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Vorrichtung zur Herstellung von Schablonen für die Verknüpfung von
durch Reihenbildaufnahme gewonnenen Geländebildern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Herstellung von radial geschlitzten, tafelförmigen Schablonen für die Verknüpfung
von durch Reihenbildaufnahme gewonnenen Geländebildern mit einem Träger, auf dem
die herzustellende Schablone um eine zu ihr senkrechte Achse drehbar gelagert ist,
einer Sucheinrichtung zum Aufsuchen bestimmter Paßpunkte auf der Schablone und einer
Einrichtung zum Ausstanzen von den Paßpunkten entsprechenden Schlitzen, wobei diese
drei Teile in einer zu der Drehachse der Schablone radialen, die Längsachse der
Matrizenöffnung der Stanzeinrichtung enthaltenden Richtung zueinander einstellbar
angeordnet sind und ein Getriebe vorgesehen ist, um die gegenseitige Einstellung
der drei Teile so zu regeln, daß eine Änderung des gegenseitigen Verhältnisses der
jeweiligen Abstände a und b der Drehachse der Schablone von der Stanzeinrichtung
und von der Sucheinrichtung möglich ist.
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Während bisher bei den Vorrichtungen der angegebenen Art dieses Getriebe
so ausgebildet war, daß jenem Abstandsverhältnis alb für die Herstellung verschiedener
Schablonen durch Einstellung von Hand verschiedene, konstante Werte gegeben werden
konnten, so daß verschiedenen Werten des Vergrößerungsverhältnisses a zwischen dem
auszuarbeitenden Plan und dem der herzustellenden Schablone entsprechenden Geländebild
Rechnung getragen werden konnte, wird nach der Erfindung eine solche Ausbildung
des Getriebes
vorgeschlagen, daß außer Mitteln, die diese bekannte
Einstellung des Abstandsverhältnisses alb von Hand ermöglichen, noch Mittel vorgesehen
sind, die zu dem Zwecke der Ermöglichung einer vereinfachten Herstellung von Schablonen
gemäß Geländebildern, die durch Aufnahme mittels eines verhältnismäßig stark verzeichnenden
Objektivs gewonnen sind (d. h. eines Objektivs, bei dem sich das gegenseitige Verhältnis
der beiden Winkel a und ß, die die Achse des Objektivs mit einem einen Geländepunkt
abbildenden Lichtstrahl vor seinem Eintritt in das Objektiv und nach seinem Austritt
aus dem Objektiv einschließt, in Abhängigkeit von dem Abstand der Geländepunkte
von der Objektivachse so ändert, daß eine Vernachlässigung der Änderung nicht in
Frage kommt) eine Einrichtung enthalten, um durch Einwirkung auf jenes Getriebe
das Abstandsverhältnis alb während der Herstellung einer Schablone in Abhängigkeit
von der Veränderung des Abstandes b der Sucheinrichtung von der Drehachse der Schablone
selbsttätig so zu ändern, daß es für jeden Paßpunkt, auf den die Sucheinrichtung
jeweils eingestellt ist, einen Wert annimmt, der der Verzeichnung des Objektivs,
d. h. dem gegenseitigen Verhältnis der Tangenswerte jener beiden Winkel für den
zu dem betreffenden -Paßpunkt gehörenden Geländepunkt entspricht.
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Zweckmäßig wird von jenen drei zueinander verstellbaren Teilen die
Stanzeinrichtung fest angeordnet, so daß also nur der Schablonenträger und die Sucheinrichtung
in jener radialen Richtung verstellbar sind. In diesem Falle ergeben sich mehrere
vorteilhafte Ausführungsformen einer solchen Kombination.
