DE174414C - - Google Patents

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DE174414C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/14Indirect aiming means
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 174414 KLASSE 72/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1903 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung, durch die für eine Anzahl auf bestimmten Standpunkten aufgestellter Geschütze, die auf ein gemeinsames Ziel feuern sollen, mit Hilfe einer in bestimmter Entfernung seitlich von den Geschützen aufgestellten Hilfsvisiervorrichtung, deren Beobachtungen den einzelnen Geschützen übermittelt werden, die Zielentfernungen und die
ίο entsprechenden Erhöhungen und Seitenabweichungen bestimmt werden. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art befand sich bei jedem einzelnen Geschütz eine Visiervorrichtung, die ähnlich der erwähnten Hilfsvisiervorrichtung ausgebildet war und bei ihrer Einstellung entsprechend den von der Hilfsvisiervorrichtung übermittelten Beobachtungen die Zielentfernung für das zugehörige Geschütz anzeigte. Es ist dabei also für jedes einzelne Geschütz eine besondere Visiervorrichtung der erwähnten, verhältnismäßig komplizierten Art erforderlich.
Nach vorliegender Erfindung soll nun außer der Hirfsvisiervorrichtung nur noch eine für sämtliche Geschütze gemeinsame Visiervorrichtung angewendet werden, welche bei ihrer Einstellung entsprechend den von der Hilfsvisiervorrichtung übermittelten Beobachtungen die Zielentfernungen und Seitenrichtungen für sämtliche Geschütze zugleich anzeigt. Die zweite Visiervorrichtung ist dabei so ausgebildet, daß sie in jedem Augenblick die wahre Schußweite und Seitenrichtung jedes einzelnen Geschützes abzulesen gestattet, die sich außer durch die Zielentfernung noch durch die Bewegung des Zieles und die Geschoßgeschwindigkeit bestimmt.
Die an der zweiten Visiervorrichtung gemachten Beobachtungen werden nun — z. B. telephonisch — den einzelnen Geschützen übermittelt und dort in der üblichen Weise mit Hilfe einfacher Visiervorrichtungen und der Höhen- und Seitenrichtmaschine zum Einstellen des Geschützes benutzt.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. ι die allgemeine Anordnung der beiden Visiervorrichtungen zum Richten von beispielsweise vier Geschützen,
Fig. 2 und 3 je eine Seitenansicht des hinteren und vorderen Teiles der zweiten Visiervorrichtung,
Fig. 4 eine teilweise Draufsicht auf den hinteren Teil und
Fig. 5 eine teilweise Draufsicht auf den vorderen Teil dieser Vorrichtung.
Zu beiden Seiten des Geschützstandes sind die Visiervorrichtungen A und B angeordnet. Ihre Verbindungslinie bildet die Grundlinie eines Dreiecks, dessen andere beide Seiten an dem in Bewegung befindlichen Ziel, beispielsweise einem Schiff C, zusammentreffen. Auf dieses Ziel sind die vier Geschütze 3, 4, 5, 6 zu richten. (In Fig. 1 der Zeichnung ist die Visierlinie von der Visiervorrichtung B ■ nach dem Ziel wegen Platzmangels gebrochen dargestellt.)
Der Einfachheit halber soll im folgenden die Hilfsvisiervorrichtung B als »Visierinstrument«, die zum Ablesen der Schußweite dienende Vorrichtung A als »Richtinstrument« bezeichnet werden. Das Visierinstrument B ist ein Winkelmesser bekannter Art. Es ist mit einer in Grade eingeteilten halbkreisförmigen Scheibe io versehen. Konzentrisch zu dieser dreht sich auf ihr ein Arm 13, der einen Minutenzeiger 12 und außerdem ein Fernrohr 15 oder eine ähnliche Visiervorrichtung trägt. Das Richtinstrument A ist gleichfalls mit einer in Grade eingeteilten Scheibe 80 versehen. Die gerade Vorderkante χ dieser Scheibe und die gerade Kante χ der Scheibe 10 liegen in einer Geraden mit der Grundlinie des oben erwähnten Dreiecks oder sie liegen parallel zu dieser.
