DE598006C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G5/00—Elevating or traversing control systems for guns
- F41G5/08—Ground-based tracking-systems for aerial targets
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 4. JUNI 1934
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 598 006 KLASSE 72 f GRUPPE 15 05
A 67375 XI172 f
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 17. Mai 1934
Actiengesellschaft C. P. Goerz, Optische Anstalt
Actiova spolecnost K. P. Goerz, opticky ustav
in Preßburg, Tschechoslowakische Republik
und deren Umwandlung für räumlich entfernte Arbeitsorte zwecks Bestimmung
der orthogonalen Zielgeschwindigkeitskomponenten
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1932 ab
In vielen Fällen, insbesondere bei der Verteidigung gegen FlugzeugangrifTe, ist es
zweckmäßig, die von einem günstig gelegenen Peilungsorte in bezug auf eine horizontale
Nullrichtung aufgenommenen Orthogonalkoordinaten eines akustisch oder optisch gepeilten
Zielpunktes zu räumlich entfernten Arbeitsorten (Batteriestellungen, Scheinwerfern,
Kommandoapparate) elektrisch zu
ίο übertragen und sie daselbst mit Rücksicht auf
die räumliche Entfernung und den Höhenunterschied der beiden Standorte nach drei
senkrecht zueinander stehenden Richtungen selbsttätig zu berichten, so daß ein im Arbeitsort
aufgestelltes Zielgerät sich nicht nur selbsttätig auf jenes Ziel einstellt, das im
Peilungsort einvisiert wird, sondern gleichzeitig auch jede Horizontalbewegung des
stetig gepeilten Zieles durch zwei zueinan-
ao der senkrechte Geschwindigkeitskomponenten längs der beiden gewählten Koordinatenrichtungen
selbsttätig zu registrieren.
Dieser Zweck wird im Sinne der Erfindung dadurch erreicht, daß im Peilungsort durch
je eine der beiden in die gewählten horizontalen, zueinander senkrechten Koordinatenrichtungen
eingestellten, die Ziellinie mindestens eines kardanisch gelagerten Fernrohres 12 steuernden Kardanachsen und
durch dessen Ziellinie je eine Ebene gelegt wird, deren Neigungswinkel gegen den
Horizont bei stetiger Zielpeilung mittels je eines auf den Kardanachsen angeordneten
Winkelsenders elektrisch übertragen werden zum Arbeitsort auf je eine in der gewählten
Koordinatenrichtung liegende, mit je einem Winkelempfänger versehene Welle, auf welcher
je ein zu ihr senkrechter, die Hypothenuse je einer Zieldreiecksprojektion des Peilungsortes verkörpernder, mit je einem
Führungsschlitz versehener Hebel festsitzt, der durch einen in seinen Schlitz eingreifenden,
in einem der Zielhöhe im Peilungsorte entsprechenden Vertikalabstand von der Winkelempfängerwelle horizontal geführten
Zapfen zwangsläufig verdreht wird, wenn je ein zweiter mit dem ersten Zapfen fest verbundener
und von diesem in der Verschiebungsrichtung um den entsprechenden horizontalen Koordinatenunterschied zwischen
Peilungs- und Arbeitsort abstehender Zapfen, der in den Führungsschlitz eines die im Arbeitsort
auftretenden Hypothenuse der vertikalen Zieldreiecksprojektion verkörpernden
Hebels eingreift, welcher Hebel gemäß der Anzeige des Winkelempfängers verstellt wird,
wodurch zunächst ein auf dieser Hebelachse und auf einer zweiten dazu senkrechten horizontalen
Achse kardanisch gelagertes Fernrohr selbsttätig auf das in stetiger Peilung gehaltene Ziel gerichtet bleibt.
Um nun weiter die der horizontalen Zielgeschwindigkeit entsprechenden, in die beiden
horizontalen Koordinatenrichtungen fallenden Geschwindigkeitskomponenten zu bestimmen,
ίο werden die zur Einstellung jeder der beiden zueinander senkrechten Zieldreiecksprojektionen
erforderlichen Horizontalverschiebungen der die Zielhöhen verkörpernden Dreiecksseiten
verwendet zur Verschiebung je eines Zeichenstiftes längs je einer langsam rotierenden Zeichentrommel, so daß die Zielgeschwindigkeitskomponenten
durch die Steigungswinkel der auf den beiden Schreibtrommeln von den Schreibstiften verzeich-
zo neten Schraubenlinien gegeben sind.