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Bei einer dieser Ausführungsformen werden zur Einstellung jenes Abstandsverhältnisses
dlb zwei um feste Drehachsen drehbar gelagerte Winkelhebel verwendet, von denen
jeder mit seinem einen Arm mit einer zu jener radialen Richtung senkrechten Führung
eines der beiden verstellbaren Teile und mit seinem anderen Arm mit einer von zwei
Führungen eines in jener radialen Richtung verschiebbaren Steuergliedes im Eingriff
steht, wobei die eine dieser beiden Führungen eine Geradführung ist, deren Neigung
gegenüber dem Steuerglied entsprechend jenem Vergrößerungsverhältnis £ einstellbar.
ist, während die andere Führung eine an dem Steuerglied fest angeordnete Kurvenführung
ist, deren Form der Änderung der Verzeichnung des Objektivs in Anhängigkeit von
dem Abstand der Paßpunkte von der Drehachse der Schablone entspricht, und wobei
ferner von demjenigen Winkelhebel, dessen einer Arm mit der Kurvenführung im Eingriff
steht, derjenige Teil, mittels dessen der andere Arm mit der zugehörenden Führung
im Eingriff steht, mit Hilfe eines Schiebers längs dieses anderen Armes entsprechend
jenem Vergrößerungsverhältnis einstellbar ist.
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Bei einer zweiten Ausführungsform einer solchen Kombination wird zur
Einstellung jenes Abstandsverhältnisses alb ein mit dem Schablonenträger und der
Sucheinrichtung gekuppeltes Kurvenkörpergetriebe benutzt, das einen einerseits-entsprechend
jenem Vergrößerungsverhältnis s und anderseits entsprechend dem Abstand b der Sucheinrichtung
von der Drehachse der Schablone verstellbaren (z. B. drehbar und verschiebbar angeordneten)
Kurvenkörper enthält, der von solcher Form ist, daß er bei Einstellung entsprechend
Werten ei und b1 dem mit ihm zusammenarbeitenden Glied (z. B. einem Schieber) eine
Verstellung erteilt, die demjenigen Wert a1 des Abstandes der Drehachse der Schablone
von der Stanzeinrichtung entspricht, der unter Berücksichtigung der Verzeichnung
des verwendeten Objektivs zu den Einstellwerten e, und bi gehört.
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Bisher war vorausgesetzt worden, daß die Schablonen vor der Einlegung
in die Vorrichtung zu ihrer Herstellung die P4ßpunkte enthalten, sei es, daß die
Paßpunkte aus dem zu der Schablone gehörenden Geländebild auf die Schablone übertragen
sind, oder sei es, daß die Schablone das Geländebild selbst ist. Eine brauchbare
Vorrichtung ergibt sich auch, wenn auf ein und demselben Träger eine Schablone ohne
Paßpunkte und das zu der Schablone gehörende Geländebild so angeordnet sind, daß
sie zu gleicher Drehung miteinander gekuppelt sind, und wenn in einer der oben angegebenen
Weise entsprechenden Weise die Sucheinrichtung dem Geländebild und die Stanzeinrichtung
der Schablone zugeordnet ist.
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In der Zeichnung zeigt Abb. i ein Diagramm über den Verlauf jenes
Verhältnisses alb für verschiedene Aufnahmeobjektive und verschiedene Werte des
Vergrößerungsverhältnisses s. Durch Abb. 2 ist eine Schablone vor ihrer Bearbeitung
dargestellt, während Abb. 3 bis 6 vier verschiedene Schablonen nach der Fertigstellung
darstellen. Abb. 7 bis 9 veranschaulichen in einem Ausführungsbeispiel eine der
Erfindung entsprechende Vorrichtung. Abb. 7 ist eine Grundrißansicht, Abb. 8 eine
Aufrißansicht von der zugehörenden Stanze und Abb.9 eine Grundrißansicht des zur
selbsttätigen Aufrechterhaltung jenes Abstandsverhältnisses alb dienenden Getriebes.
Abb. io und i i zeigen in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform
eines Getriebes, das zur Aufrechterhaltung jenes Abstandsverhältnisses alb geeignet
ist.
