DE47425C - Einrichtung an Geschützen zum Entfernungsschätzen und Richten - Google Patents

Einrichtung an Geschützen zum Entfernungsschätzen und Richten

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Publication number
DE47425C
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Authority
DE
Germany
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telescope
scales
guns
aiming
rotated
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT47425D
Other languages
English (en)
Original Assignee
H. ANDREWS in Woolwich und J. A. NORTON in London
Publication of DE47425C publication Critical patent/DE47425C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B23/00Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand unserer Erfindung bildet eine Einrichtung an Maschinen- und anderen Geschützen, welche das Abschätzen sowohl weiter wie kurzer Schufsweiten mit grofser Genauigkeit und folglich auch das genaue Richten des Geschützes ermöglicht.
Zu diesem Behufe ordnen wir im Gestell oder an der LafFete des Geschützes, und zwar am zweckmä'fsigsten seitlich, ein Fernrohr so an, dafs es unter Drehung um sein vorderes Ende senkrecht und auch seitlich verstellt werden kann. Im Innern dieses Fernrohres ist eine Scala angeordnet, welche die Entfernung des zu beschiefsenden Gegenstandes ·— namentlich Infanterie und Cavallerie —, vom Geschütz ab gemessen, anzeigt. Für das Einrichten ist das Fernrohr entweder mit einem Fadenkreuz versehen oder es sind zwei unter rechtem Winkel sich kreuzende Linien so in eine Glasplatte eingegraben oder auf dieselbe photographirt, dafs ihr Schnittpunkt mit dem Mittelpunkt dieser Scheibe zusammenfällt. Wenn gewünscht, kann das Kreuz auch auf dieselbe Fläche eingegraben werden, welche die Entfernung trägt. In allen Fällen bildet die wagrechte Linie des Kreuzes die Grundlinie, auf welche die einzelnen die Entfernung zusammensetzenden Abmessungen senkrecht aufgetragen werden. Aufserdem ist eine Einrichtung zur Verstellung des Focus getroffen.
Die Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in einer ihrer möglichen Ausführungsformen dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Hinteransicht, Fig. 3 eine Oberansicht und Fig. 4 ein Schnitt nach x-x durch Fig. 3. Fig. 5 zeigt eine Oberansicht der zur Verstellung des Fernrohrfocus dienenden Einrichtung. Fig. 6 ist eine diagrammatische Darstellung in gröfserem Mafsstabe der Entfernungsscalen und des Visirkreuzes.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Buchstaben gleiche Theile.
Das Fernrohr A ist am vorderen Ende am Gestelltheil B vermittelst Kugelgelenkes α drehbar, und zwar am zweckmäfsigsten in solcher Lage befestigt, dafs der Mittelpunkt des Fernrohrobjectivs in einer Geraden mit dem Bewegungsmittelpunkt oder dem Mittelpunkt des Kugelgelenkes liegt. Am hinteren Ende lagert das Fernrohr, durch eine Stellschraube b1 an einer Drehung verhindert, in einem Block b, und fassen in dessen Nuthen b2 Arme oder Vorsprünge c eines Schneckenradsegments d, das in einem Kreisbogenschlitz e des Gestelltheiles B1 gleiten kann und dessen Centrum mit dem Centrum des Kugelgelenkes a in einer Linie liegt. In das Segment d greift eine Schraube ohne Ende f ein, welche auf der stehenden Welle g angeordnet ist. Letztere kann mittelst des Handrädchens h nach beiden Richtungen hin gedreht und so das Fernrohr zur Entfernungsschätzung mit seinem hinteren Ende gehoben oder gesenkt werden.
Der Block b kann ferner auch frei zwischen den Armen c gleiten und ist mit einer der beschriebenen ähnlichen, durch das gerändelte Rädchen c1 zu bewegenden Vorrichtung behufs
seitlicher Drehung des Fernrohres um den Mittelpunkt des Kugelgelenkes α versehen, so dafs auch dem Winddruck auf das Geschofs Rechnung getragen werden kann.
Zur Bestimmung des der Entfernung entsprechenden Schufswinkels ist das Segment d mit Scalen i versehen (Fig. 2); um eine noch genauere Einstellung zu ermöglichen, als durch diese Scalen erhaltbar ist, kann man am oberen Ende der Welle g noch eine Scalaj anbringen und so eine Art von Mikrometer scharfen, oder man kann auf Segment d und Block b einen Nonius vorsehen.
Der obere Arm c ist behufs correcter seitlicher Verstellung mit einer Scala k versehen.
