Zielfernrohr Q ist ein Kegelradsektor gl starr befestigt.
Mit diesem steht ein Ritzet R Eingriff, das auf einer in dem benachbarten Zapfenh6
gleichachsig zu diesem gelagerten Welle R1 sitzt. Die Welle R1 ragt in das Innere
des Gehäuses H5 hinein und trägt hier an ihrem freien Ende ein Kegelrad R2, das
mit einem von einem kleinen Elektromotor T antreibbanen Kegelrad S in Eingriff steht.
Die das Kegelrad S tragende Welle dies auf einem Zwischenboden, h8 (Abt. i i) des
Kreiselgehäuses befestigten Elektromotors T ist parallel zur Drehachse des Kreisels,
J1 angeordnet. Die Steuerung des Elektromotors T erfolgt in nicht dargestellter
Weise mit Hilfe einer elektrischen Fernsteuerung bekannter Art von einem besonderen
Geberstand aus.
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Der Zapfen.h6, der sich auf der dem Zielfernrohr Q gegenüberliegenden
Seite befindet, ist an seinem freien, übers den Kardanrimg G3 hinausragenden Ende
zu einer mit einer Ausdrehung versehenen Scheibe h9 (Abt. 8 und i i) erweitert.
In dieser Ausdrehung isst mittels eines Hohlzapfens k8 ein dem Steilkörper K IKl
der ersten Ausführungsform entsprechender sektorförmiger Steilkörper K7 drehbar
gelagert, der ebenso wie bei der ersten Ausführungsform um die (hier durch die Achse
der Zapfen h6 gebildete) innere Kardanachse der kardanischen Lagerung des Kreiselgehäuses
drehbar ist. Während aber bei der ersten Ausführungsform: der SteR-körper I( ,KI
gegenüber dem Kardanring G der Zielentfernung entsprechend einstellbar ist, ist
er hier gegenüber dem Kreiselgehäuse H5 auf die Zielentfernung einstellbar. Zur
Einstellung sder Zielentfernung dient ein kleiner Elektrour tor U (Abt. 8 und i
i), der ebenso wie der Motor T innerhalb des Kreiselgehäuses H5 auf dem Zwischenboden
h8 so befestigt ist, daß seine Welle parallel zur Drehachse des Kreisels J1 liegt.
Die Welle des Motors U steht in entsprechender Weise wie die Welle -des Motors T
durch ein Keg-elrä,dergetriebe mit einer in dem zugehörigen Zapfen h6 gleichachsig
zu diesem gelagerten Welle V in zwangläufiger Verbindung, die durch den Hohlzapfen
k8 hindurchführt und innerhalb dessen Hohlraum ein Ritzel V1 trägt.. Dieses ;steht
unter Vermittlung eines an !der Scheibe h9 gelagerten Zwischenrades W (Abt. 8) mit
einer Innenverzahnung k9 des Hohlzapfens k8 in Verbindung, so daß dem Stehkörper
1K7 durch -den Motor U, der von demselben Geberstand wie der Motor T unter Vermittlung
einer nicht dargestelltenelektrischen Fernsteuerung bekannter Art bedient werden
kann und dem durch den Motor verstellbaren Getriebe V V1, W, k9 die
der Zielentfernung entsprechende, durch den Geber der Fernsteuerung bestimmte Einstellung
gegenüber dem Kreiselgehäuse H5 erteilt werden kann. Der sektorförmige Steilkörper
,K7 ist an seinem äußeren Rande mit einem zylindrischen Flansch kl0 versehen, auf
dessen innerer Mantelfläche sich eine der Einstellmarke k6 der erstens Ausführungsform
entsprechende Einstellmarke kll (Abt. io und i i) befindet. Ferner ist an einem
an dem Kardanring Cri starr befestigten Arm g5 ein an diesem festliegendes Beobachtungsfernrohr
G6 angeordnet, dessen Ziellinie die Achse der Zapfen h6 rechtwinklig schneidet.
Im Gesichtsfeld des Fernrohres G6 befindet sich eine Strichmarke g7 (Abt. i o),
die der Einstellmarke des Zeigers h4 der ersten Ausführungsform entspricht und mit
der Einstel2-markek" zur Deckung gebracht werden kann. Die Anordnung ist hierbei
so getroffen, daß sich die beiden Marken g7 und k" decken,, wenn der Stel'lkörper
K7 gegenüber dem KreiselgehäuseH5 beispielsweise auf die Zielentfernung Null eingestellt
und der Kardanring G3 samt dem Beobachtungsfernrohr G6 gegenüber dem Kreiselgehäuse
H5 (um die Achse der Zapfen h6) in eine Winkelstellung gedreht ist, bei der die
Achse der Zapfen g4 der Mittellage der ZidEnie des am Kreiselgehäuse angeordneten
Zielfernrohres Q parallel ist. Der SteUkörper K7 und der Arm g5 sind schließlich
noch mit den Stromschlußstücken kl2 und g8 (Abt. 9) einer elektrischen Abfeuerungsvorrichtung
versehen.