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In Abb. i sind in bezug auf ein rechtwinkliges Koordinatensystem,
dessen Ordinatenachse die a-Achse und dessen Abszissenachse die b-Achse ist (wobei
a den Abstand der Drehachse der Schablone von der Mitte der Matrizenöffnung der
Stanze und b den Abstand dieser Drehachse von der. Achse des Suchmikroskops b bezeichnet),
neun Linien gezeichnet, deren jede den Verlauf des- Abstandsverhältnisses alb veranschaulicht,
das für ein bestimmtes Aufnahmeobjektiv und ein bestimmtes Vergrößerungsverhältnis
a vorliegt. Den Linien I (o.9), I (i) und I (i.i) liegt für die Aufnahme der Geländepunkte
ein verzeichnungsfreies Objektiv I zugrunde, das die Eigenschaft hat, alle Geländepunkte
so abzubilden, daß die Winkel a und ß, die
die Achse des Objektivs
mit einem einen Geländepunkt abbildenden Lichtstrahl vor seinem Eintritt in das
Objektiv und nach seinem Austritt aus dem Objektiv einschließt, einander gleich
sind, wobei für a bei den drei Linien die Werte o.9 bzw. o bzw. i.i gelten. Für
jede der drei Linien ist das Verhältnis alb konstant, die Linien sind also gerade.
Die Linie I (i), für dies = i ist, ist unter 4.5° gegen die Achsen des Koordinatensystems
geneigt, d. h. für jeden Wert von a/b ist a= b. Den Linien II (o.9), I1 (i)
und II (i.i) liegt für die Aufnahme des Geländes ein Weitwinkelobjektiv II zugrunde,
das Geländepunkte so abbildet, daß das Verhältnis a/ß jener Winkel sich in Abhängigkeit
von dem Abstand der Geländepunkte von der Objektivachse ändert, wobei für s bei
den drei Linien die Werte o.9 bzw. i bzw. i.i gelten. Jedem Punkt dieser drei Linien
entspricht ein anderer Wert von a/b, d. h. die Linien sind gekrümmt. Mit III (o.9),
III (i) und III (m) sind die entsprechendenLinien für ein zweites Weitwinkelobjektiv
III bezeichnet, das eine stärkere Verzeichnung aufweist als das Objektiv Il. Da
für das Objektiv III die Werte von a/ß größer sind als die entsprechenden Werte,
die für das Objektiv II gelten, so sind auch die Werte von a/b größer als die entsprechenden
Werte für das Objektiv II. Für sämtliche Linien sind die für einen Wert
b =b1 geltenden Werte von a eingeschrieben. Sie sind mit a1 I (o.9), a1 I
(i), a1 I (1.1), a1 II (o.9), a1 II (i), a1 II (i.i), a1 III (o.9), a1 III (i) und
a1 III (i.i) bezeichnet.
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Die durch Abb. 2 bis 6 veranschaulichten Schablonen s1, s2, s3, s4
und s. sind Abzüge eines durch Reihenbildaufnahme gewonnenen Geländebildes, z. B.
auf durch Metalleinlage verstärktem Papier. Vor der Bearbeitung der Schablone läßt
das Geländebild (s. Abb. 2) fünf Paßpunkte A, B, C, D und E sowie
den Bildhauptpunkt M erkennen. Das der Bearbeitung vorausgehende Verfahren besteht
darin, die Paßpunkte zu markieren, z. B., wie gezeichnet, sie durch Kreise zu umgeben,
und die Schablone mit einem kreisrunden Loch L zu versehen, dessen Mittelpunkt mit
M zusammenfällt.
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Der Schablone s2 (Abb. 3) liegt der gleiche Fall zugrunde, wie der
Linie I (i) in Abb. i, d. h. bei der Aufnahme des Geländebildes ist ein verzeichnungsfreies
Objektiv I verwendet worden (für das jene Winkel a und ß einander gleich sind),
und es ist angenommen, daß der Maßstab des herzustellenden Planes der gleiche ist
wie der des Geländebildes, so daß also a den Wert i hat. Diese Annahme ist aus Abb.
3 dadurch zu erkennen, daß die Mitten der den Paßpunkten A, B, C, D und E
zugeordneten, zur Mitte von L radialen Längsschlitze F, G, H, I und K mit
den Mittelpunkten der den Paßpunkten zugeordneten Kreise zusammenfallen, was gleichbedeutend
damit ist, daß für jeden Schlitz der Abstand a1 der Mitte von L von der Schlitzmitte
gleich dem Abstand bi der Mitte von L von dem Mittelpunkt des dem zugehörenden Raßpunkt
zugeordneten Kreises ist.
