DE447389C - Horizontierbare Visiereinrichtung, insbesondere fuer Zentralrichtstaende - Google Patents

Horizontierbare Visiereinrichtung, insbesondere fuer Zentralrichtstaende

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DE447389C
DE447389C DER66691D DER0066691D DE447389C DE 447389 C DE447389 C DE 447389C DE R66691 D DER66691 D DE R66691D DE R0066691 D DER0066691 D DE R0066691D DE 447389 C DE447389 C DE 447389C
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DE
Germany
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parallel
gun
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Expired
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DER66691D
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English (en)
Inventor
Fritz Gabriel
Dipl-Ing Ernst Augus Wedemeyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Original Assignee
Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 25. JULI 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 447 KLASSE 72 f GRUPPE
Ä 66691 Xlfrzf
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1926 ab.
Die horizontierbaren Zieleinrichtungen stellen die durch Schiefstellen eines ursprünglich wagerecht stehenden und richtig gerichteten Geschützes entstandenen Richtfehler fest, die sodann durch Höhen- und Seitenrichten des Geschützes wieder ausgeschaltet werden können. Bisher geschah das Horizontieren der Zieleinrichtungen in der Weise, daß sie bei schiefstehendem oder schwankendem Geschütz, ζ. Β.
ίο auf Schiffen, unter Schwenken um eine zum Geschützrohr parallele, den Schwankungen der Geschützunterlage folgende Achse in ihrer für das horizontalstehende Geschütz normalen Grundlage im Raum festgehalten wurden.
Durch dieses Horizontieren wird die Ziellinie vom Ziel fortgezogen und muß durch Geschützrichten wieder in das Ziel hineingebracht werden. Für Visiere, die am Geschütz selbst angebracht sind, ist diese Art der Anordnung auch zweckmäßig.
Ist jedoch die Zieleinrichtung vom Geschütz getrennt, wird sie z. B. an einem besonderen Richtstand als Zentralvisier für ein oder mehrere Geschütze benutzt, wobei zwischen Visier und Geschützen Kommandoapparate, Folgezeiger- oder Fernsteueranlagen eingeschaltet sind, so muß die durch das Horizontieren vom Ziel fortgezogene Ziellinie durch dauerndes Richten des Zentralrichtstandes wieder in das Ziel hineingebracht werden, was nie in vollkommener zeitlicher Übereinstimmung mit den Schwankungen der Unterlage und deshalb nicht dauernd genau erreichbar ist.
Die Erfindung schaltet das Abwandern der Ziellinie aus dem Ziel aus, indem nach ihr die in jeder horizontierbaren Visiereinrichtung vorhandene, bisher den Schwankungen der Unterlage folgende Rohrparallele, die dem Geschützrohr gleichartig gelagert ist, im Raum festgehalten wird. Wird sodann die Rohrparallele mittels des Visieres nach Höhe und Seite auf das Ziel eingestellt, so gibt ihre in der schwankenden Unterlage drehbar gelagerte Parallelachse zur Geschützseitenrichtachse durch ihre Drehlage die richtige, dem Geschütz zu erteilende Seitenrichtung. Der Winkel, den die Rohrparallele beim Schwingen um die Parallelachse zur Schildzapfenachse des Geschützes mit der Seiteririchtachsparallele bildet, ist der Erhöhungswinkel, den das Geschutzrohr seiner Seitenrichtachse gegenüber haben muß.
Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung in schematischer Darstellung.
Abb. ι zeigt eine Seitenansicht im Schnitt, Abb. 2 die Ansicht von oben.
α ist die Rohrparallele, die mit der Achse b durch die Achse c schwenkbar verbunden ist. Hierbei ist c eine Parallelachse zur Schild-
*) Von dem Patenisucher sind als die Erfinder angegeben worden: Frit\ Gabriel in Berlin-Friedenau und Dipl.-Ing. Ernst August Wedemeyer in Düsseldorf.
zapfenachse des Geschützes; b ist die Parallelachse zur Schwenkachse des Geschützes und drehbar in dem Teil h gelagert. Dieser Teil h stellt einen mit dem Fahrzeug, z. B. einem Schiff, fest verbundenen Teil dar und macht zusammen mit dem Geschütz die Schwankungen des Fahrzeugs mit. Die Rohrparallele α wird mittels des auf dem Bogenstück & geführten und feststellbaren Schiebers ei sowie der "Kreisführung f unter Vermittlung eines Kardanrings g im Raum festgehalten. Das mit einer Gradeinteilung versehene Bogenstück e kann auf der Kreisführung f verschoben werden, die durch Zapfen f1 im Kardanring g schwenkbar gelagert ist. Der Kardanring g ist schwenkbar um zwei Zapfen h1 des festen Teiles h, deren Achse senkrecht zur Achse des Zapfens f1 steht.
