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Lafette für automatische Feuerwaffen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Lafette für automatische Feuerwaffen nach Patent 835 423 und betrifft insbesondere
eine weitere Ausbildung der Ausführung nach Anspruch 5 desselben. Bei dieser ist
zur Schwenkung des Oberteils der Lafette um eine Dritte, in einer zur Waffe parallelen
Vertikalebene liegenden und zum Geschützrohr nur schwach geneigten Achse ein besonderer,
durch einen Hilfsschützen zu betätigender Antrieb vorgesehen. Mit der Erfindung
wird bezweckt, diese Ausführung nach dem Hauptpatent in ihrer Bedienung so zu vereinfachen,
daß sowohl die Betätigung der Seiten- und HähenTichtmittel als auch die Schwenkung
des Oberteils der Lafette um- die Horizontierachse durch dieselbe Person ausgeführt
werden kann. Erfindungsgemäß geht die dritte Achse, die sich mit den Achsen der
Hdhenrichtmittel und der Seitenrichtmittel in einem Punkt schneidet und rechtwinklig
zur Achse der letzteren steht, durch den Rumpfdrehpunkt des Schützen, und an den
Schulterstützen sind Hüftplatten tragende Verlängerungen angeordnet, so daß der
Schütze die Horizontierung der Waffe durch Rumpfschwenker ausführen kann. -
Bei
auf schwankender Grundlage,-beispielsweise auf Schiffen, aufgestellten Geschützen
ist es bekannt, einen Oberteil der Lafette um eine Horizontierachse schwenkbar zu
machen, die sich mit den Achsen der Hähenridhtmittel und der Seitenrichtmittel in
einem Punkt schneidet und rechtwinklig zur Achse der letzteren steht; hierdurch
wird erreicht, daß der . Rückstoß keine Kippmomente auf den Oberteil der Lafette
ausüben kann. Zur Schwenkung des um die Horizontieraehse schwenkbaren: Oberteils
der Lafette sind aber bisher .stets besondere, .von Hilfspersonal zu betätigende
Antriebe verwendet worden. Bei einer Lafette der im Hauptpatent beschriebenen Art,
bei der das Richten nach der Seihe durch den Bedienenden frei erfolgt, während zum
Richten nach der Höhe ein mit der Schulter des Bedienenden verbundener Richtarm
dient, wäre die gleichzeitige Bedienung derartiger bekannter Antriebe durch denselben.
Bedienenden nicht möglich.
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In der Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer Lafette, Fig.
2 eine Ansicht von hinten, Fig. 3 'eine Ansieht von vorn, Fig. 4 eine zweite Ausführungsform
der Lafette in der Seitenansicht; Fig. 5 eine Ansicht der Lafette nach Fig. 4 von
hinten, Fig. 6 eine Ansieht der Lafette nach Fig. 4 von vorn.
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Die in den Fig. i bis 3 dargestellte Lafette hat :eine feste Grundplatte
i, auf der der Sockel 2 drehbar angeordnet ist. Der Wiegenträger 3 ist im Sockel
um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert und trägt mit den Schildzapfen 4 die
Wiege 5 mit der Waffe 6. Die Schildzapfenachse geht durch die Waffenachse und zugleich
durch die Schwenkachse des Wiegenträgers 3. Der Wiegenträger ist hinten durch einen
Zapfen 7 mit dem Sockel verbuttden@ und trägt vorn Rollen 8, die eine kreisbogtnförmige
Führung g am Sockel umgreifen. An den Schildzapfen ist drehbar der Richtarm io gelagert,
der -das Visier I i trägt. Der schwenkbare Richtarm ist durch die Schulterstütze
12 mit denn Körper des Schützen verbunden und paßt sich dadurch der Körpergröße
des Schützen derart an, daß die Visierlinie stets der Augenhöhe entspricht. Das
Visier wird durch das Parallelogrammgestänge 13,
das an der Wiege 5 angeschlossen
-ist, parallel zur Waffenachse gdhalten. Am Richtarm io ist die Höhenrichfnascüine
14 mit dem Handrad 15 angeordnet. Die Bewegung des Handrades 15 wird über das Hdhenrichtgetriebe
auf den Zahnbogen 16 an der Wiege übertragen. Das Handrad ist mit einer durch den
Hebel 17 betätigten Blockiervorrichtung ausgerüstet. Bei blockiertem Handrad kann
die Waffe in der Höhe direkt mit der Schulterstütze 12 in einem beschränkten Elevationsbereich
gerichtet werden, weil der Richtarm über das Höhenrichtgetriebe in diesem Fall fest
mit dem Zahnbogen 16 und damit mit der Waffenwiege 5 verbunden ist. Das Gewicht
des Richtarmes wird durch die Feder 18 ausgeglichen. Die Schulterstützen 12 sind
mit Verlängerungen i9 ausgerüstet, . welche mit verstellbaren . Hüftplatten 20 versehen
sind. Damit kann der Schütze das Geschütz besser horizontieren.- Die Höhe der Schwenkachse
zum Ausgleichen der Schiffsbewegung wird vorteilhaft so gewählt, daß sie mit der
Querneigungsaehse des Körpers des Schützen übereinstimmt. Zu beiden Seiten des Sockels
sind noch Hülsenkästen 2i angeordnet, in die die Hülsen durch den am Wiegenträger
angeordneten Hülsentrichter 22 geleitet werden. Am Richtarm ist ein Abzughebe123
beweglich äragebaut, der vom Unterarm des Schützen betätigt über ein Gestänge 24
den Abzug der Waffe betätigt.
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Die in Fig. 4 bis 6 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sieh
von der vorstehenden Ausführung der Lafette lediglich dadurch, daß an Stelle des
Schwenkzapfens 7 auch an der :hinteren Seite des Wiegenträgers Rollen 8 angeordnet
sind, welche ein Führungssegment 25 am Sockel umgreifen. Im übrigen stimmt die Lafette
mit dem -vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel vollständig überein.