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Der Schablone s3 (Abb. q.) liegt der Fall der Verwendung eines verzeichnungsfreien
Objektivs (a = ß) mit a = i. i zugrunde, also der gleiche Fall wie der Linie I (1.1)
in Abb. i. Demgemäß ist der Abstand a1 der Mitte jedes der radialen Schlitze F,
G, H, I und K von der Mitte von L um ioo/o größer als der Abstand
b1 der Mitte von L von dem Mittelpunkt des dem zugehörenden Paßpunkt zugeordneten
Kreises.
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Der Schablone s4 (Abb. 5) liegt der Fall der Verwendung eines verzeichnungsfreien
Objektivs (a = ß) mit a = o.9 zugrunde, also der gleiche Fall wie der Linie I (o.9)
in Abb. i. Demgemäß ist der Abstand a1 der Mitte jedes der Schlitze F, G,
H, I
und K von der Mitte von L um ioo/o kleiner als der Abstand bi des Mittelpunktes
des dem zugehörenden Paßpunkt zugeordneten Kreises von der Mitte von L.
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Der Schablone s5 (Abb. 6) liegt der Fall der Verwendung eines stark
verzeichnenden Weitwinkelobjektivs (a > ß) mit a = i.i zugrunde, also der gleiche
Fall wie -der Linie II (i.i) oder der Linie III (i.i) in Abb. i. Demgemäß gehören
zu den verschiedenen Abständen b1 der Mittelpunkte der den Paßpunkten zugeordneten
Kreise von der Mitte von L diejenigen Abstände a1 der Mitten der den Paßpunkten
zugeordneten Längsschlitze von der Mitte von L, die sich aus der Kurve des Abstandsverhältnisses
alb (Abb. i) für das betreffende Weitwinkelobjektiv und a= i. i ergeben.
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Die durch Abb. 7 bis 9 veranschaulichte Vorrichtung zur Herstellung
der Schablonen gemäß Abb. 3 bis 6 enthält eine Grundplatte i. Auf dieser Grundplatte
ist ein Tisch 2 längs zweier Spindeln 3 und q. verschieblich gelagert. Die Spindel
3 ist mit Gewinde versehen und auf der Grundplatte drehbar angeordnet. Sie greift
in ein in der Zeichnung nicht sichtbares Mutterstück des Tisches 2 ein. Auf dem
Tisch 2 ist ein zylindrischer Zapfen 5 befestigt, um den eine mit Paßpunkten versehene
Schahlone drehbar ist. Der Tisch 2 ist mit einem Einschnitt 7 versehen, unter dem
sich die auf der Grundplatte i befestigte Matrize 8 einer Stanze befindet. Die Matrize
8 hat eine solche Lage, däß die Längsachse des schlitzförmigen Querschnitts ihres
Loches 9 in einer zur Tischfläche senkrechten Ebene N-N durch die Achse X-X des
Zapfens 5 liegt. Von der Patrize der Stanze ist ein Arm io, der die Führung für
den Stempel i i enthält, mittels eines Zapfens 12 an der Grundplatte i um eine Achse
Y-Y drehbar gelagert, die der Achse X-X parallel ist und mit dieser Achse in der
Ebene N-N liegt. Zum Niederdrücken des Stempels i i in das Loch 9 der Matrize 8
dient ein an dem Arm io drehbar gelagerter Handhebel 13, der mittels eines Stirnräderpaares
14 auf einen gabelförmigen Hebel 15 wirkt, der an einem an dem Stempel i i gelenkig
gelagerten Hebel 16 angreift. Die Patrize der Stanze kann durch Drehung um die Achse
Y-Y aus einer Ruhestellung (die in Abb. 7 und 8 der Zeichnung dargestellt ist) in
die Arbeitsstellung gebracht werden, in der der Stempel i i dem Loch 9 der Matrize
8 gegenübersteht. In dieser Stellung wirkt ein Ausschnitt 17 des Zapfens 12 mit
einem Ausschnitt 18 der Grundplatte i so zusammen, daß eine zylindrische 'Öffnung
entsteht,
die durch Einstecken eines Bolzen geschlossen werden kann,
wodurch dann die Stanze in ihrer Arbeitsstellung festgestellt ist. Längs zweier
Führungsschienen ig und 2o der Grundplatte i, die den Spindeln 3 und 4 parallel
sind, ist ein Schlitten 21 verschiebbar gelagert, der mittels eines in der Zeichnung
nicht sichtbaren Mutterstückes in eine an der Grundplatte i drehbar gelagerte Gewindespindel
22 eingreift und durch Drehen dieser Spindel verschoben werden kann. Auf dem Schlitten
21 sind zwei Führungsschienen 23 und 24. befestigt, die den Schienen ig und 2o parallel
sind. Längs der Schienen 23 und 24 ist ein Schieber 25 verschiebbar angeordnet,
der mittels eines in der Zeichnung nicht sichtbaren Mutterstückes in eine auf dem
Schlitten 21 drehbar gelagerte Gewindespindel 26 eingreift, die mittels eines Triebknopfes
27 gedreht werden kann. Ein Zeiger 28 des Schiebers 25 zeigt an einer Skala 29 der
Führungsschiene 23 die Stellung des Schiebers 25 gegenüber dem Schlitten 2r an.