Bei dem Richtinstrument A dreht sich um den Punkt 22 konzentrisch zur Scheibe 80 ein Arm 29, der an seinem hinteren Ende einen Minutenzeiger 82 trägt. Um den gleichfalls auf der Grundlinie gelegenen Punkt 23 ist ein Rahmen 24 drehbar. Dieser trägt das Fernrohr 20 oder eine andere Visiervorrichtung. Der Rahmen 24 ist über seinen Drehpunkt hinaus verlängert und in seiner Verlängerung als Arm 28 ausgebildet, der mit der Achse des Fernrohres 20 zusammenfällt und den Arm 29 kreuzt. Die Entfernung der beiden Drehpunkte 22 und 23 voneinander steht in einem bestimmten Verhältnis zur Entfernung zwischen dem Drehpunkt des Armes 13 und dem Drehpunkt 23 ^ 35 des Rahmens 24, der sogenannten Grundlinie. Die Arme 28 und 29 sind mit Längsschlitzen versehen, in denen sich die Richtklötze 32 und 35 (Fig. 3) bewegen. Aus dem Klotz 32 tritt ein Zapfen 31 in den Klotz 35. Die Achse des Zapfens 31 liegt in dem Schnittpunkt der beiden Arme 28 und 29.
Ist das Fernrohr 15 des Visierinstrumentes B auf das Ziel C eingestellt und der Arm 29 des Richtinstrumentes A parallel zu dem Arm 13 des Visierinstrumentes B gedreht, so ist, wenn beide Arme 13 und 29 den gleichen Winkel auf den Scheiben 10 und 80 zeigen und beide Fernrohre 15 und 20 auf den gleichen Punkt des Zieles gerichtet sind, der durch die Punkte 22 und 23 und den Schnittpunkt 31 der beiden Arme 28 und 29 gebildete Winkel der gleiche wie der durch die Endpunkte der Grundlinie und das Ziel C gebildete, d. h. das durch die drei Punkte 22, 23> 31 gegebene kleine Dreieck ist dem größeren, durch den Drehpunkt des Armes 13, den Punkt 23 und das Ziel C festgelegten Dreieck ähnlich.
Die Zielentfernung kann daher, da außerdem das Verhältnis der Entfernung A B zur Entfernung der beiden Punkte 22 und 23 bekannt ist, aus dem kleinen Dreieck 22, 23, 31 ohne weiteres ermittelt werden.
Um nun die Änderungen der Größenverhältnisse des kleineren Dreiecks ablesen zu können, wird eine in geeigneter Weise eingeteilte Skala F angewendet. Diese besteht zweckmäßig aus einem mit Teilung versehenen Band 40 (Fig. 2, 3 und 4), dessen eines Ende nahe dem Zapfen 23 bei 42 befestigt ist. Das Band 40 läuft nach vorn unter dem Arm 28 her, um eine an dem Richtklotz 32 befestigte Rolle 41 (Fig. 3), alsdann zurück längs des Armes 28 und des Rahmens 24, über eine Rolle 44 und um eine unter Federwirkung stehende Trommel 45 (Fig. 2), die das Band 40 gespannt hält. Von dieser Trommel 45 wird das Band 40 abgewickelt und vorwärts bewegt, sobald der Riehtklotz 32 vorwärts, d. i. nach rechts (Fig. 2), bewegt wird.
