DE240383C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE240383C DE240383C DENDAT240383D DE240383DA DE240383C DE 240383 C DE240383 C DE 240383C DE NDAT240383 D DENDAT240383 D DE NDAT240383D DE 240383D A DE240383D A DE 240383DA DE 240383 C DE240383 C DE 240383C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cardan
- sighting
- telescope
- gyroscope
- extension
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000005484 gravity Effects 0.000 claims description 6
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 4
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 2
- 230000037250 Clearance Effects 0.000 description 1
- 230000035512 clearance Effects 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 1
- 230000003287 optical Effects 0.000 description 1
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 1
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C1/00—Measuring angles
- G01C1/08—Sextants
- G01C1/10—Sextants including an artificial horizon
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G5/00—Elevating or traversing control systems for guns
- F41G5/14—Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns
- F41G5/16—Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns gyroscopically influenced
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C19/00—Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
- G01C19/02—Rotary gyroscopes
- G01C19/44—Rotary gyroscopes for indicating the vertical
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Telescopes (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 240383 KLASSE 72/. GRUPPE
JULIUS von PETRAVIC in WIEN.
Visier- und Zielvorrichtung mit Gyroskop.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1909 ab.
Die Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstande, welche das Richten und Abfeuern
von Schiffsgeschützen mit großer Genauigkeit ermöglicht. Diese Visier- und Ziel-Vorrichtung
beruht auf der Anwendung eines gyroskopischen Systems, welches durch Einstellen seines Schwerpunktes in den Schnittpunkt
der Kardanachsen indifferent gemacht wird und alsdann bewirkt, daß das Beobachtungsinstrument,
ein Zielfernrohr, während des Gebrauches unbeschadet auftretender Schiffsschwankungen in der eingestellten Lage für
eine dem Zwecke — Richten und Abfeuern — genügende Zeitdauer erhalten werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß ein mit Höhen- und Seiteneinstellung versehenes Zielfernrohr
auf einem Gyroskop so angebracht ist, daß der Schwerpunkt des ganzen Systems in den
Schnittpunkt der Kardanachsen verlegt wird und
bei allen Höhen- und Seitenlagen des Visierfernrohres
in dieser Lage verbleibt. Das Zielfernrohr steht in ' zwangläufiger Verbindung mit dem einen Kardanringe. Die Einstellung
des Zielfernrohres auf das Ziel wird auf eine Verlängerung der auf der Visierebene senkrecht
stehenden Kardanachse übertragen; der Erhöhungswinkel kann an dieser Verlängerung
abgelesen werden.
Wird nun das Geschützrohr so eingestellt, daß eine an ihm vorgesehene Marke mit der
Ablesemarke an der Kardanachse zusammenfällt, so besitzt es die erforderliche Erhöhung;
es kann alsdann das Abfeuern von Hand oder selbsttätig erfolgen.
Die Zeichnungen stellen in Fig. 1 im Querschnitt und in Fig. 2 in Seitenansicht eine
solche Visier- und Zielvorrichtung beispielsweise in einer Ausführungsform dar. Fig. 3
ist eine Draufsicht auf den Trägerarm des Beobachtungsinstrumentes; Fig. 4 und 5 zeigen
Einzelteile, Fig. 6 und 7 in Seitenansicht und Draufsicht eine Ausführung einer derartigen
Visier- und Zielvorrichtung beispielsweise zum Richten und Abfeuern zweier Turmgeschütze,
Fig. 8 in größerem Maßstabe die Vorrichtung für sich und Fig. 9 einen Schnitt durch einen
Teil der Fig. 8.
Der zur Lagerung der Kardanaufhängung dienende Ständer 1 (Fig. 1 und 2) ist an einer
geeigneten Unterlage entweder federnd, z. B. vermittels der Puffer 2, angebracht oder auch
starr mit dieser Unterlage, die gegebenenfalls in wagerechtem Sinne drehbar sein kann, verbunden.
In dem Ständer ist der wagerechte Kardanring 4 mittels seiner Zapfen 3 in Kugellagern
gelagert.