An dem Schieber 25 ist ein Arm 3o um eine Achse Z-Z schwenkbar gelagert, der ein
Mikroskop 31 trägt, das in der gezeichneten Arbeitsstellung des Armes 3o eine solche
Lage gegenüber der Schablone 6 hat, daß seine Achse senkrecht zur Schablone6 ist
und in der EbeneN-N liegt: Durch Drehen um die Achse Z-Z kann der Arm
3 0 mit dem Mikroskop 3 1 in die Ruhestellung gebracht werden, die
dieArbeitsstellung derPatrize der Stanze ermöglicht und in der der Arm
30 sich gegen einen Anschlag 32 des Schiebers 25 stützt.
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Zum Antrieb der Gewindespindeln 3 und 22 dient ein Getriebe (Abb.
9), das wie folgt ausgebildet ist: Von- einem Differential 33 sitzt das eine
Kronrad 34 auf einer genuteten Welle 35 und das andere Kronrad 36 auf einer Welle
37. Die Drehung der Planetenräder 38 und 39 um die zusammenfallenden Achsen der
Kronräder 34 und 36 wird mittels eines Stirnräderpaares 4o auf eine Welle 41 übertragen.
Die Welle 37 ist mittels eines Kegelräderpaares 42; einer Welle 43 und eines Kegelräderpaares
44 mit einer Gewindespindel 45 gekuppelt,- die durch ein Handrad 46 gedreht werden
kann und mit der das Mutterstück 47 eines Mitnehmers 48 im Eingriff steht. Durch
den Mitnehmer 4.8 kann eine Hohlwelle 49 längs einer genuteten Welle 50 verschoben
werden, die durch einen Triebknopf 51 gedreht werden kann. Ein Zeiger 52 des Lagers
der Welle 5 0 zeigt an einer nach Werten jenes Vergrößerungsverhältnisses
e 'bezifferten Skala 53 des Triebknopfes 51 die jeweilige Stellung der Welle 50
gegenüber ihrem Lager an. Auf der Hohlwelle 49 sind zwei Kurvenkörper 54 und 55
befestigt. Mit dem Kurvenkörper. 54 wird ein Schieber 56 durch eine Feder 57 in
Berührung gehalten. Der Schieber 56 ist mit einer Zahnstange 58 verbunden. Mit dem
Kurvenkörper 55 wird ein Schieber 59 durch eine Feder 6o in Berührung gehalten.
Der Schieber 59 ist mit einer Zahnstange 61 verbunden. Auf der genuteten Welle 35
ist eine'Hohlwelle 62 verschieblich angeordnet, auf der zwei Stirnräder 63 und 64
befestigt sind. Ein Mitnehmen 65 greift mittels eines Mutterstückes 66 in eine Gewindespindel
67 ein, die mittels eines Handrades 68 gedreht werden kann. Durch Drehen der Spindel
67 kann entweder das Stirnrad 63 mit der Zahnstange 58 oder das Stirnrad 64 mit
der Zahnstange 61 gekuppelt werden. Letzterer Fall ist in Abb. 9 dargestellt.
