DE276835C - - Google Patents
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- DE276835C DE276835C DENDAT276835D DE276835DA DE276835C DE 276835 C DE276835 C DE 276835C DE NDAT276835 D DENDAT276835 D DE NDAT276835D DE 276835D A DE276835D A DE 276835DA DE 276835 C DE276835 C DE 276835C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/26—Teaching or practice apparatus for gun-aiming or gun-laying
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 276835 KLASSE 72/. GRUPPE 7, e
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Kontrolle der Richtung von
Schußwaffen (Gewehren) bei Zielübungen, die wenig Raum beansprucht und deshalb in
Gebäuden untergebracht werden kann. Sie besteht im wesentlichen aus einem System mehrerer
Hebel, deren Drehpunkte in bezug auf den Zielpunkt in bestimmter Weise angeordnet sind,
während zur Bewegung der Hebel eine mit dem
ίο Gewehre verbundene Tastvorrichtung dient, die
die paarweise untereinander und mit einer Anzeigevorrichtung beliebiger Ausführung in Verbindung
stehenden Hebel je nach der Richtung des Gewehres verschieden einstellt, so daß die
Richtung des Gewehres in bezug auf das Ziel an der Anzeigevorrichtung sichtbar gemacht
wird.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigen Fig. 1, 2 und 3 schematische Darstellungen zur Erläuterung der
Theorie des Erfindungsgegenstandes, während Fig. 4 die Seitenansicht der die Visierlinie verkörpernden
Vorrichtung, Fig. 5 die Draufsicht und Fig. 6 die Ansicht der gesamten Richtvorrichtung
darstellt.
Die Vorrichtung, die keiner vorgängigen Einstellung bedarf, weil das Ziel mit ihr in geringem
Abstande dauernd verbunden ist, ermöglicht es, die Abweichungen der Visierlinie einer freihändig
auf einen festen Punkt gerichteten Schußwaffe selbsttätig aufzuzeichnen.
Allgemeine Theorie.
Es seien P und Q zwei parallele Ebenen und
V ein fester Punkt (Fig. 1). Bei X und Y einerseits
und bei W und Z andererseits, d. h. an den Punkten, wo die GeradenVK und VL die Ebenen
P und Q durchdringen, schwingen vier Hebel, deren Bewegungen Flächen beschreiben, welche
vollständig in den Ebenen P und Q liegen. Wenn man annimmt, daß X I und Yn die Lagen der
bei X und Y schwingenden Hebel darstellen, wenn letztere sich auf eine Gerade AV stützen,
so ist ersichtlich, daß alle anderen Stellungen (X V und Yn') dieser Hebel, wenn sich diese auf
eine andere durch den Punkt V gehende Gerade (z. B. VB) stützen, bei X und Y gleich
große Winkel IXl' und nYn' bestimmen. Die
Dreiecke c d X und e f Y sind nämlich einander ähnlich, da sie die Durchschnittsflächen
einer von zwei parallelen Ebenen durchschnittenen Pyramide bilden, deren Scheitelpunkt bei
V ist. ■
In gleicher Weise ließe sich auch beweisen, daß die Winkel mW m' und p Z p' gleich groß
sind.
Schließlich kann man noch beweisen, daß nur die durch den Punkt V gehenden Geraden
Winkel bestimmen können, welche gleichzeitig einerseits bei X und Y, andererseits bei W und
Z gleich groß sind, da jede Gerade, welche diesen beiden Bedingungen genügt, in zwei Ebenen
liegen muß, von denen die eine die Gerade K V
(auf der sich die Schwingungsachsen X, Y befinden), die andere die Gerade LV (Linie der
Schwingungsachsen W, Z) enthält. Die genannte Gerade müßte demnach mit der Durchschneidung
dieser beiden Ebenen zusammenfallen, und infolgedessen durch den den beiden Ebenen gemeinschaftlichen
Punkt V gehen.
Ohne die Richtigkeit der oben bewiesenen Grundsätze zu ändern, können die Hebel Wm
ίο und Zp in mit den Ebenen P, Q parallele Ebenen
P', Q' verlegt werden, vorausgesetzt, daß diese Hebel um Punkte W, Z' schwingen, die auf
einer durch V gehenden Geraden liegen.