Die Kreisführung f wird bei den Schwankungen des Fahrzeugs mit Hilfe einer (nicht gezeichneten) Einrichtung, z. B. eines Kreiselsystems, dauernd in horizontaler Lage gehalten. Dadurch schwenkt sie und die von ihr festgehaltene Rohrparallele a, der durch Einstellen und Festklemmen des Bogenstücks e auf der Einteilung f2 der Kreisführung f und des Schiebers d auf der Einteilung des Bogenstücks e eine bestimmte Lage im Raum erteilt wurde, gegenüber dem den Schwankungen folgenden Teil Ji aus der gezeichneten Lage heraus. Diese Relativbewegung hat sowohl eine Veränderung des Winkels, den die Rohrparallele a mit ihrer Schwenkachse δ einschließt, als auch eine Drehung der Schwenkachse δ in ihrem Lagerteil h zur Folge. Um diese Bewegungen: zu ermöglichen und ein Klemmen in der Einrichtung zu vermeiden, muß die Rohrparallele α im Schieber d drehbar sein, da mit der Drehung der Achse δ und der Schwingbewegung der Rohrparallelen a rim die Achse c zugleich eine Drehung der Rohrparallelen im Schieber d erfolgt.
Ist die Rohrparallele α gegenüber dem Kreisring f und" dem Bogenstück e so eingestellt worden, daß sie angibt, wie das Geschützrohr im Raum stehen soll, so kann der Seitenrichtungswinkel, den das Geschütz gegenüber seiner Unterlage einnehmen muß, an der Einteilung Ji2 durch Vermittlung des Zeigers δ1 der Achse δ abgelesen werden, während der Erhöhungswinkel des Geschützrohrs sich an der auf der Achse δ befestigten Gradeinteilung δ2 ablesen läßt. Diese richtigen Winkel lassen sich ohne weiteres mit bekannten Mittern, beispielsweise durch Folgezeigersysteme oder durch Fernsteuerungen, auf das Geschütz übertragen. An die Rohrparallele α wird eine (nicht gezeichnete) Visiereinrichtung bekannter Art angeschlossen, die je nach Erfordernis eine solche mit abhängiger oder auch eine solche mit von der Aufsatzstellung, der Einstellung der Seitenvorhalte usw. unabhängiger Ziellinie sein kann. Man erhält so eine Zentralvisiereinrichtung, deren Ziellinie von den Horizontierbewegungen unabhängig geworden ist.
Im gezeichneten Beispiel ist angenommen, daß die Schwenkachsen des zu richtenden Geschützes und damit auch die diesen gleichgerichteten Schwenkachsen b und c der Rohrparallele α die im Geschützbau meist übliche An-Ordnung haben, nach der die Seitenrichtachse vertikal zur Geschützunterlage und die Schildzapfenachse senkrecht zur Seitenrichtachse gerichtet ist. Die Zieleinrichtung nach der Erfindung ist j edoch anwendbar auch für Geschütze mit anderer ■ Anordnung der Richtachsen. Erfordernis ist lediglich, daß die Lagerung der Rohrparallelen α der Zieleinrichtung hinsichtlich der Unterlage und der Schwenkachsen der Geschützlagerung gleichartig ist.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Horizontierbare, insbesondere für Zentralrichtstände geeignete Visiereinrichtung für Geschütze auf schwankender Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Zielmittel verbundene, hinsichtlich ihrer Richtachseh (δ, c) dem Geschütz gleichartig gelagerte Rohrparallele (a) durch geeignete Mittel im Raum festgehalten wird, so daß die durch Schwankungen der Unterlage (h) erfolgende Drehung der Schwenkachsenparallele (δ) gegenüber ihrem Lagerteil (A) die dem Geschütz zu erteilende Seitenkorrektur und die Winkelbewegung der Rohrparallele («) um die Schildzapfenparallele (c) die dem Geschützrohr zu erteilende Höhenkorrektur angibt.
2. Zieleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrparallele (a) durch einen um ihre Achse drehbaren und der Höhe nach auf einem Bogenstück (e) einstellbaren Schieber (d) im Raum festgehalten wird, wobei das der Seite nach einstellbare Bogenstück (e) unter Vermittlung einer in einem den Schwankungen der Unterlage folgenden Teil (A) kardanisch gelagerten Kreisführung (f) in bekannter Weise durch ein Kreiselsystem o. dgl. dauernd senkrecht gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DER66691D 1926-02-13 1926-02-13 Horizontierbare Visiereinrichtung, insbesondere fuer Zentralrichtstaende Expired DE447389C (de)

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