Durch die Drehbarkeit des Fernrohres sowohl in senkrechter wie in wagrechter Ebene um das Kugelgelenk α als Mittelpunkt ist die genaue Feststellung bezüglich des Schufswinkels und der seitlichen Abweichung infolge von Winddruck und damit das Abgeben von Kernschüssen ermöglicht.
Um das Abschätzen bezüglich Infanterie und Cavallerie zu ermöglichen, bringen wir im Fernrohr gleichzeitig die Scalen / und Z1 an, Fig. 6, von denen / gegen Infanterie und Z1 gegen Cavallerie zur Anwendung kommen soll, mm1 ist das Kreuz zum Einvisiren. Die Scalen IV- und das Kreuz m m1 können auf eine im Focus des Oculars anzuordnende Glasscheibe eingegraben oder photographirt sein. Das Eigenthümliche und Neue unserer Erfindung besteht in der Anwendung der Horizontalen m des Visirkreuzes als Basis für die Entfernungsscalen /11.
Ζην Verstellung des Fernrohrfocus ist auf der ersten Röhre des Fernrohres eine mit Schraubengewinde versehene Hülse η zwischen Kragen H1H2 frei drehbar und greift dieselbe in ein entsprechendes Gewinde in der zweiten Fernrohrröhre. Während die Hülse Drehung erfährt, wird eine Verschiebung der Scalen Z Z1 und des Kreuzes m m1 durch eine Feder ο verhindert, welche auf der ersten Fernrohrröhre befestigt ist und in eine entsprechende Nuth in der zweiten Röhre fafst.
Das Fernrohr wird durch eine übergeschobene Hülse ρ (aus Stahl oder anderem Metall) geschützt, welche dasselbe ■ vom Kugelgelenk a bis zum Block b umhüllt. Dabei kann manj? so weit machen, dafs zwischen beiden ein Zwischenraum zur Aufnahme einer geeigneten Packung bestehen bleibt.
Das Objectiv wird mittelst der bei r drehbar am Gestell B befestigten und durch Griff q1 zu bewegenden Kappe q geschützt.
Will man das Fernrohr unabhängig vom Geschütz benutzen, so löst man die Schraube bl und zieht das Fernrohr aus dem Gestell B1 und der Hülse p.
Es ist leicht zu erkennen, dafs die eben beschriebene Einrichtung, ohne das Wesen der Erfindung zu verlassen, etwas abgeändert werden kann. So z. B. kann das Fernrohr A fest mit einem Schneckenrad verbunden sein, in welches eine Schraube ohne Ende eingreift, um ersteres in jeder Richtung um ein Universalgelenk am vorderen Ende verstellbar zu machen. Auch kann das Universalgelenk durch eine andere geeignete Verbindung ersetzt oder das Fernrohr in anderer Weise so angeordnet werden, dafs es um einen vorn gelegenen Drehungspunkt senkrecht und wagrecht bezw. in beiden Richtungen verstellt werden kann. ;
Gewünschtenfalls kann die Entfernungsscala auch weggelassen und das Instrument nur mit dem Fadenkreuz allein benutzt werden, oder umgekehrt. Das Ocular des Fernrohres oder der Theil, mit welchem dasselbe verbunden ist, wird zweckmäfsig so eingerichtet, dafs es eine gewisse Elasticität erhält, um Verletzungen des das Instrument Benutzenden beim Rückstofs des Geschützes zu verhüten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine an Geschützen zu benutzende Einrichtung zum Entfernungsschätzen und Richten, bei welcher die Entfernungsscalen (U1) und das zum Visiren dienende Fadenkreuz (mm1) des Fernrohres so angeordnet sind, dafs die horizontale Fadenkreuzlinie den Entfernungsscalen als Fufslinie dient (Fig. 6), und bei welcher ferner:
    a) die beiden Röhren des Fernrohres durch Feder und Nuth (o) mit einander verbunden und mit einer mit Schraubengewinde versehenen Hülse (n) so verbunden sind, dafs diese zwischen festen Bunden (nl) der festgestellten Röhre drehbar in ein entsprechendes Gewinde auf der beweglichen Röhre eingreift, so dafs der Brennpunkt des Fernrohres ohne Verschiebung der Entfernungsscalen und des Fadenkreuzes verstellt werden kann, sowie
    b) das Fernrohr am vorderen Ende durch Kugelgelenk (a) mit dem Geschütz verbunden und behufs senkrechter und seitlicher Verstellung mit zwei Vorrichtungen verbunden ist, deren jede besteht aus einem durch einen Kreisbogen beweglichen Schneckenradsector (d) und einer endlosen Schraube (f), die auf einer mittelst Rädchens (h) zu drehenden Welle (g) sitzt, und wobei jede
    . dieser Vorrichtungen mit einem Mikrometer oder Nonius verbunden sein kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT47425D Einrichtung an Geschützen zum Entfernungsschätzen und Richten Expired - Lifetime DE47425C (de)

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