Der Erfindungsgegenstand ist in beiliegender Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι Vermessungsgrundlage der Peilstation,
Fig. 2 Peil- und Arbeitsstation mit ihren Koordinatendifferenzen,
Fig- 3 Vermessungsgrundlage der Arbeitsstation mit schematisch dargestellter Zielfernrohrsteuerung
und Zielgeschwindigkeitsmeßeinrichtung,
Fig. 4 Einrichtung der Peilstation.
In Fig. ι ist P der Peilungsort, Z das Ziel,
Z0 dessen Fußpunkt im Peilungshorizont, PY = x, YZ0 = y, Z0Z = Z die räumliche
Orthogonalkoordinaten des Zieles und PZZ0 das Zieldreieck mit seinen beiden zueinander
senkrechten Projektionen XZZ0 und FZZ0.
Die konstruktive Einrichtung des Peilungsgerätes soll nun erfindungsgemäß derart beschaffen
sein, daß sich bei optischer oder akustischer Zielpeilung die beiden Projektionen
des Lagerwinkels ξ, also Winkel α und Winkel ß, selbsttätig einstellen.
Für einen vom Peilungsort P räumlich entfernten Arbeitsort P' hat laut Fig. 2 das gleiche Ziel die Koordinaten x' = χ + Ax. y' = y +Ay und z' = ζ + Az, je nachdem der Arbeitsort weiter oder näher bzw. unter oder über dem Peilungshorizont liegt. (In Fig. 2 erscheint zwecks Vermeidung unübersichtlicher Darstellung das Ziel dreieck des Arbeitsortes AZ0P1Z' mit seinen beiden Projektionen Z0VZ' gegen das des Peilungsortes um den Höhenunterschied Az beider Orte gesenkt.) Die Einrichtung der Arbeitsstation soll nun erfindungsgemäß so eingerichtet sein, daß bei Übertragung der Lagewinkelprojektionen α und β des Zieles vom Peilungsort P bereits die beiden für den Arbeitsort berichtigten Projektionen des Lagewinkels ξ des Zieles, also Winkel α' und ß', mechanisch eingestellt und auf je zwei in die beiden horizontalen Koordinatenrichtungen fallenden Kardanachsenpaare C, C, K, K' eines kardanisch gelagerten Zielfernrohres .F1, F2 übertragen werden, so daß dadurch beide selbsttätig auf das Ziel gerichtet werden. Zu diesem Zwecke sind laut Fig. 3 in dem Gerät zwei horizontale, gegeneinander senkrechte, in die gewählten Koordinatenrichtungen eingestellte Schraubenspindeln S1, S2 drehbar gelagert, auf denen sich die Schraubenmuttern X' bzw. Y' drehungssicher verschieben können. In jeder dieser Schraubenmuttern sitzt verdrehbar gelagert je eine vertikale Schraubenspindel V1, V2, die die Dreieckshöhe X'Z2' und Y1Z1 gleicher Größe verkörpern sollen. Die Einstellung der Schraubenmuttern Z1' und Z2' gemäß der Dreiecksseite z' erfolgt stetig mit Hilfe eines nicht gezeichneten Höhenmessers. Diese Schraubenmuttern Z1', Z2' sind mit je einem horizontalen Zapfen versehen, der in den Schlitz je eines die Hypothenuse der Zieldreiecksprojektion des Arbeitsortes verkörpernden, um die horizontale, zur Schraubenspindel .S1 bzw. S2 senkrechten Kardanachse K' bzw. C des Fernrohres F1 bzw. F2 drehbaren Hebels Zt1' bzw. h2' eingreift. Diese Hypothenusenhebel schließen gegen die Horizontalebene die Winkel α' bzw. ß' ein. Um dieselben jedoch gemäß den gewählten Koordinatendifferenzen Ax und Δ3/ durch Übertragen, vom Peilungsort der diesem entsprechenden Lagewinkelprojektionen α und β richtig einzustellen, wird an den vertikalen