DE248074C - - Google Patents

Info

Publication number
DE248074C
DE248074C DENDAT248074D DE248074DA DE248074C DE 248074 C DE248074 C DE 248074C DE NDAT248074 D DENDAT248074 D DE NDAT248074D DE 248074D A DE248074D A DE 248074DA DE 248074 C DE248074 C DE 248074C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
axis
gyro
gun
cardan
gimbal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT248074D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication of DE248074C publication Critical patent/DE248074C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/14Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns
    • F41G5/20Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns for guns on ships
    • F41G5/22Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns for guns on ships to compensate for rolling or pitching
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/44Rotary gyroscopes for indicating the vertical

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Telescopes (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vl 248074-KLASSE 72/. GRUPPE
HANS SCHIER in WIEN.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 26. Januar 1910 anerkannt.
die Priorität
Die Erfindung betrifft eine in Verbindung mit Schiffsgeschützen zu benutzende Geschützabfeuerungs- und Zielbeobachtungsvorrichtung, bei welcher ein Zielfernrohr durch seine Verbindung mit einem kardanisch aufgehängten Kreisel unabhängig von den Schiffsschwankungen ständig in seiner Lage im Raum gehalten wird, wobei das Abfeuern des Geschützes selbsttätig auf elektrischem Wege erfolgt, wenn das Zielfernrohr und das Geschütz eine bestimmte Lage zueinander einnehmen. Die Erfindung besteht in der besonderen Art und Weise, in welcher die Verbindung von Zielfernrohr und Kreiselsystem durchgeführt ist.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt, teilweise im Schnitt, Fig. 1 die Vorderansicht; Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 den Grundriß.
Die elektrisch angetriebenen Kreiselscheiben 1 drehen sich um ihre wagerechte Achse 2-2, welche im Gehäuse 3 des Antriebsmotors gelagert ist. Dieses Motorgehäuse ist mittels zweier darin fest eingesetzter Zapfen 4, 5 mit gemeinsamer wagerechter Achsenlinie in dem Kardanring 6 gelagert, der selbst durch zwei Zapfen 7, 8 mit gemeinsamer lotrechter Achsenlinie in einem äußeren Tragring 9 gestützt ist, welcher mit der Decke des drehbaren Geschützturmes durch federnde, eingespannte Hängstangen derartig verbunden ist, daß seine Ebene senkrecht zur Schildzapfenachse des Geschützes steht. Der Zapfen 4 der wagerechten Kardanachse trägt mittels einer aufgeklemmten Hülse ein Zielfernrohr .10, dessen optische Achse durch entsprechend angeordnete Stellschrauben zur Kreiselachse genau parallel gerichtet und in dieser Lage festgestellt werden kann, so daß die Kreiselachse durch Einvisieren eines weit entfernten Zieles in die genaue Ziellinie eingestellt werden kann. Die Zapfen 4, 5 der wagerechten Kardanachse werden klemmend gefaßt von einer Gabel 11, welche einen Handgriff 12 hat, der zum Einvisieren des Zieles dient. Die Gabel trägt an einem Vorderarm 13 (Fig. 2) einen Spitzenkontakt 14, der auf diese Weise mit der Lagerung der Kreiselachse fest verbunden ist und durch Verdrehung um die Zapfen 4, 5 nach Lösung der Klemmung unabhängig von der Kreiselachse in der Höhenrichtung verstellt werden kann. Der einstellbare Gegenkontakt 15 ist mit dem Tragring 9 fest verbunden, so daß seine räumlichen Bewegungen nur abhängig sind von den Bewegungen des drehbaren Geschützstandes. Sind einmal die Kontakte in der vorerwähnten Weise richtig eingestellt worden, so kann während einer Schiffsschwingung ihre Berührung nur dann erfolgen,, wenn das im Fadenkreuz des Kreiselfernrohres ruhig verharrende Zielbild gleichzeitig auch mit dem Fadenkreuz des Geschützrohrvisieres zusammenfallen würde. Die
Gabel 11 trägt ein Gewicht 16, auf einem Bolzen 17 verstellbar, das zur Auswuchtung aller um die wagerechte Kardanachse schwingenden . Massen dient, während zur Verschiebung des Schwerpunktes dieser Massen längs der Kardanachse 4, 5 und zur Auswuchtung der gesamten schwingenden Massen bezüglich der lotrechten Kardanachse 7, 8 ein auf dem Zapfen 5 verschiebbares Laufgewicht 18 vorgesehen ist. Bekanntlich hält ein kardanisch aufgehängter, umlaufender Kreisel nur dann seine Drehungsachse räumlich parallel, wenn auf die schwingenden Massen keine Kräfte einwirken, welche. Drehmomente um eine der Kardanachsen ergeben. Bei Ausschluß äußerer Kräfte ist dies nur dann der Fall, wenn der Gesamtschwerpunkt aller schwingenden Massen im Kardanzentrum liegt, wenn also der Kreisel bezüglich beider Kardanachsen genau ausgewuchtet ist. Ist nun mit dem Lagergestell der Drehungsachse eines derartig indifferent kardanisch aufgehängten Kreisels ein Visierinstrument fest verbunden, so kann dieses durch die Schiffsschwingung noch immer um die Kreiselachse selbst verdreht werden, ohne daß die Kreiselachse ihre Richtung zu ändern braucht. Die optische Achse beschreibt demnach als erzeugende eine Rotationsfläche um die Kreiselachse und bleibt daher nur dann parallel zu sich selbst, also beständig auf das Ziel gerichtet, wenn sie parallel gelagert ist zur Kreiselachse. Wäre beispielsweise die optische Achse senkrecht gelagert zur Kreiselachse, so würde sie sich in einer zur Kreiselachse senkrechten Ebene verdrehen, also der in diese Ebene fallenden Schwingungskomponente des Schiffes unterworfen sein.
