DE631716C - Rohrruecklaufgeschuetz - Google Patents

Rohrruecklaufgeschuetz

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DE631716C
DE631716C DEM126780D DEM0126780D DE631716C DE 631716 C DE631716 C DE 631716C DE M126780 D DEM126780 D DE M126780D DE M0126780 D DEM0126780 D DE M0126780D DE 631716 C DE631716 C DE 631716C
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DE
Germany
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pipe
gun
cradle
barrel
force
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DEM126780D
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Gebrueder Boehler and Co AG
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Gebrueder Boehler and Co AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A25/00Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A27/00Gun mountings permitting traversing or elevating movement, e.g. gun carriages
    • F41A27/30Stabilisation or compensation systems, e.g. compensating for barrel weight or wind force on the barrel

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Supports For Pipes And Cables (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

Bei Rohrrücklaufgeschützen wird dem Rohr die Möglichkeit einer Bewegung entgegen der Schußrichtung bei festgehaltener Lafette zu dem Zweck gegeben, um den Rückdruck des Rohres auf die Lafette, der sich aus der Wirkung des Gasdruckes ergibt, zu vermindern. Die Rückwirkung des Gasdruckes ist bei starrer Verbindung von Rohr und Lafette deshalb sehr schädlich, weil sie bei Elevationswinkeln in der Nähe von o° und bei Depression des Rohres die Standfestigkeit des Geschützes beeinträchtigt und bei größeren Elevationen eine übermäßige Beanspruchung der Lafette ergibt. Durch freien Rücklauf des Rohres allein, wie er bei den bekannten Rohrrücklaufgeschützen mit Rahmen- oder Wiegenlafetten gegeben ist, kann aber die Standfestigkeit des Geschützes während der Wirkung des Gasdruckes, also während der Zeit des Durchlaufens des Geschosses durch das Rohr, nur dann gewahrt werden, wenn der Schwerpunkt der rücklaufenden Massen in der Rohrachse liegt. Liegt der Schwerpunkt der rücklaufenden Massen, wie es bei Geschützkonstruktionen mit Rohrrücklauf zumeist der Fall ist, unterhalb der Rohrachse, so ergibt der Gasdruck und der gleich große, jedoch entgegengesetzt gerichtete, im Schwerpunkt der rücklaufenden Massen angreifende Massenwiderstand ein Kräftepaarmoment, das sich durch die Führungsleisten des Rohres und der Wiege auch auf diese und über die Schildzapfen und die Höheneinrichtung auch auf die Lafette überträgt. Da der Gasdruck meist eine sehr beträchtliche Größe annimmt, so kann selbst bei verhältnismäßig geringer Abweichung des Schwerpunktes von der Rohrachse das Kräftepaarmoment eine solche Größe annehmen, daß nicht nur das Rohr gegenüber der Wiege zufolge des unvermeidlichen Führungsspieles eine Lageänderung erfährt und somit die Treffsicherheit beeinträchtigt, sondern auch die Standfestigkeit des ganzen Geschützes in Frage gestellt wird, was besonders dann der Fall ist, wenn man Wert darauf legt, das Geschütz bei hoher Leistung besonders leicht zu bauen.
Die Größe des Kräftepaarmomentes ist von der Elevation des Rohres unabhängig und bei allen Elevationen gleich groß. Es werden demnach die vorangeführten Übel stände, wenn keine wirksamen Gegenmaßnahmen vorgesehen werden, bei allen Elevationen auftreten. ·
LJm der schädlichen Wirkung des Kräftepaarmomentes zu begegnen, schritt man zur Ausgleichung der Massen, um den Hebelarm d des Kräftepaarmomentes P · d zu verkleinern oder ganz auf Null zu bringen. Dieser Weg scheiterte aber besonders bei Feldgeschützen an der komplizierten Konstruktion und an der bedeutenden Gewichtserhöhung des Geschützrohres.
Um nun bei Rohrrücklaufgeschützen mit Wiegenlafette, bei denen der Schwerpunkt
