DE230744C - - Google Patents
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- DE230744C DE230744C DENDAT230744D DE230744DA DE230744C DE 230744 C DE230744 C DE 230744C DE NDAT230744 D DENDAT230744 D DE NDAT230744D DE 230744D A DE230744D A DE 230744DA DE 230744 C DE230744 C DE 230744C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C3/00—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
- G01C3/26—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object
- G01C3/28—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object with provision for reduction of the distance into the horizontal plane
- G01C3/30—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object with provision for reduction of the distance into the horizontal plane with adaptation to the measurement of the height of an object, e.g. tacheometers
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 230744 KLASSE 42 c. GRUPPE
OPTISCHE ANSTALT C. P. GOERZ AKT-GES. in FRIEDENAU b. BERLIN.
denselben eingeschlossene Winkel bekannt bzw. meßbar sind.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Instrument zur Bestimmung einer unzugänglichen
Seite und eines anliegenden Winkels eines Geländedreiecks, von dem zwei Seiten und der von denselben eingeschlossene Winkel
bekannt bzw. meßbar sind. Das Instrument ist in bekannter Weise mit drei gegeneinander
einstellbaren Linealen ausgerüstet, von denen zwei dazu bestimmt sind, in die Richtung der
ίο bekannten Dreiecksseiten eingestellt zu werden,
während das dritte unter Benutzung der bekannten Länge der beiden Dreiecksseiten so
eingestellt werden kann, daß ein dem Geländedreieck ähnliches Dreieck entsteht, aus dem
sich die unbekannten Geländedreieckskonstanten ergeben.
Gemäß vorliegender Erfindung wird von den beiden auf die Endpunkte der unzugänglichen
Dreiecksseite einstellbaren Linealen das eine in bekannter Weise mit einer in der Linealrichtung
verschiebbaren Winkelmeßvorrichtung verbunden, deren drehbarer Teil das dritte Lineal trägt. Das zweite auf dem anderen
Endpunkt der unzugänglichen Dreiecksseite gerichtete, also der zweiten bekannten Seite
entsprechende Lineal trägt eine Visiervorrichtung und ist gegenüber dem ersteren Lineal,
welches die Winkelmeßvorrichtung trägt, so gelagert, daß es sich vollkommen unabhängig
von demselben drehen und auf beliebige Punkte einstellen läßt, kann aber mit dem
ersteren Lineal gekuppelt und dann gemeinsam gedreht werden.
Durch diese Anordnung der beiden auf die Ecken der unzugänglichen Dreiecksseite einstellbaren
Lineale wird die Möglichkeit geboten, die erforderlichen Einstellungen mit Hilfe einer einzigen Visiervorrichtung in der
Art auszuführen, daß zunächst die beiden Lineale nach erfolgter Parallelstellung auf den
einen Endpunkt der unzugänglichen Dreiecksseite gerichtet und darauf das mit der Visiervorrichtung
ausgerüstete Lineal auf den zweiten Endpunkt der unzugänglichen Dreiecksseite eingestellt wird, wobei die Möglichkeit
besteht, durch entsprechende Einstellung der beiden Endpunkte des dritten Lineals die Einstellung
des letzteren so zu bewirken, daß die Länge der unzugänglichen Dreiecksseite unmittelbar
ohne Rechnung gefunden werden kann.
Die Möglichkeit, daß die Visiervorrichtung tragende Lineal unabhängig von dem zweiten
mit der verschiebbaren Winkelmeßvorrichtung ausgerüsteten Lineal zu verstellen, bietet dabei
den Vorteil, mit der Visiervorrichtung einem sich verändernden Ziel zu folgen und
in besonders bequemer Weise die Änderungen der zu bestimmenden Konstanten des Geländedreiecks
zu ermitteln, ohne daß es notwendig wäre, auch das die Winkelmeßvorrichtung tragende Lineal neu auszurichten.
Das Instrument ist auf der beiliegenden Zeichnung in zwei Ausführungsformen dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht einer Ausführungsform,
teilweise im Vertikalschnitt.
Fig. 2 ist ein Grundriß des in Fig. ι dargestellten Instruments.
Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform in Seitenansicht, teilweise im senkrechten
Schnitt.
Bei der in Fig. ι und 2 dargestellten Anordnung sind die beiden Lineale, welche in
die Richtung der bekannten Dreiecksseiten eingestellt werden können, mit i, 2 bezeichnet.
ίο Das Lineal ι bildet das eine Rahmstück eines
Rahmens 3, welcher um den Grundzapfen 4 des Instruments drehbar ist, welcher vermittels
einer Buchse 5 auf einen Stativzapfen aufgesetzt und auf demselben durch eine Klemmvorrichtung festgestellt werden kann,
von der auf der Zeichnung nur ein Lappen 6 angedeutet ist. Mit dem Grundzapfen 4 ist
das Lineal 2 fest verbunden, auf welchem eine Winkelmeß vorrichtung verschiebbar ist.
