DE589956C - Visiervorrichtung fuer Schusswaffen - Google Patents

Visiervorrichtung fuer Schusswaffen

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DE589956C
DE589956C DE1930589956D DE589956DD DE589956C DE 589956 C DE589956 C DE 589956C DE 1930589956 D DE1930589956 D DE 1930589956D DE 589956D D DE589956D D DE 589956DD DE 589956 C DE589956 C DE 589956C
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sight
axis
pendulum
line
sighting device
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DE1930589956D
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Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
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Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Visiervorrichtung für Schußwaffen Bei den bekannten Visiervorrichtungen für Schußwaffen, deren Visierlinie zur Einstellung von Vorhalten gegenüber dem Rohr nach der Höhe um eine waagerechte Achse und nach der Seite um eine dazu senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist, liegen diese Einstellachsen in der Regel unterhalb und etwa in der Mitte des die Visierlinie bestimmenden Geräts (z.B. eines Fernrohrs) oder davor. Der Einblickteit der Zielvorrichtung lädt daher über diese Achsen nach hinten mehr oder weniger weit aus und führt beim Einstellen von Vorhaltewinkeln Schwenkbewegungen aus, denen der Beobachtende durch entsprechende Kopf- und Körperbewegungen folgen muß. Das ist insbesondere bei Schnellfeuerwaffen, den Maschinengewehren und Maschinengeschützen, die der Schütze zur Bekämpfung rasch beweglicher Ziele, z. B. von Luftfahrzeugen,-mittels Richtgriffen unmittelbar von Hand um ihre Richtachsen in der Lafette schwenkt und bei denen für die Visierlinie Seitenvorhalte bis etwa 2o° erforderlich werden können, nachteilig, indem der Schütze infolge des dabei notwendig werdenden seitlichen Herausschiebens seines Körpers die Gewalt über die Waffe verliert, sie nicht mehr fest in der Hand hat, wozu bei Visieren mit um die Seelenach.se -oder eine dazu parallele Achse horizontierbarer Visierlinie, z. B. bei Waffen auf schwankender Unterlage, noch hinzukommt, daß während des Zielens die richtige Einkippung der Zielvorrichtung nicht oder nicht mehr genügend erkennbar bleibt.
  • Bei der Visiereinrichtung nach der Erfindung sind zur Ausschaltung dieser Übelstände die Achsen für die Einstellung der Höhen- und Seitenvorhalte der Visierlinie zurückgelegt und so angeordnet, daß sie sich in der Einblickstelle der Visiereinrichtung -das ist bei* Fernrohren das Okular, bei einfachen, aus. Kimme und Korn bestehenden Visiereinrichtungen ein Punkt im Abstand von etwa 2o bis 35 cm hinter der Kimme -schneiden. In den Schnittpunkt der Einstellachsen für die Höhen- und Seitenvorhalte der Visierlinie ist eine die Horizontalstellung der Zielvorrichtung anzeigende Marke eines an ihr befestigten künstlichen Horizonts (Libelle, Pendel, Kreisel) gelegt.
  • Damit wird bei jedem der Visierlinie gegebenen. Vorhalt, so auch bei den Seitenverstellungen, die horizontale Stellung der Visiereinrichtung fehlerfrei angezeigt, und es ist dem Schützen ermöglicht, auch während des Zielens die richtige Einkippung der Zielvorrichtung überwachen zu können. Diese Anordnung ermöglicht es auch, eine Horizonti.erung der Visiereinrichtung freihändig mit großer Genauigkeit bei den Schußwaffen durchzuführen, die unmittelbar von Hand um ihre Richtachsen geschwenkt werden und um die Seelenach.se oder eine dazu parallele Achse schwenkbare und durch ein Getriebe mit der in ebensolcher Weise gelagerten Visiereinrichtung verbundene Richtgriffe besitzen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele einer horizontierbaren Visiervorrichtung nach der Erfindung an einem schweren Maschinengewehr, das auf schwankender Unterlage, z. B. an Bord eines Schiffes, aufgestellt ist. Es zeigen die Abb. i und 2 eine Ansicht der Waffe von der Seite und von oben mit einer Visiervorrichtung, die eine Libelle als künstlichen Horizont besitzt; die, Abb. 3 und q. mit einer Pendelvorrichtung als künstlichem Horizont; die Abbr 5. und .6 zeigen die Waffe von der Seite und von hin-.. ten mit einer zweiten Ausführungsform einer Pendelvorrichtung als künstlichem Horizont für die Visiervorrichtung.
