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Es sind bereits Zielvorrichttmgen zum Schiessen von Schiffen aus gegen bewegte Ziele bekannt, bei denen die Bewegung des eigenen Fahrzeuges und die des Gegners durch Verschieben des Visiers berücksichtigt wird. Das Verschieben geschieht bei diesen Apparaten durch eine Vorrichtung, die aus einem Geschwindigkeitsarm besteht, der stets selbsttätig die Fahrtrichtung des eigenen Schiffes beibehält sowie aus einem an diesem Arm befestigten zweiten Arm, auf dem (lie Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit des Zieles eingestellt wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Zielvorrichtung, die das Schiessen von einer bewegten Plattform, insbesondere von Luftschiffen oder Flugmaschinen aus gegen Ziele ermöglichen soll, dip sich in beliebiger Richtung im Raume bewegen.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, von denen Fig. 1 und 2 die
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Abtrift des eigenen Fahrzeuges gerechnet werden, so dass der Ann für die eigene Bewegung nicht stets in der Längsachse des Fahrzeuges liegt, sondern meist einen Winkel mit ihr bildet. Bei
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Geners dieselbe bleibt. Es ist daher zweckmässig, den Arm für die Fahrt des Zieles nicht am Arm för die eigenen Fahrt anzulenken, sondern unabhängig von diesem und für sich verstellbar
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hängend, so ist dies nicht möglich. Dadurch, dass jeder Arm für sich angebracht ist, wird auch eine grössere Stabilität erreicht, was namentlich darum von Wichtigkeit ist, weil die Zielapparate für Luftschiffe so leicht als möglich gebaut we4rdem müssen.
Bei der Zielvorrichtung nach der Erfindung ist vorgesehen, dass der den Elevationswinkel bestimmende Teil des Apparates, der im folgenden kurz als,, Aufsatz" bezeichnet werden soll, stets senkrecht geführt wird. Bei den bekannten Zielvorrichtungen ist das nicht der Fall, viel-
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ist. den die Rohrachse mit der Horizontalen bildet. Hiedurch entsteht ein Fehler, der bei kleinen Positionswinkeln unbeachtet bleiben kann, der aber hei grossen Positionswinkeln von Bedeutung ist, wie nachstehende Betrachtung zeigt.
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stets senkrecht geführt wird.
In Fig. 3 stellt a das Geschützrohr und d die Flugbahn des Geschosses dar. Macht das eigene Fahrzeug während der Flugdauer des Geschosses eine Bewegung c-f, so erhält das Geschoss eine gleiche Bewegungskomponente und würde in dem Augenblick, in dem sich das Ziel im Punkte y befindet, in h anlangen. Damit es in diesem Augenblick statt dessen nach a kommt,
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Bewegt sich das Ziel und legt während der Flugzeit des Geschosses eine Strecke !-y = h-en zurück, so muss das Geschoss abgefeuert werden, wenn sich das Ziel in m befindet. Statt des Punktes h muss also der Punkt mu anvisiert werden. Bezeichnet k das Korn, so muss das Visier f um eine Strecke f-n seitlich verschoben werden, so dass die Dreiecke f n k und m k k einander ähnlich werden. Zu diesem Zwecke ist das Visier an einem Arme einstellbar, der in seiner Richtung der Flugrichtung des Zieles sowie in seiner Länge der Geschwindigkeit und der Entfernung des Zieles entspricht.
Der Zielapparat besitzt demnach zwei den Strecken f-n und t-k entsprechende in horizontaler Ebene schwenkbare Arme, die auf einstellbaren Läufern die der Linie n-k entsprechend Vorrichtung zum Anvisieren des Zieles tragen. Solange sich die Fahrtrichtung des eigenen und des gegnerischen Fahrzeuges nicht ändert, müssen die Arme ihre Richtung im Raume beibehalten, also von den Bewegungen des Geschützrohres in horizontaler Ebene unabhängig sein. Sie sind zu diesem Zwecke an dem feststehenden Teile des Geschützpivotes angebracht, und zwar wird der Arm zum Einstellen der eigenen Fahrt an einem gekröpften Bügel senkrecht über der Achse der Schildzapfen gehalten. Der Träger des Armes zum Einstellen der Fahrt des Gegners ist mit dem Pivot durch eine.