Die Winkelmeßvorrichtung besteht aus einem Teilkreise 7, der von einem auf dem Lineal 2
verschiebbaren Schlitten 8 getragen wird, und aus einem gegenüber dem Teilkreise 7 drehbaren
Teil 9, welcher letztere den zu dem Teilkreis 7 gehörigen Index trägt und mit einer Verlängerung 10 ausgerüstet ist, die als
mit einer Teilung versehenes Lineal ausgebildet ist. Die beiden gegeneinander drehbaren
Teile 7, 9 der Meßvorrichtung sind durch eine Schraube 11 miteinander gekuppelt,
welche in bekannter Weise durch ein Exzenterlager 12 aus der Verzahnung 13 ausgerückt
werden kann und welche eine Einstelltrommel 14 trägt. Mit 15 ist ein Schraubenring
bezeichnet, welcher vermittels eines Klemmringes 16 den Teil 7 der Winkelmeßvorrichtung
mit dem Schlitten 8 zu kuppeln oder. zu entkuppeln gestattet. Mit 17 ist
eine Schraube bezeichnet, in welche die Mutter 18 des Schlittens 8 eingreift, und auf
welcher eine Teiltrommel 19 sitzt, um eine Feineinstellung der Schraube 17 zu ermöglichen.
Mit 20 ist ein an dem Lineal 1 bzw. an dem Rahmen 3 angebrachtes Visierinstrument
bezeichnet. 21 ist ein in einem Schlitz des Lineals 1 einstellbarer Indexzapfen, welcher
einen drehbaren Index 22 trägt. Der Grundzapfen 4 ist mit einer Verzahnung 23 ausgestattet,
in welche die Schraube 24 eingreift, vermittels deren eine Verdrehung des Rahmens 3
gegenüber dem Grundzapfen 4 bewirkt werden kann, die an einer Teilung 25 des Grundzapfens
abgelesen werden kann.
Die Benutzung des Instruments ist wie folgt:
Angenommen, das Instrument ist so aufgestellt, daß sich sein Grundzapfen in der
Ecke des Dreiecks befindet, in welcher die beiden bekannten bzw. durch beliebige Meßvorrichtungen
meßbaren Dreiecksseiten zusammenstoßen, deren ferne und als unzugänglich
angenommene Verbindungslinie durch das Instrument bestimmt werden soll. Bei dieser
Aufstellung des Instruments wird zunächst das Lineal 1 parallel zum Lineal 2 eingestellt
und die Winkelmeßvorrichtung auf dem letzteren so verschoben, daß die Drehachse der
Winkelmeß vorrichtung mit der Achse des Grundzapfens 6 zusammenfällt. Hierauf wird
die Visiervorrichtung 20 durch Drehung des ganzen Instruments um den Stativzapfen, auf
den es mit der Buchse 5 aufgesetzt ist, auf die eine der beiden weiteren Dreiecksecken,
deren Abstand als bekannt angenommen ist, gerichtet. Sobald dieses geschehen, wird das
Instrument auf dem Stativzapfen unter Benutzung der Klemmvorrichtung, deren. eine
Backe 6 auf der Zeichnung dargestellt ist, festgestellt und der Rahmen 3 mit dem Lineali
um den Grundsapfen 4 so weit gedreht, bis die Visiervorrichtung auf die dritte Ecke des Dreiecks. einsteht, deren. Abstand
von dem Standort des Instruments ebenfalls als bekannt vorausgesetzt ist. Sobald dieses
geschehen ist, verstellt man den Schlitten 8 gegenüber dem Lineal 2 unter Drehung der
Einstelltrommel 19 so weit, daß die \'erstellung
des Schlittens aus der Nullage einen bestimmten Bruchteil des Abstandes des Beobachtungspunktes
von der zuerst anvisierten Dreiecksecke beträgt, wobei die Einstellung nach einer an dem Schlitten vorgesehenen.
Skala bewirkt wird. Hierauf verstellt man den Indexzapfen 21 gegenüber dem Lineal 1
nach einer an dem Lineal vorgesehenen Skala ebenfalls um den gleichen Bruchteil des Abstandes der an zweiter Stelle anvisierten Dreiecksecke,
um den der Schlitten verstellt worden war. Sobald dieses geschehen, verdreht man das dritte Lineal 10 durch Betätigung
der Schraube 11 vermittels der Einstelltrommel 14 so weit, bis das Lineal bzw. eine
Längsrichtlinie desselben auf den Index 22 einsteht. Der Index 22 steht dann gerade
auf den Teilpunkt der Teilung des Lineals 10 ein, welcher die gesuchte Länge der unbekannten
Dreiecksseite angibt, gemessen in den gleichen Einheiten wie die Einheiten der Teilungen
der beiden anderen Lineale.
Die Richtigkeit dieses Meßergebnisses hängt damit zusammen, daß durch die drei Lineale
des Instruments, bei Vornahme der oben angegebenen Einstellungen, ein Dreieck umschlossen
wird, welches dem Geländedreieck ähnlich ist. Die Verdrehung des Lineals 10
gegenüber seiner. Nullstellung ergibt zugleich den an die erst anvisierte Dreiecksecke anliegenden
Dreieckswinkel.
