DE276835C - - Google Patents

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DE276835C
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levers
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/26Teaching or practice apparatus for gun-aiming or gun-laying

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 276835 KLASSE 72/. GRUPPE 7, e
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. August 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Kontrolle der Richtung von Schußwaffen (Gewehren) bei Zielübungen, die wenig Raum beansprucht und deshalb in Gebäuden untergebracht werden kann. Sie besteht im wesentlichen aus einem System mehrerer Hebel, deren Drehpunkte in bezug auf den Zielpunkt in bestimmter Weise angeordnet sind, während zur Bewegung der Hebel eine mit dem
ίο Gewehre verbundene Tastvorrichtung dient, die die paarweise untereinander und mit einer Anzeigevorrichtung beliebiger Ausführung in Verbindung stehenden Hebel je nach der Richtung des Gewehres verschieden einstellt, so daß die Richtung des Gewehres in bezug auf das Ziel an der Anzeigevorrichtung sichtbar gemacht wird.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1, 2 und 3 schematische Darstellungen zur Erläuterung der Theorie des Erfindungsgegenstandes, während Fig. 4 die Seitenansicht der die Visierlinie verkörpernden Vorrichtung, Fig. 5 die Draufsicht und Fig. 6 die Ansicht der gesamten Richtvorrichtung darstellt.
Die Vorrichtung, die keiner vorgängigen Einstellung bedarf, weil das Ziel mit ihr in geringem Abstande dauernd verbunden ist, ermöglicht es, die Abweichungen der Visierlinie einer freihändig auf einen festen Punkt gerichteten Schußwaffe selbsttätig aufzuzeichnen.
Allgemeine Theorie.
Es seien P und Q zwei parallele Ebenen und
V ein fester Punkt (Fig. 1). Bei X und Y einerseits und bei W und Z andererseits, d. h. an den Punkten, wo die GeradenVK und VL die Ebenen P und Q durchdringen, schwingen vier Hebel, deren Bewegungen Flächen beschreiben, welche vollständig in den Ebenen P und Q liegen. Wenn man annimmt, daß X I und Yn die Lagen der bei X und Y schwingenden Hebel darstellen, wenn letztere sich auf eine Gerade AV stützen, so ist ersichtlich, daß alle anderen Stellungen (X V und Yn') dieser Hebel, wenn sich diese auf eine andere durch den Punkt V gehende Gerade (z. B. VB) stützen, bei X und Y gleich große Winkel IXl' und nYn' bestimmen. Die Dreiecke c d X und e f Y sind nämlich einander ähnlich, da sie die Durchschnittsflächen einer von zwei parallelen Ebenen durchschnittenen Pyramide bilden, deren Scheitelpunkt bei
V ist. ■
In gleicher Weise ließe sich auch beweisen, daß die Winkel mW m' und p Z p' gleich groß sind.
Schließlich kann man noch beweisen, daß nur die durch den Punkt V gehenden Geraden Winkel bestimmen können, welche gleichzeitig einerseits bei X und Y, andererseits bei W und Z gleich groß sind, da jede Gerade, welche diesen beiden Bedingungen genügt, in zwei Ebenen liegen muß, von denen die eine die Gerade K V
(auf der sich die Schwingungsachsen X, Y befinden), die andere die Gerade LV (Linie der Schwingungsachsen W, Z) enthält. Die genannte Gerade müßte demnach mit der Durchschneidung dieser beiden Ebenen zusammenfallen, und infolgedessen durch den den beiden Ebenen gemeinschaftlichen Punkt V gehen.
Ohne die Richtigkeit der oben bewiesenen Grundsätze zu ändern, können die Hebel Wm
ίο und Zp in mit den Ebenen P, Q parallele Ebenen P', Q' verlegt werden, vorausgesetzt, daß diese Hebel um Punkte W, Z' schwingen, die auf einer durch V gehenden Geraden liegen.
Zur Kontrolle des Gewehrrichtens
angewandte Theorie.