Schraubenspindeln V1 und V2 je eine weitere zur Schraubespindel S1 bzw. S2 parallele Schraubenspindel S1 bzw. S2 vorgesehen, auf denen je eine Schraubenmutter Z1 bzw. Z2 verdrehungssicher und verschiebbar angeordnet ist. Letztere besitzen ebenfalls je einen horizontalen Zapfen, der in den Schlitz je eines anderen, die Hypothenuse der Zieldreiecksprojektionen des Peilungsortes verkörpernden Hebels It1 bzw. h2 eingreift. Diese Hypothenusenhebel schließen gegen den Horizont die Lagewinkelprojektionen α bzw. β ein, wobei die horizontal gemessenen Zapfenentfernungen Z1Z1 = Ax und Z2Z' = Ay und no der vertikal gemessene Abstand P1P1 = P2P2 = Az' der Kardanzentren P1, P2' von den Antriebswellen X1Y1 gemäß den gewählten Koordinatendifferenzen eingestellt werden. Um zu ermöglichen, daß das Ziel gleichzeitig in den beiden am Arbeitsgerät kardanisch gelagerten Fernrohren erscheint, wird jede Verdrehung des einen Fernrohres um die eine Kardanachse direkt (z. B. mittels Bandrollen und Stahlband) übertragen auf die zur ersten Kardanachse parallele Kardanachse des anderen Fernrohres.
Für einen vom Peilungsort P räumlich entfernten Arbeitsort P' hat laut Fig. 2 das gleiche Ziel die Koordinaten x' = χ + Ax. y' = y +Ay und z' = ζ + Az, je nachdem der Arbeitsort weiter oder näher bzw. unter oder über dem Peilungshorizont liegt. (In Fig. 2 erscheint zwecks Vermeidung unübersichtlicher Darstellung das Ziel dreieck des Arbeitsortes AZ0P1Z' mit seinen beiden Projektionen Z0VZ' gegen das des Peilungsortes um den Höhenunterschied Az beider Orte gesenkt.) Die Einrichtung der Arbeitsstation soll nun erfindungsgemäß so eingerichtet sein, daß bei Übertragung der Lagewinkelprojektionen α und β des Zieles vom Peilungsort P bereits die beiden für den Arbeitsort berichtigten Projektionen des Lagewinkels ξ des Zieles, also Winkel α' und ß', mechanisch eingestellt und auf je zwei in die beiden horizontalen Koordinatenrichtungen fallenden Kardanachsenpaare C, C, K, K' eines kardanisch gelagerten Zielfernrohres .F1, F2 übertragen werden, so daß dadurch beide selbsttätig auf das Ziel gerichtet werden. Zu diesem Zwecke sind laut Fig. 3 in dem Gerät zwei horizontale, gegeneinander senkrechte, in die gewählten Koordinatenrichtungen eingestellte Schraubenspindeln S1, S2 drehbar gelagert, auf denen sich die Schraubenmuttern X' bzw. Y' drehungssicher verschieben können. In jeder dieser Schraubenmuttern sitzt verdrehbar gelagert je eine vertikale Schraubenspindel V1, V2, die die Dreieckshöhe X'Z2' und Y1Z1 gleicher Größe verkörpern sollen. Die Einstellung der Schraubenmuttern Z1' und Z2' gemäß der Dreiecksseite z' erfolgt stetig mit Hilfe eines nicht gezeichneten Höhenmessers. Diese Schraubenmuttern Z1', Z2' sind mit je einem horizontalen Zapfen versehen, der in den Schlitz je eines die Hypothenuse der Zieldreiecksprojektion des Arbeitsortes verkörpernden, um die horizontale, zur Schraubenspindel .S1 bzw. S2 senkrechten Kardanachse K' bzw. C des Fernrohres F1 bzw. F2 drehbaren Hebels Zt1' bzw. h2' eingreift. Diese Hypothenusenhebel schließen gegen die Horizontalebene die Winkel