Der lotrechte Kardanring ist vorteilhaft zu einem Gehäuse 6 ausgebildet, welches mittels
Zapfen 5 und Kugellager in dem wagerechten Ring 4 gelagert ist. In dem Gehäuse 6 ist
der Kreisel 7 mit seiner Achse 8 ebenfalls mit möglichst wenig Reibung gelagert. Der Kreiselkörper
nimmt den Anker 9 eines zum Antrieb dienenden Elektromotors auf, der zwei Feldmagnete
10 besitzt, die auf einer den Boden des Gehäuses 6 bildenden Platte 11 befestigt
sind. Die Wicklungsenden des Ankers sind an den Kollektor 12 angeschlossen, auf dem
die Kohlenbürsten 13 schleifen, die in Halter 14 eingeklemmt sind, welche um Zapfen 15
der Lager 16 drehbar sind und durch Federn
17 beständig abwärts gedrückt werden, um die
60
Kohlenbürsten in Anlage mit dem Kollektor zu halten. Die Stromzuführung erfolgt durch
ein sehr biegsames Kabel 18.
Die Kreiseldrehachse 8 ist zwischen Stellschrauben 19, 20 gelagert, mit denen man den
Schwerpunkt des Kreisels genau in den Schnittpunkt der Kardanachsen einstellen kann; im
Kreisel 7 sind hierfür noch weitere Stellschrauben vorgesehen.
Auf den oberen Zapfen 21 des Gehäuses 6 ist das Beobachsungsinstrument so aufgesteckt,
daß der Schwerpunkt des ganzen Systems im Schnittpunkt der Kardanachsen liegt. Durch
an dem Gehäuse 6 angebrachte Stellschrauben oder Gewichte kann die notwendige Feineiristeilung
dieser Schwerpunktslage bewirkt werden.
Fig. 6 bis 9 zeigen die beschriebene Einrichtung in Verbindung mit einem Geschütz.
Das am Gyroskop angebrachte Beobachtungsfernrohr 22 ist mit Einstellvorrichtungen
23, 24 für die Höhen- und Seitenrichtung versehen. Das Gyroskop ist in der Mitte des
Turmes (Fig. 6 und 7) aufgestellt. Die Kardanzapfen 3 sind durch elastische Kupplungen
25 (Fig. i, 4 und 9) und Zwischenwellen 26 (Fig. ι und 7) mit den je einen Zeiger 27
tragenden Wellenstücken 28 verbunden, so daß jede Verdrehung der Kardanzapfen 3, demnach
jede Verdrehung des Fernrohres in der lotrechten Beobachtungsebene genauestens auf
t diese Zeiger übertragen wird. Die Wellenstücke 28 sind mit Kugellagern möglichst reibungslos
in der Nabe der Hebel 29 zentrisch gelagert, welche in den Augenlagern der Ständer 30 ruhen. An den Stirnflächen der
Schildzapfen der beiden Geschütze sind die Hebel 31 befestigt, welche dieselbe Länge
wie die Hebel 29 besitzen. Jede Verdrehung des Geschützrohres wird vom Hebel 31 durch
die Verbindungsstange 32 mit genau gleichem Winkel auf den Hebel 29 übertragen. Der Hebel 29 ist als Winkelhebel ausgestaltet
und trägt an seinem freien Arm ein Gewicht 33, welches den Hebel 29, der ebenso wie der
Hebel 31 an den Anlenkungsstellen der Verbindungsstange 32 einen wenn auch sehr geringen
Spielraum in den Lageraugen dieser Stange haben wird, beständig gegen die Stange
32 und diese gegen den Hebel 31 drückt und daher schädliche Einflüsse beseitigt, welche
eintreten könnten, wenn diese Spielräume zur Geltung kommen würden.
Wenn das Fernrohr mit der Einstellung auf o° Erhöhung in seiner optischen Achse
genau wagerecht gerichtet ist und in gleicher Weise auch das Geschützrohr, so stimmt der
Zeiger 27 mit einer Marke 34 am Hebel 29 genau überein. Bei dieser Stellung wird das
Beobachtungsfernrohr zunächst auf die Meereskimmung eingestellt und das Fadenkreuz genau
gestellt. Alsdann befindet sich die Gyroskopachse in der lotrechten Beobachtungsebene,
zu welcher die Geschützachsen parallel sind.
Das Einstellen der Geschütze in wagerechter Richtung erfolgt durch Drehen der Turmes
mit Hilfe der gebräuchlichen Seitenrichtmaschine nach vorherigem Einstellen der erforderlichen
Seitenkorrektur am Fernrohre durch die Einrichtung 24. Bereits bei Erteilung dieser Seitenrichtung wird die den Erfindungsgegenstand bildende Vorrichtung von Vorteil
sein, weil die Beobachtung durch das mit dem in Betrieb gesetzten Gyroskop verbundene
Fernrohr wesentlich leichter ist als durch die gewöhnlichen, den Schiffsschwankungen
unterworfenen Zielfernrohre, die eben aus diesem Grunde ein großes Gesichtsfeld besitzen
müssen und daher nur eine geringe Vergrößerung haben können.