unterhalb der Rohrachse liegt, die Treffsicherheit und Standfestigkeit ohne Vermehrung des Rohrgewichtes zu erhöhen, wird er'-£v findungsgemäß die Gleitbahn des Rohres^: zjßj Rohrachse geneigt angeordnet, so daß'-c Gleitbahn mit der Rohrachse einen konstäkr: ten, spitzen, nach der Schußrichtung zu offenen Winkel bildet. Dadurch wird erreicht, daß die senkrecht zur Gleitbahn wirkende ίο Komponente K.2 = P · sin α des Gasdruckes P einerseits das Rohr unabhängig von der Größe des Elevatipnswinkels nach einer Richtung gegen die Führung drückt und somit die Treffsicherheit erhöht und andererseits ein dem Kräftepaarmoment entgegengerichtetes Drehmoment um den. Sporn ergibt, welches -im Sinne einer Erhöhung der Standfestigkeit des Geschützes wirkt.
Bei Rohrrücklauf geschützen mit Rahmenlafette hat man wohl schon geneigte Gleitbahnen angewendet, um die Rücklaufenergie des Rohres durch Schwerpunkterhöhung zu vernichten und das Rohr nach vollzogenem Rücklauf wieder in die Anfangs stellung zurückzubringen. Um diesen Zweck bei allen Elevationen zu erreichen, war aber bei Rahmenlafetten die Neigung der Gleitbahn nicht gegenüber der Rohrachse, sondern gegenüber der Horizontalen konstant. Diese Anordnung macht dieses Rohrrücklaufprinzip für die Wahrung der Standfestigkeit bei Geschützen, bei denen der Schwerpunkt der rücklaufenden Massen unterhalb der Rohrachse liegt, untauglich, weil die bei allen Elevationen konstante Größe des Kräftepaarmomentes nur durch die Wirkung eines konstanten Neigungswinkels der Rohrachse zur Gleitbahn . wirksam ausgeglichen werden kann. Bei Rahmenlafetten ändert sich dieser Winkel mit der Elevation und kann bei größerer Depression sogar negativ werden, so daß in diesem Falle die schädliche Wirkung des Kräftepaarmomentes nicht ausgeglichen, sondern erhöht werden würde.
Ferner ist auch bekanntgeworden, bei Rohrrücklaufgeschützen, bei welchen infolge geringer Feuerhöhe die Bewegungsgrenzen der Höhenrichtmaschine eingeengt sind, die EIevationsgrenze nach oben durch vorübergehendes Einsetzen eines Zwischenstückes zwischen Rohr und Wiege zu erweitern, wobei die Rohrachse gegenüber der Wiege eine Neigung erhält. Die Neigung des Rohres gegenüber der Wiege wird hier somit nur fallweise und zu anderen Zwecken vorgenommen.
In der Zeichnung ist in Fig. r das Rohrrücklaufgeschützt, welches im Aufbau im allgemeinen einem normalen Rohrrücklaufgeschütz entspricht, gemäß der Erfindung beiffo spielsweise in der Seitenansicht dargestellt. Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen die
Schnitte^i-i? bzw. C-D durch die Rohrführung auf der Wiege.
... Das Geschütz besteht der Hauptsache nach der Lafette i, der Wiege 2 und dem 3. Die Wiege 2 mit den Rohrführung 4 isjt mittels der beiden Schildzapfen 5 (Fig. 2) in den Schildzapfenlagern 6 der Lafette ι schwenkbar gelagert. Die Elevation wird dem auf der Wiege 2 in Führungen 4 gelagerten Rohr 3 mittels der in der Lafette gelagerten Höhenrichtwelle 7 und dem mit der Wiege starr verbundenen Zahnsegment 8 erteilt. Die Rücklaufenergie des Rohres wird von der in der Wiege untergebrachten Rücklaufbremse 9 aufgenommen, die der Hauptsache nach aus dem Bremszylinder 10, dem Bremskolben ix, der Vorholfeder 12 und der am Rohrauge 13 befestigten Bremskolbenstange 14 besteht. Zur Verhinderung des Gleitens im Terrain ist die Lafette rückwärts mit einem Sporn 15 versehen. Abweichend von den bisher bekannten Rohrrücklaufgeschützen ist erfindungsgemäß die Rohrachse zur Rohrführung nicht parallel, sondern unter einem spitzen, unveränderlichen, nach der Schußrichtung offenen Winkel angeordnet, so daß also das Maß α der Fig. 1 größer ist als das Maß b.
In Fig. 4 ist das Schema der während der Wirkung des Gasdruckes die Standfestigkeit und die Treffsicherheit des Geschützes beeinflussenden Kräfte und Momente dargestellt. Während der Wirkung des Gasdruckes, also während der Zeit, in welcher sich das Geschoß noch im Rohr befindet, wirken auf das Geschütz folgende Kräfte:
der Gasdruck P, in der Rohrachse entgegen der Schußrichtung auf den Rohrverschluß wirksam,-