α' bzw. ß' ein. Um dieselben jedoch gemäß den gewählten Koordinatendifferenzen Ax und Δ3/ durch Übertragen, vom Peilungsort der diesem entsprechenden Lagewinkelprojektionen α und β richtig einzustellen, wird an den vertikalen Schraubenspindeln V1 und V2 je eine weitere zur Schraubespindel S1 bzw. S2 parallele Schraubenspindel S1 bzw. S2 vorgesehen, auf denen je eine Schraubenmutter Z1 bzw. Z2 verdrehungssicher und verschiebbar angeordnet ist. Letztere besitzen ebenfalls je einen horizontalen Zapfen, der in den Schlitz je eines anderen, die Hypothenuse der Zieldreiecksprojektionen des Peilungsortes verkörpernden Hebels It1 bzw. h2 eingreift. Diese Hypothenusenhebel schließen gegen den Horizont die Lagewinkelprojektionen α bzw. β ein, wobei die horizontal gemessenen Zapfenentfernungen Z1Z1 = Ax und Z2Z' = Ay und no der vertikal gemessene Abstand P1P1 = P2P2 = Az' der Kardanzentren P1, P2' von den Antriebswellen X1Y1 gemäß den gewählten Koordinatendifferenzen eingestellt werden. Um zu ermöglichen, daß das Ziel gleichzeitig in den beiden am Arbeitsgerät kardanisch gelagerten Fernrohren erscheint, wird jede Verdrehung des einen Fernrohres um die eine Kardanachse direkt (z. B. mittels Bandrollen und Stahlband) übertragen auf die zur ersten Kardanachse parallele Kardanachse des anderen Fernrohres.
Zur Festlegung der einer beliebigen horizontalen Zielbewegung entsprechenden Geschwindigkeitskomponente
werden die Schraubenspindeln S1, S2 mit den Schraubenspindeln
S1', S2' direkt verbunden, die in den Lagerschildern
je einer Schreibtrommel verdrehbar und verschiebungssicher gelagert sind. Diese Schraubenspindeln S1, S2 tragen die verdrehungssicheren
Muttern M1, M2, die mit
ίο Schreibstiften ausgestattet sind und sich gegen
die mit Papier überzogenen, elektrisch angetriebenen, zylindrischen, gleichförmig rotierenden
Schreibtrommeln T1, T2 anlegen. Je
nach der Umfangsgeschwindigkeit dieser Trommeln haben die darauf gezeichneten Schraubenlinien größere und kleinere Steigungen,
die als Maß der jeweiligen Geschwindigkeitskomponenten durch angelegte Neigungsmesser
bestimmt werden können.
Das am Peilungsort zwecks mechanischer Ermittlung der beiden Lagenwinkelkomponenten
α und β erforderliche Gerät ist in Fig. 4 ersichtlich.
In einem mit dem Horizontalkreis ia versehenen
Stativkopf 1 ist ein vertikaler Stirnzapfen i^ befestigt, auf welchem ein mit vier
je unter 90 ° gegeneinander gerichteten Lagerkörpern 2a, 2b ausgestatteter, becherförmiger
Lagerbock 2 azimutal verstellbar gelagert ist. Letzterer trägt an seiner vertikalen
Nabe die mit einer Zeigermarke versehene Fußscheibe 2C, die mittels einer nicht gezeichneten
Klemmschraube auf dem vertikalen Stativzapfen festgeklemmt werden kann. Auf der vertikalen Nabe des Lagerkörpers ist ein
mit zwei diametralen, horizontalachsigen Lagerkörpern 56 versehener Bügel 5 drehbar
und festklemmbar gelagert, der am untersten Rand mit einer Horizontalkreisteilung 5a ausgestattet
ist. In den gleichachsigen Lagerbohrungen dieses Bügels sitzen, zwei kurze
Wellen 6, auf denen je ein mit dem anderen gleichgerichteter Kurbeiarm 7 befestigt ist.
