DE2655920A1 - Verfahren zur herstellung von wasserstoffperoxid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von wasserstoffperoxidInfo
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Description
ΓΑΤΕ Ν ι AN ΛΧΠ E
DR. E.WIEGAND DIfL-ING. W. NlEAAANN
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C GERNHARDT
MÖNCHEN . HAMBURG
TELEFON = 55547« . 8000 MÖNCHEN 2,
TELEGRAMME = KARPATENt MATHILDENSTRASSE12
TELEX; 529068 KARP D
W 42 723/76 - Ko/Ja 9.Dezember 1976
Tokuyama Soda Kabushiki Kaisha Tokuyama-shi, Japan
Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid direkt aus Wasserstoff und Sauerstoff
und betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid durch Umsetzung von Wasserstoff
und Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators in einem wässrigen, Wasserstoffperoxid enthaltenen Medium,
worin die Aktivität des Katalysators aufrecht erhalten wird, um Wasserstoffperoxid in hohen Konzentrationen zu
erhalten.
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Die üblichen industriellen Verfahren zur Herstellung
von Wasserstoffperoxid umfassen im allgemeinen beispielsweise ein elektrolytisches Verfahren unter Anwendung von
saurem Ammoniumsulfat, ein Autoxidationsverfahren unter
Anwendung von Anthrachinonen und ein Oxidationsverfahren unter Anwendung von Isopropylalkohol. Andererseits wurden
verschiedene Verfahren zur Synthese von Wasserstoffperoxid direkt aus Wasserstoff und Sauerstoff vorgeschlagen.
Ein Verfahren ist zur Herstellung von Wasserstoffperoxid durch katalytische Umsetzung von Wasserstoff und
Sauerstoff allgemein bei Atmosphärendruck in einem wässrigen, einen Katalysator der Platingruppe enthaltenden Medium, bekannt.
Nach diesem Verfahren reagiert jedoch das entstehende Wasserstoffperoxid weiterhin mit Wasserstoff unter · Zersetzung
zu Wasser und die Konzentration des Wasserstoffperoxids im wässrigen Medium des Reaktionssystems ist so niedrig
wie etwa 0,1 Gev.% (etwa 0,05 Mol-90. Deshalb kann sich dieses
Verfahren kaum als technisch tragbar bezeichnen.
Bei einem Versuch zur Überwindung des vorstehenden Problems wurde in letzter Zeit ein Verfahren vorgeschlagen,
bei dem die Reaktion in Gegenwart eines Stabilisators zur Hemmung der Zersetzung des aus Wasserstoff und Sauerstoff
hergestellten Wasserstoffperoxids durchgeführt wird. Als derartiger Stabilisator ist in der US-Patentschrift 3 361
die Anwendung einer Säure und einer nicht-sauren sauerstoffhaltigen
organischen Verbindung, wie Aceton oder einem Alkohol, in der US-Patentschrift 3 336 112 die Anwendung eines
Salzes einer kondensierten Phosphorsäure und in der CA-Patentschrift
791 614 die Anwendung von Borsäure angegeben. Die in diesen Patentschriften angegebenen Verfahren liefern
jedoch Wasserstoffperoxid in einer so niedrigen Kondensation wie weniger als etwa 3 Gevr.% und sind infolgedessen unzufriedenstellend
.
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- r-
Im Rahmen der Entwicklung der vorliegenden Erfindung
wurde gemäß der US-Patentanmeldung Serial No. 589 776 vom 23. Juni 1975 ein Verfahren zur Herstellung von Was-serstoffperoxid
direkt aus Wasserstoff und Sauerstoff vorgeschlagen, welches Wasserstoffperoxid in hohen Konzentrationen
liefern kann, wenn eine Kombination spezifischer Verfahrensbedingungen in Abwesenheit eines
Stabilisators angewandt wird. Gemäß diesem Verfahren wird die Umsetzung in Gegenwart von nicht mehr als 30 mg, auf
100 ml des wässrigen Mediums, eines Katalysators der Platingruppe, berechnet als Metall, durchgeführt, während
der Partialdruck von Wasserstoff und der Partialdruck von Sauerstoff in der Gasphase des Reaktionssystems bei mindestens
0,5 atm bzw. bei mindestens 1,0 atm gehalten wird, wobei das Verhältnis des Partialdruckes von Sauerstoff zu
demjenigen von Wasserstoff auf 1,5:1 bis 20:1 eingestellt wird. Dieses Verfahren liefert erfolgreich Wasserstoffperoxid
in einer Konzentration bis hinauf zu 12,8 %.
In diesem älteren Vorschlag ist angegeben, daß gute Ergebnisse erzielt werden, wenn der Katalysator der Platingruppe
zu dem wässrigen Medium zugefügt wird, nachdem der Wasserstoff in das wässrige Medium eingeführt ist, sodaß
der Partialdruck des Wasserstoffs in der Gasphase des Reaktionssystems auf mindestens 0,03 atm eingestellt wird.