Parallelführung und mit dem Vierkant des Geschützrohres durch einen Bügel mit zwei von oben und unten in das Rohr eingreifenden Zapfen verbunden.
Er macht infolgedessen alle Bewegungen des Rohres mit, dreht sich dabei jedoch nicht um seine senkrechte Achse.
Die auf den Armen einstellbaren Läufer halten den Träger für das Zielfernrohr. Nach der Erfindung ist die Anordnung getroffen, dass als Zielfernrohr ein Telemeter verwendet wird. dessen Einstellvorrichtung unmittelbar mit einer Vorrichtung zum Heben und Senken des hinteren Endes des Fernrohrträgers verbunden ist und auf diese Weise den Elevationswinkel selbsttatig einstellt.
Die in den Fig. 4 bis 7 dargestellte Ziel vorrichtung besteht aus dem Pivotbock 1, der Pivot-
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das sich in der Verlängerung der Pivotgabelachse über dem Schnittpunkt der Rohrachse und der Schildzapfenachse befindet. Dieses Gelenk trägt einen Arm 7, auf dem sich die Skala zum Einstellen der eigenen Geschwindigkeit befindet. Da der Arm 7 von dem feststehenden Pivotbock getragen wird, behält er die einmal eingestellte Richtung, die, wenn keine Abtrift vorhanden ist, in die Längsachse des Flugzeuges fällt, bei und wird nicht von den Bewegungen des Geschützrohres beeinflusst. Damit der Arm 7 stets wagerecht gestellt werden kann, auch wenn der Pivotbock gekippt ist, ist das Gelenk 6 als Kugelgelenk ausgebildet.
Auf dem Arme 7 befindet sich ein an der Skala einstellbarer Schieber 8, an dem bei 9 der Träger 10 für die Visiereinrichtung angelenkt ist.
Der Träger 10 besteht aus zwei ineinander schiebbaren Teilen, die seine Verlängerung und Verkürzung ermöglichen. Das hintere Ende dieses Trägers ist mit der Aufsatzvorrichtung verbunden, die von einem an einer Stange 15 befestigten, einstellbaren Arm 20, der zm Einstellung der Fahrt des Gegners dient, getragen wird. Der Arm 20 mllssr wie vorher erwähnt, an den Bewegungen des Rohres in senkrechter und wagerechter Richtung teilnehmen, ohne sich dabei aus der eingestellten Richtung zu drehen. Die Stange 15 ist daher mit dem Geschützrohr ge- lenkig verbunden und wird in einer Geradführung am Pivotbock parallel mit sich selbst geführt.
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gleitet. In einer Gleitbahn des Schlittens 12 ist ein zweiter Gleitschlitten 13 in der Längsrichtung des Schlittens 12 verschiebbar.
Der Gleitschlitten 13 trägt eine innen vierkantig oder sechskantig durchbohrte Hülse 14, in die eine in gleicher Weise gekantete Stange M geführt ist. Diese ist durch einen Drehzapfen 16 mit einem Bügel 17 verbunden, dessen Achsen 18 (Fig. 6) so am
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Geschützrohr angreifen, dass der Schnittpunkt der Achsen 16 und 18 in die Rohrachse fällt.