Beide Kurbelarme sind durch eine in ihnen befestigte Hebelstange 8 miteinander starr
verbunden. Letztere trägt in der Mitte einen auf ihr befestigten, im Schnittpunkt 0 sämtlicher
Achsen abgeknickten Hebel 9-9-a, dessen
abgeknickter, zapfenförmiger, abgedrehter Teil ga durch die Schlitze zweier halbkreisförmiger
Bügel 3a und \a, von denen jeder
mittels eines Schildzapfenpaares 3-3 bzw. 4-4 in je zwei diametralen Zapfenlagern 2α-2α
bzw. 2b-2b des Lagerkörpers 2 schwingend
gelagert ist. Außerhalb der beiden Lager 56
ist auf jeder der beiden kurzen Wellen 6 je ein Handrad 14 bzw. 15 mit einem angeschlossenen
Winkelfernrohr 12 bzw. 13 derartig befestigt, daß die Ziellinie der letzteren
parallel zum abgeknickten Arm ga des Hebels 9'9u liegen. Dadurch stellen sich die beiden
geschlitzten, senkrecht zueinander gelagerten Bügel 3a, 4a derartig ein, daß ihre Neigungswinkel
gegen den Horizont den beiden zueinander senkrechten Projektionen α und β des
Lagewinkels ξ der Zielrichtung entsprechen, welche Winkelgrößen durch die beiden Winkelsender
10 und 11 elektrisch zum Arbeitsort übertragen werden. Ebenso ist zwischen der
dem Lagerbügel 5 angehörigen Seitenwinkelteilscheibe ζα und der dem Lagerkörper 2 angehörigen
Zeigermarkenscheibe 2C ein (nicht sichtbarer) Winkelsender eingebaut, der den
jeweiligen Seitenwinkel der Ziellinie zum Arbeitsort zu übertragen hat.
Die Handhabung der vorbeschriebenen Einrichtung ist nun folgende:
Nachdem sowohl die Kardanachsen 3-3, 4-4 des Peilungsgerätes als auch die Schraubenspindeln
S1, S2 des Arbeitsgerätes in die gewählten
Ordinatem eingestellt worden sind, wird auf der horizontalen Schraubenspindel S1
die Zapfenmutter Z1 nach der Ordinatendifferenz A.vt auf der dazu senkrechten
Schraubenspindel S2 die Zapfenmutter Z2 nach
der Ordinatendifferenz Δ3;, und auf den beiden vertikalen Schraubenspindeln S3, S3' werden
die Abstände der Fernrohrkardanachsen K', C von den beiden EmpfängerwellenX1, Y1
nach der Höhendifferenz Az = P1P1 = P^P2
eingestellt. Hierauf wird die metrische Zielhöhe z' über dem Arbeitsorte mittels eines
Höhenmessers bestimmt und darnach die auf den vertikalen SchraubenspindelnV1, V2 sitzenden
Zapfenmuttern Z1', Z2' eingestellt. Wird
nun am Peilungsgerät das Ziel mittels eines der beiden Fernrohre 12, 13 durch Verdrehen
des Handrades bei gleichzeitiger Horizontalverschwenkung einvisiert (das andere Fernrohr
dient zweckmäßig zur Kontrolle der Visur), dann zeigen sich die beiden geschlitzten
Bügel 2>w Aa zum Horizont unter den
Winkeln α bzw. ß, die nun mittels der Winkelsender 10, 11 zum Arbeitsort übertragen werden,
woselbst sich die Außenzeiger der Winkelempfänger Ea, Eß nach diesen Winkeln
einstellen. Nun hat je ein Bedienungsmann durch Verdrehen des Handrades Ha die
Schraubenmutter Y' auf der Schraubenspindel S1 bzw. mittels des Handrades Hß die
Schraubenmutter X' auf der Schraubenspindel S2 so zu verstellen, daß durch die dadurch
zwangsläufig verursachte Verdrehung der auf den Wellen X1, Y1 festsitzenden Hypothenusenhebel
Zi1 bzw. h2 die mit ersteren
verbundenen Innenzeiger der beiden Winkelempfänger Ea, Eß als Folgezeiger mit den
äußeren, elektrisch, eingestellten Empfangszeigern zur Deckung gebracht werden. Gleichzeitig
aber neigen sich die beiden zwangs- 12« läufig angetriebenen Hypothenusenhebel H1 , Ii2
um die Winkel aß' gegen den Horizont und
bewirken dadurch die gleiche Verdrehung der mit ihnen verbundenen paarweise zueinander
parallelen Kardanwellen der beiden Fernrohre F1, .F2- Mit Hilfe der beschriebenen Stahlbandkupplung