Gemäß der US-Patentanmeldung Serial No. 589 776 ergibt sich ein überlegenes Verfahren zur Herstellung von
Wasserstoffperoxid in hohen Konzentrationen. Es wurde jedoch gefunden, daß, falls Wasserstoffperoxid in einer
Menge oberhalb einer bestimmten Grenze im wässrigen Medium oder Reaktionsgemisch, beispielsweise beim kontinuierlichen
Verfahren unter Anwendung des Reaktionsgemisches, vorliegt,
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die Aktivität des Katalysators verringert wird und infolgedessen die Konzentration des Wasserstoffperoxids
abnimmt. Diese Erscheinung wird wahrnehmbar, wenn die Menge des im Reaktionsgemisch vorhandenen Wasserstoffperoxids
mindestens 0,5 Gew.% wird und entwickelt sich in beträchtlichem Ausmaß, wenn die Menge 2 Gew.$6 oder
mehr wird. Falls die Menge 5 Gew.% überschreitet, wird
diese Erscheinung ernsthaft. Weitere Untersuchungen dieser Erscheinung führten zu der Peststellung, daß das
vorhergehend vorhandene Wasserstoffperoxid in dem Reaktionsgemisch
eine ungünstige Wirkung der Verringerung der Aktivität des zuzusetzenden Katalysators ausübt, daß
jedoch das infolge der Umsetzung gebildete Wasserstoffperoxid und das im Reaktionsgemisch vorhandene die Aktivität
des Katalysators nicht verringern. Falls beispielsweise ein Reaktor vom Autoklaventyp mit einem von
Wasserstoffperoxid freien wässrigen Medium beschickt
wird.und Wasserstoff und Sauerstoff in das wässrige Medium eingeführt und ansatzweise in Gegenwart eines
Katalysators der Platingruppe umgesetzt werden, ist Wasserstoffperoxid im Reaktionsgemisch zu Beginn der Umsetzung
nicht vorhanden, sondern erst beim Fortschreiten der Umsetzung, wo es sich allmählich im Reaktionssystem
ansammelt. Die Aktivität des Katalysators wird kaum durch das durch die Reaktion angesammelte Wasserstoffperoxid
nach der Zugabe des Katalysators verringert, selbst wenn die Konzentration des Wasserstoffperoxids 5 Gew.% überschreitet.
Hingegen wirkt bei einem kontinuierlichen Verfahren, worin das Reaktionsgemisch mit Kreislauf geführt
wird und eine frische Zuführung des Katalysators zu dem Reaktions system unter Gewinnung des entstandenen
Wasserstoffperoxids und des verbrauchten Katalysators
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zugesetzt wird, das im Reaktionssystem vor der Zugabe
des Katalysators vorliegende Wasserstoffperoxid auf den frischen zugeführten Katalysator ein und verringert
dessen Aktivität. Die Ursache dieser Erscheinung ist bis jetzt nicht klar, jedoch ist zumindest
sicher, daß diese Erscheinung einen ernsthaften Nachteil hinsichtlich der Herstellung von Wasserstoffperoxid
in hohen Konzentrationen durch das kontinuierliche Verfahren darstellt.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Lösung des vorstehenden Problems und hat zur Aufgabe die Ausbildung
eines neuen Verfahrens zur Herstellung von Wasserstoffperoxid direkt aus Wasserstoff und Sauerstoff,
wodurch Wasserstoffperoxid in hohen Konzentrationen geliefert werden kann, indem die Verringerung der katalytischen
Aktivität verhindert wird, selbst wenn ein nachteiliger Betrag an Wasserstoffperoxid im wässrigen
Medium vorliegt. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist besonders für die kontinuierliche Herstellung von Wasserstoffperoxid
in einer Konzentration bis hinauf zu 5 bis 13 Ge\T.% aus Wasserstoff und Sauerstoff geeignet.
Aufgrund der Erfindung ergibt sich ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid durch Umsetzung
von Wasserstoff und Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators in einem wässrigen, Wasserstoffperoxid enthaltenden
Medium, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein wässriges Medium verwendet wird, welches gelösten
Wasserstoff und einen Wasserstoff adsorbiert enthaltenen Katalysator der Platingruppe enthält.
Gemäß der Erfindung ist es wesentlich, daß zunächst, falls Wasserstoffperoxid im wässrigen Medium vorhanden ist,
Wasserstoff im wässrigen Medium gelöst ist und andererseits der verwendete Katalysator aus einem Katalysator der Platin-
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gruppe mit daran absorbiertem Wasserstoff besteht. Ausreichende Effekte können nicht erzielt werden, falls
lediglich eines dieser Erfordernisse erfüllt wird. Der Wasserstoff kann in dem Wasserstoffperoxid, .enthaltenen
wässrigen Medium nach jedem bekannten Verfahren gelöst werden, Beispielsweise können ein Verfahren, wobei Viasserstoff
in der Gasphase über dem wässrigen Medium vorliegt und dann das wässrige Medium gerührt wird, und
ein Verfahren, wo Wasserstoff direkt in das wässrige Medium eingeblasen wird, bevorzugt angewandt werden. Die Menge
des im wässrigen Medium zu lösenden Wasserstoffes ist nicht besonders kritisch und kann gering sein. Falls die Menge
des gelösten Wasserstoffes als Partialdruck von Wasserstoff in der das wässrige Medium im Reaktor kontaktierenden Gasphase
angegeben wird, beträgt der Partialdruck des Wasserstoffes allgemein mindestens 0,001 atm, vorzugsweise mindestens
0,03 atm.
Vorzugsweise enthält das wässrige Medium, worin der Wasserstoff zu lösen, mindestens 10 ^n mindestens einer
organischen Verbindung,wie Alkohole und Säuren, wie Salzsäure,
Schwefelsäure, verschiedene Phosphorsäuren, kondensierte
Phosphorsäure, Salpetersäure, Cyanwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Borsäure,
Heteropolysäuren, beispielsweise Silicomolybdänsäure, Silicowolframsäure und Phosphormolybdänsäure und
organische Säuren. Oder es kann ein Salz, das ein Anion einer derartigen Säure enthält, ebenfalls in einer Konzentration
von mindestens 10 ^n vorhanden sein. Von diesen Säuren und Anionen werden Salzsäure, Cyanwasserstoffsäure,
Chlorionen· und Cyanidionen am stärksten bevorzugt ,verwendet. Andere Säuren oder Anionen werden bevorzugt
in Kombination mit diesen eingesetzt.