das Geschützgewicht G, im Schwerpunkt des Geschützes senkrecht nach unten wirksam, die Reaktion D des Raddruckes, auf das Terrain senkrecht nach oben wirksam.
Die Kraft P kann man sich ersetzt denken durch das Kräftepaar P (P) mit dem Kräftepaarmoment P · d, wobei d den Abstand der Rohrachse vom Schwerpunkt Sr der rücklaufenden Massen bedeutet, und der im Schwerpunkt5/· angreifenden Kraft P', welche mit P gleich groß und gleichgerichtet ist.
Die Kraft P' kann man in eine parallel zur Rohrführung wirkende Komponente K1 und eine senkrecht zur Rohrführung wirkende Komponente K2 zerlegen. Es ist dann
Kx = P' cos a = P cos <x und Ko = P' sin α = P sin «,
wobei α den Neigungswinkel der Rohrachse zur Rohrführung bedeutet.
Die Komponente K1 bewirkt den Rücklauf des Rohres. Das Kräftepaarmoment P · d will
das Rohr während der Wirkung des Gasdruckes um den Punkt JV gegenüber der Wiege, durch die der Schußwinkel bei Abgang des Schusses festgestellt ist, verdrehen* Wenn kein Gegendrehmoment vorhanden !fet/, erfährt das Rohr zufolge des unvermeidlichen Führungsspieles eine Lageänderung bzw. eine Veränderung des Schußwinkels, was die Treffsicherheit ungünstig beeinflußt. Die aus
ίο der Neigung des Rohres gegenüber der Führung resultierende Kraftkomponente /C2 ergibt nun ein Gegendrehmoment K2 · n, welches bei richtiger Wahl der Größe des Winkels α das Rohr gegen die Führung drückt und somit die schädliche Wirkung des Kräftepaarrnomentes ausgleicht.
Die Wirkung des Kräf tepaarmomentes überträgt sich aber vom Rohr über die Wiege und die Höhenrichteinrichtung auch auf die La-
ao fette und somit auf das ganze Geschütz und bewirkt, wenn kein Gegendrehmoment vorhanden wäre, eine Drehung des Geschützes um den Punkt M der Lafette, also einen negativen Raddruck D bzw. ein Abheben der Räder vom Terrain. Für die Erzielung eines Gegendrehmomentes kommt dann im wesentlichen nur die Wirkung des Geschützgewichtes G in Frage. Nachdem man bei fahrbaren und tragbaren Geschützen bestrebt ist, das Geschützgewicht so gering wie nur möglich zu halten, reicht dieses dann zumeist nicht aus, um der bei hoher Schußleistung ganz erheblichen Größe des Kräftepaarmomentes P' d das Gleichgewicht zu halten. Die Lafettenräder heben sich also während der Abgäbe des Schusses vom Terrain ab, wodurch gleichfalls der Schußwinkel verändert und somit die Treffsicherheit und Standfestigkeit beeinträchtigt wird. Durch geeignete Wahl des Winkels α kann man der Kraftkomponente K2 eine solche Größe geben, daß dann die Summe des Drehmomentes G · 1 und K2 · c ein Gegendrehmoment von solcher Größe ergibt, daß der Auslagedruck D positiv wird und das Geschütz beim Schuß ruhig steht.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Rohrrücklaufgeschütz mit Wiegenlafette, dadurch gekennzeichnet, daß die Seelenachse mit der Gleitbahn der Rücklaufvorrichtung einen nach der Schußrichtung offenen, spitzen und unveränderlichen Winkel einschließt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM126780D 1933-04-04 1934-03-10 Rohrruecklaufgeschuetz Expired DE631716C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT172768X 1933-04-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE631716C true DE631716C (de) 1936-06-25

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ID=3656996

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DEM126780D Expired DE631716C (de) 1933-04-04 1934-03-10 Rohrruecklaufgeschuetz

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CH (1) CH172768A (de)
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FR (1) FR770827A (de)
GB (1) GB424036A (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2752208B2 (ja) * 1988-01-22 1998-05-18 ロイアル・オードナンス・ピー・エル・シー 軽量兵器安定装置

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Publication number Publication date
CH172768A (de) 1934-10-31
FR770827A (fr) 1934-09-21
GB424036A (en) 1935-02-13

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