je zweier paralleler Fernrohrkardanwellen stellen sich die Visierlinien der beiden Fernrohre unter aß' gemeinsam auf
das gepeilte Ziel ein. Da jedoch durch die Verdrehung der Schraubenspindeln 5\ und S2
ίο auch deren Verlängerungen S1 und S2 verdreht
werden, so verschieben sich auf den letzteren die Schraubenmuttern M1 und M2,
so daß die auf ihnen sitzenden Schreibstifte auf den unter ihnen sich gleichförmig verdrehenden
Papierbespannungen der beiden Trommeln T1 und T2 schraubenförmige Linien
aufzeichnen, aus deren Neigungen gegen die Trommelzylindererzeugenden man durch passend ausgebildete Neigungsmesser die beiden
längs der Koordinatenachsen gemessenen Geschwindigkeitskomponenten des Zieles bestimmen
kann.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Aufnahme der Orthogonalkoordinaten eines Punktes im Räume und deren Umwandlung" für räumlich entfernte Arbeitsorte zwecks Bestimmung der orthogonalen Zielgeschwindigkeitskomponenten, dadurch gekennzeichnet, daß im Peilungsort (F) durch je eine der beiden in die gewählten horizontalen, zueinander senkrechten Koordinatenrichtungen (FX, PY) eingestellten, die Ziellinie (PZ) mindestens eines kardanisch gelagerten Fernrohres (12) steuernden Kardanachsen und durch dessen Ziellinie je eine Ebene gelegt wird, deren Neigungswinkel (α, β) gegen den Horizont bei stetiger Zielpeilung mittels je eines auf den Kardanachsen (3-3, 4-4) angeordneten Winkelsenders (10, ti) elektrisch übertragen werden zum Arbeitsort (F') auf je eine in der gewählten Koordinatenrichtung liegende, mit je einem Winkelempfänger (Ea, Eß) versehene Welle, auf welcher je ein zu ihr senkrechter, die Hypothenuse je einer Zieldreiecksprojektion des Peilungsortes verkörpernder, mit je einem Führungsschlitz versehener Hebel (Pi1, Ji2) festsitzt, der durch einen in seinen Schlitz eingreifenden, in einem der Zielhöhe im Peilungsorte entsprechenden Vertikalabstand (3) von der Winkelempfängerwelle (X1, Y1) horizontal geführten Zapfen (Z1, Z2) zwangsläufig verdreht wird, wenn je ein zweiter mit dem ersten Zapfen fest verbundener und von diesem in der Verschiebungsrichtung um den entsprechenden horizontalen Koordinatenunterschied (Ajtr,zwischen Peilungs- und Arbeitsort abstehender Zapfen (Z1, Z2'), der in den Führungsschlitz eines die im Arbeitsort auftretende Hypothenuse der vertikalen Zieldreiecksprojektion verkörpernden Hebels (Pi1, Pt2) eingreift, welcher Hebel gemäß der Anzeige des Winkelempfängers (Ea, Eß) verstellt wird, wodurch zunächst ein auf dieser Hebelachse und auf einer zweiten dazu senkrechten horizontalen Achse kardanisch gelagertes Fernrohr selbsttätig auf das in stetiger Peilung gehaltene Ziel gerichtet bleibt.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Peilungsgerät zwei horizontale, zueinander senkrechte, gegen eine horizontale Nullrichtung orientierbar und sich gemeinsam mit der vertikalen Geräteachse in einem Punkte sich schneidende Wellen (3-3, 4-4) besitzt, die zwischen ihren gleichachsigen Lagern (2a-2ß und 2,-,-2^) je einen halbkreisförmigen Führungsbügel (3a, 3&) aufweisen, die gemeinsam zur Führung eines durch den Achsenmittelpunkt (0) hindurchgehenden Hebelzapfens (ga) dienen, der mit einer horizontalen Stange (8) starr verbunden ist, welche um ein zu ihr paralleles, in einem azimutal verdrehbaren Bügel (5) gelagertes Schildzapfenpaar (6-6) verschwenkbar angeordnet ist, auf dem mindestens ein Zielfernrohr (12) derartig befestigt ist, daß dessen Ziellinie parallel gerichtet ist zu dem erwähnten Hebelzapfen (ga).
