DE613054C - Schwenklafette fuer Schusswaffen, insbesondere auf Luftfahrzeugen - Google Patents
Schwenklafette fuer Schusswaffen, insbesondere auf LuftfahrzeugenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D7/00—Arrangements of military equipment, e.g. armaments, armament accessories, or military shielding, in aircraft; Adaptations of armament mountings for aircraft
- B64D7/02—Arrangements of military equipment, e.g. armaments, armament accessories, or military shielding, in aircraft; Adaptations of armament mountings for aircraft the armaments being firearms
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Description
Schußwaffen, insbesondere Schnellfeuerwaffen (Maschinengewehre und Maschinengeschütze),
die auf Luftfahrzeugen untergebracht sind, sollen neben einem Seitenrichtbereich
von möglichst 360 ° vor allem auch noch eine Erhöhungs- und Senkungsmöglichkeit bis zu je 90° haben. Außerdem muß der
Schütze die zum Einstellen der Waffe in jede Lage erforderlichen Verrichtungen ohne besondere
Anstrengung in zwangloser Körperhaltung ausüben und dabei das Ziel stets im Auge behalten können, ohne dem Fahrtwind
oder einer gegnerischen Einwirkung besonders ausgesetzt zu sein.
Zur Erzielung eines möglichst großen Seitenrichtbereichs ruhen auf Luftfahrzeugen
die Waffen im allgemeinen auf einem frei im Kreise drehbaren Schwenkring. Man kann
hierbei die zugleich Höhenrichtachse der Waffe und der Visierlinie bildende Schildzapfenachse
entweder am oberen Ende eines auf der Ringlafette befestigten Maschinengewehrständers
oder am unteren Ende eines mit dem Gewehr fest verbundenen Armes vorsehen*. Diese Anordnungen befriedigen
nicht, weil sie den Schützen zu starken senkrechten Verlagerungen des Oberkörpers
zwingen.
Es ist bekannt, diesen Übelstand durch Einschaltung eines höhenausgleichenden Verstellorgans zu verkleinern, sei es, daß man die Ringlafette selbst höhenverstellbar ausbildet, sei es, daß man den zwischen Waffe und Lafette vorgesehenen Tragarm oder das Tragarmpaar sowohl an der Waffe wie auch unmittelbar an der Ringlafette, und zwar nahe dem vorderen Lafettenrand, anlenkt. Durch letztere Ausbildung kann man auch die Verlagerungen in waagerechter Richtung einschränken.
Es ist bekannt, diesen Übelstand durch Einschaltung eines höhenausgleichenden Verstellorgans zu verkleinern, sei es, daß man die Ringlafette selbst höhenverstellbar ausbildet, sei es, daß man den zwischen Waffe und Lafette vorgesehenen Tragarm oder das Tragarmpaar sowohl an der Waffe wie auch unmittelbar an der Ringlafette, und zwar nahe dem vorderen Lafettenrand, anlenkt. Durch letztere Ausbildung kann man auch die Verlagerungen in waagerechter Richtung einschränken.
Demgegenüber gestattet die Lafette nach der Erfindung, der Waffe eine Erhöhung wie
auch eine Senkung bis annähernd 90 ° zu geben, ohne daß beim Übergang von der
einen Feuerart zur anderen eine Umstellung von Lafettenteilen erforderlich wäre, und erlaubt
auch dem Schützen ein bequemes Zielen bei jeder Erhöhung oder Senkung und eine Zielverfolgung unter nur geringer Verlagerung
seines Körpers. Dies wird dadurch erreicht, daß die unterhalb der Waffe an gegenüber
dieser richtungsfesten Kurbelarmen angeordnete, zugleich Höhenrichtachse der Waffe
und der Visierlinie bildende Schildzapfenachse unmittelbar im Schwenkring und nahe
seinem vorderen Rande gelagert ist und die Einblickstelle der Zielvorrichtung beim
Höhenrichten zwangsläufig in Richtung der Seelenachse der Waffe verschiebbar ist.
Durch die Lafette, die diese sämtlichen Merkmale aufweist, kann der hinter der
Waffe zwischen deren Trägern befindliche Schütze, der beim Schwenken der Waffe
zweckmäßig durch an sich bekannte Feder-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Carl Waninger in Düsseldorf.
