DE739685C - V.-Visier fuer geneigte Drehkranzanordnung - Google Patents

V.-Visier fuer geneigte Drehkranzanordnung

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DE739685C
DE739685C DEI66121D DEI0066121D DE739685C DE 739685 C DE739685 C DE 739685C DE I66121 D DEI66121 D DE I66121D DE I0066121 D DEI0066121 D DE I0066121D DE 739685 C DE739685 C DE 739685C
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DE
Germany
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vector
weapon
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aircraft
longitudinal axis
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Expired
Application number
DEI66121D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Kurt Ruppelt
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IKARIA WERKE GmbH
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IKARIA WERKE GmbH
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Description

  • V.-Visier für geneigte Drehkranzanordnung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein selbsttätig gesteuertes Visier, bei dem die- Eigengeschwindigkeit v, z. B. des Flugzeuges Berücksichtigung finden soll. Die Visierlinie ergibt sich vektoriell als die Resultierende aus den Vektoren der Eigengeschwindigkeit des Waffenträgers v, und der mittleren Geschoßgeschwindigkeit vo. Es ist notwendig, daß der Vektor v, des Geschwindigkeitsdreiecks immer in der Flugrichtung verbleibt. Wird die-Waffenlagerung im Flugzeug fest angeordnet, so bereitet die Einhaltung der Richtung von v, leine Schwierigkeiten. Wird die Lagerung der Waffe in einem Drehkranz exzentrisch und mit Schußrichtung durch den Drehkranz vorgenommen, so ist es unter Umständen möglich, ohne eine Rückdrehvorrichtung für das Visier auszukommen, wenn die Achse des Drehkranzes in Flugrichtung liegt. Allerdings muß hierbei eine Verkantung der das Visier tragenden Waffe vorgenommen werden, um die Visierlinie vor dem Auge des Schützen zu behalten. Diese Verkantung der das Visier tragenden Waffe bereitet jedoch Schwierigkeiten, wenn es sich um eine sperrige Waffenausführung oder um eine mehrläufige Waffe handelt. Hierbei würde die notwendige Verkanteinrichtung innerhalb der kardanischen Lagerung der Waffen liegen müssen, so daß bei sperrigen Waffen mit Verkanbbarkeit das kard'anische Lager zu groß wird, was einerseits z. B. im Flugzeugbau wegen Platzmangel nicht tragbar ist; und andererseits müßte das Visier sehr weit weg von der Waffe angeordnet werden, um aus dem Verkantungsring herauszukommen.
  • Wird jedoch die Verkantbarkeit der Waffe nach außerhalb der kardanischen Lagerung gelegt und ein besonderer, geneigt zur Flugzeuglängsachse angeordneter Drehkranz zum Durchführen der Verkantung geschaff=en, so bedarf es besonderer Rückführungseinrichtungen, um :den Vektor v, in Flugrichtung zu halten. Diese überlegungen sind in Abb. i äer vorliegenden Zeichnung veranschaulicht. Ist nur ein Drehkranz i vorgesehen, dessen Ebene senkrecht zur Flugzeuglängsachse steht, und ist die Waffe auf der Drehkranzachse 2 oder einer Parallelen 2' richtbar gelagert, so ist es ohne weiteres möglich, den v,-Vektor in Richtung der Flugzeuglängsachse zu halten. Wird die richtbare Waffen-Lagerung in einem zusätzlichen Drehkranz ,4 mit der Achse 3 (die zur Flugzeuglängsachse geneigt ist) vorgenommen und ist die das Visier tragende Waffe verkantbar angeordnet, so*kann auch beim Drehen des Drehkranzes i eine Verlagerung des v, -Vektors nicht vorkommen, wenn die Waffenlagerung mit einer Nachführkorrektureinrichtung für das Visier ausgestattet ist. Diese Verdrehung der Waffe im Drehkränz 4 ergibt aber eine Beweglichkeit der kardanischen Lagerung der Waffe gegenüber dem Drehkranz i der Lafette und bedingt ihrerseits eine Änderung der Lage des v,-Vektors in der Art, daß der v, -Vektor um die Achse 3 einen Kegel beschreibt. Es ergibt sich daher für eine solche Waffe, die in zwei zueinander geneigten Drehkränzen richtbar ist, die Aufgabe, die vi Richtung zu korrigieren. Dies geschieht in an sich bekannter Weise mittels einer Rückdrehvorrichtung.