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder der beiden horizontalen, zueinander senkrechten Kardanwellen (3-3, 4-4) des Pcilungsgerätes ein mit elektrischen Kontakten ausgestatteter Winkelsender (10, 11) angeordnet ist, der mit je einem Winkelempfänger des am Arbeitsort (P') aufgestellten Gerätes derartig elektrisch verbunden ist, daß jede der beiden je einen Winkelempfänger (Ea, Eß) tragenden Wellen (X1, Y1) parallel orientiert ist zu je einer der beiden horizontalen Kardanwellen (3-3, 4-4) des Peilungsgerätes.
- 4. Einrichtung des am Arbeitsort aufgestellten Gerätes nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zueinander senkrecht gelagerte, die beiden mit Winkelempfängern (Ea, Eß) versehenen Wellen (X1, Y1) senkrecht kreuzende Schraubenspindeln (S1, S2) vorgesehen sind, von denen jede eine drehungssichere Schraubenmutter (X', Y') trägt, auf der je eine die vertikale Seite des Zieldreieckes verkörpernde vertikale Schraubenspindel (V1, V2) verdrehbar gelagert ist,die ihrerseits wieder eine drehungssicher geführte, mit einem horizontalen Zapfen versehene Schraubenmutter (Z1', Z2') trägt, deren Zapfen in den Führungsschlitz je eines die Hypothenuse des Zieldreieckes für den Arbeitsort verkörpernden, auf je einer horizontalen, zu je einer Schraubenspindel (S1, S2) senkrecht gelagerten Kardanachse (K', C) des Fernrohres (F1, F2) befestigten Hebels (U1 , h2) eingreift, wobei jede der beiden Schraubenmuttern (Z1', Z2') einen zu der darunterliegenden horizontalen Schraubenspindel (S1, S2) parallelen Arm (^1, S2) trägt, dessen Länge nach der entsprechenden Koordinatendifferenz (Δι, Ay) einstellbar ist und dessen Endpunkt (Z1, Z2) einen horizontalen Zapfen trägt, der in einen Schlitz eines die Hypothenuse des Zieldreieckes für den Peilungsort verkörpernden, auf je einer der beiden Winkelempfängerwellen (X1, F1) befestigten Hebels (Zi1, Zi2) eingreift, wobei die vertikalen Abstände je einer der beiden horizontalen Fernrohrkardanzentren (F1', P2) von der ihr zugeordneten Winkelempfängenvelle (X1, F1) dem vertikalen Höhenunterschied (Az = P1-P1' = P2P2') zwischen Peilungsund Arbeitsort entsprechen.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede durch Verdrehen des entsprechenden Hypothenusenhebels Qi1', h2) bewirkte Verdrehung des einen Fernrohres um die eine Kardanachse gleichzeitig auch auf die zu letzterer parallelen Kardanachse des zweiten Fernrohres übertragen wird.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehungen jeder der beiden horizontalen Schraubenspindeln (S1, S2) auf zwei weitere Schraubenspindel™ (S1 , S2) übertragen werden, von denen jede eine verdrehungssicher geführte, mit je einem Zeichenstift versehene Schraubenmutter 4^ (M1, M2) verschiebt, wodurch auf je einer gleichförmig rotierenden zylindrischen Trommel (T1, T2) mit einer zur Schraubenspindel parallelen Drehungsachse eine Linie verzeichnet wird, aus deren Steigung die jeweilige Geschwindigkeitskomponente des Zieles in der Richtung der antreibenden Schraubenspindel (.S1, .S2) ermittelt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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DE (1) | DE598006C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2526664A (en) * | 1950-10-24 | Computer mechanism |
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US2526664A (en) * | 1950-10-24 | Computer mechanism |
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