DE212059C - - Google Patents

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DE212059C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A27/00Gun mountings permitting traversing or elevating movement, e.g. gun carriages
    • F41A27/30Stabilisation or compensation systems, e.g. compensating for barrel weight or wind force on the barrel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Testing Of Balance (AREA)

Description

&Wuxefiicit b-vt Sa/nvnvvtfviq
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Lafette für langen Rücklauf zum Schießen unter großen Elevationswinkeln. ' ■ ' ·
Man hat mit verschiedenen Mitteln versucht, das Gewicht des Rohres und seiner Gleitbahn auszugleichen, um bei den Richtmanövern, die bei der Höhenrichtung vorgenommen werden, die Drehung des Ganzen um die Schildzapfen zu erleichtern. Alle diese
ίο bekannten Mittel bestehen der Hauptsache nach darin, daß der Wirkung der Schwerkraft die Kraft einer Feder, einer Druckflüssigkeit oder eines Gegengewichtes entgegengesetzt wird.
Es erscheint beim ersten Anblick nur logisch, eine so weit wie möglich erreichbare direkte Gewichtsausgleichung zu erzielen. Diese Anordnung birgt jedoch sehr schwerwiegende Unzuträglichkeiten, wenn es sich darum handelt, eine Gesamtanordnung, Rohr und Gleitbahn auszugleichen, deren Systemschwerpunkt sich vor dem Schildzapfen befindet.
Was nun auch in diesem Falle das gewählte Ausgleichorgan sein möge, so befindet sich sein Angriffspunkt beim Richten fest an dem beweglichen Teil angebracht und das Organ ist daher gezwungen, den Bewegungen des Geschützes in der Höhenrichtung zu folgen ; es wird hierbei ganz beträchtlich über der Lafette hervorragen und infolgedessen auch den feindlichen Geschossen ganz besonders ausgesetzt sein, wenn der Höhenrichtwinkel sehr groß ist. Dieser Übelstand tritt noch viel schärfer hervor, wenn man bei dieser Art der Gewichtsausgleichung die Stellung der Schildzapfen so weit wie möglich nach hinten verlegt. Es ist ersichtlich, daß, je mehr die Schildzapfen- nach- hinten verlegt werden, man desto mehr genötigt ist, den Abstand zwischen ihnen und der Ausgleichvorrichtung zu vergrößern, indem man ebensoviel das Hervorstehen über die Ziellinie bei großen Winkeln vermehrt. Ferner gestattet die Verwendung einer Feder nicht, in jedem Augenblick ein absolut genaues Gleichgewicht herzustellen, da die Spannung der Feder nach einem anderen Gesetz erfolgt, als nach welchem sich die Wirkung der Schwerkraft ändert.
Die vorliegende Erfindung hat nun zum Gegenstand eine Ausgleichvorrichtung, welche diese Übelstände dadurch vermeidet, daß sie gestattet, in jedem Augenblick ein absolut genaues Gleichgewicht' zu erzielen, wobei jedoch stets die Ausgleichvorrichtung gegen feindliche Geschosse geschützt ist, und außerdem noch die Möglichkeit gibt, die Schildzapfen nach Wunsch beliebig weit nach hinten versetzen zu können, ohne schädliche Einwirkung für die ersterwähnten Vorteile. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung im Prinzip darin, daß das Ausgleichorgan an einem Punkt der Gleitbahn des Geschützes in bezug auf die Schildzapfen desselben angreift, der auf der entgegengesetzten Seite des System-Schwerpunktes der ganzen drehbaren Anordnung liegt.
Auf den Zeichnungen sind mehrere Ausbildungsformen der Erfindung gezeigt. . ' :
Fig. ι der Zeichnung zeigt schematisch die übliche Art der Gewichtsausgleichung.
Fig. 2 und 3 stellen in lotrechtem Schnitt
und in teilweisem Grundriß ein Beispiel der Anwendung der Erfindung dar.
Ein Geschützrohr, das auf einer Gleitbahn
angebracht ist, die (mehr als einen Meter) langen Rücklauf erlaubt, könnte nicht leicht unter ■ großen Schuß winkeln (60 °) verwendet werden, wenn die Schildzapfen in der Nähe des Schwerpunktes angebracht wären.
' Bei solchen Winkeln müßte man, wie Fig. 1 zeigt, damit das Verschlußstück a, wenn es am Ende des Rücklaufs bei α1 anlangt, nicht auf den Boden auf trifft, die Schildzapfen c des Geschützrohres sehr hoch hinauf verlegen, wodurch die Lafette e eine unzulässige Höhe
erhielte. ' ' ■
Gemäß der Erfindung werden die Schildzapfen c des Geschützrohres auf der Lafette e weit außerhalb, des Schwerpunktes des vom Geschützrohr b und der Gleitbahn d gebilde-
