DE677095C

DE677095C - Ruecklauflagerung lafettierter Maschinenwaffen

Info

Publication number: DE677095C
Application number: DER93391D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Ringe
Original assignee: Rheinmetall Borsig AG
Current assignee: Rheinmetall AG
Priority date: 1935-05-21
Filing date: 1935-05-21
Publication date: 1939-06-19

Description

Rücklauflagerung lafettierter Maschinenwaffen Lafettierte Maschinenwaffen werden neuerdings in ihrem Schießgestell rückl.äufbeweglich gelagert, um beim Feuern den auf .die Lafette kommenden Rückstoß so klein wie möglich zu halten, dadurch die Standfestigkeit des Gerätes zu erhöhen und bessere Treffleistungen zu erzielen. Auf diese Weise werden besonders die leichten Maschinengewehre ;gelagert, die normalerweise als selbständige Schulterwaffen Verwendung finden, zu Sonderzwecken aber auf Schießgestelle gesetzt werden. In, diesem Fall muß auf eine besondere Leichtigkeit der Lafette gesehen werden, um sie als - Schützenlast ohne Schwierigkeit selbst in die vorderste Linie mitführen zu können. Für solche Leichtlafetten ist ein ruhiger Stand aber nur bei rückstoßbeweglicher Waffenaufnahme zu erreichen.
Eine Rollenführung ist bereits für Rohrrücklaufgeschütze vorgeschlagen worden. Sie hat aber praktische Einführung in die Geschütztechnik nicht gefunden, weil Rohrrücklaufges;chütze mit ihren robusteren Lafetten den Gefahren von Verb.eulungen und Klemmengen der Gleitführung weniger ausgesetzt sind als die aus leichten Rohren aufgebauten Schießgestelle für rücklaufbeweglichgel'agerte Maschinengewehre. Im .übrigen war die bekannte Rollenführung nicht zum Ausgleich von Fertigungsungenauigkeiten und eintretender Abnutzung der Führungsglieder nachstellbar ausgebildet.
Die Erfindung liegt nun darin, den Waffenträger lafettierter Maschinenwaffen in der Lafette auf vorzugsweise konisch ausgebildeten Trag- und Führungsrollen rücklaufen zu lassen, deren Führungsspiel verstellbar ist. Hierdurch ergibt sich neben einer erwünschten Gewichtsverminderung auch eine größere Betriebssicherheit, da die Empfindlichkeit der Führung gegen Verschmutzung und Verbeulung wesentlich herabgesetzt wird. Ferner wird eine einerseits nicht klemmende und andererseits völlig erschütterungsfreie Waffenführung erzielt, und es können Fertigungsungenauigkeiten oder Abnutzung der Führungsglieder ausgeglichen werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel eines solchen Waffenlagers in Fig. i im Querschnitt und in Fig. 2 im waagerechten Längsschnitt nach II-II der Fig. i.
Die Waffe a ist in bekannter Weise im rücklaufbeweglichen Gewehrträger b befestigt, der seitliche Führungsschienen c mit konischem Lauffl.ächenquerschnitt hat. In diese Schienen greifen konische Rollen d ein, die aus Messing ausgeführt sein können, um eine Wartung gänzlich überflüssig zu machen. Die Rollend drehen sich um feste Rollenachsen e, welche in einem Rahmen/ der Unterlafette mittels Exzenterbüchsen g seitlich verstellbar. eingesetzt sind. Der Rahmen/ ist so geformt, daß er die Rollen und ihre Führungen nach außen abschließt und vor dem Eindringen von Schmutz und Fremdkörpern und vor evtl. Beschädigungen schützt. Selbstverständlich können an Stelle der konischen Rollen, die Trag- und Führungsglieder zugleich .sind, auch zylindrische Rollenpaare Verwendung finden in schräger oder senkrechter Anordnung der Einzelrollen zueinander zur Erzielung der Stützwirkung und Führung. Andererseits könnten die Rollen am Gewehrträger b befestigt sein und auf Schienen laufen, die mit der Unterlafette f starr verbunden sind. Statt Rollen sind auch Kugeln verwendbar. In bekannter Weise ist der Schlitten b zwischen nicht gezeichneten IZücklaufb.rems- und Vorholmitteln gelagert. Versuche haben ergeben, daß mit dem stets gleichmäßigen, durch iäußere Einwirkungen unbeeinflußbaren Rücklauf der Waffe ein gleichmäßiges Feuern mit überragender Treffsicherheit ermöglicht ist.
Um einen leichten Ausbau des Gewehrträger.sb zum Zweck der Reinigung oder des Austausches zu ermöglichen, kann eine der beiden Rahmenhälften f mit den daran sitzenden Rollen um den Bolzen lt nach außen abschwenkbar gemacht sein. In der eingesch@venkten Führungslage wird die Rahmenhälfte durch einen Riegel! festgehalten. Es könnte auch der Gewehrträger b, ohne daß der Rahmen f seitlich aufgeklappt werden muß, nach leinten oder nach vorn aus .der Führung herausziehbar gestaltet sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rücklauflagerung lafettierter Maschinenwaffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Waffenbewegungen auf vorzugsweise konisch ausgebildeten Trag- und Führungsrollen (d) erfolgen, deren Führungsspiel verstellbar ist.