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Es ist weiter notwendig, daß der eingesetzte Katalysator Wasserstoff adsorbiert aufweist. Falls
diese beiden Erfordernisse erfüllt sind, wird der unerwartete Vorteil erzielt, daß eine Verringerung der
Aktivität des eingesetzten Katalysators selbst dann unterbleibt, falls Wasserstoffperoxid im wässrigen
Medium vorliegt, wozu der Katalysator zugegeben wird. Wahrscheinlich wirken der am Katalysator der Platingruppe
adsorbierte Wasserstoff und der im wässrigen Medium gelöste Wasserstoff gemeinsam zusammen, um eine
nachteilige Beeinflussung des Katalysators bei der Zugabe des Katalysators durch das im wässrigen Medium
vorhandene Viasserstoffperoxid zu verhindern. Es gibt ein Minimum, welcher nachfolgend als "minimal wirksame Menge"
bezeichnet wird, hinsichtlich der erforderlichen, vom Katalysator/absorbierenden Wasserstoffmenge. Da jedoch
diese minimal wirksame Menge in Abhängigkeit von den verschiedenen Reaktionsbedingungen variiert und die Menge
des vom Katalysator absorbierten Wasserstoffes ziemlich
schwierig korrekt zu bestimmen ist, ist es sehr schwierig, genau die minimalviirksame Menge an absorbierten Wasserstoff
anzugeben. Der Fachmann kann jedoch leicht genau bestimmen, ob der Katalysator die minimal wirksame Menge
Wasserstoff adsorbiert hat, indem er tatsächlich Wasserstoff mit Sauerstoff umsetzt und die Konzentration des
erhaltenen Wasserstoffperoxids bestimmt. Die obere Grenze des adsorbierten Wasserstoffes, die erforderlich ist, um
eine Verringerung der katalytischen Aktivität zu verhindern, ist überhaupt nicht kritisch. Infolgedessen kann
der erfindungsgemäß einzusetzende Katalysator der Platingruppe Wasserstoff in einer Menge von der minimal wirksamen
Menge bis zur Sättigungsmenge der Adsorption aufweisen. Im allgemeinen wird es bevorzugt, daß mindestens 0,1 Was-
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serstoffatorae für jedes Metallatom der Platingruppe adsorbiert
sind. Stärker bevorzugt sind mindestens 0,5 Wasserstoffatome für jedes Metallatom der Platingruppe adsorbiert.
Verschiedene Verfahren können angewandt werden, um die Adsorption von Wasserstoff durch den Katalysator
der Platingruppe zu erreichen. Allgemein wird der Metallkatalysator der Platingruppe durch Reduzierung von Metallionen
eines Metalles der Platingruppe hergestellt. Falls die Reduktion unter Anwendung von Wasserstoff ausgeführt
wird, wird im allgemeinen Wasserstoff in einer größeren Menge als der minimal wirksamen Menge adsorbiert. Falls ein
derartiger Katalysator in einem Inertgas, wie Stickstoff oder Argon unter Vermeidung von Kontakt mit Luft gelagert
wird, verbleibt der adsorbierte Wasserstoff im unveränderten Zustand.Deshalb kann der auf diese Weise gelagerte
Katalysator direkt im Rahmen der Erfindung ohne weitere Behandlung zur Wasserstoffadsorption verwendet werden.
Gewünschtenxalls kann jedoch der auf diese Weise gelagerte
Katalysator auch für eine weitere Wasserstoffadsorption behandelt v/erden. Falls hingegen der mit Wasserstoff reduzierte
Katalysator an der Luft stehengelassen wird, vereinigt sich der adsorbierte Wasserstoff mit dem Sauerstoff
der Luft durch katalytische Wirkung des Metalles in der Platingruppe unter Bildung von Wasser und infolgedessen
wird die Menge des adsorbierten Wasserstoffes kleiner als die minimal wirksame Menge. Somit kann ein derartiger Katalysator
nicht im Rahmen der Erfindung verwendet werden, wenn er nicht zur Wasserstoffadsorption behandelt wurde. Katalysatoren
der Platingruppe, die mit Reduktionsmitteln, die keinen Wasserstoff erzeugen, reduziert wurden, wie Hydrazin,
Schwefelwasserstoff, Formaldehyd, Natriunrthiosulfat und
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Zinn-II-Chlorid müssen einer Wasserstoffadsorbierbehandlung
unterworfen v/erden, um sie für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet zu machen.
' Im allgemeinen wird die Wasserstoffadsorbierbehandlung
ausgeführt, indem Wasserstoff oder ein Gasgemisch aus Wasserstoff und Stickstoff in den Katalysator der
Platingruppe eingeführt wird. Höhere Wasserstoffdrücke
werden zu diesem·Zeitpunkt bevorzugt, jedoch sind zu hohe
Drücke technisch nachteilig. Andererseits kann kein ausreichender Effekt bei einem zu niedrigen Druck erhalten
werden. Allgemein beträgt der geeignete Wasserstoffdruck
0,001 bis 500 atm, vorzugsweise 0,01 bis 200 atm. Ein Inertgas, wie Stickstoff kann zum Zeitpunkt dieser Behandlung
vorliegen. Die Temperatur, bei dem die Adsorption bewirkt wird, ist nicht besonders begrenzt, sondern kann
zwischen einer sehr niedrigen Temperatur von beispielsweise -15CTC bis zu einer hohen Temperatur von beispielsweise
2000C variieren. Es ist jedoch praktisch, die Behandlung
bei Raumtemperatur oder in deren Umgebung auszuführen.
Die Wasserstoffadsorbierbehandlung wird im getrockneten Zustand durchgeführt und der erhaltene Katalysator ist
üblicherweise ein Pulver. Wenn ein derartiger pulverförmiger Katalysator der Platingruppe direkt zu dem Reaktionssystem
zugegeben wird, ist für die Zugabe eine komplizierte Vorrichtung erforderlich, insbesondere wenn die Umsetzung bei
hohen Drücken durchgeführt wird. Im allgemeinen ist es deshalb praktisch, den Katalysator in einem wässrigen Medium
zu suspendieren und die Suspension mittels einer Pumpe oder einer anderen geeigneten Einrichtung zuzuführen.