20. ten Systems verlegt. ! Stellt man . sich vor, daß das aus Rohr b und Gleitbahn d bestehende System sich um die Achse c dreht, so sieht man, daß das Verschlußstück «, bei welchem Schießwinkel auch immer, zwischen den 'Lafettenwänden sehr weit bis a1 zurück-,. laufen kann, ohne den Boden zu berühren, und zwar ohne daß es nötig wäre, den Schildzapfen c höher zu verlegen· und daher die Lafette höher zu machen, als dies bei den bisher üblichen Vorrichtungen geschieht.
Um nun das Gewicht des aus dem Rohr und der Gleitbahn gebildeten Systems, welches, da- der Schwerpunkt weit vor dem Schildzapfen c liegt, beim Richten sehr schwer zu heben wäre, auszugleichen, so ist gemäß der Erfindung eine Ausgleichvorrichtung vorgesehen, die von einem System metallener Federn oder pneumatischer oder hydropneumatischer Organe gebildet wird, welche, indem sie an einer Stelle der Lafette einen Stützpunkt finden, mit ihrem anderen Ende ständig auf das aus Gleitbahn und Geschützrohr gebildete Ganze einen Zug ausüben, der strebt, dieses System zu heben, und welcher an einer Stelle der Gleitbahn
.45 angreift, die mit Bezug auf die Schildzapfen des Geschützrohres zur entgegengesetzten Seite des Schwerpunktes des Systems liegt.
Nach Fig. 2 und 3 ist die Gleitbahn d zu . diesem Zwecke durch zwei Arme/" verlängert, die tiefer als. die Achse c ins Innere der Lafette ragen. In einem an der Lafette e zwischen den Schildzapfen c und der Radachse h angebrachten Zylinder g liegt eine Feder i, die ständig strebt, die Arme f gegen die Radachse zu ziehen. Die Feder stützt sich mit einem Ende auf den Boden des Zylinders und wirkt mit dem anderen Ende auf einen Kolben j, dessen Stange an eine Querstange k angelenkt ist, die durch Rollen m in Nuten η der Lafettenwände geführt ist. An die Querstange k sind Stäbe 0 angelenkt, an welchen Ketten ft befestigt sind, deren andere Enden je an einer Unrundscheibe q festsitzen;, letztere ist auf einer Querstange r, die von den Armen / gehalten wird,- aufgekeilt und die Ketten winden sich auf der unrunden Scheibe auf. Die das Geschützrohr tragende Gleitbahn d einerseits und die Ausgleichvorrichtung andererseits können wie eine Wäge um die Achse der Schildzapfen c ins Gleichgewicht gebracht werden.
Die metallene Feder der Ausgleichvorrichtung kann entweder durch eine pneumatische Federung oder' einen Pumpenzylinder ersetzt werden, der von vornherein unter Druck stehende oder mittels einer Pumpe unter Druck • gesetzte Flüssigkeit enthält. In allen Fällen muß die Zurückführspannung derart geregelt werden, daß ihr Moment mit Bezug auf die Achse der Schildzapfen c in jedem Augenblick gleich ist dem Betrage des Momentes des Gewichtes des Geschützrohres und der Gleitbahn, auf dieselbe Achse bezogen.
Da ein aus Geschützrohr und Gleitstück bestehendes ausgewuchtetes System leicht in der Höhe verstellt werden kann, so kann man als Richtvorrichtung irgendeine bekannte Einrichtung verwenden, z. B. einen großen Zahnsektor s, der um einen der Schildzapfen c verschwenkbar ist und in einen Trieb t eingreift, der auf einer Achse u der Lafette sitzt, sowie mit einem Trieb 11, dessen Achse χ an einem Arme y der Gleitbahn d angebracht ist.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:
1. Fahrbares Rohrrücklauf geschütz mit hinter dem Rohrschwerpunkt liegenden Schildzapfen, . bei dem das Rohrgewicht beim Elevieren durch eine Feder 0. dgl. ausgeglichen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die den Gewichtsausgleich bewirkende Vorrichtung an einem Punkt der Wiege angreift, der in bezug auf die Schildzapfen auf der dem Schwerpunkt von Wiege und Geschützrohr entgegengesetzten Seite liegt.
2. Rohrrücklauf geschütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichvorrichtung an den Ansätzen (f) der Wiege mit unrunden Scheiben (q) angreift,, die derart gestaltet sind, daß die Wirkung der Ausgleichvorrichtung in jeder Stellung der Gewichtswirkung von Wiege und Rohr entspricht;
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT212059D 1906-08-24 Active DE212059C (de)

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WO2014012534A1 (de) * 2012-07-20 2014-01-23 Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg Richtmomentstabilisator und waffe

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