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Der Kurvenkörper 54 ist zur Herstellung von Schablonen gemäß Geländebildern
bestimmt, bei deren Aufnahme ein verzeichnungsfreies Objektiv (a = ß) verwendet
worden ist. Er ist so ausgebildet, daß bei seiner Verschiebung entsprechend b in
der gezeichneten Pfeilrichtung der Schieber 56 eine Verschiebung entsprechend d
in der gezeichneten Pfeilrichtung erfährt, wobei das Verhältnis alb eine Konstante
ist, deren Wert für die verschiedenen Werte von a, die durch Drehen am Triebknopf
51 einstellbar sind, verschieden ist, und zwar derart, daß die Konstante dem jeweils
eingestellten Wert von a proportional ist. Der Kurvenkörper 55 ist zur Herstellung
von Schablonen gemäß Geländebildern bestimmt, bei deren Aufnahme ein stark verzeichnendes
Weitwinkelobjektiv (a>ß) verwendet worden ist. Er ist so ausgebildet, daß bei seiner
Verschiebung in der eingezeichneten Pfeilrichtung entsprechend b der Schieber 59
eine Verschiebung entsprechend a in der eingezeichneten Pfeilrichtung erfährt, wobei
das Verhältnis alb für den jeweils durch Drehen am Triebknopf 51 eingestellten Wert
von s denjenigen Verlauf hat, der dem betreffenden Weitwinkelobjektiv und diesem
Wert von E entspricht.
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Die Kupplung der Schieber 56 und 59 einerseits und der Kurvenkörper
54 und 55 andererseits mit dem Differential 33 ist so gewählt, daß die Welle 41
sich stets entsprechend der Differenz der Drehung der Wellen 35 und 37 dreht und
also, weil die Welle 35 eine Drehung proportional a und die Welle 37 eine Drehung
proportional b erfährt, sich entsprechend der Differenz a-b dreht. Die Welle 41
ist mit der Spindel 22 und die Welle 35 mit der Spindel 3 gekuppelt zu denken, und
zwar so, daß bei der Nullstellung des Schiebers 25 gegenüber dem Schlitten 2i, bei
der der Zeiger 28 an der Skala 29 den Wert Null anzeigt, der Tisch 2, das Mikroskop
3 i und die Matrize 8 stets eine solche Lage zueinander haben, daß der Abstand b
der Mikroskopachse von der Drehachse X-X der Schablone 6 und der Abstand
a der Drehachse X-X von der Achse des Matrizenloches 9 stets in dem Verhältnis
zueinander stehen, das für die Herstellung der Schablone durch die Art des bei der
Aufnahme des entsprechenden Geländebildes verwendeter. Objektivs und das gewünschte
Vergrößerungsverhältnis a bedingt ist.
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Durch Verschiebung des Schiebers 25 gegenüber dem Schlitten 21 aus
seiner Nullstellung kann für Geländepunkte, die infolge großer Abweichungen ihrer
Höhe von der mittleren Höhe des Geländes in eine andere Lage abgebildet sind, als
Geländepunkte mittlerer Höhe abgebildet worden wären, eine entsprechende Korrektion
des Verhältnisses alb herbeigeführt werden.
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Beim Gebrauch der Vorrichtung ist, je nachdem ob bei der Aufnahme
des Geländebildes, das für
die Herstellung der Schablone zugrunde
liegt, ein verzeichnungsfreies Objektiv (a=ß) oder ein verzeichnendes Weitwinkelobjektiv
(aiß) verwendet worden ist, durch Betätigen des Handrades 68 entweder das Stirnrad
63 mit der Zahnstange 58 oder das Stirnrad 64 mit der Zahnstange 61 zu kuppeln.
Durch Drehen am Triebknopf 51 ist alsdann das gewünschte Vergrößerungsverhältnis
e einzustellen. Der Schieber 25 ist für Paßpunkte mittlerer Höhenlage durch Drehen
am Triebknopf 27 in seine Nullstellung zu bringen. Die Patrize der Stanze ist durch
Drehen um die Achse Y-Y in ihre Ruhestellung (wie in Abb. 7 und 8 gezeichnet) überzuführen,
während das Mikroskop 31 seine in Abb. 7 gezeichnete Arbeitsstellung einnehmen muß.