Aus diesem praktischen Gesichtspunkt wird es bevorzugt, daß die Wasserstoffadsorbierbehandlung in einem wässrigen
Medium durchgeführt wird und das wässrige Medium direkt in das Reaktionssystem eingeführt wird. Das wässrige Medium
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kann Wasser allein sein, besteht jedoch vorzugsweise aus einer Salzsäure und Cyanwasserstoffsäure enthaltenden
wässrigen Lösung. Vorzugsweise ist kein gelöster Sauerstoff im wässrigen Medium vorhanden, worin die Wasserstoff
adscrbierbehandlung ausgeführt wird, und für diesen Zweck wird es bevorzugt, ein Inertgas, wie Stickstoff
oder Argon in das wässrige Medium zur Entfernung des Sauerstoffes daraus einzuführen. Das Wasser besteht
vorzugsweise aus entionisiertem Wasser. Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Inertgas in ein die vorstehende
Säure enthaltendes entionisiertes Wasser zur Entfernung von gelöstem Sauerstoff eingeblasen, worauf
der Katalysator der Platingruppe eingebracht wird und das Gemisch gerührt wird, während Wasserstoffgas bei
einem Wasserstoffpartialdruck von 0,001 bis 500 atm, vorzugsweise 0,01 bis 200 atm, hindurchgeblasen wird
oder Wasserstoffgas wird zunächst in entionisiertem Wasser gelöst und der Katalysator der Platingruppe zugegeben,
worauf das Gemisch gerührt wird, worauf anschließend die Suspension direkt in das Reaktionssystem eingeführt
wird.
Falls die Wasserstoffadsorption in einem im Kreislauf geführten wässrigen Medium bei einem kontinuierlichen
Verfahren ausgeführt wird, welches die Abnahme des Reaktionsgemisches
aus dem Reaktionssystem, die Abtrennung des verbrauchten Katalysators, die Destillation des Rückstandes
zur Gewinnung des gebildeten Wasserstoffperoxides und die anschließende Rückführung des wässrigen Mediums, welches
eine geringe Menge an Wasserstoffperoxid enthält, zu dem Reaktionssystem umfaßt, besteht ein geeignetes Verfahren
darin, daß Wasserstoff vorhergehend im wässrigen Medium vorliegt, dann der Katalysator der Platingruppe oder ein
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pulverförmiger Katalysator der Platingruppe mit daran adsorbiertem Wasserstoff zugeführt wird und das Gemisch
unter Rühren in das Reaktionssystem eingeführt wird.
Die Maßnahmen, damit der Katalysator der Platingruppe Wasserstoff adsorbiert, ist nicht auf die vorstehenden
Verfahren beschränkt, sondern es kann jedes Verfahren gewünschtenfalls angewandt werden, welches praktisch
die Adsorption von Wasserstoff am Katalysator verursacht. Eine Ausführungsform der Durchführung der Wasserstoff
adsorption in wässrigem Medium hat den Vorteil, daß eine Schädigung des Katalysators verhindert wird,
da die zum Zeitpunkt der Wasserstoffadsorption erzeugte Wärme durch das wässrige Medium adsorbiert wird. Die
allgemeine Praxis besteht darin, den Hp-adsorbierten Katalysator zu einem wässrigen Medium mit darin gelöstem
Wasserstoff zuzusetzen. Beim Einzelansatzverfahren kann jedoch das wässrige, gelösten Wasserstoff
enthaltende Medium zu dem Hp-adsorbierten Katalysator zugegeben werden.
Der erfindungsgemäß eingesetzte Katalysator der Platingruppe kann aus Metallen der Platingruppe, wie
Ruthenium, Palladium oder Platin, Legierungen dieser Metalle und Legierungen oder Gemische von Metallen der
Platingruppe und anderen Metallen bestehen, die sämtliche auf dem Fachgebiet bekannt sind. Palladium wird unter
den Metallen der Platingruppe besonders bevorzugt und Gold wird als weiteres Metall besonders bevorzugt.
Der Katalysator kann in kolloidaler Form verwendet werden, wird jedoch im allgemeinen auf einem Träger getragen und
eingesetzt. Beispiele für brauchbare Träger sind Silicagel, wasserhaltige Kieselsäure, Aluminiumoxidgel, Kieselsäure-Aluminiumoxid,
Titandioxid, Circondioxid, Kohlenstoff,
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Siliciumcarbid, Diatomeenerde, Ton und Zeolith. Bevorzugt wird der Träger in feinzerteilter Pulverform eingesetzt.
Die wasserhaltige Kieselsäure, die üblicherweise als Weißkohlenstoff bezeichnet wird, wird am
günstigsten verwendet, da sie ein feines Pulver ist und Keine Zersetzungswirkung auf Wasserstoffperoxid
zeigt. Silicagel kann-nach seiner Pulverisierung eingesetzt
werden. Bevorzugt wird der Träger mit einer Säure, wie Salzsäure behandelt und mit Wasser gewaschen,
um das darin enthaltene Eisen zu entfernen.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Tragen des Platinmetalles auf dem Träger besteht in der Auflösung eines
Salzes des Metalles in beispielsweise Salzsäure, Zusatz des Trägers, Abdampfung des Gemisches zur Trockenheit
bei 30 bis 200"C, anschließende Trocknung des Rückstandes
bei 30 bis 5OCFC, vorzugsweise 50 bis 400T, in einem Strom
eines Inertgases, wie Stickstoff und vorzugsweir ■>
weitere Pulverisierung des getrockneten Produktes. Anschließend wird das Produkt bei 50 bis 5000C reduziert, indem Wasserstoff
gas hindurchgeleitet wird. Der reduzierte Katalysator wird in Luft oder in einem Inertgas, wie Stickstoff
oder Argon gelagert, um den Kontakt mit der Luft zu vermeiden.
Ein sogenanntes Ionenaustauschverfahren oder Adsorptionsverfahren kann gleichfalls zum Zeitpunkt des Aufbringens
des Metalles der Platingruppe auf den Träger angewandt werden.
Die Reduzierbehandlung kann unter Anwendung anderer reduzierender Mittel, wie Hydrazin, Schwefelwasserstoff,
Formaldehyd, Natriumthiοsulfat und Zinn-II-Chlorid ausgeführt
werden. Wasserstoff wird jedoch am stärksten bevorzugt.