Wird nun mit dem Fernrohr nach Einstellen der Vorrichtung 23 auf den den Geschützen
zu gebenden Erhöhungswinkel χ das Ziel anvisiert, und werden hiernach die Geschütze
mit ihrer Höhenrichtmaschine so lange geschwenkt,: bis die Marke 34 mit dem Zeiger
27 genau übereinstimmt, so müssen die Geschütze in dieser Stellung ebenfalls die am
Fernrohr eingestellte Erhöhung χ im Räume
einnehmen. Es ist hierbei leicht einzusehen, daß, wenn entsprechende große Schiffsschwankungen
bestehen, in deren Verlauf die Geschütze von selbst die Erhöhung χ erreichen,
in diesem Augenblick gleichfalls die Marke 34 mit dem Zeiger 27 übereinstimmen muß. Es
braucht daher in diesem Falle die Höhenrichtmaschine der Geschütze gar nicht benutzt,
sondern nach Einstellen des Fernrohres auf das Ziel nur abgewartet zu werden, bis im
Laufe der Schiffsschwankung Zeiger 27 mit Marke 34 übereinstimmen, um dann das Abfeuern vorzunehmen.
Es kann auch in an sich bekannter Weise bei Übereinstimmung der Zeiger und Marken
das Abfeuern auf elektrischem Wege selbsttätig erfolgen und hierbei auf eine entsprechende
Vorzündung Rücksicht genommen werden.
Claims (2)
1. Visier- und Zielvorrichtung mit Gyroskop, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit
Höhen- und Seiteneinstellung versehenes Zielfernrohr auf einem Gyroskop so angebracht
ist, daß der Schwerpunkt des ganzen Systems in den Schnittpunkt der Kardanachsen
verlegt wird und bei allen Höhen- und Seitenlagen des Visierfernrohres in dieser Lage verbleibt.
2. Visier- und Zielvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zielfernrohr in zwangläufiger Verbindung
mit dem einen Kardanring steht und die Einstellung des Zielfernrohres auf das Ziel
auf eine Verlängerung der auf der Visierebene senkrecht stehenden Kardanachse übertragen und an dieser Verlängerung
abgelesen werden kann, wobei, wenn mit dieser Ablesemarke eine mit dem Geschützrohr
sich bewegende Marke in Übereinstimmung gelangt, das Geschütz den am Fernrohr eingestellten Erhöhungswinkel besitzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
BERLIN. CEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE240383C true DE240383C (de) |
Family
ID=499748
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT240383D Active DE240383C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE240383C (de) |
-
0
- DE DENDAT240383D patent/DE240383C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3145035A1 (de) | "zielfernrohr" | |
DE1623438C3 (de) | ||
DE1623438B2 (de) | übungsgerät für das Lenken von Fernlenkgeschossen | |
DE240383C (de) | ||
DE2158428C3 (de) | Visiereinrichtung | |
AT41266B (de) | Visier- und Zielvorrichtung zur Verwendung auf Schiffen bezw. an Schiffsgeschützen. | |
DE287140C (de) | ||
DE598232C (de) | Auf Fahrzeugen aufgestelltes Beobachtungsgeraet fuer sich bewegende Luftziele | |
DE232771C (de) | ||
DE708196C (de) | Zentralhorizontieranlage | |
DE197995C (de) | ||
DE248074C (de) | ||
DE298849C (de) | ||
DE329142C (de) | Richtgeraet fuer bewegliche Ziele | |
DE273397C (de) | ||
DE426696C (de) | Kreiselgeraet mit einer Anzeigevorrichtung zum Messen der Schraeglage eines Luftfahrzeuges | |
DE447389C (de) | Horizontierbare Visiereinrichtung, insbesondere fuer Zentralrichtstaende | |
DE238930C (de) | ||
DE583987C (de) | Theodolit mit zwei Lichtwegen | |
DE194233C (de) | ||
DE196495C (de) | ||
DE84430C (de) | ||
DE472796C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Erteilung der Seitenrichtung beim indirekten Schiessen mit Geschuetzen oder Maschinengewehren | |
DE195220C (de) | ||
DE574128C (de) | Vorrichtung zum indirekten Richten von Maschinengewehren |