Nachdem das Fernrohr 15 und der Arm 13 des Visierinstrumentes B auf das Ziel C eingestellt sind, teilt der Bedienungsmann an dem Visierinstrument B den eingestellten Winkel in Graden und Minuten einem an dem Richtinstrument A stehenden Bedienungsmann mit. Dieser stellt alsdann den Arm 29 dieses Instrumentes auf den gleichen Winkel ein, er bringt also diesen in eine parallele Lage zur Richtlinie des Visierinstrumentes B. Gleichzeitig stellt ein weiterer Bedienungsmann an dem Richtinstrument A das Fernrohr 20 auf das Ziel ein. Die Entfernung zwischen dem Punkt 23 und dem Punkt 31 oder die diese anzeigende Skala gibt alsdann die Entfernung des Zieles C.
Die so angezeigte Entfernung entspricht jedoch noch nicht derjenigen, die vorhanden ist bei dem Einschlagen des Geschosses am Ziel, da letzteres beweglich ist und sich in der Zeit vom Richten und Abfeuern bis zum Einschlagen auf das Geschütz zu oder von diesem hinweg in irgend einer Richtung bewegt haben wird. Mit Rücksicht hierauf muß eine Vorrichtung angeordnet werden, die das Vorausbestimmen der Entfernung des Zieles von dem Geschütz in dem Augenblick des Abfeuerns und Einschiagens des Ge-Schosses ermöglicht. Diese Vorrichtung, die also die wirkliche Schußweite, d. i. also die Entfernung, die das Geschoß vom Abfeuern bis zum Einschlagen zu durchlaufen hat, anzeigt, möge künftig als Schußweitenberichtiger bezeichnet werden.
Der Schußweitenberichtiger bewegt sich in bezug auf die die Entfernung zwischen den Punkten 23 und 31 anzeigende Vorrichtung so, daß der durch letztere angegebene Wert der Entfernung je nach der Fahrtrichtung des Zieles entweder erhöht oder vermindert
wird, und zwar entsprechend der Flugzeit des Geschosses bei der betreffenden.. Entfernung. Ergibt sich z. B. aus der Ablesung, daß sich ein Schiff in einer Entfernung von 7000 m befindet, so liest man z. B. auf einer Schußtafel ab, daß die Flugzeit eines achtzölligen Geschosses bei dieser Entfernung von 7000 m 15 Sekunden beträgt. Ein Zeiger des Schußweitenberichtigers wird entsprechend dieser Flugzeit auf dem Band 40 eingestellt, und die Ablesung an ihm ergibt die wirkliche Schußweite für das abzufeuernde Geschütz, . wie sich aus dem folgenden ergibt.
Die Bewegung des Zeigers am Schußweitenberichtiger erfolgt in bezug auf die Bewegung des Bandes 40 durch eine den Zeiger tragende, sich auf das Band 40 auflegende Rolle stets in entgegengesetzter Richtung, so daß der Zeiger eine größere Entfernung anzeigt, wenn das Band 40 nach außen bewegt wird, und eine kleinere, wenn das Band 40 nach innen bewegt wird. Es wird also so der abgelesene Wert für die Entfernung des Zieles entweder vermindert oder erhöht, je nachdem sich dieses dem Geschütz nähert oder sich von ihm entfernt.
Wesentlich für die vorliegende Vorrichtung
ist die Anordnung einer größeren Zahl von Schußweitenberichtigern. Hierdurch wird es ermöglicht, während der Einstellung des einen die Stellung eines anderen abzulesen und diese Ablesung dem . Bedienungsmann eines Geschützes zu übermitteln.
Nach Fig. 2 und 4 ist das Band 40 des Schußweitenberichtigers von solcher Breite, daß mehrere Zeiger 55 auf ihm angeordnet werden können. Bei der dargestellten Anordnung befinden sich über dem Band 40 nebeneinander zwei Sätze von Zeigern 55, von denen jeder eine Rolle 84 trägt. Befestigt sind die Zeiger 55 paarweise an den gegabelten Stangen 85. Unter dem Band 40 und unter je einem Satz der Rollen 84 liegt je eine exzentrische Welle 86, die mittels des Griffes 53 gedreht werden kann.