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Im. allgemeinen können ausreichende Ergebnisse erhalten werden, falls die Menge des Katalysators der
Platingruppe mit dem darauf adsorbierten Wasserstoff nicht mehr als 30 mg, berechnet als Metall, je 100 ml
der wässrigen Lösung beträgt.
Der Partialdruck von Wasserstoff in der Gasphase des Reaktionssystems beträgt allgemein mindestens 0,5
atm und der Partialdruck des Sauerstoffes beträgt
mindestens 1,0 atm. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis des Partialdruckes von Sauerstoff zu demjenigen von Wasserstoff mindestens 1,2, stärker bevorzugt 1,5 bis 20.
mindestens 1,0 atm. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis des Partialdruckes von Sauerstoff zu demjenigen von Wasserstoff mindestens 1,2, stärker bevorzugt 1,5 bis 20.
Niedrigere Reaktionstemperaturen ergeben bessere Ergebnisse und infolgedessen beträgt die Reaktionstemperatur
nicht mehr als 700C, vorzugsweise nicht mehr als 150C.
Wasserstoffperoxid in hohen Konzentrationen kann durch geeignete Wahl der Menge des Katalysators, der
Partialdrücke von Wasserstoff und Sauerstoff, dem Verhältnis
von Partialdruck von Sauerstoff zu demjenigen von Wasserstoff und der Reaktionstemperatur hergestellt
werden.
Ferner wird bevorzugt eine Ausführungsform angewandt, wobei ein Inertgas, wie Stickstoff in der Gasphase des
Reaktionssystems vorliegt, um die Explosionsgrenze zu
vermeiden.
Falls das Verfahren gemäß der Erfindung kontinuierlich ausgeführt wird, können ein wässriges Medium, worin der
Katalysator suspendiert ist, und eine wässrige Lösung, die eine Säure, wie Salzsäure oder Phosphorsäure enthält,
gemeinsam oder getrennt zugeführt werden.
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-4b
Falls andererseits das Verfahren gemäß der Erfindung ansatzweise durchgeführt wird, ist es möglich,
ein wässriges Medium einzusetzen, welches mindestens 0,5 Gew.% Wasserstoffperoxid entEält. Der Katalysator
kann zusätzlich während der Umsetzung zugegeben werden.
Der erfindungsgemäß einsetzbare Wasserstoff umfaßt beispielsweis^Hg, D2, HP und Tritium und sollte vorzugsweise
rein seiftr-Ber. Einschluß geringer JMengen
an Sauerstoff und Stickstoff ist möglich. Der eingesetzte Sauerstoff wird durch Preßluft erhalten oder
wird durch Konzentration von Sauerstoff mittelsottfes
Verflüssigungstrennverfahrens erhalten oder^ niittels
eines Adsorptionstrennverfahrens und anschließende Komprimierung.
Da die Umsetzung gemäß der Erfindung allgemein bei niedrigen Temperaturen durchgeführt wird, wird die
Korrodierneigung des Reaktors beträchtlich verringert. Somit kann der Reaktor aus einer großen Vielzahl säurebeständiger
Materialien aufgebaut sein. Beispiele derartiger Materialien sind rostfreie Stähle, insbesondere
austenitische rostfreie Stähle, andere Metalle, vie Tantal, Niob, Titan, Circon, Keramiken, Prozellan, Glas,
fluorhaltige Harze, wie Polytetrafluorethylen und Po.lytrifluoräthylen,
Polyäthylen-,- Polypropylen, Nylonmaterialien^
und Polyethylenterephthalat.-Diese Materialien können.__
beim Gebrauch^ausgekJ^id^,^e-lii^od^r^in aus dem säurebeständigen
Material- gefertigtes Gefäß kannTinnerhalb
eines Druckgefässes eingesetzt sein, das aus einem Material gefertigt ist, welches gegenüber Säuren nicht
beständig ist. Die Anzahl der Reaktoren kann aus einem einzelnen bestehen oder es können zwei oder mehFere^
Reaktoren in Reihe angeordnet sein, uia Wasserstoffperoxid
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in fortschreitend erhöhten Konzentrationen zu erhalten. Im letzteren Fall'^lrctr-eSivbevorzugt, daß der Katalysator
in den ersten Reaktor eingefiihrt^wird und aufeinanderfolgend
durch den zweiten und dle-i?®lgenden Reaktoren
ohne Abtrennung geführt wird und im aTDSchli^fe^e^^t^="""""
aktor^zuriickgewonnen wird. Auch .w^Aie^e Verfahren können
angewandt werden. Die Bsakt^ss^krme kann durch Anbrin-
g eines WSrmeaustaug£gi.s innerhalb oder außerhalb
des'^SLktors abg^fj^ri werden.
Die TÜM^der Umsetzung gebildete wässrige Wasserstoffperoxidlösung
"kann direkt als Oxidationsmittel verwendet werden ode;r kann durch Destillation nach der Abtrennung
des Katalysators konzentriert und gereinigt werden. Alternativ können Salzsäure, Phosphorsäure und
andere Verunreinigungen unter Anwendung von Ionenaustauschharz^,
entfernt werden, wie in den japanischen Patentvetf.gffentlichungen 3816/53, 4221/56, 16677/60 und
3002/64^ beschrieben. Insbesondere, wenn die Umsetzung unter/ Anwendung von Wasser ohne Anwendung eines organischen
Matji^4al^ausgeführt wird, kann reines Wasserstoffperoxid
i^i hohen Konzentrationen enthaltendes Wasser lediglich !^_
aurch Behandlung mit einem^nionenaustauschharz erhalten
omit können ~le<i~iglieh ^urch Abdampfung des Wassers
handeismäßj.g-^rgB±3£cJLls^ Produkte^ erhaüren^ei4eirr^::^'''
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern die Erfindung im einzelnen. Die in diesen Beispielen
eingesetzten Katalysatoren wurden nach dem folgenden Verfahirenjoe-rgestellt. Die Konzentration an Wassersio-ffpe't'oxid
und die Menge des am Katalysator adsorbierten Wasserstoffes' wurden nach den folgenden Verfahren
gemessen: .-—-""'
INSPECTED
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Der verwendete~~1iSialysator war ein durch Aufbringen
von 5 Ge\}.% metallischem^aüadium auf einen Träger aus
--wasserhaltiger Kieselsäure ejpha^fcener Katalysator. Er
wurde in folgender V/eise hergestellt." «-^,—-
Ein feines Pulver wasserhaltiger Kieselsäure (Tökusil_
JJu,,Bezeichnung eines Produktes der Tokuyama' Süda_^abushiki
Kaisha) wurde mit konzentrierter Salzsäure gewaschen-,-—~
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die wasserhaltige Kieselsäure wurde zu einer Lösung zugesetzt, die anrch.
