DE240383C - - Google Patents

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DE240383C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
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    • G01C1/08Sextants
    • G01C1/10Sextants including an artificial horizon
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    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/14Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns
    • F41G5/16Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns gyroscopically influenced
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/44Rotary gyroscopes for indicating the vertical

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 240383 KLASSE 72/. GRUPPE
JULIUS von PETRAVIC in WIEN.
Visier- und Zielvorrichtung mit Gyroskop.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1909 ab.
Die Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstande, welche das Richten und Abfeuern von Schiffsgeschützen mit großer Genauigkeit ermöglicht. Diese Visier- und Ziel-Vorrichtung beruht auf der Anwendung eines gyroskopischen Systems, welches durch Einstellen seines Schwerpunktes in den Schnittpunkt der Kardanachsen indifferent gemacht wird und alsdann bewirkt, daß das Beobachtungsinstrument, ein Zielfernrohr, während des Gebrauches unbeschadet auftretender Schiffsschwankungen in der eingestellten Lage für eine dem Zwecke — Richten und Abfeuern — genügende Zeitdauer erhalten werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß ein mit Höhen- und Seiteneinstellung versehenes Zielfernrohr auf einem Gyroskop so angebracht ist, daß der Schwerpunkt des ganzen Systems in den Schnittpunkt der Kardanachsen verlegt wird und
bei allen Höhen- und Seitenlagen des Visierfernrohres in dieser Lage verbleibt. Das Zielfernrohr steht in ' zwangläufiger Verbindung mit dem einen Kardanringe. Die Einstellung des Zielfernrohres auf das Ziel wird auf eine Verlängerung der auf der Visierebene senkrecht stehenden Kardanachse übertragen; der Erhöhungswinkel kann an dieser Verlängerung abgelesen werden.
Wird nun das Geschützrohr so eingestellt, daß eine an ihm vorgesehene Marke mit der Ablesemarke an der Kardanachse zusammenfällt, so besitzt es die erforderliche Erhöhung; es kann alsdann das Abfeuern von Hand oder selbsttätig erfolgen.
Die Zeichnungen stellen in Fig. 1 im Querschnitt und in Fig. 2 in Seitenansicht eine solche Visier- und Zielvorrichtung beispielsweise in einer Ausführungsform dar. Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den Trägerarm des Beobachtungsinstrumentes; Fig. 4 und 5 zeigen Einzelteile, Fig. 6 und 7 in Seitenansicht und Draufsicht eine Ausführung einer derartigen Visier- und Zielvorrichtung beispielsweise zum Richten und Abfeuern zweier Turmgeschütze, Fig. 8 in größerem Maßstabe die Vorrichtung für sich und Fig. 9 einen Schnitt durch einen Teil der Fig. 8.
Der zur Lagerung der Kardanaufhängung dienende Ständer 1 (Fig. 1 und 2) ist an einer geeigneten Unterlage entweder federnd, z. B. vermittels der Puffer 2, angebracht oder auch starr mit dieser Unterlage, die gegebenenfalls in wagerechtem Sinne drehbar sein kann, verbunden. In dem Ständer ist der wagerechte Kardanring 4 mittels seiner Zapfen 3 in Kugellagern gelagert.
Der lotrechte Kardanring ist vorteilhaft zu einem Gehäuse 6 ausgebildet, welches mittels Zapfen 5 und Kugellager in dem wagerechten Ring 4 gelagert ist. In dem Gehäuse 6 ist der Kreisel 7 mit seiner Achse 8 ebenfalls mit möglichst wenig Reibung gelagert. Der Kreiselkörper nimmt den Anker 9 eines zum Antrieb dienenden Elektromotors auf, der zwei Feldmagnete 10 besitzt, die auf einer den Boden des Gehäuses 6 bildenden Platte 11 befestigt sind. Die Wicklungsenden des Ankers sind an den Kollektor 12 angeschlossen, auf dem die Kohlenbürsten 13 schleifen, die in Halter 14 eingeklemmt sind, welche um Zapfen 15 der Lager 16 drehbar sind und durch Federn 17 beständig abwärts gedrückt werden, um die
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Kohlenbürsten in Anlage mit dem Kollektor zu halten. Die Stromzuführung erfolgt durch ein sehr biegsames Kabel 18.
Die Kreiseldrehachse 8 ist zwischen Stellschrauben 19, 20 gelagert, mit denen man den Schwerpunkt des Kreisels genau in den Schnittpunkt der Kardanachsen einstellen kann; im Kreisel 7 sind hierfür noch weitere Stellschrauben vorgesehen.
Auf den oberen Zapfen 21 des Gehäuses 6 ist das Beobachsungsinstrument so aufgesteckt, daß der Schwerpunkt des ganzen Systems im Schnittpunkt der Kardanachsen liegt. Durch an dem Gehäuse 6 angebrachte Stellschrauben oder Gewichte kann die notwendige Feineiristeilung dieser Schwerpunktslage bewirkt werden.
Fig. 6 bis 9 zeigen die beschriebene Einrichtung in Verbindung mit einem Geschütz.