Die Stange 14 trägt in demselben abstand-vos der Rohrachse, in dem sich das Gelenk 6 befindet,
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Aufsatz bezeichnete Vorrichtung zum Nehmen des Elevationswinkels. Diese Vorrichtung (Fig. 6) besteht aus einem Zylinder 22, in dem ein Kolben 29 um seine Achse drehbar und in der Längsrichtung verschiebbar gelagert ist. In die Zylinderwandung ist innen ein 8teilg ngigcs Gewinde eingeschnitten, in das der Kolben 29 mit einem Führungsstift eingreift, so dass sich der Kolben bei jeder Drehung um eine Strecke in den Zylinder hinein-oder aus ihm herausschraubt. Die Achse 31 des Kolbens 29 ist durch ein Gelenk mit einer Welle 32 verbunden.
Dieses Gelenk kann ein Kardangelenk sein, eine besondere Ausführungsform dieses Gelenkes, die zur Korrektur bei grossen Positionswinkeln dient, soll nachstehend beschrieben werden. Die Welle 32 trägt ein Handrad 27 sowie das eine Kegelrad 33 eines Kegelradgetriebes, dessen anderes Rad 34 mit der Einstellvorrichtung eines Koinzidenztelemeters 28 oder einer gleichwertigen Vorrichtung verbunden ist, die auf dem Träger 10 ruht. Durch Drehen des Handrades 27 erfolgt zu gleicher Zeit die Einstellung des Telemeters und die Einstellung des Elevationswinkels durch Hineinoder Herausschrauben des Kolbens 29 im Zylinder 22.
Die schraubenförmige Nut im Innern des Zylinders besitzt, entsprechend der ungleichmässigen Teilung der Skala des Telemeters eine nach oben hin zunehmende Steigung, die im übrigen so gewählt ist, dass der Elevationswinkel stets der vom Telemeter angezeigten Zielentfemung entspricht.
Damit nun nicht beim Schwenken des Armes 20 oder beim Bachsen des Rohres eine Drehung des Kolbens im Zylinder stattfindet, ist der Zylinder 22 auf dem Schieber 21 drehbar befestigt und mit dem Träger 10 durch eine Führung verbunden, die eine Drehung des Zylinders verhindert.
Die Führung besteht aus zwei seitlich am Zylinder 22 angebrachten Führungshülsen 23, durch welche die beiden Stangen 24 geführt werden. Diese haben bei 25 in gleicher Höhe mit der Achse des Kardangelenks je ein Scharnier, durch das sie mit dem Träger 10 der Visiereinrichtung verbunden sind. Die beiden Stangen 24 tragen zwischen sich zwei Lager 26. durch welche die Achsen 31 und 32 für die Einstellvomchtung geführt sind.
Das die Achsen 31 und 32 verbindende Kardangelenk wird nach der Erfindung zweckmässig so ausgebildet, dass es selbsttätig den Fehler korrigiert, der bei grossen Positionswinkeln dadurch entsteht, dass beim Schiessen nach oben die Wirkung der Schwerkraft die Flugdauer des Geschosses etwas vergrössert und beim Schiessen nach unten etwas verkleinert. Der durch Verlängerung der Flugdauer entstehende Fehler kann durch eine kleine Erhöhung des Elevationswinkels, also Verlängerung des Aufsatzes, ausgeglichen werden und umgekehrt.
Eine solche wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, dass das Kardangelenk als Kegel-
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die am Träger befestigt sind-Wird die Visiervornchtung zum Anvisieren eines tiefer gelegenen Zieles gehoben, so geht das mit dei Achse 32 verbundene Kegelrad 3. 5 in die punktiert gezeichnete Stellung, während der untere Teil des Trägers mit der Achse 31 und dem Kegelrad-36 stets infolgc der Parallelführung in senkrechter Lage bleibt. Wird die Distanzeinstellung dabei nicht geändert, so führt die Achse-M keine Drehung aus, das Rad 30 muss sich daher im Sinne des Pfeiles x und die Welle 31 sich im Sinne des Pfeiles y drehen.
Diese Drehung hat zur Folge, dass sich der Kolben 29 etwas in den Zylinder hineinschraubt. Durch geeignete Bemessung der (Übersetzungen wird erreicht, dass diese Verkürzung des Aufsatzes gerade den Fehler aufhebt.
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**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.