Auflösung einer bestimmten Menge Pallädiumchl'orid (PdCl2,
Produkt der Wako Jyunyaku Kogyo K.K.) in einer jwäs sr igen "
Salzsäurelösung in solcher Kenge erhalten worden war, daß die Menge des metallischen Palladiums 5 Gew.%, herzogen
auf wasserhaltige Kieselsäure^b^ferug. Die-Losungen
wurden miteinander vermischt und das Gemisch zur Trockenheit auf einem Heißwasserbad eingedampi*t7 Der Rückstand
wurde in einem Stickstoff strom bei 20O7CWährend 2 Stunden
getrocknet und pulverisiert. Das pulverisierte Produkt wurde bei 2000C während 2 Stunden/in einem Wasserstoff-
-.strßm bei 1 atm reduziert und 6fann aUf Raumtemperatur
abgekühlt.-- /
Der auf diese Weise her/gestellte Katalysator wurde
entweder in einem Inertgas xminittelbar nach der Abkühlung
gelagert und aus dem Ir/ertgas kurz vor dem Gebrauch entnommen
oder in Luft n^ch der Abkühlung gelagert und einer
ffasserstoffadsorbiert» ehandlung kurz vor dem Gebrauch
unterv;orfen. /"x
Die Menger;/der ^1n den Beispielen angegebenen Katalysatoren
bezeichnen d.-'ie Gesamtmenge aus Träger und Palladiummetall«.
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Verfahren zur Bestimmung der Konzentration des Wasserstoffperoxids
„
-Bestimmt nach einem J^r-aftionsverfahren unter Anwendung
von 0,1n-KaJ.ij3mpermanganat in üblich er-^ie^usg^
Verfahribi zur Bestimmung der Men^Sy des amHSatalysator
adsorbierten Wasserstoffs ^x \
Die Menge des in Luft oder in einem Inertgas gelagerten Katalysator adsorbierten Wasserstoff wurde
durtfa^Kontaktierung des Katalysators mit Luft bei 25CH!
und 1 atuL-z-ur Umsetzung- des am Katalysator adsorbierten
Wasserstoffes mit Sauerstoff in der Luft unter Bildung
von Wasser-^^Bestimmung der Menge des bei dieser Um-
verbrauchten Sauerstoffs und hieraus erfolgen-
des mit Sauerstoff umgesetzten Wasserstoff bestimmt.
Mehge des durch die WasserstoffadsorptionsbehandlÜHg
adsorbierten Wasserstoffs wurde aus der Differenz zv/ischen ctei^Menge an Wasserstoffbeschickung für die
Adsorptionsbehandlung und der Menge des nach der Adsorptionsbehandlung zurückgewonnenen V/asserstoffs-^e-^^^;=--
stimmt. ■ ^ '"'
Die Umsetzung wurde kontinuierlich unter Anv/endung eines zylindrischen Reaktors mit einem Durchmesser von
10 cm und einer Höhe von 32 cm mi<fc einer Flüssigkeitszone mit einem Volumen von 2 1 und einer Gaszone mit einem
Volumen von 0,5 1 durchgeführt. Der Reaktor war mit einem
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zum Rühren der Gaszone und der Flüssigkeitszone eingerichteten
Rührer ausgerüstet. Zunächst wurde die Flüssigkeitszone mit 2 1 entionieiertein Wasser mit
einem Gehalt von 5 Gev.% Wasserstoffperoxid, 0,035 n-Salzsäure
und 0,03 η-Phosphorsäure beschickt und die Gaszone wurde mit einem Gasgemisch aus Wasserstoff
mit einem Partialdruck von 5 atm und Stickstoff mit einem Partialdruck von 150 atm beschickt. Anschließend
wurde die Gaszone des Reaktors kontinuierlich mit Wasserstoffgas und einem Gasgemisch aus
Sauerstoff und Stickstoff so beschickt, daß die Partialdrücke von Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff im
Abgas bei 5 atm, 49 atm bzw. 113 atm gehalten wurden. In die Flüssigkeitszone des Reaktors wurde ein wässriges
Medium, welches suspendiert den getrennt hergestellten Katalysator enthielt, in einer Menge von 200 ml/Std.
eingeführt. Während der Einführung des Gases und der Katalysatorsuspension wurden die Gas- und Flüssigkeitszone des Reaktors stets gerührt.
Andererseits wurden die Reaktionslösung und das Abgas unmittelbar aus dem Reaktor abgeströmt. Der
Katalysator wurde zusammen mit dem Ablauf ohne Abtrennung desselben am Austritt des Reaktors zurückgewonnen.
Die Katalysatorsuspension wurde in folgender Weise hergestellt. Salzsäure und Phosphorsäure wurden zu
entionis±ertem Wasser zu einer Konzentration von 0,035 η bzw. 0,03 η zugesetzt. Die Konzentration des gelösten
Sauerstoffes in der wässrigen Lösung wurde auf 0 ppm durch Einblasen von Stickstoffgas verringert und zu
dieser Lösung wurden 1,6 g je Liter des entionisierten
Wassers des an Luft gelagerten Palladiumkatalysators zugesetzt. Dann wurden zur Adsorption von Wasserstoff
ein Gasgemisch mit Viasserstoff unter einem Partialdruck
709831/0631
von 20 atm und Stickstoff unter einem Drück von
200 atm kontinuierlich durch die Suspension während einer Stunde unter Rühren bei Raumtemperatur geführt.