  • Bei sämtlichen gezeichneten Ausführungsbeispielen ist die Waffe a uni waagerechte Schildzapfen b der Höhe nach schwenkbar in einer Gabel c gelagert, die um eine senkrechte Achse drehbar in einem Sockel d ruht. Das Richten der Waffe erfolgt mittels der Handgriffe e, die um einen in Verlängerung der Seelenachse liegenden Zapfen f mit der Waffe schwenkbar verbunden sind. An der Nabe der Handgriffe e ist der nach oben gerichtete Visierträger g befestigt, der demnach durch Kippen um die Seelenachse mittels der Richtgriffe e horizontiert werden kann. Er trägt in einer um den Punkt P kreisbogenförmig nach hinten gekrümmten,, senkrechten Gleitführung g1 den Aufsatzbogen lt, der selbst in einer waagerechten, ebenfalls um den Punkt P als Mittelpunkt gekrümmten kreisbogenförmigen Gleitführung lt, den beispielsweise mit Kimme il und Korn i2 versehenen Visierarm i trägt. Danach ist die Visierlinie 1,42 zur Einstellung von Höhen- und Seitenvorhalten auf ihrem horizontierbaren Träger g um ein aus einer waagerechten und einer senkrechten Achse bestehendes Achsenkreuz schwenkbar, das seinen Schnittpunkt in P hat. Dieser Schnittpunkt der Schwenkachsen für die Visierlinie liegt in einem bestimmten Abstand hinter der Kimme etwa da, wo sich das Auge des Schützen beim Zielen befinden muß, um die Umrisse von Kimme und Korn als scharfe Linien erkennen zu können.
  • Bei dem in Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel dient als künstlicher Horizont und Anzeigevorrichtung für die Horizontierung des Visierträgers g - oder mit anderen Worten ausgedrückt: für die Vertikalstellung der durch die Gleitführung g1 dargestellten Aufsatzebene - eine senkrecht zur Aufsatzebene an einem Arm des Visierträgers gelagerte und mit ihrer Strichmarke unmittelbar im Punkt P liegende Libelle k. Das Visier nach den Abb. 3 und q. besitzt als künstlichen Horizont ein Pendel 1, das mit einer unter 4.5° gegen die Seelenachse geneigten Achse m an einem Arm des Visierträgers g gelagert ist und als Anzeigevorrichtung beispielsweise einen Ring 7a trägt, der bei liorizontiertem Visier sich in dem gemeinsamen DrehpunkteP der Vorhalteachsen in die Visierlinie einstellt. Die Pendelachse. liegt in der Aufsatzebene und ist gegen die Rohrachse geneigt verlaufend- angeordnet, so daß das Pendel bei allen Erhöhungen .eine zur Einstellung der Marke lt hinreichende Hebelwirkung äußert. Bei einer Waffe mit einem Höhenrichtbereich von o° bis go°, wie sie die Abb. 3 zeigt, wird zweckmäßig der Pendelachse eine 1\Teigung von etwa der Hälfte des Richtbereichs, das sind 45°, gegen die Seelenachse gegeben.