Zur Kontrolle des Gewehrrichtens
angewandte Theorie.
angewandte Theorie.
Wenn V der Zielpunkt und A M die Visierlinie ist, so ist ersichtlich, daß AM wirklich
jedesmal durch V geht, wenn die durch die Hebel X, Y und W, Z gebildeten Winkel gleich
sind, wobei die Grundstellungen der Hebel, welche zur Bildung dieser Winkel dienen, dadurch
bestimmt werden, daß man die Hebel auf eine durch V gehende Gerade stützt.
Da jedoch die Visierlinie nicht materiell ist, bedient man sich zur Einwirkung auf die Hebel
einer materiellen Hilfslinie, welche in der durch die Visierlinie gehenden senkrechten Ebene
(Schußebene) liegt, wenn das Gewehr zum Schießen gut gerichtet ist. Theoretisch genommen
bildet diese Hilfslinie mit der Visierlinie einen konstanten Winkel ^4CB (Fig. 2) bei einem
und demselben Visier. Durch eine geeignete Einrichtung wird die Hilfslinie BC derart mit
dem Gewehre verbunden, daß sie dessen Bewegungen zwangläufig folgen muß.
Wenn das Gewehr so gehalten wird (Fig. 2), daß der Scheitelpunkt C dieses Winkels mit dem
Zielpunkt V zusammenfällt, so geht die Grundlinie CB durch den Punkt V und bestimmt nun
solche Hebelstellungen, daß bei Y, X und Z, W (Fig. 1) gleiche Winkel gebildet werden. Wenn
dagegen der Scheitelpunkt dieses Winkels nicht mit dem Zielpunkt V zusammenfällt, so werden,
da die Grundlinie nicht mehr durch V geht, die Winkel entweder bei X und Y, oder bei W und
Z, oder bei beiden gleichzeitig ungleich groß. Aus Vorstehendem folgt, daß der Zielende das
Gewehr stets so halten muß, daß der Scheitelpunkt C des Winkels mit dem Zielpunkt zusammenfällt.
Um dabei zu ermöglichen, daß das Gewehr vorwärts oder rückwärts bewegt werden kann
ohnes daß BC aufhört durch V zu gehen, wird
die Stützlinie BC durch eine abgestufte Linie gebildet, deren Abstufungen je einem der vier
Hebel entsprechen.
Bei der in Fig. 3 in Seitenansicht dargestellten Vorrichtung stützen sich die Hebel Xl, Yn, Wm
und Zp nach Fig. 1 bei I, n, m, p auf die Basis
BC. Durch die Punkte I, n, m, p werden zu AC parallele Linien gezogen, deren Länge groß genug
ist, um dem Schützen zu ermöglichen, das Gewehr beim Zielen vorwärts und rückwärts zu bewegen
und infolgedessen irgendwelchen Zwang beim Schießen zu vermeiden. Auf diese Weise
wird eine steife Basis mit Abstufungen gebildet. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß das Gewehr
in dieser Lage um die Länge der Abstufungen vorwärts und rückwärts bewegt werden kann,
und zwar ohne Lagen veränderung der jeder Abstufung entsprechenden Hebel.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß' wenn das Gewehr um den Punkt V geschwenkt wird, die
Hebel anstatt die Basis B' C bei V, m', n', f zu
berühren, die Stufen bei I", m", n", p" berühren werden, wobei diese Punkte sich auf einer durch
V gehenden Gerade B" C befinden.
Schließlich hat die Schwierigkeit des genauen Einsteilens der Vorrichtung zum Richten auf
einen im Räume befindlichen Punkt V dahin geführt, diesen Zielpunkt V in der Vorrichtung
selbst fest anzuordnen. Zu diesem Zwecke wird die beim üblichen reduzierten Schießen angewandte
Scheibe benutzt und in der Durchschneidung der Drehachslinien derart angeordnet,
daß ihr Mittelpunkt mit dem Punkte V zusammenfällt.