  • Da bei dieser Drehkranzanordnung der Vektor v, durch die Mantellinie eines Kegels dargestellt wird, ist man gezwungen, die Dreieckpunkte des Vektordreiecks kardanisch auszubilden, damit sie jeder nur möglichen Richtbewegung der Waffe folgen können.
  • Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, bei einer Anordnung der das Geschwindigkeitsdreieck bestimmenden Kardangelenke außerhalb des Waffenkardanlagers den ve Vektor als Mantellinie eines rückführbaren Kegels darzustellen.
  • In den Abb. 2 bis .I ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Darstellung des v-,Vektors gegeben.
  • In Abb.2 ist mit 5 ein auf dem Drehkranz 4 befestigter Lagerring bezeichnet. Die Achse 3 des Drehkranzes 4 ist geneigt zu der mit der Flugzeuglängsachse zusammenfallenden oder zu ihr parallelen Achse 2 (2') des Drehkranzes i. Innerhalb des Ringes 5 ist mit den Zapfen 8 und 9 ein weiterer Ring io drehbar gelagert. In dem Ring io sind beweglich zwei Zapfen i i und 12 eines Mittelstückes 13 gelagert, das die Waffen 14 und 15 aufnimmt. Anstatt der Zwillingswaffe 14 und 15 kann auch sonst eine sperrige Waffe vorgesehen sein. Durch die Lagerzapfen 8 und 9 bzw. i i und 12 ist eine kardanische Waffen-Lagerung geschaffen. An dem am Ring 1o festen Zapfen 9 ist ein Hebelarm 16 fest angebracht, der !an seinem oberen Ende ein Lagerauge 17 für eine Gelenkplatte 18 besitzt. Die Schwenkachse der Gelenkplatte 18 ist mit i9-ig bezeichnet. Die Drehachse des Zapfens 9 .ist 20-20. Der Schnittpunkt 21 beider Achsen stellt den Anschlußpunkt des vö und des v,-Vektors im Geschwindigkeitsdreieck dar. Er liegt, wie aus Abb. 2 und 3 zu erkennen ist, außerhalb der kardanischen Lagerung der Waffe selbst. Die Seitenrichtbewegung .des Rohres um die Achse 2o-2o wird auf das Visier durch den am Bolzen 9 befestigten Arm 16 übertragen. Die Höhenrichtbewegung der den v, -Vektor verkörpernden Gelenkplatte 18 um die Achse i9-ig wird durch das Schwenklager 17 ermöglicht. Der Abstand des Punktes 21 von dem Punkt 22 (Abb. 3) ist gleich dem skalaren Betrag des v, -Vektors, während durch den Abstand des Punktes 2 i von dem Punkt 23 der v,-Vektor dargestellt wird. Die raumbewegliche Lagerung des die Visierschiene führenden Punktes 22 ist dadurch begeben, daß die Gelenkplatte 18 zu der Bohrung i9 eine zweite parallele Bohrung 24 hat, in der ein entsprechender Bolzen drehbar geführt ist. Dieser Bolzen läuft an einem Ende in die Gabel 25 aus und trägt in diesem Gabelstück zwei Zapfen 26 und 27 einer Hülse 28, die beispielsweise das Reflexvisier 29 trägt. Die kardanische Lagerung der Hülse 28 ergibt sich daher durch die .gegenseitige Zuordnung des Bolzens 24 zu den Bolzen 26 und 27. Wird nun beispielsweise (Abb. 2) die Waffe um die Seitenrichtachse 20-20 gedreht, so wird auf Grund der starren Verbindung des Bolzens 9 mit dem Lagerring io der Gabelarm 16 mitgenommen. Durch das Führungslager 17 wird die Gelenkplatte 18 mit dem Bolzen 24 v erschwenkt und dadurch der Anlenkpunkt 22 der Visierschiene gegenüber dem Punkt 21 entsprechend verschwenkt. Da der freie Endpunkt 23 des v, -Vektors nach Maßgabe der Flugrichtung gegenüber dem Anschlußpunkt 2i des vö und des v, -Vektors festliegt und die im freien Endpunkt des v, -Vektors angelenkte Hülse 28 auf einem Führungsstab 31 längs verschiebbar angeordnet