Die auf diese "Weise hergestellte Katalysatorsuspension
wurde in den Reaktor eingeführt. Die Menge des an dem in Luft gelagerten Katalysator adsorbierten
Wasserstoffs betrug 0,03 atm je Atom lalladium und die Menge des dem der Wasserstoffadsorbierbehandlung
unterzogenen Katalysator adsorbierten Menge an Wasserstoff betrug 0,83 Atom je Aton Palladium.
Falls die Umsetzung während 200 Stunden bei O0C
fortgesetzt wurde, wurde ein vollständig stetiger Zustand erreicht. Die Konzentration an Wasserstoffperoxid
im Ablauf betrug 11,0 Gew.%.
Falls der vorstehende Versuch wiederholt wurde, jedoch entionisiertes Wasser mit einem pH-Wert von
6,1 anstelle der wässrigen Lösung, die Salzsäure und Phosphorsäure enthielt, verwendet wurde, betrug die
Konzentration an V/as s er st off per oxid im Ablauf 7,2 Gew.%.
Beis-piel 2
Der Versuch nach Beispiel 1, wobei eine wässrige Lösung, die Salzsäure und Phosphorsäure enthielt, als
wässriges Medium verwendet wurde, wurde wiederholt, wobei jedoch der Partialdruck von Wasserstoff bei der
Herstellung der Katalysatorsuspension variiert wurde, wie aus der nachfolgenden Tabelle I ersichtlich. Die
Ergebnisse sind aus Tabelle I ersichtlic? .
709831/0631
Versiich- Nr. |
Partial- druck des Wasserstoffs (atm) |
Konzentration von Wasser stoffperoxid im Ablauf (Gew. SO |
Menge an ad sorbiertem Wasserstoff (H-Atome/Pd-Atome) |
1 2 3 |
5 1 0,1 |
10,6 9,8 7,6 |
0,80 0,75 0,54 |
Der Versuch von Beispiel 1, wobei eine wässrige, Salzsäure und Phosphorsäure enthaltende Lösung als wässriges
Medium verwendet wurde, wurde wiederholt, wobei jedoch das Einblasen von Stickstoffgas bei der Herstellung der
Katalysatorsuspension zur Verringerung der Sauerstoffkonzentration im wässrigen Medium auf 0 ppm weggelassen
wurde. Somit waren in Beispiel 3 infolge des Kontakts mit Luft bei 1 atm etwa 7 ppm gelöster Sauerstoff im wässrigen
Medium bei der Herstellung der Katalysatcrsuspension vorhanden. Die Konzentration an Wasserstoffperoxid im Ablauf
betrug 10,8
709831/0631
Der Versuch von Beispiel 1, wobei eine wässrige Salzsäure und Phosphorsäure enthaltende Lösung als
wässriges Medium verwendet wurde, wurde wiederholt, wobei jedoch die Wasserstoffadsorbierbehandlung bei
der Herstellung der Katalysatorsuspension, d.h., das
Führen des Gasgemisches mit Wasserstoff unter einem Partialdruck von 20 atm und Stickstoff unter einem
Partialdruck von 200 atm, unterlassen wurde. Die Konzentration an Wasserstoffperoxid im Ablauf betrug
2,3 Gew.9ό.
Das Verfahren nach Beispiel 3 wurde wiederholt, wobei jedoch die Wasserstoffadsorptionsbehandlung bei
der Herstellung der Katalysatorsuspension weggelassen
wurde. Die Konzentration des Wasserstoffperoxids im Ablauf betrug 2,1 Gew.%.
Dieses Beispiel zeigt einen Versuch, wobei der in Stickstoffgas nach der Reduktion mit Viasserstoff
gelagerte Katalysator (keinerWasserstoffadsorbierbehandlung
im wässrigen Medium unterzogen) verwendet wurde. Die Menge des mit diesem Katalysator adsorbierten
Wasserstoffes betrug 0,72 Atome je Atom Palladium.
Der Versuch von Beispiel 1, wobei eine wässrige Salzsäure und Phosphorsäure enthaltende Lösung als
wässriges Medium verwendet wurde, wurde wiederholt, wo-
709831/0631
bei jedoch der vorstehende im Stickstoff gelagerte Katalysator anstelle des in Luft gelagerten Palladiumkatalysators
verwendet wurde und die Wasserstoffadsorptionsbehandlung
bei der Herstellung der Suspension des Katalysators (Leiten eines Gasgemisches aus
Wasserstoff unter einem Partialdruck von 20 atm und Stickstoff unter einem Partialdruck von 200 atm) weggelassen
wurde. Die Konzentration an Wasserstoffperoxid im Ablauf betrug 8,5 Gew.%.
Das Verfahren nach Beispiel 4 wurde wiederholt, wobei jedoch das Einblasen von Stickstoffgas zur Verringerung
der Sauerstoffkonzentration des wässrigen Mediums auf 0 ppm weggelassen wurde, wie in Beispiel 3. Die Konzentration
an Wasserstoffperoxid im Ablauf betrug 5»8 Gew.%.
Dieses Beispiel zeigt einen Versuch, wobei der im Stickstoffgas nach der Reduktion mit Wasserstoff gelagerte
Palladiumkatalysator verwendet wurde und der Katalysator einer Stickstoffadsorbierbehandlung in einem wässrigen
Medium unterzogen wurde.
Der Versuch nach Beispiel 1, wobei eine wässrige Salzsäure und Phosphorsäure enthaltende Lösung verwendet
wurde, wurde wiederholt, wobei jedoch der im Stickstoff gelagerte Katalysator anstelle des in Luft gelagerten
Palladiumkatalysators verwendet wurde. Die Konzentration an Wasserstoffperoxid im Ablauf betrug 11,3 Gew.96.