Dient der Erfindungsgegenstand nur zur Zielbeobachtung oder zum Halten eines Entfernungsmessers, so soll der Gesamtschwerpunkt der schwingenden Massen im Kardanzentrum liegen. Ist der Aufstellungsort selbst nicht dredbaiv so muß die Aufstellung oder Aufhängung der Vorrichtung um einen lotrechten Zapfen drehbar eingerichtet sein.
Dient die Vorrichtung zum Abfeuern der Geschütze, dann soll mit Rücksicht auf den Abfeuerungsverzug die Zündung schon erfolgen, kurz bevor noch das Zielbild im Geschützrohrvisier mit dem Fadenkreuz zusammenfällt. Diese Vorzündung läßt sich zweckmäßig erreichen durch sehr kleine, entsprechend gerichtete Verschiebungen des Kontaktes 14, indem die vollkommene Indifferenz der Kreiselaufhängung gestört wird durch Verschiebung des Gesamtschwerpunktes aus dem Kardanzentrum längs der wagerechten Kardanachse 4, 5 mittels des auf dem Zapfen 5 verschiebbaren Laufgewichtes 18, so daß die bei jeder Schiffsschwingung ausgelösten Massenkräfte entsprechend gerichtete Drehmomente um die aufrechtstehende Kardanachse 7, 8 erzeugen, die ihrerseits wieder senkrecht gerichtete Ablenkungen der Kreiselachse und dadurch auch entsprechende Verschiebungen des mit ihr zwangläufig verbundenen Kontaktes 14 hervorrufen, welche sich infolge des steten Richtungswechsels der Drehmomente als Schwingungen darstellen und der Größe und Richtung nach im Kreiselvisier genau kontrolliert werden können.
Beim Schießen mit eleviertem Geschützrohr bedingt die im Augenblicke des Abfeuerns geneigte Schildzapfenlage im allgemeinen kleine seitliche Ablenkungen der Flugbahn. Nur dann, wenn die augenblickliche Schwingungsachse des Schiffes parallel ist zur erforderlichen Abgangsrichtung der Geschosse, hat die geneigte Schildzapfenlage keine Seitenstreuungen zur Folge. Bei der beschriebenen Einrichtung lassen sich Seitenstreuungen gänzlich vermeiden, wenn die Parallelität der optischen Fernrohrachse zur Kreiselachse geringfügig gestört wird, indem die Kreiselachse in die Abgangsrichtung eingestellt, also gegen den Horizont um den Elevationswinkel geneigt wird, ohne die optische Achse des Fernrohres aus der Ziellinie zu bringen. In diesem Falle können nämlich Schwingungskomponenten um eine zur Abgangsrichtung parallele Schiffsachse keine gegenseitige Verschiebung der Kontakte bewirken.
Die feine Einstellung des Fernrohres in bezug auf die Lage der Kreiselachse und der Kontakte kann hier in der bei geodätischen Instrumenten üblichen Weise durch Mikrometerschrauben bewerkstelligt werden, beispielsweise derartig, daß auf dem Zapfen 4 zwischen der auf diesen auf geklemmten Fernrohrträgerhülse und der Gabelfassung eine Scheibe mit Gradteilung aufgekeilt ist, auf deren verzahntem Umfang zwei Schnecken eingreifen, von denen die eine in der Kontaktgabel 11, die zweite an der Fernrohrträgerhülse gelagert ist, so daß durch Verdrehung der Schnecken die Höhenlage des Kontaktes 14 und die Höhenrichtung der optischen Fernrohrachse in bezug auf die Lage der Kreiselachse genau nach der Gradteilung eingestellt werden kann.
Schließlich sei noch erwähnt, daß die Vorrichtung auch um 90 ° verdreht nach demselben, Prinzip verwendet werden kann, so daß die fernrohrtragende, innere Kardanachse 4, 5 aufrechtstehend, die äußere Kardanachse 7,8 hegend erscheint, während die Kreisel- und die Fernrohrachse in der Ziellinie verbleibt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Geschützabfeuerungs- und Zielbeobachtungsvorrichtung für Schiffe, bei der ein optisches Visierinstrument infolge seiner
    Verlindung mit dem Lagergestell eines kardanisch aufgehängten Kreisels räumlich gehalten wird/dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung dieses Instruments mit dem Lagergestell der Kreiselachse derartig durchgeführt ist, daß die optische Achse gezwungen ist, beständig parallel oder doch annähernd parallel zu bleiben zur Drehungsachse des Kreisels, der mit allen um die wagerechte Kardanachse schwingenden Massen bezüglich dieser Achse ausgewuchtet ist, während der Gesamtschwerpunkt von der aufrechtstehenden Kardanachse so weit abliegt, daß durch die bei' einer Schiffsschwingung ausgelösten Massenkräfte beliebig kleine Richtungsablenkungen der Kreiselachse erzielt werden können, wobei die Relativverdrehung der Kreiselachse um die Kardanachsen zur Veranlassung der Zündung benutzt werden kann.
  2. 2. Geschützabfeuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Lagergestell der Kreiselachse ein elektrischer Zündkontakt verbunden ist, der so eingestellt wird, daß er einen mit dem drehbaren Geschützstand vollkommen zwangläufig verbundenen, also nur den Bewegungen des Geschützstandes unterworfenen Gegenkontakt berührt, wenn bei wagerechter Schildzapfenlage des Geschützes ein mit dem entsprechend der Erhöhung eingestellten Geschützrohrvisier gepeiltes Ziel gleichzeitig auch im Fadenkreuz des Kreiselzielfernrohres erscheint.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT248074D 1910-01-26 Active DE248074C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT424283X 1910-01-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE248074C true DE248074C (de)