Alsdann ist die Schablone 6 durch Drehen um die Achse X-X und das Mikroskop 31 gegenüber
dem Tisch 2 durch Drehen des Handrades 46 so einzustellen, da$ ein Paßpunkt mit
dem Fadenkreuz des Mikroskops zusammenfallend gesehen wird. Darauf ist das Mikroskop
31 durch Schwenken des Armes 30 um die Achse Z-Z in seine Ruhestellung zu
bringen und die Patrize durch Drehen um die Achse Y-Y in ihre Arbeitsstellung, in
der der Stempel i i dem Loch 9 der Matrize gegenübersteht. Durch Niederdrücken des
Handhebels 13 kann dann der dem betreffenden Paßpunkt entsprechende Längsschlitz
in der Schablone hergestellt werden.
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An Stelle des durch Abb.9 veranschaulichten Getriebes zur Verstellung
des Tisches 2 mit der Schablone 6 und des Schlittens 2i mit dem das Mikroskop 31
tragenden Schieber 25 entsprechend d@b kann auch das durch Abb. io und ii veranschaulichte
Hebelgetriebe verwendet werden. Es enthält einen Schlitten 69, der längs zweier
Spindeln 7o und 71 verschiebbar ist, die der Richtung der Verschiebung des Tisches
2 parallel sind. Die Spindel 71 ist mit Gewinde versehen, das in ein in der Zeichnung
nicht sichtbares Mutterstück des Schlittens 69 eingreift. Durch Drehen der Spindel
71 mittels eines Handrades 72 kann der Schlitten 69 verschoben werden. Auf dem Schlitten
69 ist eine gekrümmte Führung 73 befestigt und ein doppelarmiger Hebel um eine Achse
R-R drehbar gelagert. Der eine Arm 74 dieses Hebels ist als eine geradlinige Führung
ausgebildet, während der andere Arm 75 mit einem Zeiger 76 versehen ist, der an
einer Gradteilung 77 des Schlittens 69, die nach Werten von s beziffert ist, die
jeweilige Stellung des Hebels 74, 75 gegenüber dem Schlitten 69 anzeigt. An einer
festen Brücke 78 sind zwei Winkelhebel um eine Achse S-S bzw. T-T drehbar gelagert.
Der um die Achse S-S drehbare Winkelhebel greift mittels einer Rolle 79, die an
dem einen Arm 8o des Winkelhebels drehbar gelagert ist, in die gekrümmte Führung
73 ein, während eine Rolle 8i, die an einem längs des anderen Armes 82 des Winkelhebels
verschiebbaren Schieber 83 drehbar gelagert ist, in eine zu den Spindeln
70 und 71 senkrechte Führung 84 eines Schlittens 85 eingreift. Der Schlitten
85 ist längs zweier Führungsstangen 86 und 87 verschieblich, die den Spindeln
70 und 71 parallel sind. Zum Einstellen des Schiebers 83 gegenüber dem Arm
82 dient eine an dem Arm 82 drehbar gelagerte Gewindespindel 88, die in ein in der
Zeichnung nicht sichtbares Mutterstück des Schiebers 83 eingreift und mittels eines
Handrades 89 gedreht werden kann. Die jeweilige Stellung des Schiebers 83 gegenüber
dem Arm 82 wird durch einen Zeiger 9o des Schiebers an einer nach Werten von E bezifferten
Skala 91 des Armes 82 angezeigt, Der um die Achse T-T drehbare Winkelhebel greift
mittels einer Rolle 92, die an dem einen Arm 93 des Winkelhebels drehbar gelagert
ist, in die geradlinige Führung 74 des doppelarmigen Hebels 74, 75 ein. Der andere
Arm 94 des Winkelhebels greift mittels einer Rolle 95 in eine zu den Spindeln
70 und 71 senkrechte Führung 96 eines Schlittens 97 ein. Der Schlitten 97
ist längs zweier Führungsstangen 98 und 99 verschieblich, die den Spindeln
70 und 71 parallel sind. Längs des Armes 94 und seiner Verlängerung ioo über
die Drehachse T-T des Winkelhebels 93, 94 hinaus ist ein Schieber ioi verschiebbar,
an dem eine Rolle io2 drehbar so gelagert ist, da$ ihre Drehachse in der durch die
Drehachse T-T und die Achse der Rolle 95 bestimmten Ebene liegt. Der Schieber ioi
greift mittels eines in der Zeichnung nicht sichtbaren Mutterstücks in eine an dem
Arm 94 drehbar gelagerte Gewindespindel 103 ein, die durch ein Handrad 104
gedreht werden kann. Ein Zeiger 105 des Schiebers ioi zeigt an einer Skala io6 des
Armes 94 bzw. seiner Verlängerung ioo die jeweilige Lage der Rolle io2 gegenüber
der Drehachse T-T an. Die Skala io6 ist nach Werten von s beziffert.