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ar
Die Beispiele 7 und die Vergleichsbeispiele 3 bis 5» die nachfolgend gezeigt sind, belegen, daß, falls
ein beträchtlicher Betrag an Wasserstoffperoxid in dem von Anfang an in den Reaktor beim ansatzweisen Verfahren
eingebrachten wässrigen Medium enthalten ist, das Verfahren gemäß der Erfindung Wasserstoffperoxid
in hoher Konzentration ohne Verringerung der Katalysatoraktivität liefert.
Ein mit einem Rührer ausgerüsteter. 1,5 1-Reaktor
vom Autoklaventyp wurde mit 0,7 1 einer wässrigen 0,035 n-Salzsäure, 0,03 η-Phosphorsäure und 7,1 Gew.% Wasserstoffperoxid
enthaltenden Lösung beschickt und dann wurde hinter Rühren Wasserstoffgas unter einem Druck von 1 atm eingeleitet.
300 ml einer getrennt hergestellten Suspension des Katalysators wurden in den Reaktor unter Rühren eingeführt.
Dann wurde die Gaszone des Reaktors kontinuierlich mit Wasserstoff und einem Gasgemisch aus Sauerstoff
und Wasserstoff so beschickt, daß die Partialdrücke von Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff im Abgas aus dem
Reaktor bei 5 atm, 49 atm bzw. 113 atm gehalten wurden.
Die Umsetzung wurde bei 5"C während 5 Stunden unter fortgesetztem
Rühren durchgeführt und lieferte eine wässrige Lösung mit einem Gehalt von 9,1 Gew.% Wasserstoffperoxid.
Die Suspension des Katalysators wurde nach folgendem .Verfahren hergestellt.
0,8 g des an Luft gelagerten Palladiumkatalysators wurden in 300 ml entionisiertes Wasser mit einem Gehalt
von 0,035 η-Salzsäure und 0,03 η-Phosphorsäure gebracht,
7098 31/0631
deren Konzentration an gelöstem Sauerstoff auf O ppm
durch Einblasen von Stickstoff gas gebracht worden war.
Ein Gasgemisch aus Wasserstoff mit einem Partialdruck von 1 atm und Stickstoff mit einem Partialdruck von
2OQ atm wurde durch die Lösung kontinuierlich wahrend
1 Stunde geführt und die Lösung gerührt.
Beispiel 7 wurde wiederholt, wobei jedoch die wässrige anfänglich in dem Reaktor vom Autoklaventyp
eingebrachte Lösung aus 1 1 entionisiertem Wasser mit
einem Gehalt von 0,035 n-Salzsäure, 0,03 n-Phosphorsäure und 5 Gew.?£ Wasserstoffperoxid, bestand und 0,8 g eines
festen an Luft gelagerten getragenen Katalysators anstelle der Katalysatorsuspension verwendet wurden. Die Umsetzung
wurde bei 50G während 5 Stunden unter fortgesetztem Rühren
ausgeführt. Die Konzentration an Wasserstoffperoxid betrug 3f3 Gew.Jo.
Vergleichsbeispiel
k
Das Verfahren nach Vergleichsbeispiel 3 wurde wiederholt, wobei jedoch die Einführung von Wasserstoffgas unter
1 atm vor der Einführung des festen Katalysators in den Reaktor fortgelassen wurde. Wenn die Lösung bei 50C während
5 Stunden gerührt wurde, betrug die Konzentration an Wasserstoffperoxid in der Reaktionslösung lediglich 0,94 Gew.?6.
Vf u-leichsbeispiel 5
Das Verfahren nach Beispiel 7 wurde wiederholt, wobei jedoch die wässrige anfänglich in den Reaktor vom Auto-
709831/0631
klaventyp eingebrachte Lösung 0,7 1 entionisiertes Vasser mit einem Gehalt von 0,05 n-Salzsäure, 0,043 n-Phosphorsäure
und 7,1 Gew.% Wasserstoffperoxid war und die Einführung von Wasserstoff unter 1 atm vor
der Einbringung der Katalysatorsuspension in den
Reaktor weggelassen wurde. Wenn die Lösung bei 5CC
während 5 Stunden gerührt wurde, betrug die Konzentration an Wasserstoffperoxid in der Reaktionslösung 0,98 Gew.%.
Reaktor weggelassen wurde. Wenn die Lösung bei 5CC
während 5 Stunden gerührt wurde, betrug die Konzentration an Wasserstoffperoxid in der Reaktionslösung 0,98 Gew.%.
709831/0631
Claims (7)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid durch Umsetzung von Wasserstoff mit Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators in einem wässrigen, Wasserstoffperoxid enthaltenden Medium, dadurch gekennzeichnet, daß ein vrässriges Medium, welches gelösten Wasserstoff und einen Katalysator der Platingruppe mit daran adsorbiertem Wasserstoff enthält, verwendet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung von Wasserstoff in das wässrige Medium in der Weise durchgeführt wirdy daß der Partialdruck von Wasserstoff in einer das wässrige Medium kontaktierenden Gasphase mindestens 0,001 atm beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Partialdruck an Wasserstoff von mindestens 0,03 atm angewandt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator der Platingruppe angewandt wird, welcher adsorbierten Wasserstoff in einer·' Menge im Bereich von der minimal wirksamen Menge bis zum Sättigungsbetrag der Adsorption enthält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator der Platingruppe, welcher mindestens 0,1 adsorbierte Wasserstoffatome je Atom des Metalles der Platingruppe enthält, angewandt wird.709831/0631ORIGINAL INSPECTED
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator der Platingruppe, der durch Reduktion mit Wasserstoff hergestellt wurde,
und in einem Inertgas unter Vermeidung seines Kontaktes mit Luft gelagert wurde, verwendet v/ird. - 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator der Platingruppe, der adsorbierten Wasserstoff aufgrund des Kontaktes mit einem wasserstoffhaltigen Gas enthält, verwendet wird7 09831/0631
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