Das Bewegen der Zeiger 55 entgegen der Bewegungsrichtung des Bandes 40 während einer Zeit, die der Flugzeit des Geschosses entspricht, wird dadurch erreicht, daß das Band 40 gegen die Rolle 84 gedrückt wird, und zwar durch Drehen der exzentrischen Welle 86 mittels der Griffe 53, Die Rollen 84 befinden sich stets in Berührung mit der unteren Seite der darüberliegenden Zeiger 55.
Die untere Seite der Zeiger wird zwecks Erzielung einer innigen Berührung vorteilhaft gezahnt. Wird das Band 40 gegen die Rollen 84 gepreßt, so werden die letzteren gezwungen, rückwärts zu laufen, und die Zei- Ser 55 werden sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Band 40 bewegen, jedoch in entgegengesetzter Richtung wie dieses. Die Zeit wird hierbei mittels einer der gebräuchlichen Sekundenuhren, die auch halbe Sekunden abzulesen gestattet, bestimmt. Die Vorrichtung arbeitet jedoch nur richtig, wenn das bewegliche Ziel sich mit konstanter Geschwindigkeit in gleicher Richtung bewegt.
Die Ablesungen auf dem Band 40 werden einen positiven oder negativen Wert für die Berichtigung der Schußweite ergeben, entsprechend dem Zunehmen oder Abnehmen der Entfernung während eines gegebenen Zeitraumes, der außer von der Größe der Entfernung von der Geschwindigkeit des Geschosses abhängig ist. Um nun dauernd ein genaues Vorausbestimmen der Schußweite zu sichern, werden mehrere Ablesevorrichtungen vorgesehen, und zwar durch Verwendung mehrerer Zeiger.
Ist zum Feuern eine größere Anzahl von Geschützen vorhanden, so können gemäß vorliegender Erfindung Entfernungsunterschiede, die sich zwischen Visierinstrument und den verschiedenen Geschützen ergeben, leicht ausgeglichen werden, so daß für jedes Geschütz die wahre Schußweite an dem Richtinstrument erhalten wird, von dem aus diese der Bedienungsmannschaft an den verschiedenen Geschützen mitgeteilt wird. Zu diesem Zwecke sind die Zeiger 55 auf den Stangen 85 beweglich angeordnet. Von letzteren ist je eine für ein Geschütz vorgesehen. Die Stangen 85 laufen in Führungen 96 und werden durch Federn 87 gegen eine Stufenscheibe 50 mit in bestimmter Weise gekrümmten Umflächen an den einzelnen Stufen gedrückt. Die Scheibe 50 ist mit der Platte 80 fest verbunden, um die sich der Rahmen 24 frei drehen kann, je nachdem das Fernrohr 20 seine Lage verändert. Die Stufenscheibe 50, die, der in Fig. 1 dargestellten Anordnung entsprechend, bei der vier Geschütze zur Anwendung kommen, sich aus vier einzelnen Scheiben bezw. Stufen zusammensetzt, ist so ausgebildet, daß die Winkel- und Entfernungsunterschiede der Geschütze gegenüber dem Ziel C ausgeglichen werden, da entsprechend den vier Geschützen auch vier Sätze von Zeigern des Schußweitenberichtigers zur Verwendung kommen.
Wie bereits erwähnt, ist ein doppelter Satz von Zeigern 55 vorgesehen, und es können somit die Ablesungen doppelt gemacht werden. Mit Rücksicht hierauf sind die Stangen 85 gabelförmig ausgebildet und es trägt eine jede zwei Zeiger, und zwar befindet sich je ein Zeiger 55 über je einem Band 40 (Fig. 4). Ein jeder der Zeiger'55 ist in einer Führung 88 auf der Stange 85 geführt, und zwar mit einer solchen Reibung,
daß diese genügt, den Zeiger nach seiner Einstellung in der ihm gegebenen Lage festzuhalten.