Wenn V der Zielpunkt und A M die Visierlinie ist, so ist ersichtlich, daß AM wirklich jedesmal durch V geht, wenn die durch die Hebel X, Y und W, Z gebildeten Winkel gleich sind, wobei die Grundstellungen der Hebel, welche zur Bildung dieser Winkel dienen, dadurch bestimmt werden, daß man die Hebel auf eine durch V gehende Gerade stützt.
Da jedoch die Visierlinie nicht materiell ist, bedient man sich zur Einwirkung auf die Hebel einer materiellen Hilfslinie, welche in der durch die Visierlinie gehenden senkrechten Ebene (Schußebene) liegt, wenn das Gewehr zum Schießen gut gerichtet ist. Theoretisch genommen bildet diese Hilfslinie mit der Visierlinie einen konstanten Winkel ^4CB (Fig. 2) bei einem und demselben Visier. Durch eine geeignete Einrichtung wird die Hilfslinie BC derart mit dem Gewehre verbunden, daß sie dessen Bewegungen zwangläufig folgen muß.
Wenn das Gewehr so gehalten wird (Fig. 2), daß der Scheitelpunkt C dieses Winkels mit dem Zielpunkt V zusammenfällt, so geht die Grundlinie CB durch den Punkt V und bestimmt nun solche Hebelstellungen, daß bei Y, X und Z, W (Fig. 1) gleiche Winkel gebildet werden. Wenn dagegen der Scheitelpunkt dieses Winkels nicht mit dem Zielpunkt V zusammenfällt, so werden, da die Grundlinie nicht mehr durch V geht, die Winkel entweder bei X und Y, oder bei W und Z, oder bei beiden gleichzeitig ungleich groß. Aus Vorstehendem folgt, daß der Zielende das Gewehr stets so halten muß, daß der Scheitelpunkt C des Winkels mit dem Zielpunkt zusammenfällt.
Um dabei zu ermöglichen, daß das Gewehr vorwärts oder rückwärts bewegt werden kann ohnes daß BC aufhört durch V zu gehen, wird die Stützlinie BC durch eine abgestufte Linie gebildet, deren Abstufungen je einem der vier Hebel entsprechen.
Bei der in Fig. 3 in Seitenansicht dargestellten Vorrichtung stützen sich die Hebel Xl, Yn, Wm und Zp nach Fig. 1 bei I, n, m, p auf die Basis BC. Durch die Punkte I, n, m, p werden zu AC parallele Linien gezogen, deren Länge groß genug ist, um dem Schützen zu ermöglichen, das Gewehr beim Zielen vorwärts und rückwärts zu bewegen und infolgedessen irgendwelchen Zwang beim Schießen zu vermeiden. Auf diese Weise wird eine steife Basis mit Abstufungen gebildet. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß das Gewehr in dieser Lage um die Länge der Abstufungen vorwärts und rückwärts bewegt werden kann, und zwar ohne Lagen veränderung der jeder Abstufung entsprechenden Hebel.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß' wenn das Gewehr um den Punkt V geschwenkt wird, die Hebel anstatt die Basis B' C bei V, m', n', f zu berühren, die Stufen bei I", m", n", p" berühren werden, wobei diese Punkte sich auf einer durch V gehenden Gerade B" C befinden.
Schließlich hat die Schwierigkeit des genauen Einsteilens der Vorrichtung zum Richten auf einen im Räume befindlichen Punkt V dahin geführt, diesen Zielpunkt V in der Vorrichtung selbst fest anzuordnen. Zu diesem Zwecke wird die beim üblichen reduzierten Schießen angewandte Scheibe benutzt und in der Durchschneidung der Drehachslinien derart angeordnet, daß ihr Mittelpunkt mit dem Punkte V zusammenfällt.