61S054
kraftspeicher zwischen Waffe und Lafette zum Gewichtsausgleich der Waffe in den ver-'
schiedenen Schwenklagen unterstützt wird, über die Ziellinie hinweg mit nur geringen
Bewegungen des Oberkörpers und des Kopfes den Höhenrichtbewegungen der Waffe in allen
Lagen folgen. Es genügt, dabei den Einblickteil der Zielvorrichtung (z. B. Kimme oder
Okular) in Richtung der Seelenachse der ίο Waffe mit passender Bewegung zu verschieben,
um beim Schießen unter großen Erhöhungswinkeln dem Schützen eine ungezwungene aufrechte Körperhaltung zu erlauben
und beim Geben einer großen Senkung die Einblickstelle nicht von seinem Auge nach unten abrücken zu lassen. Zweckmäßig
wird aber die Zielvorrichtung als Ganzes oder mit der sie tragenden Waffe in einem um die Schildzapfenachse schwenkbaren
Führungsteil in Richtung der Seelenachse verschieblich gelagert. und gegenüber
diesem durch ein geeignetes Getriebe beim Senken zwangsläufig nach hinten und umgekehrt
beim Geben einer Erhöhung zwangsläufig nach vorn verschoben. Ein besonders genauer Ausgleich der Bahn, die dann der
Einblick der Visiervorrichtung gesetzmäßig beim Überführen der Waffe von der größten
Erhöhung bis zur größten Senkung beschreibt, an diejenige, die das Auge des Schützen zufolge
des natürlichen Vornüberneigens des Kopfes und Oberkörpers ausführt, wird mittels
eines Abwälzgetriebes erreicht, bei dem eine mit der Waffe bzw. mit der Visiervorrichtung
in Verbindung stehende Zahnstange mit einem feststehenden Zahnbogen in Eingriff steht und, beim Schwenken der Waffe
um die Schildzapfenachse sich auf dem Zahnbogen abwälzend, die Waffe bzw. die Visiervorrichtung
relativ zu ihren Führungen verschiebt und jeden Punkt dieser Teile eine Kreisevolvente beschreiben läßt. Wird der
Teilkreis der an der Waffe sitzenden und mit dem feststehenden. Zahnbogen zusammenarbeitenden
Zahnstange in die durch die Seelenachse der Waffe parallel zur Schildzapfenachse
gelegte Ebene verlegt, so werden zugleich auch die infolge der Lagerung der Waffe an einem Kurbelarm sich beim Schuß
ergebenden Drehmomente von der Lafette aufgenommen. Die Waffe kann dann unmittelbar
von Hand um ihre Schildzapfen schwenkbar gemacht sein, oder bei Anwendung eines besonderen Höhenrichtgetriebes
sind darin selbsthemmende und zum Abfangen des Rückstoßes der Waffe beim
Schuß dienende Getriebeteile entbehrlich geworden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Lafette nach der Erfindung
für ein Flugzeuggeschütz. Es zeigt Abb. ι eine Seitenansicht der Lafette nebst
Waffe bei größter Senkung und Abb. 2 bei größter Erhöhung. Abb. 3 ist eine Ansicht
von oben bei der Lage der Teile nach Abb. 2.
Auf dem Geschützstand des Flugzeugs ist ein Schwenkring α bekannter Art angebracht,
auf dem sekantenartig zwei zueinander parallele Leisten S1 befestigt sind. In diesen
sind um die Schildzapfen b an Kurbelarmen c zwei Führungsstücke C1, C2 in senkrechter
Ebene schwenkbar gelagert, in denen die Waffe d vermittels einer gabelartigen Verlängerung
Ii1 an ihrem Hinterende verschieblich
gelagert ist. Diese Gabel trägt an der Unterseite ihrer Arme geradlinige Verzahnungen
d2, deren Teilkreise in der durch die Seelenachse der Waffe parallel zur Schildzapfenachse
b gelegten Ebene liegen und die mit an den Leisten a± des Schwenkringes a
befestigten, um die Schildzapfenachse als Mittelpunkt kreisförmig gekrümmten Zahnbogen
ev e2 in Eingriff stehen. Die Schildzapfenachse
b schneidet den Schwenkring a sekantenartig in der Nähe seines Randes, und
die' die Führungsstücke C1, c2 für die Waffe
tragenden, um die Schildzapfenachse schwenkbaren Kurbelarme c haben eine solche Länge,
daß einmal die Waffe selbst bei größter Senkung (Abb. 1) nicht an Teile des Geschütz-Standes
anstößt, zum andern bis zur größten Erhöhung (Abb. 2) für den Schützen im
Geschützstand zwischen dessen Vorderwand und den Führungsstücken C1, C2 hinreichend
Raum für eine gute Beobachtungsmöglichkeit und ein genaues Zielen über die beispielsweise
durch Kimme Z1 und Korn/2 dargestellte
Ziellinie hinweg verbleibt.