Die Bestimmung der Seitenrichtung erfolgt durch Verstellen des Fernrohres 20 und des Rahmens 24 um den Zapfen 23. Diese Bewegung wird im Verhältnis von 1 : 12 durch das Rad 60, das Rad 61, die Welle 62 und das Winkelrädergetriebe 63 auf die Trommel 64 übertragen. Auf dieser ist das eine Ende des Streifens oder Bandes 65 befestigt, das über eine Führungsrolle ιοί nach unten zu einer Trommel 67 geführt ist, auf der es unter Wirkung einer Feder fest aufgerollt wird; ähnlich wie das Band 40. Zeiger 99, von denen für jedes Geschütz einer vorgesehen ist, geben für jedes Geschütz den Winkel für die Seitenrichtung an. Die Zeiger 99 werden durch die Stufenscheibe 79 beeinflußt. Um nun dauernd den Winkel der Seitenrichtung ablesen und einstellen zu können, wird das Band 65 bezw. die auf diesem angebrachte Skala verbreitert und eine doppelte Zahl von Zeigern angebracht.
Die Zeiger 99 werden ähnlich wie die Zeiger 55 mit dem Band 65 in Berührung gehalten, und zwar während einer bestimmten von der Geschoßgeschwindigkeit abhängigen Zeit.
Die Arbeitsweise mit vorliegender Vorrichtung ist folgende:
An dem Visierinstrument B werden zwei Mann zur Bedienung aufgestellt. Der Bedienungsmann 1 richtet das Fernrohr 15 dauernd auf einen Punkt des Zieles C in Übereinstimmung mit dem Mann 1 des Richtinstrumentes A, der das Fernrohr 20 auf den gleichen Punkt des Zieles richtet. Beide Leute stehen miteinander in telephonischer Verbindung. Die an dem Richtinstrument A und dem Visierinstrument B mit ι bezeichneten Leute haben also nur darauf zu achten, daß die beiden Fernrohre 15 und 20 dauernd auf den bestimmten Punkt des Zieles C gerichtet sind. Der an dem Visierinstrument B stehende, mit 2 bezeichnete Mann liest die verschiedenen Einstellungen ab und berichtet diese dem an dem Richtinstrument A stehenden, mit 2 bezeichneten Mann, mit dem er ebenfalls in telephonischer Verbindung steht. Der letztere richtet alsdann so lange, bis die Einstellungen des Richtinstrumentes A mit denen des Visierinstrumentes B übereinstimmen. Die Aufgäbe der beiden mit 2 bezeichneten Leute besteht somit lediglich darin, die Einstellungen beider Instrumente stets in Übereinstimmung zu bringen und zu halten. Ein dritter an dem Richtinstrument A aufgestellter Mann, der gleichzeitig das Kommando über die betreffende Beobachtungsstation führt, liest von einer Schußtafel die Flugzeiten der Geschosse für die angegebenen Entfernungen ab. Er preßt alsdann das Band 40 durch Drehen der exzentrischen Wellen 86 gegen die Rollen 84, und zwar während einer Zeit, die der Flugzeit des Geschosses entspricht. Dadurch werden die Zeiger 55 in der oben erläuterten Weise so gegenüber dem Band 40 bewegt, daß sie auf ihm die wahre Schußweite anzeigen. In der gleichen Weise werden mit Hilfe des Bandes 65 die Winkel für die Seitenrichtung bestimmt. Die mit 3, 4, 5 und 6 bezeichneten Leute an dem Richtinstrument A übermitteln die so gefundenen Zahlen an die an den einzelnen Geschützen 3, 4, 5, 6 aufgestellten Leute, die mit ersteren ebenfalls telephonisch verbunden sind. Für jedes Geschütz sind also zum Richten zwei Leute erforderlich, der eine steht an dem Richtinstrument A und der andere an dem Geschütz selbst. Der erstere liest dauernd die Einstellungen ab und übermittelt sie letzterem, der alsdann gemäß der ihm gemachten Angaben das Geschütz richtet.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, sind die beiden halbkreisförmigen Scheiben 10 und 80 auf je einem säulenartigen Fuß 90 angeordnet. Die Scheibe 80 des Richtinstrumentes A kann auf ihrem Fuß 90 parallel zur Richtung der Grundlinie verschoben werden. Zu diesem Zwecke sind an der Platte 80 schwalbenschwanzförmige Führungsleisten 91 (Fig. 2) angeordnet, die in entsprechend ausgeführte Aussparungen der Platte 92 (Fig. 2 und 5) eingreifen. An der Platte 92 ist ein Bügel 93 (Fig. 2, 3 und 5) angeordnet, innerhalb dessen der Rahmen 24 schwingt.