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Beider Benutzung der Zieleinrichtung.wird das frei schwingbar am Sockel
M gelagerte Zielfernrohr Q, nachdem seine seitliche Einstellung gegenüber dem KreiselgehäuseH5
mit Hilfe des Elektromotors T geregelt und ihm durch Drehen des Handrades .E'1 der
Seitenrichtmaschine des Sockels M die Seitenrichtung nach dem Ziel erteilt ist,
der Höhe nach auf das Ziel eingerichtet. Unter der
Wirkung des während.
des Richtvorganges dauernd laufenden Kreisels J1 behält dann die Ziellinie unabhängig
von der Schlingerbewegung des Schiffes ihre Lage im Ziel bei. Die Einstellung der
Zieleinrichtung auf denn der Zielentfernung entsprechenden Aufsatzwinkel erfolgt
durch den Motor U, der auf den mit der Einstellmarke kII versehenen Stellkörp:er
1K7 unter Vermittlung des Getriebes V UI, W, kg die durch den Geber
des Motors bestimmte Einstellung überträgt. Da die Welle des Motors U der Drehachse
des Kreisels 1I parallel ist, so wird durch die Massenwirkung der umlaufenden Teile
des Motors die Stellung des Kreisels nicht störend beeinflußt. Das gleiche gilt
von dem Motor T. Nunmehr wird dem Schildzapfenring B3 mittels des Getriebes D3 1D2
b4, falls erforderlich, eine solche Winkelstellung in der Höhenrichtebene erteilt,
daß hei der innerhalb bestimmter Grenzen eine Änderung der Höhenrichtung der Zapfen
g4 und des Kard:anringes G3 bewirkenden Schlingerhewegung des Schiffes die an der
Bewegung des Kardanringes teilnehmenden Marke g7 des Beobachtungsfernrahres G6 an
der von dem Kreisel festgehaltenen Einstellmarke kII des Stellkörpers 1K7 vorbeischwingen
kann. In dem Augenblick, in dem die beiden Marken g7 und kII einander gegenüberstehen,
hat dann die Achse der Zapfen g¢ die der Seelenachse des Geschützrohres zu erteilende
Höhenrichtung. Das vom Beobachtungsstand entfernt liegende Geschütz wird während
dis geschilderten Richtvorganges nach den Angaben der mit den Gebern N und P in
Verbindung stehenden Empfänger ständig so eingestellt, daß die Seelenachse des Geschützrohres
der Achse der Zapfen g4 parallel ist, und ist daher in dem Augenblick, in dem die
Marken g7 und kII einander gegenüberstehen, richtig der Höhe nach eingestellt. Wenn
also das Geschütz in diesem Augenblick abgefeuert wird, verläßt das Geschoß das
Geschützrohr unter dem richtigen Winkel. Da auch die Stromschlußstü.cke gs und k12
Einstellmarken bilden, durch die die Erhöhung bestimmt ist, so können die Einstellmarken
g7 und k" unter Umständen wegfallen. Der infolge der wechselnden Schildzapfesmeigung
auftretende Fehler in der Seitenrichtung ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
ebenso ausgeschaltet wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, desgleichen der infolge
der Schildzapfenneigung in der Höhenrichtung auftretende Fehler. Bei der beschriebenen
Anordnung können ohne weiteres auch die Fehler ausgeschaltet werden, die infolge
einer z. B. durch Aus brennungen des Geschützrohres verursachten Änderung der Anfangsgeschwindigkeit
der Geschosse oder infolge .des Höhenunterschiedes zwischen Geschütz- und Beobachtungsstand
oder infolge des seitlichen Abstandes des Geschützes vom Beobachtungsstand in der
Höhen- oder Seitenrichtung entstehen. Zu, diesem Zweck ist nämlich nur erforderlich,
die am Geschütz befindlichen Empfänger der Fernsteuerungseinrichtung mit entsprechenden
Regelungsvorrichtungen zu versehen, so daß die Seelenachse- des Geschützrohres,
wenn das Geschütz- -nach den Angaben der Empfänger eingestellt ist, um einen diese
Fehler ausgleichenden kleinen Winkel von der Richtung der Achse der Zapfen g 4 der
Höhe und Seite nach abweicht.