Bei der in Abb. 2 dargestellten größten Erhöhung hat die Waffe und damit auch der
Einblickteil (Kimme ^1) der Zielvorrichtung
ihren größten Abstand von der Schildzapfenachse b und befindet sich in solcher Höhe
über dem Schwenkring α, daß der Schütze, ohne Anstrengung und ohne eine geduckte
Körperstellung einnehmen zu müssen, Ziele in solcher Höhenlage verfolgen, kann. Beim
Senken der Waffe in die Stellung nach Abb. ι wälzen die Verzahnungen d2 der die
Waffe tragenden Gabelarme dt auf den Zahn-Segmenten
eu e2 ab und verschieben dadurch
die Arme Ci1 nebst der Waffe in den Führungsstücken
C1, C2 nach hinten. Die Kimme f±
beschreibt dabei eine Kreisevolvente, wie in Abb. 2 durch den Kurvenzug k Strichpunkt
tiert dargestellt ist. Diese Bahn entspricht annähernd der, die das Auge des Schützen
beim Übergang von der großen Erhöhung ;ur größten Senkung ungezwungen und der Natur des Körperbaues folgend durch
bloßes Vornüberneigen von Kopf und Oberkörper beschreibt. Ermüdende Körperver-
Schiebungen oder ein weites Herausragen des Schützen aus den ihn deckenden Teilen des
Standes sind dabei nicht erforderlich, und sein Auge bleibt stets im richtigen Abstand
vom Einblickteil der Zielvorrichtung bzw. dicht daran.
Claims (4)
- Patentansprüche:ίο i. Schwenklafette für Schußwaffen, insbesondere auf Luftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die unterhalb der Waffe (d) an gegenüber dieser richtungsfesten Kurbelarmen (c) angeordnete, zugleich Höhenrichtachse der Waffe (d) und der Visierlinie (ft> f2) bildende Schildzapfenachse (b) unmittelbar im Schwenkring (α) und nahe seinem vorderen Rande gelagert und die Einblickstelle, der Zielvorrichtung in Richtung der Seelenachse der Waffe derart verschieblich geführt ist, daß beim Senken der Waffe zwangsläufig eine Verschiebung der Einblickstelle der Zielvorrichtung nach hinten und umgekehrt beim Geben einer Erhöhung nach vorn erfolgt.
- 2. Schwenklafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Visierlinie tragende Waffe in um die Schildzapfenachse schwenkbaren Führungsstücken (C1) in Richtung der Seelenachse verschieblich gelagert ist und gegenüber diesen beim Senken zwangsläufig nach hinten und umgekehrt beim Geben einer Erhöhung zwangsläufig nach vorn verschoben wird.
- 3. Schwenklafette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Verschieben der Waffe bzw. der Zielvorrichtung aus einem Abwälzgetriebe besteht, bei dem eine mit der Waffe bzw. der Zielvorrichtung in Verbindung stehende Zahnstange (d2) mit einem um die Schildzapfenachse (&) als Mittelpunkt gekrümmten Zahnbogen (e1; e2) in Eingriff steht und bei den Erhöhungsbewegungen darauf abwälzt.
- 4. Schwenklafette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilkreis der an der Waffe befestigten und ihre Verschiebung gegenüber dem um die Schildzapfenachse (&) schwenkbaren Führungsstück (c1; C2) bewirkenden Zahnstange (dlt d2) in der durch die Seelenachse parallel zur Schildzapfenachse gelegten Ebene liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE613054T | 1930-12-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE613054C true DE613054C (de) | 1935-05-10 |
Family
ID=6576505
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930613054D Expired DE613054C (de) | 1930-12-21 | 1930-12-21 | Schwenklafette fuer Schusswaffen, insbesondere auf Luftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE613054C (de) |
-
1930
- 1930-12-21 DE DE1930613054D patent/DE613054C/de not_active Expired
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