Das Instrument ist vorzugsweise für militärische, insbesondere artilleristische Zwecke
bestimmt und dient hier dazu, beim Schießen
aus verdeckter Stellung heraus die Zieldistanz und die Zielrichtung gegenüber einem Hilfsbeobachtungspunkt
zu ermitteln. Der Hilfsbeobachtungspunkt ist hierbei der Punkt, an
dem das Instrument aufgestellt wird. Die durch das Instrument bestimmte Dreiecksseite ist die Zieldistanz, während die Zielrichtung
durch den Winkel zwischen der Verbindungslinie des Geschützes und des Beobachtungsstandörtes
und der durch das.Instrument bestimmten unbekannten Dreiecksseite gegeben
ist.
Der Regel nach ist der Teil 7 der Winkelmeßvorrichtung mit dem Schlitten 8 gekuppelt.
Diese beiden Teile können jedoch durch Drehung des Ringes 15 entkuppelt werden,
indem die Klemmwirkung, welche durch den Klemmring 16 ausgeübt wird, aufgehoben
wird. Eine solche Entkupplung ermöglicht
.20 eine Verdrehung des Teiles 7 der Winkelmeßvorrichtung gegenüber dem Achszapfen des
Schlittens 8, auf den sie aufgesetzt ist, und gegenüber dem das Lineal 10 tragenden Teil 9
der Winkelmeß vorrichtung, so daß nach jedesmaliger Einstellung auf ein bestimmtes Ziel
der Teil 7 so. eingestellt werden kann, daß der Index auf den Nullstrich der Teilung einsteht.
Nach einer solchen Wiederherstellung der Nullstellung wird der Teil 7 mit dem
Schlitten 8 wieder gekuppelt. Soll jetzt eine Änderung des Zieles vorgenommen werden, so
ist lediglich eine erneute Einstellung auf das Ziel notwendig, wobei die Richtungsänderung
unmittelbar durch die erforderlich gewordene Neueinstellung des Lineals 10 gegenüber dem
Nullpunkt des Winkelmessers angegeben wird.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform
des Instruments unterscheidet sich von der Aüsführungsform nach Fig. 1 und 2 lediglich
dadurch, daß die Schraubenverbindung 23, 24 zwischen dem Rahmen 3 und dem Grundzapfen
4 des Instruments fortgefallen ist, so daß der Rahmen 3 auf dem ' Grundzapfen frei
drehbar ist, und daß eine Kupplung zwischen den Linealen 1 und 10 in der Art vorgesehen
ist, daß das Lineal 1 infolge seiner Kupplung mit dem Lineal 10 selbsttätig bei Verstellung
des Lineals 10 verstellt wird, so daß es einer besonderen Einstellung des Lineals 10 nach
Einstellung des Indexzapfens 21 gegenüber dem Lineal 1 nicht bedarf. Damit bei einer
solchen Kupplung der Lineale 1 und 10 die Schraubenverbindung zwischen den Teilen 7
und 9 der Winkelmeßvorrichtung aufrechterhalten werden kann, ist der Fortfall der
Schrauben Verbindung 23, 24 zwischen dem Rahmen 3 und dem Grundzapfen 4 erforderlich.
Um eine Parallelstellung der Lineale 2 und 1 in der Grundstellung uu ermöglichen, ist eine
Sperrvorrichtung 26 vorgesehen, welche die Verbindung der beiden Lineale in der Grundstellung
gestattet.
Claims (4)
1. Instrument zur Bestimmung einer unzugänglichen Seite und eines anliegenden
Winkels derselben in einem Geländedreieck, von dem zwei Seiten und der von denselben eingeschlossene Winkel bekannt
bzw. meßbar sind, mit drei gegeneinander einstellbaren Linealen, von denen zwei zur
Einstellung in die Richtung der bekannten Dreiecksseiten bestimmt sind, während das
dritte zur Ergänzung zu einem dem Geländedreieck ähnlichen Dreieck dient und
von dem drehbaren Teil einer Winkelmeßvorrichtung getragen wird, die auf einem der auf die Endpunkte der unzugänglichen
Dreiecksseite einstellbaren Lineale verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das der zweiten bekannten Dreiecksseite entsprechende, mit einer Visiervorrichtung
ausgerüstete Lineal sowohl unabhängig von dem den Winkelmesser tragenden Lineal als auch gemeinsam mit
demselben gedreht werden kann.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Visiervorrichtung
tragende Lineal eine Seite eines die Winkelmeßvorrichtung umschließenden und auf dem Grundzapfen des Instruments
drehbaren festen Rahmens bildet.
3. Instrument nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Visiervorrichtung tragende Instrumentteil gegenüber dem Grundzapfen des Instruments
frei drehbar ist, jedoch durch eine Sperrvorrichtung mit demselben verbunden werden
kann, während derselbe mit dem von der Winkelmeßvorrichtung getragenen Lineal durch seinen verstellbaren Indexzapfen
so gekuppelt ist, daß die Einstellung der Visiervorrichtung auf ein Ziel beim Betätigen der Winkelmeßvorrichtung selbsttätig
erfolgt.
4. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelmeßvorrichtung
gegenüber ihrem Träger drehbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE230744C true DE230744C (de) |
Family
ID=490932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE230744C (de) |
-
0
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