Family

ID=32601387

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT248074D Active DE248074C (de) 1910-01-26

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE248074C (de)
FR (1) FR424283A (de)
GB (1) GB191030184A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
GB191030184A (en) 1911-08-17
FR424283A (fr) 1911-05-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3145035A1 (de) "zielfernrohr"
DE2239661A1 (de) Vorrichtung zum erzeugen eines mit der mittelachse eines gewehrlaufs fluchtenden richtpunktes
DE1623438C3 (de)
DE248074C (de)
AT46508B (de) Geschützabfeuerungs- und Zielbeobachtungsappart.
DE1180160B (de) Zielfernrohr mit veraenderlicher Vergroesserung und optischem Gelenk
AT41266B (de) Visier- und Zielvorrichtung zur Verwendung auf Schiffen bezw. an Schiffsgeschützen.
DE102012102235C5 (de) Militärisches Fahrzeug und Verfahren zur Ausrichtung eines Ausrüstungsgegenstands
DE232771C (de)
DE329461C (de) Schiffsgeschuetz mit Einrichtung zum Ausschalten des Einflusses der Schiffsschwingungen
DE240383C (de)
DE3942922C2 (de)
DE535514C (de) Infanteriebegleitmoerser
DE332885C (de) Zielvorrichtung fuer Luftfahrzeuggeschuetze
DE202010003668U1 (de) Zielfernrohrmontage mit einstellbarer Vorneigung
DE472796C (de) Verfahren und Einrichtung zur Erteilung der Seitenrichtung beim indirekten Schiessen mit Geschuetzen oder Maschinengewehren
DE329142C (de) Richtgeraet fuer bewegliche Ziele
DE598006C (de)
DE455666C (de) Stabilisierte Zieleinrichtung fuer Geschuetze auf dauernd bewegter Plattform
DE239509C (de)
DE238930C (de)
DE655666C (de) Exzentrische Reiterlibelle fuer Vermessungsinstrumente
DE2227535C3 (de) Nivellierinstrument
AT51865B (de) Ziel- und Abfeuerungsvorrichtung für Schiffsgeschütze.
AT52709B (de) Einschießvorrichtung mit Fernrohr für Schießgewehre.