ist, so gibt die Hülse 28 die Visierrichtung an. Die zwangsläufige Mitnahme des Anlenkpunktes 2-2 bei einer Höhenrichtbewegung .der Waffe um die Höhenrichtachse 50-5o wird über einen an der Waffe selbst gelenkig gelagerten Hebel 35 bewirkt. Der Hebel ist an seinem unteren Teil bei 34 gabelartig .ausgebildet und ist durch den Bolzen 36 mit d em am Mittelstück 13 befestigten Arm 35 gekuppelt. Das obere Ende 37 des Hebels 35 ist .am Bolzen 24 gehaltert. Durch dieses Gelenkparallelogramm folgt daher der Anlenkpunkt 22 der Visierschiene zwangsläufig jeder Richtbewegung .der Waffe. Eine besondere Ausbildung muß nun der Anlenkpunkt 23 der Visierschiene 3 z erfahren. Um die Darstellung nicht unnötig zu belasten, ist das kardanische Gelenk 23 mittels einer Kugel 34 und einer Pfanne 35 dargestellt. Die Kugel 3q. sitzt hierbei aus konstruktiven Gründen an einem Hals 36 des Steineis 37, der seinerseits in deiner Schlittenführung 39 einstellbar ist. Die Schlittenführung 39 ist eine Mantellinie eines um seine Achse 30-3o nachdrehbaren Kegels 38; An der mit dem Stein 37 befestigten Mutter q.o greift eine Stellschraube 41 an für die Einstellung der skalaren Größe des v, -Vektors-. Mittels dieser Einstellung ist es möglich, den ve Vektor der Eigengeschwindigkeit des jeweils benutzten Fahrzeuges bzw. Flugzeuges anzupassen. Es wurde eingangs schon erwähnt, daß der dargestellte v, -Vektor wegen der Anordnung des Wafenkardans in einem zur Flugzeuglängsachse geneigten zweiten Drehkranz einen Kegelmantel beschreiben würde, falls die Waffe verkantet wird. Es ist daher eine Rückführung notwendig. Diese geschieht im vorliegenden Fall durch Anbringung einer als Kegelrad 43. ausgebildeten Scheibe 38. Nach der Neigung@der DrehkianzachSe 3 gegen .die Flugzeuglängsachse ist die Neigung der Schlittenführung 39zu bestimmen. Es ist nunmehr nur notwendig, bei einer Drehung des Drehkranzes i und der Rückdrehung des Drehkranzes q. im Übersetzungsverhältnis i zu i das Kegelrad 43 zu drehen. Dadurch wird die Schlittenführung 39 nach Maßgabe der Richtung des v, -Vektors rückgedreht. Die Rückdrehung kann in an .sich bekannter Weisse über ein weiteres Kegelrad 44 geschehen"das von einer Drehkranzverzahnung angetrieben wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:- i. veVisier für eine in einem zur Flugzeuglängsachse geneigten Drehkranz kardanisch .gelagerte Waffe, dadurch gekennzeichnet, daß der v, -Vektor durch eine Mantellinie eines Kegels dargestellt wird, dessen Achse senkrecht zur Drehkranzebene steht und dessen Neigungswinkel dem von der Drehkranzebene und der Flugzeuglängsachse eingeschlossenen Winkel gleich ist, wobei ein am Drehkranzlagerring angreifendes Rückdrehgetriebe die Parallelrückführung des v,-Vektors zur Flugzeuglängsachse übernimmt.
  2. 2. Darstellung des v,-Vektors bei einem v,-Visier nach Anspruch i durch eine auf einer Mantellinie eines um seine Achse nachdrehbaren Kegels liegende Schlittenführung (39), deren nach dem skalaren v, -Wert einstellbarer Stein (37) das Anschlußlager der Visierschiene (V) trägt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren kein Literaturnachweis in Betracht gezogen worden.
DEI66121D 1939-12-13 1939-12-13 V.-Visier fuer geneigte Drehkranzanordnung Expired DE739685C (de)

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