Das am Gyroskop angebrachte Beobachtungsfernrohr 22 ist mit Einstellvorrichtungen 23, 24 für die Höhen- und Seitenrichtung versehen. Das Gyroskop ist in der Mitte des Turmes (Fig. 6 und 7) aufgestellt. Die Kardanzapfen 3 sind durch elastische Kupplungen 25 (Fig. i, 4 und 9) und Zwischenwellen 26 (Fig. ι und 7) mit den je einen Zeiger 27 tragenden Wellenstücken 28 verbunden, so daß jede Verdrehung der Kardanzapfen 3, demnach jede Verdrehung des Fernrohres in der lotrechten Beobachtungsebene genauestens auf t diese Zeiger übertragen wird. Die Wellenstücke 28 sind mit Kugellagern möglichst reibungslos in der Nabe der Hebel 29 zentrisch gelagert, welche in den Augenlagern der Ständer 30 ruhen. An den Stirnflächen der Schildzapfen der beiden Geschütze sind die Hebel 31 befestigt, welche dieselbe Länge wie die Hebel 29 besitzen. Jede Verdrehung des Geschützrohres wird vom Hebel 31 durch die Verbindungsstange 32 mit genau gleichem Winkel auf den Hebel 29 übertragen. Der Hebel 29 ist als Winkelhebel ausgestaltet und trägt an seinem freien Arm ein Gewicht 33, welches den Hebel 29, der ebenso wie der Hebel 31 an den Anlenkungsstellen der Verbindungsstange 32 einen wenn auch sehr geringen Spielraum in den Lageraugen dieser Stange haben wird, beständig gegen die Stange 32 und diese gegen den Hebel 31 drückt und daher schädliche Einflüsse beseitigt, welche eintreten könnten, wenn diese Spielräume zur Geltung kommen würden.
Wenn das Fernrohr mit der Einstellung auf o° Erhöhung in seiner optischen Achse genau wagerecht gerichtet ist und in gleicher Weise auch das Geschützrohr, so stimmt der Zeiger 27 mit einer Marke 34 am Hebel 29 genau überein. Bei dieser Stellung wird das Beobachtungsfernrohr zunächst auf die Meereskimmung eingestellt und das Fadenkreuz genau gestellt. Alsdann befindet sich die Gyroskopachse in der lotrechten Beobachtungsebene, zu welcher die Geschützachsen parallel sind.
Das Einstellen der Geschütze in wagerechter Richtung erfolgt durch Drehen der Turmes mit Hilfe der gebräuchlichen Seitenrichtmaschine nach vorherigem Einstellen der erforderlichen Seitenkorrektur am Fernrohre durch die Einrichtung 24. Bereits bei Erteilung dieser Seitenrichtung wird die den Erfindungsgegenstand bildende Vorrichtung von Vorteil sein, weil die Beobachtung durch das mit dem in Betrieb gesetzten Gyroskop verbundene Fernrohr wesentlich leichter ist als durch die gewöhnlichen, den Schiffsschwankungen unterworfenen Zielfernrohre, die eben aus diesem Grunde ein großes Gesichtsfeld besitzen müssen und daher nur eine geringe Vergrößerung haben können.
Wird nun mit dem Fernrohr nach Einstellen der Vorrichtung 23 auf den den Geschützen zu gebenden Erhöhungswinkel χ das Ziel anvisiert, und werden hiernach die Geschütze mit ihrer Höhenrichtmaschine so lange geschwenkt,: bis die Marke 34 mit dem Zeiger 27 genau übereinstimmt, so müssen die Geschütze in dieser Stellung ebenfalls die am Fernrohr eingestellte Erhöhung χ im Räume einnehmen. Es ist hierbei leicht einzusehen, daß, wenn entsprechende große Schiffsschwankungen bestehen, in deren Verlauf die Geschütze von selbst die Erhöhung χ erreichen, in diesem Augenblick gleichfalls die Marke 34 mit dem Zeiger 27 übereinstimmen muß. Es braucht daher in diesem Falle die Höhenrichtmaschine der Geschütze gar nicht benutzt, sondern nach Einstellen des Fernrohres auf das Ziel nur abgewartet zu werden, bis im Laufe der Schiffsschwankung Zeiger 27 mit Marke 34 übereinstimmen, um dann das Abfeuern vorzunehmen.
Es kann auch in an sich bekannter Weise bei Übereinstimmung der Zeiger und Marken das Abfeuern auf elektrischem Wege selbsttätig erfolgen und hierbei auf eine entsprechende Vorzündung Rücksicht genommen werden.

Claims (2)

Patent-An Spruche:
1. Visier- und Zielvorrichtung mit Gyroskop, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Höhen- und Seiteneinstellung versehenes Zielfernrohr auf einem Gyroskop so angebracht ist, daß der Schwerpunkt des ganzen Systems in den Schnittpunkt der Kardanachsen verlegt wird und bei allen Höhen- und Seitenlagen des Visierfernrohres in dieser Lage verbleibt.
2. Visier- und Zielvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zielfernrohr in zwangläufiger Verbindung mit dem einen Kardanring steht und die Einstellung des Zielfernrohres auf das Ziel auf eine Verlängerung der auf der Visierebene senkrecht stehenden Kardanachse übertragen und an dieser Verlängerung
abgelesen werden kann, wobei, wenn mit dieser Ablesemarke eine mit dem Geschützrohr sich bewegende Marke in Übereinstimmung gelangt, das Geschütz den am Fernrohr eingestellten Erhöhungswinkel besitzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
BERLIN. CEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT240383D Active DE240383C (de)

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