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Von der durch die Achsen S-S und T-T bestimmten Ebene hat der durch
die Achse der Rolle 81 bestimmte Abstand des Schlittens 85 den Wert a und der durch
die Achse der Rolle 95 bestimmte Abstand des Schlittens 97 den Wert a-b, wobei a
und b die oben angegebene Bedeutung haben. Der gegenseitige Abstand der Schlitten
85 und 97 hat den Wert b. In Abb. io ist der der Abb. 6 entsprechende Fall zugrunde
gelegt mit a> i.
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Falls die Vorrichtung nach Abb. 7 und 8 mit dem Getriebe gemäß Abb.
io und ii verbunden werden soll, an Stelle des Getriebes gemäß Abb. 9, mu$ der Schlitten
85 mit der Spindel 3 so gekuppelt werden, da$ der Tisch 2 stets die gleichen Verschiebungen
erfährt wie der Schlitten 85, und es muß ferner der Schlitten 97 mit der Spindel
22 so gekuppelt werden, da$ der Schlitten 21 stets die gleichen Verschiebungen erfährt
wie der Schlitten 97. Die gekrümmte Führung 73 ist so ausgebildet, da$ jenes Verhältnis
alb für den jeweils durch Schwenken des doppelarmigen Hebels 74, 75 um die Achse
R-R und durch Verschieben der Rolle 8i längs des Armes 82 eingestellten Wert von
a denjenigen Verlauf hat, der der Änderung der Verzeichnung eines bestimmten Weitwinkelobjektivs
entspricht. Zum Gebrauch des Getriebes gemäß Abb. io ist nach Einstellen der Rolle
81 gemäß e mittels des Handrades 89 und nach Einstellen der Neigung des Hebels 74,
75 gemäße lediglich das
Handrad 72 so lange zu verdrehen, bis bei
geeigneter Einstellung der Schablone 6 (Abb. 7) ein im Abstand b von der
Drehachse X-X liegender Paßpunkt mit dem Fadenkreuz des Mikroskops 31 zusammenfallend
gesehen wird. Die Rolle io2 und das Handrad 104 bleiben im Falle eines verzeichnenden
Objektivs (2>ß) wirkungslos.
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Söllen Schablonen gemäß Geländebildern hergestellt werden, bei deren
Aufnahme ein verzeichnungsfreies Objektiv (a = ß) verwendet worden ist, so ist der
Winkelhebel So, 82 zu entfernen, der Eingriff der Rolle 95 mit der Führung 96 des
Schlittens 97 zu lösen und die Rolle 95 mit der Führung 84 des Schlittens 85 sowie
die Rolle io2 mit der Führung 96 des Schlittens 97 zum Eingriff zu bringen, wie
durch Abb. i i veranschaulicht ist. Wenn dann durch Drehen am Handrad 104 der Schieber
ioi so eingestellt ist, daß der Zeiger io5 an der Skala io6 den gewünschten Wert
von s anzeigt, und wenn die Neigung des Hebels 74, 75 gemäß e eingestellt ist, so
ist die Vorrichtung gebrauchsfertig für die Herstellung solcher Schablonen. In Abb.
i i ist der der Abb. 5 entsprechende Fall zugrunde gelegt, daß das Vergrößerungsverhältnis
s> i, daß also das für verzeichnungsfreie , Objektiv konstante Abstandsverhältnis
alb>i.