Der Rahmen 24 wird um den Zapfen 23 gedreht, und zwar vermittels des Handrades 100, auf dessen Welle ein Winkelrad sitzt, das mit einem anderen auf der Welle 67 sitzenden Winkelrad 66 in Eingriff steht, wodurch diese und somit die auf ihrem Ende sitzende Schnecke 68 und das mit dieser in Eingriff stehende, auf dem Fuß 90 gelagerte Schneckenrad 69 gedreht wird (Fig. 2 und 3).
Der Richtklotz 32 wird vorwärts und rückwärts bewegt, um so den Kreuzungspunkt der beiden Arme 28 und 29 ändern zu können. Das Verschieben des Blockes 32 erfolgt durch die Schraube 70, die in dem Arm 28. gelagert ist und durch den unteren Teil des Blockes 32 tritt (Fig. 3). Das Drehen der Schraubenspindel 70 erfolgt durch das Handrad 71 unter Vermittlung des Winkelrädergetriebes 72 (Fig. 4). Das Fernrohr 20 wird von der Säule 74 getragen, die auf dem Rahmen 24 befestigt ist (Fig. 2). An der Säule 74 wird in geeigneter Weise ein in
seiner Längsrichtung verstellbarer Arm 75 befestigt, an dem sich eine Querstange 76 befindet, gegen die sich der Beobachter während des Richtens des Fernrohres anlehnen kann.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Vorrichtung zur Ermittlung der Zielentfernung und Seitenrichtung für jedes einzelne Geschütz beim Schießen mit mehreren, auf bestimmten Standpunkten stehenden Geschützen nach einem gemeinsamen Ziel, bei der zum Messen der Entfernung zwei in bestimmtem Abstande voneinander aufgestellte, als Winkelmesser ausgebildete Visiervorrichtungen dienen, von denen die eine nach richtiger ■ Einstellung auf einem Skalenband die Zielentfernung, auf einem zweiten Skalenband den Winkel für die Seitenrichtung anzeigt, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber den Skalenbändern (40, 65) eine der Zahl der Geschütze entsprechende Anzahl von verschiebbaren Zeigern (55, 99) vorgesehen ist, deren Enden durch Federn (87) gegen Stufenscheiben (50, 79) gedrückt werden, die einen derart unter Berücksichtigung der Stellung ^ der einzelnen Geschütze gekrümmten Umfang aufweisen, daß beim Einstellen der Visiervorrichtung entsprechend der Zielentfernung jeder Zeiger die für das zugehörige Geschütz maßgebende Zielentfernung und Seitenrichtung anzeigt.
  2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiger (55, 99) zur Ermittlung der wahren Schußweite und Seitenrichtung unter Berücksichtigung der Bewegung des Zieles und der Flugzeit des Geschosses auf Stangen (85) verschiebbar gelagert sind, die sich gegen die Stufenscheiben (50, 79) stützen, und daß unter den Zeigern (55, 99) sich Rollen (84) befinden, an die das beim Einstellen der Visiervorrichtung sich bewegende Skalenband (40, 65) angepreßt werden kann, so daß die Rollen bei der Bewegung des Skalenbandes gedreht werden und dabei die Zeiger entgegengesetzt zur Bewegung des Bandes gegenüber diesem verschieben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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