Ein geeignetes zwischen dem Ende des Gewehrlaufes und dieser Scheibe angeordnetes Linsensystem läßt letztere aus einer Entfernung von 10, 20, 50 m und mehr je nach Anzahl der übereinander gelegten Linsen erscheinen.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß die Genauigkeit oder Ungenauigkeit des Gewehrrichtens durch das Bestimmen der zwischen den Hebeln und der senkrechten gebildeten Winkel festgestellt werden kann, wozu jedoch Meßgeräte an den Drehachsen der vier Hebel angeordnet werden müßten. Um dies zu vermeiden, besitzt die Vorrichtung, eine besondere Registriervorrichtung von geeigneter Ausführung, die im wesentlichen aus einer Anzeigescheibe und einem parallel bewegten Schlagbolzen besteht, von denen erstere von letzterem einen Abdruck im Augenblicke des Feuerns erhält.
Die bauliche Anordnung der Vorrichtung ist zweckmäßig folgende: eine Grundplatte trägt die Zielscheibe V und die vier Ständer, an denen die Hebel Xl, Wm, Yn, und Zp angelenkt sind. Die Achsen α b sowie a! V ihrer Drehzapfen liegen auf zwei durch den Zielpunkt V gehenden Geraden. Das Gewehr stützt sich auf die Hebel durch Vermittlung eines mit Stufen versehenen Teiles T (Fig. 4 bis 6), der das erwähnte Linsensystem trägt. Die Stützvorrichtung T kann über den Hebeln mittels über Scheiben geführter Seile und Gegengewichte zwecks Ausbalancier ens aufgehängt sein und besitzt Klemmbacken 0, 0', die es ermöglichen, das Gewehr derart an ihr zu befestigen, daß die Visierlinie
sowie die die Stützbasis bildende Mittellinie den Bedingungen der Fig. 3 entsprechen.
Die Abweichungen der Visierlinie beim Zielen werden durch den Schlagbolzen H' auf der Anzcigescheibe //.verzeichnet, wobei die Anzeigescheibe und der Schlagbolzen mit den bei G, G' mit Gelenken versehenen doppelarmigen Hebeln K, K' fest verbunden sind, die ihrerseits durch Drahtseile o. dgl. mit den äußeren Enden der Hebel Xl, Wm und Yn, Zp verbunden sind.
Die Hebel K, K' folgen den Bewegungen je eines Hebelpaares, ihre in geradlinige Bewegungen umgewandelte Drehbewegungen erteilen der Anzeigescheibe H und dem Schlagbolzen H' parallele wagrechte und senkrechte Bewegungen, welche derjenigen der Hebel entsprechen. Beim Abfeuern trifft der durch eine elektrische Vorrichtung vorgeschnellte Schlagbolzen die Anzeigescheibe an einer Stelle, welche der Lage der Visierlinie mit Bezug auf die Zielscheibe V entspricht. Man kann infolgedessen feststellen, ob der Soldat zu hoch, zu niedrig, nach links oder rechts gerichtet hat.
Wenn auf der Anzeigescheibe die Abweichungen vergrößert werden sollen, so genügt es, die Hebel G, G' derart anzuordnen, daß die Arme G Hund G'H' das Doppelte, Dreifache, Vierfache usw. der von G bzw. G' bis zum Befestigungspunkte der Drahtseile reichenden Arme betragen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zum Anzeigen und Aufzeichnen des Richtens des Gewehres in bezug auf die Scheibe bei Zielübungen, dadurch gekennzeichnet, daß vier unabhängig voneinander ..schwingbare, gegeneinandergerichtete Hebel paarweise mit ihren Drehpunkten auf zwei durch den fest mit der Vorrichtung verbundenen Zielpunkt gehenden Geraden angeordnet und je zwei gegeneinander gerichtete Hebel durch Seile o. dgl. mit je einem von zwei doppelarmigen Hebeln verbunden sind, die in allen Richtungen schwingbar gelagert sind und auf ihren gegeneinandergerichteten Enden den Schlagbolzen bzw. eine Aufzeichnungsscheibe tragen, während eine mit dem Gewehr festverbundene Tastvorrichtung mit stufenförmigen Flächen frei verschiebbar auf allen vier Hebeln derart aufruht, daß eine Abweichung des Gewehrs von dem Zielpunkt durch die verschiedene Einstellung der vier Hebel auf die Anzeigevorrichtung übertragen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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