Ein geeignetes zwischen dem Ende des Gewehrlaufes und dieser Scheibe angeordnetes
Linsensystem läßt letztere aus einer Entfernung von 10, 20, 50 m und mehr je nach Anzahl der
übereinander gelegten Linsen erscheinen.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß die Genauigkeit oder Ungenauigkeit des Gewehrrichtens
durch das Bestimmen der zwischen den Hebeln und der senkrechten gebildeten Winkel
festgestellt werden kann, wozu jedoch Meßgeräte an den Drehachsen der vier Hebel angeordnet
werden müßten. Um dies zu vermeiden, besitzt die Vorrichtung, eine besondere
Registriervorrichtung von geeigneter Ausführung, die im wesentlichen aus einer Anzeigescheibe
und einem parallel bewegten Schlagbolzen besteht, von denen erstere von letzterem
einen Abdruck im Augenblicke des Feuerns erhält.
Die bauliche Anordnung der Vorrichtung ist zweckmäßig folgende: eine Grundplatte trägt
die Zielscheibe V und die vier Ständer, an denen die Hebel Xl, Wm, Yn, und Zp angelenkt sind.
Die Achsen α b sowie a! V ihrer Drehzapfen
liegen auf zwei durch den Zielpunkt V gehenden Geraden. Das Gewehr stützt sich auf die Hebel
durch Vermittlung eines mit Stufen versehenen Teiles T (Fig. 4 bis 6), der das erwähnte Linsensystem
trägt. Die Stützvorrichtung T kann über den Hebeln mittels über Scheiben geführter
Seile und Gegengewichte zwecks Ausbalancier ens aufgehängt sein und besitzt Klemmbacken
0, 0', die es ermöglichen, das Gewehr derart an ihr zu befestigen, daß die Visierlinie
sowie die die Stützbasis bildende Mittellinie den Bedingungen der Fig. 3 entsprechen.
Die Abweichungen der Visierlinie beim Zielen werden durch den Schlagbolzen H' auf der Anzcigescheibe
//.verzeichnet, wobei die Anzeigescheibe
und der Schlagbolzen mit den bei G, G' mit Gelenken versehenen doppelarmigen Hebeln
K, K' fest verbunden sind, die ihrerseits durch Drahtseile o. dgl. mit den äußeren Enden der
Hebel Xl, Wm und Yn, Zp verbunden sind.
Die Hebel K, K' folgen den Bewegungen je eines Hebelpaares, ihre in geradlinige Bewegungen
umgewandelte Drehbewegungen erteilen der Anzeigescheibe H und dem Schlagbolzen H'
parallele wagrechte und senkrechte Bewegungen, welche derjenigen der Hebel entsprechen. Beim
Abfeuern trifft der durch eine elektrische Vorrichtung vorgeschnellte Schlagbolzen die Anzeigescheibe
an einer Stelle, welche der Lage der Visierlinie mit Bezug auf die Zielscheibe V entspricht.
Man kann infolgedessen feststellen, ob der Soldat zu hoch, zu niedrig, nach links oder
rechts gerichtet hat.
Wenn auf der Anzeigescheibe die Abweichungen vergrößert werden sollen, so genügt es,
die Hebel G, G' derart anzuordnen, daß die Arme G Hund G'H' das Doppelte, Dreifache, Vierfache
usw. der von G bzw. G' bis zum Befestigungspunkte der Drahtseile reichenden Arme
betragen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zum Anzeigen und Aufzeichnen des Richtens des Gewehres in bezug auf die Scheibe bei Zielübungen, dadurch gekennzeichnet, daß vier unabhängig voneinander ..schwingbare, gegeneinandergerichtete Hebel paarweise mit ihren Drehpunkten auf zwei durch den fest mit der Vorrichtung verbundenen Zielpunkt gehenden Geraden angeordnet und je zwei gegeneinander gerichtete Hebel durch Seile o. dgl. mit je einem von zwei doppelarmigen Hebeln verbunden sind, die in allen Richtungen schwingbar gelagert sind und auf ihren gegeneinandergerichteten Enden den Schlagbolzen bzw. eine Aufzeichnungsscheibe tragen, während eine mit dem Gewehr festverbundene Tastvorrichtung mit stufenförmigen Flächen frei verschiebbar auf allen vier Hebeln derart aufruht, daß eine Abweichung des Gewehrs von dem Zielpunkt durch die verschiedene Einstellung der vier Hebel auf die Anzeigevorrichtung übertragen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE276835C true DE276835C (de) |
Family
ID=532994
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT276835D Active DE276835C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE276835C (de) |
-
0
- DE DENDAT276835D patent/DE276835C/de active Active
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