  • Für größere Richtbereiche, beispielsweise von - go° bis -f- go°, ist es zweckmäßig, ein zweiachsiges Pendel zu' wählen, dessen eine Achse durch den gemeinsamen Drehpunkt der Höhen- und Seitenvorhalte des Visiers geht und zur Aufsatzebene senkrecht steht. Die Bewegung um diese Achse wird vorteilhaft gedämpft, damit sich das Pendel stets ruhig in diejenigeLage einstellt und in ihr verharrt, bei der es um die zweite senkrecht zur ersteren stehende Achse schwingen kann. Die zweite Achse liegt in der Aufsatzebene, und die vom Pendel gesteuerte Marke gibt die Lotrechte an. Auch die Bewegung des Pendels um die zweite Achse wird zweckmäßig gedämpft.
  • Die Abb. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform der Visiereinrichtung mit einem solchen zweiachsigen Pendel. Der Pendelkörper 1 ist mit der Achse o in einem Bügel q gelagert, der wiederum mittels einer zur Aufsatzebene senkrechten Achse r an einer mit dem Visierträger verbundenen Gabel s drehbar aufgehängt ist. Das Pendel 1 trügt eine Anzeigemarke (Ring ia o. dgl.), die sich bei horizontiertem Visier im gemeinsamen Drehpunkte P der Vorhalteachsen in die Visierlinie einstellt.
  • Beim Zielen bringt der Schütze sein Auge möglichst nahe an den Punkt P heran und richtet über die Marke des künstlichen Horizonts (Libelle la [Abb. i ] , Ring it [Abb. 3 und 6]) hinweg oder durch diese hindurchblickend die Visierlinie i1 7i. auf das Ziel. Das Visier ist horizontiert, wenn die Marke der Libelle k vor dem Auge des Schützen in der Visierlinie erscheint bzw. die Visierlinie durch den Ring ia hindurch sichtbar ist.
  • Statt Kimme und Korn läßt sich in bekannter 'Weise ein mit einer Kimme versehener Spiegel verwenden, in dem sich das Auge des Schützen bzw. die Anzeigevorrichtung für die Horizontallage des Visiers spiegelt. Durch Beleuchtung der Anzeigevorrichtung kann diese auch bei Dunkelheit deutlich in der Spiegelkimme sichtbar gemacht sein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Visiervorrichtung für Schußwaffen, insbesondere mit einer um die Seelenachse oder eine dazu parallele Achse horizontierbaren Visierlinie, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen zur Einstellung der Höhen- und Seitenvorhalte der Visierlinie sich. in der Einblickstelle der Visiereinrichtung schneiden und in den Schnittpunkt der Einstellachsen eine die Horizontalstellung der Zielvorrichtung anzeigende Marke eines an ihr befestigten künstlichen Horizonts (Libelle,, Pendel, Kreisel) gelegt ist.
  2. 2. Visiereinrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Pendels als künstlichen Horizont die Pendelachse derart angeordnet ist, daß sie zur Seelenachse des Rohres unter etwa dem halben mit der Waffe der Höhe nach bestreichbaren Gesamtrichtwinkel geneigt verläuft.
  3. 3. Visiereinrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß ein als künstlicher Horizont dienendes Pendel am Visierlinienträger um zwei Achsen schwenkbar gelagert ist, von denen die eine durch den gemeinsamen Drehpunkt der Einstellachsen für die Höhen- und Seitenvorhalte gehend zur Aufsatzebene senkrecht steht, während die zweite (abhängig.e) Achse in dieser Ebene liegt. q.. Visiereinrichtung nach Anspruch r gegebenenfalls bis 3, gekennzeichnet durch eine Kimme mit einer zur - Darstellung der Visierlinie spiegelnd eingerichteten Hinterfläche, in der sich die zweckmäßig beleuchtete oder selbstleuchtende Anzeigemarke des künstlichen Horizdnts widerspiegelt.
DE1930589956D 1930-12-24 1930-12-24 Visiervorrichtung fuer Schusswaffen Expired DE589956C (de)

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